Matthias' Oscar History

In unserer Serie "Matthias' Oscar History" (MOH) bespricht Matthias in jeder Folge jeweils einen der zwischen den Jahren 1929 und 2000 nominierten Oscar-Beiträge aus der Kategorie "Bester Film"
Mit einem irgendwie niedlichen Ansatz wirft der heutiger Beitrag unserer Oscar-Reihe einen nostalgischen Blick auf das Leben einer amerikanischen Kleinstadt – wohlgemerkt rückblickend aus dem Jahr 1940. Für das heutige Publikum also sozusagen eine doppelte Nostalgie-Dosis, die in "Unsere kleine Stadt" aber nur bedingt mitreißen kann.
Auf geht's mit John Wayne und John Ford in die 13. Academy Awards des Jahres 1941. Bevor wir auf "Der lange Weg nach Cardiff" blicken, beleuchten wir aber noch ein eher unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte: den Versuch der Nazis vor dem Kriegseintritt Hollywood auf seine Seite zu ziehen – dank einem eigenen "Nazi-Filmbotschafter".
"It's the pictures that got small", bemerkte einst resignierend eine alternde Hollywood-Diva in "Sunset Boulevard". Nun, größer, opulenter und melodramatischer als der heutige Beitrag unserer Oscar-Reihe kann Kino nur schwer werden. Vorhang auf für den Oscar-Sieger des Jahres 1939 und die Mutter aller Hollywood-Liebesdramen: "Vom Winde verweht".
Mit dem Western "Ringo" wurde im Jahr 1939 die Grundlage für eines der berühmtesten Hollywood-Duos der Filmgeschichte gelegt. Warum die erste Kollaboration der Westernlegenden John Ford und John Wayne noch heute absolut mitreißend ist, klärt die heutige Ausgabe unserer Oscar-Reihe.
Die Werke von Regisseur Frank Capra stehen ja vor allem für charmanten Eskapismus, meist garniert mit einer kleinen Prise Gesellschaftskritik. Diese Zutaten finden sich auch in dessen Klassiker "Mr. Smith geht nach Washington", sorgen hier aber nicht nur angesichts aktueller politischer Entwicklungen für einen deutlich intensiveren Nachhall.
Mit James Stewart betritt heute eine weitere Schauspiellegende die Bühne unserer Oscar-Reihe. Das Frank Capras "Lebenskünstler" 1939 die Auszeichnung für den besten Film erringen konnte verdankt das Werk aber wohl vor allem seiner hoffnungsvollen Botschaft in hoffnungslosen Zeiten.
In unserer Oscar-Reihe begegnen wir heute mit "Die große Illusion" dem ersten nicht englischsprachigen Best-Picture-Kandidaten der Oscar-Geschichte. Der französische Antikriegsfilm von Jean Renoir entpuppt sich dabei schlichtweg als Meisterwerk, dessen mahnende Botschaft sich noch heute mit einer subtilen und langsam entfaltenden Wucht in unser Gedächtnis gräbt.
Für den Start in den neuen Jahrgang könnten wir in unserer Oscar-Reihe ordentlich Groove gebrauchen. Doch "Alexander's Ragtime Band" aus dem Jahr 1938 sorgt leider nicht für den erhofften Schwung bei den elften Academy Awards. Gut, dass wir die Zeit auch noch dafür nutzen, um den Zauber alter Filmpaläste einzufangen.