Drama

Jeder Mensch macht mal Fehler. Und jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Ob im Beruf, in der Liebe oder sogar vor Gericht. Carlito Brigante kann sich dieser Meinung nur anschließen. Eigentlich sollte der Puerto Ricaner für dreißig Jahre in den Knast. Ein Verfahrensfehler beschert ihm nach fünf abgesessenen Jahren die vorzeitige Entlassung. Jetzt soll alles besser werden.
7
7/10
Ein Zug setzt sich in Bewegung. Ganz langsam, unter großer Anstrengung sozusagen, mit lautem Ächzen und Knirschen rollen die Räder an. An der vereisten Oberleitung blitzt es ein paar mal, das Licht im Waggon flackert, aber dann geht die Reise nach Hause weiter. So beginnt Ang Lees "Der Eissturm", einer der unangenehmsten Familienfilme, mit denen uns Hollywood im letzten Jahrzehnt verstört hat.
7
7/10
In den Videotheken verschimmelt seit gut einem Jahr ein Film der Extraklasse - made in Austria. "Funny Games" schlägt so tief in der Magengrube ein, daß man sich nach Genuß dieses morbiden Filmexperiments tunlichst nur noch ins Bett legen sollte.
Schnee. Das große Weiß. Seit jeher hat Schnee etwas magisches an sich, gleichzeitig jedoch etwas unheimlich elegisches. Kein Wunder, dass Paul Schrader seine große amerikanische Tragödie in der schneeweißen Winterlandschaft New Hampshires ansiedelt. Die Landschaft ist wie die Protagonisten in "Der Gejagte": kalt, kantig, grimmig, verlassen.
Eine festliche Straßenparade. Ausgezeichnete Stimmung und feierliche Musik, zu der eine Gruppe von Schulmädchen in Kostümen und mit kleinen Stäben in den Händen tanzend marschiert. Schnitt auf eines der Mädchen, das in Zeitlupe ihren Stab hoch in die Luft wirft, dann erneut Schnitt auf die amerikanische Flagge, die heroisch im Wind flackert und vom Feuerwerk im nächtlichen Hintergrund dramatisch erhellt wird.
7
7/10
Der Werbeslogan zu „Glengarry Glen Ross“ lautet:  „A movie for everybody who is working for a living.“ Das soll weniger implizieren, daß dies ein Film für die arbeitende Bevölkerung ist. Es ist viel mehr ein Film über Arbeit. Was sie aus uns macht, wie wir von ihr abhängen, und wie sie uns an unsere eigenen Grenzen treiben kann.
Einen der gelungensten Action-Thriller der 90er präsentierte uns 1995 der Regisseur Michael Mann mit "Heat". Dabei steht eigentlich weniger die (natürlich geniale) Story im Vordergrund, sondern eher die interessanten Charaktere, die den Film erst zum Leben erwecken.
In jedem von uns steckt ein Poet. Die Poesie lauert überall, genau wie die Liebe. Und genauso, wie sich jeder von uns verlieben kann, kann auch jeder von uns Poesie schaffen. Dafür muß man nicht klug, nicht gebildet, und nicht wortgewandt sein. Man muß nur sein Herz sprechen lassen.
Es gibt kaum einen Regisseur, der für die Repräsentierung der Afro-Amerikaner im Film soviel getan hat wie Spike Lee. Obwohl er anfing mit kleinen Independent-Produktionen und teilweise sehr extreme Standpunkte vertrat, verhalfen ihm seine unbestreitbaren Fähigkeiten als Regisseur und Autor alsbald zu einer enormen Reputation und großen Möglichkeiten.
Fressen oder gefressen werden: Diese einfache Weisheit gilt auch im Großstadt-Dschungel des Berliner Problembezirks Wedding, und für welche Alternative sich Cliquen-Königin Kroko entschieden hat, macht schon ihr Spitzname klar.