Francois Pignon (Daniel Auteuil) ist Buchhalter in einer Kondomfabrik. Er lebt seit zwei Jahren von seiner Frau (Alexandra Vandernoot) getrennt und sein 17-jähriger Sohn hat sich ihm vollkommen entfremdet. Zufällig erfährt er, dass er entlassen werden soll. Seines eintönigen Leben überdrüssig, trägt er sich mit dem Gedanken, sich von seinem Balkon zu stürzen. Dabei lernt er seinen neuen Nachbarn Belone (Michel Aumont), ein Psychologe im Ruhestand, samt Katze kennen.
Was könnte man für Probleme haben, wenn man frisch pensioniert ist, eine schöne, kluge Frau hat und genügend Geld, um sich eine romantische Immobilie auf dem Land zu leisten? Nun, man könnte sich alt fühlen und aus der Bahn geworfen.
Italien 1929. Die junge russische Aristokratin Natalia (Emily Watson) verbringt mit ihrer Mutter Vera (Geraldine James) einen langen Urlaub in einem Nobelhotel am Comer See. Während Vera intensiv Ausschau nach einem potentiellen Schwiegersohn hält - und schließlich glaubt, diesen in dem Adligen Jean de Stassard (Christopher Thompson) gefunden zu haben - zeigt Natalia sich von ihrer überaus kultivierten Umgebung eher gelangweilt. Das ändert sich, als das exzentrische Schachgenie Alexander Lushin (John Turturro) zur Teilnahme an der Schachweltmeisterschaft anreist.
Emanuel Crialese zählt zu den jungen Talenten der neuen italienischen Filmemachergeneration. Nach neun Jahren Spielfilm-Arbeit in den USA ("Once we were strangers"), zieht es ihn schließlich auf den südlichsten Zipfel seiner Heimat zurück - die sizilianische Insel Lampedusa.
Der Zweite Weltkrieg, der Holocaust und alles was dazugehört ist eine schier unversiegliche Quelle für Filmstoffe, aus der vor allem hierzulande seit vielen Jahren so ausgiebig geschöpft wird, dass viele Kino- und Fernsehfilmzuschauer des Themas langsam überdrüssig geworden sind.
Es ist schon zum Heulen mit den deutschen Verleihtiteln. Wer nach dem abstrus-denglischen "Der Kautions-Cop" dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen (was ist eigentlich an dem vollkommen normalen Wort "Kopfgeldjäger" so falsch?), wird nun eines besseren belehrt. Das ist in diesem Fall doppelt schlimm, weil der Titel erstens an 80er Jahre-Trash erinnert und zweitens weil man in diesem Fall einen wirklich wunderbaren Originaltitel komplett verhunzt hat.
Im Jahre 2001 verzauberte eine gewisse "Amélie Poulain" Kinobesucher auf der ganzen Welt. Kann ja nicht so schwer sein, so eine fabelhafte Welt knapp zehn Jahre später noch einmal aus dem Hut zu zaubern, dachte sich wohl ihr Landsmann, der französische Regisseur und Autor Yann Samuell.