Ein rastloses Leben

MOH (65): 9. Oscars 1937 – "Ein rastloses Leben"

In unserer Serie "Matthias' Oscar History" (MOH) bespricht Matthias in jeder Folge jeweils einen der zwischen den Jahren 1929 und 2000 nominierten Oscar-Beiträge aus der Kategorie "Bester Film".

von Matthias Kastl / 23. Juli 2024

Die neunten Academy Awards wurden am 4. März 1937 vergeben und sollten die jeweils besten Filme und Leistungen des Jahres 1936 berücksichtigen. Neu dabei waren in diesem Jahr die beiden Kategorien “Best Supporting Actor“ und “Best Supporting Actress“, deren offizielle deutsche Übersetzung (“Bester Nebendarsteller“ und “Beste Nebendarstellerin“) ja leider auch heute noch  irgendwie etwas abschätziger klingen. Grund für die Einführung waren die Erfahrungen der letzten Oscar-Verleihung, bei der gleich drei Darsteller (Clark Gable, Charles Laughton, Franchot Tone) desselben Films (“Meuterei auf der Bounty“) um die Auszeichnung des besten Hauptdarstellers konkurrierten und sich so gegenseitig der Siegchancen beraubten.

Mit der Einführung der neuen Kategorien wollte man solch ein Szenario künftig, so weit es ging, vermeiden und gleichzeitig auch kleinere Rollen würdigen. Erster Gewinner bei den Männern war der amerikanische Schauspieler Walter Brennan für seine Darstellung im Drama “Nimm, was du kriegen kannst“. Brennan sollte in den Folgejahren in dieser Kategorie noch zweimal erfolgreich sein (1938 für “Die goldene Peitsche“ und 1940 für “Der Westerner“) und ist damit bis heute der einzige Schauspieler, der in dieser Kategorie gleich drei Oscars gewinnen konnte. Und neben Jack Nicholson und Daniel-Day Lewis auch der einzige männliche Darsteller, dem überhaupt ein dreifacher Oscar-Sieg vergönnt war.

Ein klein wenig Wasser müssen wir dem guten Herrn Brennan dann aber doch in den Wein kippen. Sein Erfolg fusste nämlich vor allem auf der Tatsache, dass Brennan ein hohes Ansehen bei der Gewerkschaft der Hollywood-Statisten innehatte. Die waren in den Anfangsjahren der Academy noch berechtigt ihre Stimme abzugeben, doch nach Brennans drittem Sieg in kurzer Zeit schloss man diese kurzerhand von der Stimmabgabe aus. Was dann tatsächlich auch der Siegesserie von Brennan ein Ende setzte und gleichzeitig auch ein schönes Beispiel dafür ist, dass die Regeln der Academy gerade in den Anfangsjahren immer noch sehr häufig auf den Prüfstand kamen und abgeändert wurden.
 
Auf die erste Gewinnerin der “Best Supporting Actress“-Kategorie (Gale Sondergaard) kommen wir übrigens gleich in unserer heutigen Review des Filmes “Ein rastloses Leben“ zu sprechen. Vorher möchten wir aber wiedereinmal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen und uns einem Stück Hollywood-Trivia widmen. Seit über 60 Folgen sprechen wir in unserer Reihe ja immer von den Oscars, dabei ist das ja eigentlich nur ein Spitzname für unseren kleinen Goldjungen. Woher dieser Name eigentlich kommt und warum auch dessen Geschichte irgendwie wundervoll nach Hollywood passt, erläutern wir in unserem heutigen kleinen Oscar-Exkurs.

 

Hintergrund: Oscar -  Eine Statue mit Geschichte

Offiziell trägt die Oscar-Statue ja auch heute noch den gleichen Namen wie bei ihrer Einführung im Jahre 1929: “Academy Award of Merit“. So richtig einprägsam und sexy klingt das natürlich nicht und so war es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis jemand eine Idee für eine deutlich markantere Bezeichnung in den Ring werfen würde. Wer allerdings derjenige war, darum ranken sich, wie so oft in Hollywood, zahlreiche Legenden.

Bevor wir diesen aber nachgehen schauen wir uns den Goldjungen erst mal etwas genauer an. Die mit 24-karätigem Gold überzogene Statue wurde Ende der 1920er Jahre vom Designer Cedric Gibbons, einem der Gründungsmitglieder der Academy, entworfen. Das Design des stramm auf einer Filmrolle stehenden Schwertträgers bietet dann auch gleich die erste nette Anekdote. So behauptete der mexikanische Schauspieler Emilio “El Indio” Fernandez einst für deren Entwurf Modell gestanden zu haben. Wie so viele Kollegen und Kolleginnen seiner Zeit war Fernandez ein ziemlich bunter Hund. Er hatte einst in der mexikanischen Revolution gekämpft, war dann aus dem Gefängnis ausgebrochen und in die USA geflüchtet, um sich dort als Filmstatist durchzuschlagen. So ganz abwegig ist seine Behauptung allerdings nicht, schließlich freundete sich Fernandez in seiner Zeit in Hollywood mit dem Star Dolores del Rio an. Und die wiederum heiratete niemand geringeren als Cedric Gibbons, dem sie der Legende nach damals Fernandez als Modell vorschlug.

Stephen Fry über die Rolle von Cedric Gibbons in der Geschichte des Kinos

Offiziell bewiesen oder durch die Academy anerkannt wurde diese Geschichte aber nie. Das dürfte allerdings auch Fernandez wohl am Ende verkraftet haben, der in den 1940er Jahren mit Werken wie “Maria Candelaria“ zu einem der bekanntesten Filmregisseure Mexikos aufstieg. Cedric Gibbons stand eine ähnlich erfolgreiche Karriere ins Haus, war er doch über mehrere Jahrzehnte einer der bedeutendsten Szenenbildner der Traumfabrik. Gleich bei der ersten Verleihung 1929 durfte Gibbons dann auch sein eigenes 34cm hohes und knapp vier Kilogramm schweres Werk für die Kategorie “Bestes Szenenbild“ in den Händen halten (für den Film “Die Brücke von San Luis Rey“). Am Ende seiner Karriere sollte Gibbons schließlich auf beeindruckende 39 Nominierungen und elf Siege in seiner Stammkategorie zurückblicken können – beides bis heute immer noch ungebrochene Rekorde. 

FÜr alle die viel Zeit mitbringen hier ein ausführlicher Beitrag über Art Deco Design in Hollywood und die Rolle von Cedric Gibbons bei MGM

Bei einer solchen Fülle an Auszeichnungen könnte Gibbons ja vielleicht mal aus Platzgründen über einen Verkauf seiner Statuen nachgedacht haben, ganz so einfach wäre das aber nicht gewesen. Das sieht die Academy nämlich gar nicht gerne und lässt sich vertraglich seit 1951 von den Gewinnerinnen und Gewinnern ein Rückkaufrecht der Statuen zusichern – für den symbolischen Beitrag von nur einem Dollar. Auch Verkäufe ältere Statuen versuchte man oft gerichtlich zu verhindern, wenn auch nur mit begrenztem Erfolg. So kaufte sich Michael Jackson einst die begehrte Oscar-Trophäe von “Vom Winde verweht“, die seit dessen Tod allerdings spurlos verschwunden ist.

Aufgetaucht sind dagegen im Laufe der Zeit jede Menge Theorien zum Spitznamen der Statue.  Lange Zeit am beliebtesten war die Theorie rund um Margaret Florence Herrick, die erste Bibliothekarin der Academy. Diese soll beim Anblick der Statue laut den Namen ihres Onkels Oscar ausgerufen haben. Klingt eher langweilig und ist glücklicherweise schon alleine deswegen fraglich, da Herrick nachweislich nie einen Onkel mit dem Namen Oscar hatte. Also schnell weiter zu unterhaltsameren Theorien. Womit wir zu Hollywood-Legende Bette Davis kommen, die lange Zeit die Namensgebung für sich proklamierte. Der nackte Hintern der Statue soll sie im Jahr 1936 an ihren Mann Harmon Oscar Nelson Jr. erinnert haben. Das klingt nun wirklich zu schön um wahr zu sein und lässt sich dann auch relativ leicht widerlegen. Bereits zwei Jahre zuvor tauchte der Name Oscar im Zusammenhang mit der Verleihung nämlich bereits schwarz auf weiß in einer Kolumne einer Zeitung auf. Deren Autor Sidney Skolsky schrieb am 16. März 1934: “Katharine Hepburn won the Oscar for her performance as Eva Lovelace in ‘Morning Glory’, her third Hollywood film.”

Natürlich hatte auch Skolsky, wie es sich für Hollywood gehört, eine schöne Erklärung für “seine Erfindung“ parat. Er wollte dem Hollywood-Establishment damals mit einem weniger elitär klingenden Namen eins auswischen und wählte dafür den Theaterbesitzer Oscar Hammerstein Sr. als Inspirationsquelle, der in der damaligen Zeit öfters Ziel von spöttischen Kommentaren war. Blöd nur, dass vor einigen Jahren ein brasilianischer Universitätsprofessor herausgefunden hat, dass der Spitzname der Statue bereits schon im Dezember 1933 in einer Kolumne des Journalisten Relman Morin auftauchte. Und überhaupt viel dafür sprach, dass der Name damals schon längere Zeit kursierte.

Womit wir das letzte Wort Bruce Davis erteilen möchten, der über 20 Jahre lang als Executive Director der Academy fungierte. Der durfte vor ein paar Jahren die Archive der Academy durchforsten und wirft auf der Basis seiner Ergebnisse einen komplett neuen Namen in den Raum. Wenn es nach ihm geht spielt Eleanore Lilleberg, eine ehemalige Büroangestellte der Academy, hierbei die zentrale Rolle. Sie war in den ersten Jahren der Academy für die Obhut der Statuen verantwortlich und fühlte sich bei deren Anblick ebenfalls an einen alten Bekannten erinnert. Diesmal allerdings kein Onkel sondern ein norwegischer Kriegsveteran aus ihrer Nachbarschaft, der wohl gerne besonders stramm in der Gegend herumstand.

Endgültig klären lässt sich aber auch diese Theorie nicht und vermutlich ist das auch besser so. Schließlich waren Legenden schon immer faszinierender als Fakten. Fakt ist auf jeden Fall, dass Ende der 1930er Jahre der Begriff Oscar dann auch von der Academy ohne Murren akzeptiert wurde. Und seit 1989 heißt es ja dann auch bei der Verleihung ganz offiziell nicht mehr “And the winner is“ sondern “And the Oscar goes to“, womit man auch den kompetitiven Gedanken rund um die Statue ein klein wenig abschwächen wollte. Und genau in diesem Spirit wollen wir uns nun den zehn nominierten Filmen des Jahres 1936 widmen: “Louis Pasteur“, “Lustige Sünder“, “Ein rastloses Leben“, “San Francisco“, “Romeo und Julia“, “Zeit der Liebe“, “Zeit des Abschieds“, “Flucht aus Paris“, “Drei süße Mädels“, “Mr. Deeds geht in die Stadt“ sowie dem späteren Gewinner “Der große Ziegfeld“.

Beginnen möchten wir heute mit einem Film, der schon dadurch Geschichte schrieb, dass er die erste “Best Supporting Actress“-Auszeichnung der Oscar-Historie erhielt. Vorhang auf für das Drama “Ein rastloses Leben“.

Ein rastloses Leben

Originaltitel
Anthony Adverse
Land
Jahr
1936
Laufzeit
141 min
Release Date
Oscar
Nominiert "Outstanding Production"
Bewertung
6
6/10

Wenn man sich die erste halbe Stunde von “Ein rastloses Leben“ aus dem Jahr 1936 so anschaut reibt man sich als moderner Kinogänger doch ganz schön die Augen. Schnelle Schnitte und eine oft dröhnend daherkommende musikalische Dauerbeschallung pulverisieren ein wenig unsere Vorstellung vom gemächlichen alten Schwarz-Weiß-Schinken. Das Oscar-nominierte Drama wirkt über weite Strecken genauso rastlos wie seine Hauptfigur, was ihm einerseits einen ziemlich modernen Anstrich verpasst andererseits aber auf Dauer auch etwas ermüdet – vor allem angesichts einer in der zweiten Hälfte frustrierend sprunghaft erzählten Geschichte.

“Ein rastloses Leben“ basiert auf einem zur damaligen Zeit äußerst populären Roman des Autors Hervey Allen. Der hatte auf über 1000 Seiten ausführlich die Lebensgeschichte des fiktiven Abenteurers Anthony Adverse erzählt und dabei schon gleich zum Start seine Hauptfigur unter denkbar dramatischen Umständen Ende des 18. Jahrhunderts in Europa auf die Welt kommen lassen. Ohne Eltern wächst der junge Anthony (Billy Mauch) in einem Kloster auf und wird im jugendlichen Alter dann vom Geschäftsmann John Bonnyfeather (Edmund Gwenn) unter die Fittiche genommen. Als erwachsener Mann (jetzt gespielt von Frederic March, “Die Elenden“, “Liebesleid“) verliebt sich Anthony auf dessen Anwesen in Angela (Olivia de Havilland, “Unter Piratenflagge“, “Ein Sommernachtstraum“), doch ein Missverständnis wird das junge Liebesglück schon bald auseinanderreißen. Während Angela fortan in Europa fleissig an einer Karriere als Sängerin bastelt verschlägt es den abenteuerlustigen Anthony bald um die halbe Welt. Doch in der Heimat warten bereits die Nachwehen eines dunklen Geheimnisses aus der Vergangenheit nur darauf diesen wieder einzuholen.
 


Selbst mit einer Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden ist es natürlich eine Mammutaufgabe einen über 1000 Seiten starken Roman auf die Leinwand zu bringen. So verwundert nicht die Tatsache, dass man hier von Anfang an inhaltlich Vollgas gibt – dagegen aber die Art und Weise, wie man in Sachen Inszenierung ebenfalls konsequent auf das Gaspedal drückt. Schon gleich zu Beginn rast eine Kutsche wie wild zu lauter Musik durch die Landschaft und wer denkt, dass man sich in Sachen Tempo auf diese kleine Action-Sequenz beschränken würde, der irrt. Die erste halbe Stunde ist für damalige Verhältnisse schon fast frenetisch inszeniert, mit relativ schnellen Schnitten und vor allem einem omnipräsenten lautstarken Soundtrack.

Für die Filmmusik erhielt Komponist Leonard F. Forbstein vermutlich nur folgerichtig den Oscar, denn alleine die Quantität seines Outputs dürfte hier wohl jeden Konkurrent komplett in den Schatten gestellt haben. Wobei wir dem guten Herrn nicht Unrecht tun möchten, da ihm ein schmissiger Soundtrack gelingt der durchaus zum aufwühlenden Leben unserer Hauptfigur passt. Die flotte Inszenierung von Regisseur Mervyn LeRoy ("Spätausgabe“) passt da natürlich auch gut, wirkt aber gleichzeitig manchmal wie der Versuch, selbst eher kitschige oder trockenere Momente für ein Massenpublikum auf Teufel komm raus packend wirken zu lassen. Unterstützt wurde LeRoy damals in seiner Arbeit vom ebenfalls bekannten Regisseur Michael Curtiz, dem noch im Jahr davor mit “Unter Piratenflagge“ ein Überraschungshit gelungen war und der beim sehr aufwendig produzierten “Ein rastloses Leben“ als eine Art Edel-Regieassistent agierte. Eine nicht seltene Maßnahme im damaligen Studiosystem bei Großproduktionen, die heutzutage kaum vorstellbar ist.
 


So flott und modern die Umsetzung auch wirkt, spätestens nach einer halben Stunde wirkt diese fast zwanghafte Art das Tempo hochzuhalten auch etwas ermüdend. Glücklicherweise steht dem ein durchaus sympathisches Figurenensemble gegenüber, nach dem man zu Beginn kurzzeitig eine  etwas sehr kitschige Portion Liebesdrama überstehen musste. Sobald die Handlung aber in das Kloster und zum kindlichen Anthony wechselt regnet es ein paar Sympathiepunkte. Ein klein wenig erinnerte mich das Figurenkarussell hier an den durchaus ähnlich gelagerten “David Copperfield“. So umgibt man einen charismatischen Kinderdarsteller mit einer Reihe herzensgut wirkender Nebenfiguren, bei denen vor allem der unglaublich sympathisch daherkommende Edmund Gwenn heraussticht. Einen ordentlichen Bösewicht serviert man uns hier natürlich auch und nutzt dafür den wundervollen Claude “Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen“ Rains (“Casablanca“, “Lawrence von Arabien“), der zumindest in der ersten Hälfte erfolgreich und genussvoll böse Dinge tut.

Ähnlich wie bei “David Copperfield“ muss man sich aber auch hier irgendwann von der Kinderversion unseres Protagonisten verabschieden. Der Wechsel gelingt dabei nur semi-überzeugend, was nur zum kleinen Teil an dem neuen Darsteller liegt. Wie schon bei anderen in diese Reihe besprochenen Filmen zeigt Frederic March eine ordentliche Leistung, wirkt aber auch etwas zu glatt um in Sachen Charisma so richtig durch die Decke zu gehen. Immerhin stellt man ihm eine wiedermal sehr sympathisch wirkende Olivia de Havilland an die Seite und gerade deren erstes gemeinsames tête-à-tête fällt durchaus unterhaltsam aus. Blöd nur, dass man dieses Duo schon bald auseinanderreißt und Anthony auf eine große Selbstfindungsreise schickt, deren erzählerische Qualität mit laufender Spielzeit immer schlechter wird.
 


Sinnbildlich für diese wirklich sehr schlampig geschriebene zweite Hälfte steht dabei Anthonys Abenteuer in Afrika, bei dem dieser kurzzeitig zum Arschloch mutiert. Klingt erst mal nach interessanten charakterlichen Grautönen, von denen man aber leider gar nichts mitbekommt. Die komplette Charakterwandlung vom Paulus zum Saulus wird uns nämlich einfach in einer Texttafel präsentiert – und schwups ist unsere nette Hauptfigur auf einmal ein machtgieriger Sklavenhändler. Gute Charakterentwicklung sieht nun wirklich ganz anders aus. Das Afrika-Segment leidet auch unter einer möglichst böse dreinschauenden Nebendarstellerin und zieht dem bisher zwar nicht berauschenden aber eigentlich noch ganz unterhaltsamen Film deutlich den Stecker.

Auch danach wird es nicht viel besser, wenn nach der Ankunft in der Heimat der von Claude Rains gespielte Marquis Don Luis in Richtung B-Movie-Bösewicht abdriftet. Mit Anthonys altem Kindermädchen an der Seite liefert sich der gute Marquis mit Anthony so zum Beispiel ein etwas lächerlich wirkendes und holprig inszeniertes Kutschen-Duell in den Alpen. Das Gale Sondergaard mit ihrer Darstellung des Kindermädchens den ersten jemals vergebenen Oscar für die beste weibliche Nebenrolle ergatterte ist dabei auch etwas fragwürdig, da sie meist schon sehr gewollt böse dreinblickend daherkommt.
 


Immerhin kommt dem Film nun das hohe Tempo entgegen, was die oft sehr ungelenk miteinander verknüpften Storystränge etwas kurzweiliger wirken lässt als sie es eigentlich verdient hätten. Auch die aufwendigen Sets sind nett anzuschauen und immerhin hat der Film dann tatsächlich am Ende noch ein kleines Ass im Ärmel. Wer nämlich nach der enttäuschenden zweiten Hälfte mit einem billigen Happy-End rechnet wird positiv überrascht sein. So ein kleiner emotionaler Treffer gelingt dem Film nämlich hier tatsächlich noch, auch wenn es natürlich viel zu spät und zu wenig ist, um “Ein rastloses Leben“ zu einem wirklich guten Film zu machen. Irgendwie interessant ist dieses rastlose Abenteuer aber trotzdem geraten und so heben wir trotz vieler Schwächen hier ganz vorsichtig den Daumen leicht nach oben.

"Ein rastloses Leben" ist aktuell nur als DVD-Import auf Amazon in Deutschland verfügbar.

Promo-Clip zur Produktion des Films

Trailer des Films


Ausblick: In unserer nächsten Folge wird der Soundtrack deutlich heruntergefahren wenn wir ein nicht minder rastloses Leben einer berühmten Persönlichkeit begleiten dürfen.

 

Bilder: Copyright

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.