Funny Games

Jahr
1997
Laufzeit
103 min
Genre
Bewertung
von Rainer Leurs / 14. November 2010

In den Videotheken verschimmelt seit gut einem Jahr ein Film der Extraklasse - made in Austria. 
"Funny Games" schlägt so tief in der Magengrube ein, daß man sich nach Genuß dieses morbiden Filmexperiments tunlichst nur noch ins Bett legen sollte.
Regisseur und Drehbuchautor Michael Haneke ist für seine sehr anspruchsvollen und speziell medienkritischen Filme besonders in Österreich eher berüchtigt als berühmt. Nicht zum ersten mal schoß er sich bei "Funny Games" auf das ausgelatschte Thema "Gewalt im Kino" ein - aber hier auf außergewöhnliche Art und Weise. Wo andere Projekte wie "Natural Born Killers" mit Kanonen auf Spatzen zielen, benutzt Haneke Dartpfeile - aber Schmerzen verursacht "Funny Games" dennoch, und nicht zu knapp.

Ein nettes Ehepaar (Ulrich Mühe/Susanne Lothar) mit Sohnemann bezieht in seinem üppigen Ferienhaus am See Quartier. Nichts kann die Idylle trüben, so scheint es, auch nicht die beiden debil-höflichen Jünglinge Peter und Paul, die an die Tür klopfen und sich nur ein paar Eier ausleihen wollen. 
Aber der Besuch will irgendwie gar nicht mehr gehen, und so wächst sich die Bitte um Lebensmittel stetig und in aller Ruhe zu einer der gräßlichsten Gewaltorgien aus, die je filmisch dargestellt wurden.
Wer Peter und Paul überhaupt sind, was sie wollen und warum sie eine ganze Familie eine Nacht lang zu Tode quälen, darüber läßt Haneke uns genauso im Dunkeln wie die Opfer seines monströsen Duos. 
Der weitere Inhalt von "Funny Games" besteht nämlich aus nichts weiterem als der Agonie der drei unschuldigen Urlauber - und dem zynischen Psychopathenhumor von Peter und Paul (Frank Giering, Arno Frisch), die mit abstoßendem Wiener Akzent nichts anderes vorhaben, als Leiden zu verursachen.

Das namenlose Grauen von "Funny Games" entsteht lediglich im Kopf des Zuschauers, denn fast alle Gewaltszenen spielen sich im off ab. Es sind auch gar nicht viele, schwerer wiegen vielmehr die ins Nichts führenden verzweifelten Dialoge mit den weiß behandschuhten Peinigern. Und die Reaktionen ihrer Opfer, die minutiös festgehalten werden - mit quälend großkalibrigen Einstellungen von bis zu zehn Minuten Länge. Im Zusammenspiel mit der großartigen schauspielerischen Leistung von Susanne Lothar und Ulrich Mühe (man soll es nicht glauben, aber die beiden haben wirklich einiges drauf) ergibt diese Technik eine solche Authentizität, daß man als Zuschauer im Wortsinn mit-leidet. 

Was nun überhaupt die Motive für diese Höllennacht sind, diese Antwort erfolgt erst gegen Ende des Films - und damit liefert Michael Haneke auch eine überwältigende Daseinsberechtigung für seine beinahe voyeuristische Darstellung. Die Spitze des Films, der Dartpfeil sozusagen, dreht sich nun um 180 Grad - und zeigt mitten ins Gesicht des Zuschauers. 

"Funny Games",  für den es unter anderem in Cannes eine Auszeichnung gab, ist ein grandios gemachter Film mit beängstigend guten Schauspielern. In kräftigen Linien zeichnen sie unter Hanekes Regie ein Bild, dessen philosophischer Twist den Zuschauer lange nicht mehr losläßt.
Wenn man keine nette Unterhaltung mit Actioneinlagen erwartet, ist dieser österreichische Film (1997) meiner Meinung nach einer den besten im Videoregal.


2
2/10

Oh Gott -"Funny Games" als Videotip?
Blos nicht - hier ist der Grund:

Der Film hat ein riesiges Problem:
Die Menschen die die vermeintliche moralische "Aussage" des Films tatsächlich etwas angeht sind wohl eigentlich die Fans bspw. der Saw-Reihe oder den ganzen Gewaltpornos die unsere Leinwände derzeit und die Trash-Ecke der Videotheken schon seit Jahrzehnten heimsuchen.
Die werden den Film aber absolut zum Schnarchen finden und wahrscheinlich irgendwann wegdösen.

Alle anderen werden schon bald auf Eject drücken, denn das Dargestellte überschreitet sehr schnell das Maß des für den durchschnittlichen Zuschauer erträgliche - später wird weder vor religiösen Gefühlen noch vor der seelischen und körperlichen Versehrung eines 9-jährigen Jungen halt gemacht. Toll, nicht war?
Und warum das alles?

Gerade jetzt, wo Haneke auch noch ein 'amerikanisches Remake' nachliefert, nehme ich ihm seine vermeintlich humanistische Einstellung nicht mehr ab - der Ansatz ist der eines ganz gewöhnlichen Exploitation-Films, der sich unter dem Deckmäntelchen eines 'intellektuellen Kunstprodukts mit moralischer Botschaft' verbirgt - und dessen Betrachtung somit mit beruhigtem Gewissen geschehen soll.
Nichts anderes als ein Splatterfilm für Leute die sich sonst für zu klug und moralisch halten.

Haneke präsentiert sich selbst durch diesen Film dem wahlweise gequälten und gelangweilten Publikum als als Produzent typisch österreichischer sadomasochistischer Kunstkacke.
Am Besten die DVD garnicht erst einlegen.
Am Ende gebiert dieser Film nur eines: Hilflosen Haß und Wut.
Da war Pasonlinis 'Salo' ja doch um einiges ehrlicher.

Permalink

1
1/10

ah, der legendäre Kinomax lässt mal wieder von sich hören.
Also: ich gehöre zu den Fans der Art von Film, die du als Gewaltporno bezeichnest.
Und nein: Mit war der Film nicht zu langweilig, ich bin auch nicht wegeschnarche. Er war einfach nur schlecht !
Ein Film der sich ein moralisches Urteil über andere nur aufgrund deren Filmgeschmacks erlaubt, ist einfach eine anmaßende Frechheit, wie sie nur einem arroganten Spinner namens Haneke passieren kann.
Eine Frage an dich Kinomax: Wenn du die Filmgewalt so verabscheust (wie deine Kommentar-Klassiker zu Hostel zeigen) , warum bist du dann beim in Sachen Gewaltfilme so gut bewandert ?
Was ist denn da passiert ?

Permalink

2
2/10

@jadgstolz
lustig daß wir bei diesem Film hier von gegensätzlichen Positionen herkommend quasi einer Meinung sind :o)

Ich kenne garnicht so viele 'Gewaltfilme' - habe inzwischen jede Menge Kommentare zu ganz anderen Filmen geschrieben (liest du vielleicht nur die Kritiken von Horroŕstreifen ? *g*).
Klar, wenn man sich über etwas aufregt, so wie ich manchmal über den permanent ansteigenden Gewaltpegel in den menschlichen Darstellungen die uns täglich umgeben, dann kommt man nicht ganz umhin, sich manchmal damit auseinanderzusetzen und genauer hinzukucken etc. - ist schon ein Dilemma, zugegeben.
Jedenfalls kann ich mir Horrorfilme sowieso nicht anschauen, insofern besteht bei mir keine Gefahr einer inversen Sucht - wie sie z.B. "Funny Games" postuliert (der Zuschauer will sehen wie es weiter geht, auch wenn alles nur immer schlimmer wird).

Permalink

7
7/10

dieser film ist das schrecklichste was ich je gesehen habe.
mir fällt nix mehr ein, werde nur noch aggressiv und wütend auf diese typen.

aber anscheinend ist genau das, was mir daran gefällt denn meiner meinung nach sind die filme die an einen ran kommen und einen berühren ob schlecht oder gut - ganz egal - die besten sind..

sowas kann hollywood einfach nicht, für mich ein gelungener film.

Permalink

3
3/10

anfangs top ende flop
anfangs dachte ich mir noch hmm gar nicht mal so schlecht der film
gut aber der golfschhläger szene gings nur pasable weiter aber es war ok.
als allerdings die sznene mit der waffe kam musste ich echt einfachnur noch den kopf schütteln.
ich hab sehr vieles gesehn aber für mich ergibt der "film" nur sehr wenig sinn.

kann aber auch daran liegen,d ass der film meiner meinung nach eine sehr schlechte qualität hat und es auch deshalb so schlecht rüber kam.meine jetzt nicht bildqualität sondern die qualität des filmes!

Permalink

@ Kinomax:

Das interessiert mich jetzt aber doch:

Du kannst dir keine Horrorfilme anschauen, aber schreibst Kritiken über selbige ?

Wie geht denn das ?

Permalink

1
1/10

Ganz ganz üble, kryptoreaktionäre Propaganda

Michael Haneke, der verlogene Saubermann, dessen geheuchelte Reife ihm immer wieder die Preise einer sich selbst längst überkommenen europäischen Filmwelt zuflattern lässt - einer Kulturndustrie, die sich selbst feiert obwohl sie überhaupt keinen Grund dazu hat! "Funny Games", der zu früh gedrehte Film zur unsäglichen "Killerspiel"-Debatte in Deutschland, obwohl es das Ego-Shooter-Genre schon fünf Jahre vor diesem Film gab - vorgeblich neutral, wie immer bei Haneke, aber eigentlich Bewahrpädagogik konservativsten Zuschnitts. Etwas, das so auch nur aus Österreich kommen kann, wo der staatliche Rundfunk mit Gerd Bacher einen Intentanten hatte der das Publikum offen zu vermeintlicher Bildung "zwangsbeglücken" wollte, samt einen ähnlich wie Haneke denkenden, willigen Vollstrecker, Axel Corti.
Haneke, der elitäre Gebildete und große Verachter populärer Kultur, gegen den "Fun ist ein Stahlbad"-Adorno schon eher milde wirkt. Anstatt sich neuen Seh- oder Spelgewohnheiten zu öffnen, zu fragen, ob die bloße Darstellung und Thematisierung von Gewalt zu "Unterhaltungszwecken" wirklich eine affirmative Bedeutung hat, trennt er nicht nur autoritär zwischen "E" un "U", sondern will das Publikum eben auch als Mittäter wissen. Hanekes Gewaltdarstellungen beschränken sich stets auf die Akustik seiner Filme, gehen darin aber voll auf - was eine weitere Heuchelei ist. Und Herr Haneke, einmal über ihn nicht als Katalysator von Katholizismus gesprochen: "Exploitation" in der Medientheorie ist eben nicht das gleiche wie in der Ökonomie!
Man muß das Publikum nicht mögen, dem geneigten Seher exploitativerer Werke aber eine Mitwisserschaft zu unterstellen ist so absurd wie perfid: politische Propaganda, die kulturhistorisch weit über die mit zum Teil rassistischer Motivation geführte antimodernistische Behauptung von Szenarien der "Entartung" in teilweise wieder grausigen Vergangenheiten hinaus geht, und das ist es was Haneke so gefährlich macht - nicht, dass SEINE Filme so ernst sind, und dass er mir an MEINEN Filmen und Spielen den "Spaß" nehmen will

Permalink

10
10/10

Ich habe mir dieen Film soeben angeschaut (12. september 2007 0:30-2:30.
Bevor man seine Meinung hier kundtut sollte man wirklich überlegen ob man die Intention verstanden hat.
Ein Film wie kein anderer.

Permalink

8
8/10

Als ersma vor weg mir hat der Film schon ganz gut gefallen. Meiner Meinung nach haben die Schauspieler einen mehr als Akzeptablen Job gemacht vor allem für deutsche bzw. österreichische Verhältnisse. Die diese Vermischung von Komödie und Drama/(Horror?) find ich im diesen Film einfach genial und erstrecht den Zuschauer miteinzubeziehen. Sowas hat man vorher zwar schon gesehn doch selten funktioniert es so gut wie hier (ist meine Meinung)...
Aber von dem ganzen mal abgesehn was ich wirklich genial finde an dem Film ist, dass er genau so funktioniert wie Michael Haneke will. Ich hab den Film grade gesehn und mir danach direkt auf der DVD die Specials angeguckt und bei der Gelegnheit natürlich das Interview geschaut. Für Leute die es nicht gesehn haben : Michael Haneke erzählt von der Vorführung des Films bei den CANNES Filmfestspielen um die Reaktionen des Publikums zu beschreiben. Bei der Szene als Anne den Dicken mit der Flinte erschießt so sagt Haneke haben mehrere Zuschauer laut angefangen zu klatschen und zu aplaudieren. Da jedoch direkt danach (ihr kennt den Film ja) zurückgespielt wird wurde das klatschen sofort wieder eingestellt und ein großer Teil der Zuschauer guckte einfach nur verdutzt. In diesem Moment wurde das Publik richtig schön manipuliert und dass das so gut funktioniert hat fand ich schon wirklich beeindruckend, da ich die geschichte auch recht amüsant finde.
Naja auf die Frage wie denn das Publikum nun auf den Film reagiert hat antwortet Hanke sehr gespalten. Manche waren von Anfang bis Ende begeister und manche mochten ihn gar nicht. Dies ist in der Tat ein Film den man liebt oder hasst und genau so sind die Kritiken auf dieser Seite hier ausgefallen man sieht fast nur 1 oder 9/10 digital eyes und ich kann wirklich beide Meinungen nachvollziehn weil ihr sie teilweise auch echt gut begründet hat. Aber ich tendiere eher zu gut da man so einen Film nich jeden Tag sieht (es ist eben kein null acht fufzehn Streifen).

Das einzige ws ich echt schade finde ist,dass es einer von den Filmen ist die ich als EinmalFilme bezeichne da sie beim zweiten mal gucken einfach niemals mehr diese Intensität erreichen könne und sie ja eigentlich hauptsächlich nur davon leben. Da der Film auch wirklich so gut wie gar nicht bildgewaltig ist, was keinesfalls negativ gemeint ist gibt es nichts was einem bei einem zweiten Durchlauf des Film wirklich interressiern oder fastziniern könnte. Naja dafür kommt er beim ersten Mal gucken echt besser ein Großteil der Filme die auf dem Markt sind.

Im Februar 2008 soll das Remake des Films unter dem selben Namen wieder unter Regie von Haneke in den U.S.A. in die Kinos kommen. Schauspielergrößen wie Tim Roth und Naomi Watts wirken dabei mit. Man darf gespannt sein und hoffen, dass aus dieser Filmperle kein Null Acht Fufzehn Streifen wird.

Permalink

1
1/10

schade, dass es keine 0 von 10 bewertungspunkten gibt!

das ist ja wohl die größte grütze, die ich jemals in meinem leben gesehen habe. ich fordere hiermit den produzenten auf, mir 3,30 € für die leihgebür auf mein konto zu überweisen, nebst schadensersatz von zunächst einmal 2 mio. €. eventuelle spätfolgen können momentan noch nicht berücksichtigt werden.

wir danken hiermit nochmal allen beteiligten zum beitrag für die rundablage. besten dank und immer mindestens 4 eier im schrank haben.

Permalink

9
9/10

Hmm selten so eine kontroverse Diskussion ueber einen Film gesehen...

*Ich habe den Film vor ca nem Jahr gesehen, erinnere mich aber noch sehr gut daran... Ja, ich war schockiert.

Aber fast noch mehr schockiert bin ich ueber die Kommentare hier! Die Funny Games die hard Fans, die glauben alles andere als 10 Punkte und absolute Begeisterung fuer diesen Film sei Dummheit und Ignoranz?! Wo lebt ihr eigentlich? Egal ob Funny Games ein Kunstfilm ist oder nicht, egal ob moralisch und mit einer Message oder nicht, Film ist Film und immer eine Geschmackssache! Und definitiv kein Grund jemand persoenlich anzugreifen! Ich persoenlich fand z.b. Natural Born Killers nicht gut. Bin ich jetzt ein Idiot? Ignorant? Nein ich habe nur nen anderen Geschmack (und ja ich habe die message von Natural Born Killers verstanden...)
Aber genauso alle Kritiker hier... Einen Regisseur als Idiot, unfaehig oder gewaltgeil zu bezeichnen weil euch ein Film nicht gefaellt? Jeder dritte Hollywood film zeigt mehr gewalt als Funny Games! Und selbes Argument, Filme sind Geschmackssache!
Ich gebe dem Film 9 augen. Zum einen weil ich glaube das er sehr wohl handwerklich sehr gut gemacht ist (anders als "normale" Filme ja, aber gut, sonst waere ein solches Gefuehl von beklemmung angst oder anderen Emotionen wie es die meisten hier ja hatten danach unmoeglich) und zum anderen weil er mich gefesselt hat und zum nachdenken gebracht hat. Es ist keine Kopie der Realitaet. nein, sowas passiert nicht jeden Tag in jeder Nachbarschaft. Aber Gewalt nimmt massiv zu heutzutage. Nein, kein Film oder Video Game verursacht einen (massen) mord. aber jeder gewaltfilm hat einfluss auf uns. Egal in welchem alter. einen kleinen vielleicht , aber einfluss. Und deswegen finde ich jeden Film gut der uns auch mal zum nachdenken bringt, auch wenn es nicht der erste ist, auch wenn ein moralischer zeigefinger dabei ist...

MFG Chris

Permalink

1
1/10

Aha! Hätte man dem Zuschauer nicht durch Statements vorher klar gemacht, dass es sich hier um Kritik an den Medien handelt, wäre dies wahrscheinlich keinem aufgefallen. Die Handlung ist sadistisch, die Dialoge dümmlich und es fehlt jede Pointe. Außerdem kommt eine wundersame Fernbedienung vor, mit welcher die Übeltäter die Zeit zurückspulen können- ha ha- welch origineller Einfall. Insgesamt eine echte Zeitverschwendung. Lasst das Machwerk ruhig in den Regalen verschimmeln.

Permalink

10
10/10

Hallo, ich klinke mich hier sehr spät in die Diskussion ein. Das meiste pro und contra ist ja bereits gesagt und so möchte ich hier nur einen Punkt zur Frage, ob dieser Film eine Realität auf irgendeiner Ebene wiederspiegelt oder nicht, zur Sprache bringen. Homer fragte z. B. in welcher Welt jemand leben muss, wenn er diese in Hanekes Film wiederfindet. Diese Frage halte ich für naiv im Hinblick auf den Zynismus und Sadismus, der die öffentlichen Erklärungen für die modernen Interventionskriege stetig begleitet (Siehe z.B. die täglichen Presseerklärungen des Sprechers des weissen Hauses James Rubin und von Xavier Solana sowie die Erklärung des "Hufeisenplanes" durch unseren Verteidigungsminister Rudolf Scharping im Frühjahr 1999) während der Bombardierung Serbiens!!! Auch das waren funny Games!!!

in diesem Sinne

Permalink

1
1/10

Hallo,

danke, lieber naicitilop, für die Aufklärung!
Im Grunde hast du irgendwo Recht, aber wenn du an dieser Stelle solche Quervergleiche bez. Zynismus und Sadismus ziehst, dann kannst du das auch stets getrost in alle Richtungen bzw. Filme hinein interpretieren, die Gewalt thematisieren. Gemessen an der Machart dieses Haneke-Machwerks halte ich meine Frage jedoch für durchaus berechtigt und weniger für naiv als eher kritisch. Deinen Vergleich Krieg/Hanekefilm halte ich persönlich allerdings auch für, na sagen wir mal unglücklich gewählt. Auch wenn du das nicht wahrhaben willst, dazwischen liegen Welten, auch wenn beides mit Gewalt zu tun hat. Und somit schließt sich der Kreis irgendwie, und meine Frage, in welcher Welt jemand leben muss, der sich in diesem Film wiederfindet, ist umso berechtigter an dich gerichtet.

Schönen Tag auch, nix fur ungut,

Homer.

Permalink

10
10/10

Hallo lieber Homer,

in welcher Welt wir leben müssen (in beiderlei Sinn) muss leider jeder für sich erkennen. Ich habe, was auch immer Du unter in alle Richtungen und Filme hineininterpretierbare Quervergleiche verstehen magst, wobei ich Hinweise auf uns allen bekannte Ereignisse gab, die nun wirklich nur zur Thematik einer sehr beschränkten Zahl von Filmen in Bezug zu setzen sind, ganz sicher nicht erwartet, dass aus gleich welchem Film auch nur für zwei Personen und ganz sicher nicht für Dich und mich ein vergleicbarer Erkenntnisgewinn erwartbar wäre. Im übrigen ging es mir mitnichten um einen Vergleich der Anwendung, sondern vielmehr um den Zynismus der Erklärung von Gewalt durch kleine und grosse Machthaber und Machtmissbrauch.

Auch Dir einen schönen Tag

Permalink

10
10/10

hallo erstmal,

ich muss gestehen das "funny games" eine echt grausame art von gewalt projektiert und erchreckend angsteinflösend auf einen einwirkt. jedoch kann ich allgemeine meinungen die diesen film als sinnlos und obszön deklarieren nicht verstehen.

in vielen täglich gezeigten filmen steht gewalt an oberster position, 1000 tote, 10000 explosionen, 100 geiseln, leichenhaufen, schiessereien, messerstechereien und ermordungen werden immer und immer wieder als stilmittel in filmen verwendet - da jedoch von der masse als unterhaltsam angesehen...
doch kommt ein film wie "funny games" auf die mattscheibe der einen die "gewalt" und "brutalität" wirklich emotional nicht nur selbst fühlen sondern auch "mitfühlen" lässt - verschimpft man ein solches werk statt es zu loben und zu verstehen - das es hier um nichts geht ausser einem nahe zu bringen wie "brutal" GEWALT eigentlich ist.

PS: in Funny Games kann man das die Opfer (zumindest auf der Leinwand) an einer Hand abzählen...andere Filme sind so überladen mit tot und gewalt das man als zuschauer keinen blick mehr für die massive brutalität entwickeln kann!!!

deswegen 10 von 10 pts....

Permalink

2
2/10

Film gestern gesehen 02.01.08

langweiliger, mieser einfach schlechter Film ,also nix gegen das Land Österreich, aber die Aussprachen von diesem Paul, geht ja mal garnet, also da würde ich als Opfer ihn anflehen bitte bring mich gleich um, mensch war das nervtötend 103Minuten lang diesen Akzent^^ und die Klamotten unglaublich stupide, etwas stilvoller hätte es schon sein können, irgendwie erinnern mich die zwei an so reiche Muttersöhnchen..
die Rolle der Frau wurde gegen Ende auch immer unerträglicher..
das Ende fande ich widderum gelungen,wobei ich auch nen Happy End herbeigesehnt hatte, Die Musik ist auch mehr mies als Recht, aber Funny Games kann sich trösten es gibt wirklich noch schlechtere Filme..

Permalink

2
2/10

Achjaa ich wollte noch sagen der Film bekommt doch tatsächlich dieses Jahr ein US Reamke, unglaublich...

http://www.imdb.com/title/tt0808279/

bzw. es ist schon da und scheint fast 1 zu 1 übernommen worden zu sein

Permalink

3
3/10

tja...interessant zu betrachten, wie dieser film polarisiert. schauten ihn uns zusammen als gruppe an und beführworter kritisierten die kritiker sehr scharf. wie kommt das. mir persönlich war das irgendwann zu viel, ganz einfach, ich schaute mir auch noch nie gerne horrorfilme an. das interessiert mich einfach nicht. es interessiert mich einfach nicht menschen leiden zu sehen.
interessanterweise wiederum, ging es genau darum: wie lange hältst du durch, du zuschauer, du perverses schwein, du medial gezüchteter einfälltiger mensch! du glaubst an das messer im boot stimmts, weil das bis jetzt schon immer so war, nöööp, falsch, bevios and buthead, zwei böse clowns, die die mattscheibe beherrschen, werden deine hoffnung ertränken, DU DUMMKOPF!
tja und da liegt für mich ein problem. ich will mir einfach nicht vors schienenbein treten lassen, ohne, dass ichs nötig habe. klar...deshalb wohl auch haneks zwischenzeitliches angebot - wenn du keine lust mehr hast, steig aus.
alles in allem ist dieser film für mich eine intelligente performance, die in mir den falschen teilnehmer fand, da mich gewalt an sich, als schauspielerischer vorgang nicht interessiert.
mühe und lothar... zwei legendäre schauspieler auf deutschlands großen theaterbühnen müssen hier heulen und leiden...bis ich mitleid bekomme, dann noch das kind...wie furchtbar! und trotzdem und gerade deshalb: warum soll ich mir menschen ansehen, die keine entscheidungen mehr treffen können?! entscheidungen vor denen ich in meinem leben stehe...
alles quatsch das blanke schauen wird zur entscheidung... ich lehnte ab...schaute dann noch zu ende um zu verstehen, dass ich diesen film nicht nötig hatte.

mfg
mrnice

Permalink

also, ich muss ja mal feststellen das du HOMER keine ahnung von filmen hast,sorry aber nichts fuer ungut!
ich finde das Funny Games einer der besten filme ist die ich je gesehen habe...........lg nina

Permalink

10
10/10

wollte noch schnell meine bewertung machen.......

Permalink

1
1/10

ach nina,

von mir aus. :-)

werde glücklich mit "funny games". bei machwerken wie diesen bin ich richtig stolz darauf keine ahnung von filmen zu haben. :-)

homer

Permalink

1
1/10

Ich lese hier immer, der Film hätte Angst gemacht, Übelkeit erregt, Atemstillstände verursacht. Dann 10 Punkte. Was sind denn das für Aussagen? Da kann ja jeder kommen, grauenvolle Bilder aneinanderreihen und fertig ist das Meisterwerk? Wer mal genau hinschaut und überlegt, was uns der Regisseur eigentlich mitteilen will, dann wird mir schlecht. Schöne neue böse Medienwelt.

Permalink

1
1/10

mann, mann, mann

den erhobenen Zeigefinger habe ich schon bei meiner Mama nicht gemocht, den Wink mit dem medialen Zaunpfahl finde ich fast noch langweiliger. Wenn doch alles nur so einfach wäre, wie es sich Herr Haneke vorstellt. Ist es aber nicht. Da schaue ich mir lieber noch mal Kill Bill an. Hat einfach mehr Stil. Und mehr Niveau allemal.

Cheers
rolando

Permalink

1
1/10

ps @ homer

10 Augen für Deine Beiträge. "Dich mag ich am liebsten" :-)

Permalink

10
10/10

Dieser Film hat Chaos in die Ordnung gebracht. Adorno sagt, dass sei die Funktion von Kunst...Recht hat er!!!

Permalink

Interessant an diesem Review finde ich diesen Ausschnitt: "...Susanne Lothar und Ulrich Mühe (man soll es nicht glauben, aber die beiden haben wirklich einiges drauf)..."

Irgendwie komisch zu lesen, wo der gute Mann doch jetzt unter Tage ist - nicht ohne vorher noch einen Oscar "mitverursacht" hat.

Permalink

2
2/10

Also ich habe das 2008 US-Remake gesehen und fand es einfach nur schlecht.
Ich konnte, wenn überhaupt, nur einen Hauch von Kunst warnehmen. Interessant finde ich das viele Gewalt szenen im Off spielen (also nicht zu sehen sondern nur zu hören sind). Die sehr langen Szenen ohne Schnitt sind mal was anderes, ob das jedoch gut ist sei dahin gestellt.

Ich bin mir SICHER das viele Jugendliche den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstehen werden und diesen viel in die Kategorie SAW einordnen.

Meiner Meinung nach hätte die Welt auf diesen Film verzichten können!!!

Wie das Original ist kann ich nicht bewerten.

Permalink

1
1/10

Hätt' ich's nicht sehen, würd ich's nicht glauben. Sensationell talentfrei und schlecht.

Ich brauch nun einen Grappa!

Permalink

also irgendwie sind die meinungen ja sehr durchwachsen zu diesem film.
habe ihn gerade gesehen und muss sagen, musste danach mal schauen was andere leute so davon halten.mir persönlich gefällt er nicht. habe mir mehr erwartet. das die gewaltszenen nicht zu sehen sind, ist mal was anderes und jeder kann sich selbst seine vorstellungen dazu machen. aber
die story schleift vor sich hin. habe echt schon besseres gesehen.die idee ist gut, aber meiner meinung nach schlecht umgesetzt. fande ihn streckenweise sehr langweilig und war irgendwie froh als er vorbei war.
unter "funny games" diesen film laufen zu lassen, verspricht mehr als man am ende zu sehen bekommt. wer auf psychofilme steht, bei denen die story schleift, sollte sich ihn ansehen.
die charaktere sind sehr kühl und bleiben leider auf der strecke.
aber jeder hat seinen filmgeschmack. wie schon öfter hier erwähnt, entweder man ist von diesem film begeistert oder man ist enttäuscht.
aber jeder sollte selbst die erfahrung machen und seine eigene meinung über diesen film bilden.

mfg jenni

Permalink

10
10/10

Ich habe dieses Meisterwerk 2007 gesehen, einer der paar Filme, die ich einmal und dann nie wieder ansehen werde. Nachdem ich Hostel im Kino gesehen hatte, dachte ich, mich könnte nichts mehr schocken. Weit gefehlt! Was Hostel mit ultrabrutaler Härte in Bildern zeigt, das tut Funny Games auf perfide, sadistische und sehr subtile Weise im Kopf des Zuschauers. Hostel ist dabei allerdings nichts weiter als Gewaltpornografie - mit (wenn man so will) einem Happyend. Die bösen tot, die verlorenen Freunde/Bekannten damit gerächt und der "gute" entkommt. So brutal, so einfach, so dumm. Ein Happyend kommt für Funny Games nicht in Frage, es würde den Film und seine Aussage komplett zunichte machen. Dieser Film soll nicht gefallen, er soll verstören und aufrütteln. Die Gewalt wird in diesem Film genauso dargestellt, wie es eigentlich sein müßte. Michael Haneke hat zu seinem Film folgendes gesagt:"Ich versuche Wege zu finden, um Gewalt als das darzustellen was sie immer ist, als nicht konsumierbar. Ich gebe der Gewalt das zurück was sie ist: Schmerz, eine Verletzung anderer!" Dieses Ziel hat sein Film mit durchschlagendem Erfolg erreicht. Es gibt meiner Meinung nach nur einen Film der hiermit gleichziehen kann und das ist Kubrick's Meisterleistung: A Clockwork Orange - auch diesen werde ich kein zweites Mal ansehen, einfach weil Filme wie Clockwork Orange oder Funny Games fast schon körperliche Schmerzen bereiten. Ich kann diesen Film nur ausdrücklich empfehlen, denn eins sollte man nie vergessen: Gewalt löst keine Probleme, sie schafft nur neue, die man ohne sie garnicht hätte.

Permalink

1
1/10

lol, eine reiner Schocker auf pseudointellektuell getrimmt. Jede hier gelistete Begründung über den "herausradenden" Film ist mehr als traurig und ein Beleg z. B. dafür, dass es bei soviel geballter Blödheit wohl niemals umfassenden Frieden auf unserem Planeten geben wird bzw. geben kann...

Permalink

9
9/10

Mein Gott, da dachte ich erwachsene Menschen könnten vernünftig miteinander diskutieren...

Ich verstehe völlig, warum man diesen Film hassen kann. Aber, und dies ist nur meine Meinung:

Die Frage ob der Film realistisch ist, ist irrelevant. Der Film möchte nicht reale Gewalt zeigen, sondern beschäftigt sich mit der Frage, wie Gewalt in fiktionalen Medien dargestellt werden kann. Und - ich kenne die Haneke Interviews - es ist mir erstmal egal, was der Regisseur wollte. Die Wirkung eines Kunstwerks (ob man es gut findet oder nicht) entsteht nun mal nicht aus sich selbst sondern auch durch die Reaktion des Rezipienten.
Haneke stellt alles auf den Kopf, was zum Reglementarium des gewöhnlichen Thrillers gehört. Obacht, Spoiler folgen!!!

- er verzichtet auf jegliche musikalische Untermalung als spannungssteigernden oder atmosphärischen Effekt
- die Darstellung ist nicht realistisch, das richtige Wort wäre im Theaterjargon naturalistisch, sondern hochstilisiert
- es gibt keinerlei Erklärung oder Motivation für die Gewalt, es scheint den beiden Killern nicht mal besonderen Spass zu machen, sie tun es halt einfach
- er reisst die vierte Wand ein, d.h. die Täter nehmen Kotakt mit dem Zuschauer auf
- eine der wichtigsten Regeln des Mainstreamsfilm - töte kein Kind - wird bereits vor Hälfte des Films gebrochen
- die Täter erfahren keine Bestrafung und keine Entwicklung
- Haneke bemüht sich nicht um Rhythmus, die teilweise quälend langen Shots sind tatsächlich langweilig in dem Sinne, dass sie weder die Handlung vorantreiben noch zur Spannungssteigerung beitragen
- ....

Warum aber das? Weil Haneke unbegabt ist? Ich denke nicht. Er verzichtet auf alle Elemente die Gewalt im Film konsumierbar machen. Man denke z.B. an den (ich finde kongenialen) Soundtrack zu Pulp Fiction. Coole Klamotten? Coole Killer? Fehlanzeige zwei Milchbubis in weißen (Golf?) Billigtexildiscountoutfits.

Mir ging es z.B. in dem 10min Shot nachGeorgies Tod so:

Zuerst war ich geschockt, verstand auch das Schweigen der Eltern, die Schreckensstarre nach dem, was passiert war. Dann begann ich, über das bisherige nachzugenken, während vor mir einfach nichts passierte. Und schließlich ertappte ich mich, wie ich plötzlich zuhörte, was da im Fernsehen lief, nämlich der Schluß eines Motorsportrennens. Und kurz vor dem Zieleinlauf schaltet Susanne Lothars Rolle den Fernseher aus. Was ich nie vergessen werde, ist ihr darauffolgender Schrei.

Mir ist es egal, was Haneke moraltheoretisch zu seinem Film zu sagen hat. Aber durch die konsequente Negativspiegelung der Mainstreamregeln zur ästhetischen (würg) Gewaltdarstellung lässt er mich besser erknnen, warum Filme wie Natural Born Killers oder Pulp Fiction "cool" erscheinen.

Deswegen sind diese Filme nicht schlecht oder pervers. Aber sich diesen Umstandes bewusst zu sein und ihn plötzlich detaillierter zu kennen, hat mich bereichert.

Ob das so schmerzhaft sein muss wie durch "funny Games"?
Nein.

Ob man das uninteressant und langweilig finden kann?
Ja.

Aber was man nicht sagen sollte ist, dass dieser Film sinnlos oder pervers oder gar (Nazi-Jargon) abartig.

Man kann die Umsetzung nicht mögen. Aber dann sollte man bei seinen Äußerungen auch zwischen einer relativen und einer absoluten Meinung differenzieren.

Und das gilt auch für die Verteidiger des Films.

Permalink

8
8/10

Hm, durchaus peinlich wie hier mit schlechter Kritik umgegangen wird oO Man kann sich auch auf ordentlichem und anständigem Niveau "unterhalten" (sofern das der Sinn dieses Kommentar-Blogs ist), auch wenn man die Meinung anderer nicht teilt. Allein dadurch sticht Homer schon durch eine gewisse Überlegenheit gegenüber den meißten anderen heraus, sodass er die Diskussion schon gewonnen hat bevor sie sich überhaupt differenziert und tief mit dem Film beschäftigt hat.
Ich kann durchaus nachvollziehen wenn einem der Film nicht zusagt. Nach Hanekes Aussage wollte er Gewalt darstellen wie sie wirklich ist: unerträglich. Das versucht er mit allen Mitteln umzusetzen, nämlich den Film unerträglich zu machen. Und bei aller möglichen Kritik, eines kann man nicht abschlagen: Die Tatsache, dass ihm das sehr gelungen ist. Es ist ein Film bei dem man kein Spass haben soll, bei dem man selbst nicht nur zum Zeugen sondern in gewisser Hinsicht sogar zum Mittäter wird. Das kann einem nicht gefallen. Aber die Tatsache, dass es einem nicht gefallen kann, kann einem eben gefallen. Wie in meinem Falle. (Ich hoffe es wird deutlich was ich sagen will)
Ansonsten bleiben noch einige schöne Kleinigkeiten die mir an dem Film sehr gut gefallen. Der Soundtrack, der Film-Titel, die Erscheinung der Beiden (inkl. Dialekt, kurze Hose und Handschuhe), einige sehr starke Szenen (Golfball) und die Schauspieler als Personen an sich.
Kein Meisterwerk (niemand stellt ja auch den Anspruch), allerdings außergewöhnlich (immer gut), experimentell und irgendwie sympathisch.

Permalink

Funny Games hier: offensichtlich volle Punktzahl von filmszene, gemessen an der himmelhochlobenden Kritik des Herrn Leurs.

Funny Games U.S.: nur noch 4 Augen von Filmszene.de und keineswegs mehr himmelhochlobend.

Huch!

Was habe ich nochmal behauptet, wie "Funny Games" hier abschneiden würde, wenn es ein amerikanischer Film wäre?

Mehr Bestätigung geht ja kaum mehr.

Danke, filmszene!

Permalink

1
1/10

Man wundert sich heute über eine Verrohung unserer Gesellschaft. Über Amokläufe und andere Gewaltausbrüche. Es sind meiner Meinung nach nicht nur sogenannte Killerspiele sondern eine immer mehr zunehmende Gewaltdarstellung in Filmen. Sei es in Kriegsfilmen, "Coolen" Gangsterfilmen oder halt solchen Filmen wie Funny Games. Solche Filme dürften garnicht erst gedreht werden.

Nach meiner Meinung sind Produzenten solcher Filme geistesgestört und gehören therapiert. (Wenn man solche Vorstellungen überhaupt therapieren kann.)

Wenn man sich manche Filme anschaut fragt man sich wirklich wie krank ein Hirn sein muß um sich solche Sachen auszudenken.

Permalink

9
9/10

@andreas:

du hast den film nicht verstanden

Permalink

1
1/10

Ums nochmal klar zu sagen: selbst wenn man diese Gurke verstanden hat, wird sie dadurch technisch, schauspielerisch und überhaupt insgesamt auch nicht besser.

Homer

Permalink

Das ist der größte Dreck, den ich je gesehem habe.
Und nun hat Herr Haneke auch noch eine US-Version abgedreht, die bis auf die Kommunikation mit dem Publikum, völlig identisch mit dem Original ist.
Doppeldreck also.
Schade nur um das vergeudete Talent Naomi Watts, die sich redlich in ihrer Rolle abmüht.

Permalink

8
8/10

So auch ich habe mir am Wochenende den Film Funny Games angeschaut.
Leider war es "nur" die amerikanische Version. (soll schlechter sein?)
Von der schauspielerischen Leistung von dem Ehemann war ich enttäuscht.

Der Film hat mich sehr mitgenommen weil er, wie viele andere hier auch meinen, auf die menschliche Physche geht. Und auch ich habe mir schon viele andere Horrorfilme angeschaut die z.T. von den Gewaltszenen schlimmer waren. Doch dieser Film spiegelt das Leiden der Opfer wieder die nicht in der Lage sind sich aus dem Alptraum zu befreien.

Habe mir einige Kommentare hier durchgelesen und möchte nun auch meine
Meinung kurz erläutern:

Ich bin nicht für Gewalt, doch dieser Film weckt Erinnerungen an Nachrichten in der letzten Zeit in mir: den U-Bahn Schlägern.

Erinnert man sich an die Überwachungsvideos die in der letzten Zeit veröffentlicht wurden, kann man einen Vergleich erkennen:

Wir schauen zu bzw. sehen es in den Medien und sind aber nicht in der Lage zu helfen. Wir wissen nichts über die Täter; noch über ihr Motiv.
Zum Teil stellt sich später herraus, dass kein richtiger Grund vorhanden ist. Teilweise wird den Opfern auch nicht von Passanten geholfen.

Daher denke ich, dass dieser Film die Realität sehr gut wiederspiegelt.
In dem Fall gibt uns der Film beim sehen nicht die Möglichkeit einzugreifen, aber wie sieht es im Alltag aus? Klar, kaum einer "mag" Gewalt. Haben wir aber auch so viel Courage und Mut und in der Wirklichkeit dagegen auszusprechen?

Vielleicht gibt der Film Anlass darüber nachzudenken, mich hat er zum Nachdenken gebracht.

Permalink

8
8/10

Ich habe mir den Film soeben angeschaut und bei mir trat ebenfalls der bereits mehrmals betonte "Schock" ein wenngleich ich mir schon viele, ja fast gewaltverherrlichende Reißer eingeflößt habe (das liegt nicht etwa daran, dass ich einen Drang gegenüber solchen Themen und gewaltbereitschaft habe sondern seien wir doch mal ehrlich wir waren alle mal jung und mussten pubertierende defizite ausgleichen)

.. mein erster Gedanke danach war: 'Was denken wohl andere Menschen darüber?' .. alles in allem hatte ich gehofft auf etwas mehr Toleranz zu stoßen (gegenüber anderer Kritiken ect) das was sich hier abspielt ist zuiefst grotesk und erinnert mich eher an ein paar halbstarke die sich versuchen mittels des Dudens "Sinn-und Sachverwandte Wörter" gegenseitig das Leben schwer zu machen ..

das Wort Kunstfilm bekommt bei diesem blog hier eine ganz neue bedeutung!
Grüße David

Permalink

@Aline: das tun filme in der regel auf die eine oder andere Weise

Permalink

1
1/10

Dieser Film ist einer der schlechtesten die ich je gesehen habe. Wenn ich könnte würde ich eine negative Bewertung abgeben. Das traurige ist, dass manche Menschen behaupten das ebendieser Film künstlerische Hintergedanken hätte, der Film sieht vielmehr eher danach aus als ob ein Kamerateam und ein paar Schauspieler sich überlegt hätten in ihrer Freizeit mal ein richtig be********** Video zu drehen und es als Kunst zu verkaufen. Wo ist unsere Gesellschaft bitte gelandet, das mitlerweile alles Minderwertige als Kunst betrachtet und in den Himmel gelobt wird.
Das einzige Sehenswerte an diesem Film ist leider die Schauspielerische Darbietung, alles andere ist leider qualitativ das niedrigwertigste was ich je gesehen habe. Ein Drehbuch dieser Qualität könnte in 6. Klässler in 10 Minuten schreiben.
Ich will hier niemand beleidigen oder verärgern, ich gebe hier lediglich meine Meinung zum besten um andere Menschen davon abzuhalten sich diesen Film anzusehen und 90 Minuten ihre Lebens daran zu vergeuden. Dieser Film mag aus einer gewissen Sichtweise zwar 'Kunst' sein, jedoch würden Leute die diesen Film als Kunst sehen warscheinlich auch ein Glas mit Wasser als 'Kunst' in den Himmel loben wenn Michael Haneke es auf den Tisch stellen würde.

Schade das manche Menschen hier die Meinungen anderer Menschen nicht akzeptieren könnt. Euch gefällt der Film vielleicht, anderen nicht. Diese Kommentare dienen doch lediglich andren Leuten dazu sich ein besseres Bild zu machen...

Interressant ist auch, dass es hier nur entweder 1 oder 9-10 Bewertungseinheiten gibt, was warscheinlich daran liegen mag, das die Toleranzgrenze der 9-10 Punkte bewertenden was Kunst angeht bereits beachtlich tief gesunken sein muss!

Cheers

Permalink

9
9/10

Diese Diskussion hier dient in keiner Art und Weise dazu, dass sich andere Leute ein besseres Bild machen können. Er zeigt einzig und allein, dass der Film derart kontrovers ist, dass man sich ihn selber ANSCHAUEN muss, um sich ein Bild und eine Meinung zu machen.

Ich persönlich kann jedenfalls kaum nachvollziehen, dass einem dieser Film einfach kalt lässt. Kaum ein anderer Film hat es bisher geschafft, dass mir das Blut fast in den Adern gefror (egal ob Srream, Bloody Valentine, Halloween, Nightmare und wie sie alle heissen). Ständig hätte man sich am liebsten in die Handlung eingemischt, bis dann ein Protagonist plötzlich die vierte Wand durchbricht und eine unglaubliche Betroffenheit auslöst.

Na ja. Man kann den Film zu brutal finden, man kann ihn ablehnen, man kann ihn reisserisch nennen, wie auch immer. Aber Haneke als "Stümper" und "Dilettant" zu bezeichnen ist zu viel des Guten (vielleicht auch mal ein paar andere Filme von Haneke studieren: Benny's Video, Caché, Das weisse Band).
Gerade die "Einfachheit" des Drehbuchs, die surreale Art wie die Protagonisten sprechen und handeln, die (zugegeben vielleicht) etwas unkonventionelle Kamerarbeit und der Einsatz (bzw. Nicht-Einsatz) von Musik verstärkt in diesem Film die dramaturgische Wirkung.

Ich persönlich bezeichne diesen Film als eine Art "surrealen Thriller" und finde, dass er auf Ewigkeit kontrovers bleiben wird, ähnlich wie Pasolinis "120 Tage von Sodom" oder Bunuels "Le chien andaloux".

Permalink

10
10/10

GEILER FILM

das besondere an diesem Film war für mich der schock das grauen und die angst welcher er in mir verursacht hat wärend ich ihn gesehen habe...

genau das macht für mich einen guten film aus...er soll mich mitreisen und nicht mehr loslassen bis er zuende ist...darauf kommt es doch an bei einem guten streifen oder?

wenn spießer wie Homer und co angewidert sind und den film einfach nur schlecht finden haben sie wahrscheinlich einfach keinen bezug zu dem horror der diesen film ausmacht...ist ja garnicht so schlim nicht jeder hat den gleichen geschmack wie wir , die 10 augen für noch zu wenig halten..je intensiver ein film desto besser .

es war halt nicht das erlebnis wonach man ausware nicht war homer?
..
die minimalistische einwirkung von kameraführung und sound macht diesen streifen für mich zu einem musthave.
natürlich ist diese art von filmemachen nicht immer das richtige doch dieses meisterwerk macht es einfach PERFEKT, da spannung für mich immer vorhanden war und sich bis zum ende gehalten hat.

wenn der film am ende noch eine logische handlung bekommen hätte oder die beiden psychos ihre wette nich gewonnen hätten, würde dies den ganzen film kaputt machen finde ich.
der thrill wäre dann nicht mehr da und man wäre in die gewohnten happy ends zurückgeschleudert worden die man bei den meisten filmen eine halbe std vor ende schon vorraussehen kann.

das ist sowieso ein riesen kritikpunkt der bei den meisten hollywood streifen anzufinden ist...das blöde happend der wahnsinns showdown und die glückliche vereinigung der beiden helden ... *kotz*

andere sind da vllt anderer meinung aber bei mir hat der film seine wirkung erfüllt. ;P

PS: hab mir vor dem film einen joint geraucht ...wahnsinn was für angste ein film auslösen kann...hoffentlich war das nicht der einzige film seiner art ;)

lg LM

Permalink

1
1/10

@LM:

Richtig erkannt, das war nicht das Erlebnis, worauf ich aus war - nämlich einen guten Film zu sehen. Er ist immer noch mit das mieseste, was ich je ertragen musste.

Nachdem ich von so manchem hier schon als vielerlei gewertet und betitelt wurde, ist Spießer mal was ganz Neues. Thanx! :-)

Homer

Permalink

5
5/10

Ich denke, dass dieser Film NIEMALS ein künstlerischer Film ist. Diejenigen die den Film mit dem Erwarten eines Blutbads und actionreicher Szenen sehen, werden in ihrer gewohnten Sicht (ich meine damit, dass man sich an den Ablauf der Handlung von kommerziellen Filmen leicht gewöhnt) entäuscht. Das was gezeigt wird ist kein Ergötzen an Gewalt sondern entblöst die Vorstellung von Gewalt=Unterhaltung. Diejenigen die den Film scheiße fanden haben absolut recht. Denn Gewalt ist wirklich Scheiße. Punkt

Permalink

5
5/10

Dieser Film zerstört sich selbst und den Zuseher. Er präsentiert sich selbst als unerträglich und deckt gleichzeitig die Perversion unseres Denkens auf, da wir mit der Motivation der Unterhaltung diesen brutalen Film sehen wollten (trifft natürlich nicht auf alle zu)!

Permalink

Kunst hin oder her,was soll der Film aussagen ? Wie sadistisch Menschen
sein können ? Oder soll Kunst hier nur im Kopf des Zuschauaers stattfinden,indem er auf die nächste greueltat wartet ?
Ehrlich gesagt, die Pointe fehlt !!

Permalink

10
10/10

Also es ist echt erschreckend, mit welchen niveaulosen und vollkommen überflüssigen Kommentaren zu diesem Werk konfrontiert wird.
Von "talentfrei", "pseudointellektuell" und "pointenlos" ist da die Rede.

Tja, Herrschaften, dann habt ihr wohl überhaupt nichts verstanden wollen.
Schließlich ist "Funny Games" kein Film im herkömmlichen Sinne:
Es ist eher eine Studie über Gewalt, die den Zuschauer als Voyeur zu entlarven versucht.

Zum Regisseur:
Wer die Werke von Michael Haneke kennt, und ich bewundere ihn, der wird feststellen, das diese sich zum Thema grundlegend nicht sehr unterscheiden.
Michael Haneke untersucht in seiner Filmographie meist die Ursprünge der Gewalt und welche Konsequenzen sie auf Beteiligte nach sich ziehen. Gerade deshalb persönlich für mich einer wichtigsten Regisseure unserer Zeit.
Dabei verzichtet er stets auf Überstilisierungen à la Hollywood, sondern liefert für den Durchschnittszuschauer trockene, anstrengende Arthouse-Kunst ab, vorwiegend ohne Spannungsbogen und durch lange Kameraeinstellungen gekennzeichnet.

Zum Film:
"Funny Games" polarisiert eben so stark, weil er wirklich eine Tortur ist: Er ist kalt, böse, zynisch, sadistisch, ja auch sarkastisch. Sicherlich also keine leichte Kost und auch in dieser Herangehensweise ziemlich einzigartig.
Vielleicht auch wirklich einer der heftigsten Filme, die je erschienen sind. Ein großer Respekt geht auch an die Darsteller: Ulrich Mühe und Susanne Lothar, die hier wohl durch "Schauspielerhölle" gegangen sind und Frank Giering und Arno Frisch als verstörende, emotionslose Sadisten.
Bemerkenswert auch, dass "Funny Games" öfters, wenn auch versteckt in der Nacht, im deutschen Fernsehen gezeigt wird, denn dieses Werk ist alles andere als Mainstream und sollte wirklich nur von Zuschauern mit starken Nerven gesehen werden. Einfach nur ein unglaublicher Film, der die Höchstwertung verdient, weil er einfach sehr lange nachwirken kann.

Man sollte aber auf jeden Fall, was ich aber nicht getan habe und ziemlich verstört war, nicht mit diesem Werk anfangen, wenn man versucht Herrn Haneke zu verstehen.
Hier empfiehlt sich der noch großartigere Film "Das weisse Band".

Permalink

5
5/10

Was mich an dem - in der Tat exzellent gemachten - Film so stört, ist seine Verlogenheit.Herr Haneke möchte seinen Zuschauern ein schlechtes Gewissen machen, eine bittere Medizin verabreichen, er gibt vor, dies sei seine moralische Pflicht. Was dabei ein völlig blinder Fleck bleibt, ist seine eigene Faszination von Gewalt. "Funny Games" ist, trotz seiner stilistischen Besonderheiten, weit näher dran an einem herkömmmlichen Genre-Film, als er tut. (Zugegeben, das Genre selbst hat sich seit 1997 geändert.)

Die köstliche Ironie des Ganzen, besonders seit Veröffentlichung des (nahezu identischen) US-Remakes: er wird jetzt mehr und mehr eben auch als Genre-Film wahrgenommen. Wenn man in den einschlägigen Horror-Foren liest, bemerkt man: "Funny Games" ist längst eingemeindet, er taucht dort immer wieder in Lieblingslisten neben anderer harter Horrorkost von "Saw" bis "Martyrs" auf.

Wäre Haneke über diese Eingemeindung entsetzt, oder würde sie ihn freuen? Nun, er würde sicher Entsetzen vorgeben, aber wenn er klug ist, müsste er sich freuen. Dann würde er vielleicht auch begreifen, dass Horror-Fans keine blutrünstigen Sadisten sind, die geil auf reale Gewalt wären (schon gar nicht im realen Leben). Bei Horror geht es um eine Extremerfahrung; darum, sich in einem geschützten Rahmen starken, eigtl. negativen Gefühlen wie Angst und Ekel auszusetzen. (Das Phänomen der Angstlust, so alt wie die Menschheit selbst - wer dieses Gefühl mag, für den sind solche Filme eben "Unterhaltung".) Richtig funktioniert Horror aber nur über eine starke Empathiebildung mit den Opfern. Wenn mir die Opfer gleichgültig sind und ich kein Mitleid habe, wenn ich also "abgestumpft" bin, dann empfinde ich keinen Horror - das ist IMMER so, und das ist es, was Haneke nicht versteht, das braucht er seinen Zuschauern nicht erst einhämmern. Ein empathie-erzeugender Film muss auf einen empathie-bereiten (also: sensiblen, reflektierten, NICHT abgestumpft-gewaltgeilen) Zuschauer treffen, damit Horror funktioniert. Genau diese Kriterien erfüllt "Funny Games". Deswegen tun die Horror-Fans gut daran, die moralische Belehrung des Films schlicht auszuschlagen und diese Elemente (Zuschaueransprache, Fernbedienungsszene, der Schlussdialog im Boot usw.) einfach als Gimmicks zu rezipieren, die den Film noch heftiger machen. Eine Belehrung von Herrn Haneke, wie schrecklich Gewalt ist, hat ein halbwegs denkfähiger Mensch indes schlicht nicht nötig.

Permalink

3
3/10

@m.b.
Danke für den Kommentar! Meine Kritik ging in eine sehr ähnliche Richtung, aber ortographisch&syntaktisch gefällt mir Ihre Kritik besser als meine eigene.

Übrigens habe ich neulich Haneke's Verfilmung von Kafka's "Das Schloss" gesehen, die ist wirklich sehr gut gemacht und trifft die Atmosphäre der Vorlage mit erstaunlicher Präzision - teilweise atemberaubend (ebenfalls mit Susanne Lothar und Ulrich Mühe im übrigen).
"Das weisse Band" ist auch ein sehr sehenswerter Film, auch wenn er seine Zuschauer mit akuter Hochdeutschitis zurücklässt... ich jedenfalls fand mich selbst nach dem Film desöfteren dabei wieder grammatikalisch komplexe Satzstrukturen auszuformulieren.

Nur die "Funny Games" Filme sind halt eine Ausnahme - die schaut man sich eben einfach besser garnicht erst an...

Gruss,K

Permalink

10
10/10

für mich ist der film der absolute wahnsinn!

saw usw schockt mit bildern und ekel. dieser film zieht einen förmlich ins geschehen hinein. man entwickelt wut und hass auf die zwei psychos in weiß. man fühlt sich selbst schon bedroht. als jedoch...("von der Redaktion bearbeitet - bitte keine Spoiler")...hab ich mich gefreut, wie wenn mein freund gerade fußball schauen würde und ein tor bejubelt. als diese freude allerdings schlagartig gedämpft wird, war ich total aus dem häuschen :D am ende vom film fühlte ich mich, als würde ich gerade aus einer achterbahn aussteigen. jetzt 7 jahre später ist es zeit ihn wieder mal zu sehen. beim gedanken daran werd ich jedoch schon nervös, weil ich die zwei kranken zu gerne windelweich kloppen möchte. :) die u.s. version möchte ich allerdings nicht sehen. die leistung der deutsch/österreichischen schauspieler ist einfach überragend.

Permalink

1
1/10

Ein sehr merkwürdiger Film wie ich finde. Selten einen Film ohne Happy End gesehen. Man möchte den beiden Protagonisten in weiß gerne die Knarre an den Kopf halten, ohne zu zögern abdrücken und wartet verzweifelt auf die Erlösung, die durch den Tot des Sohnes erstmal schockierend zunichte gemacht wird.
Bin mir in der Tat nicht sicher was mir der Film sagen soll. Das aus Fiktion sehr schnell Realität werden kann? Der Film wirkt wie einem blutverschmierten Boulevardblatt entflossen. Die schauspielerischen Leistungen sind oskarreif. Ein Making of wäre gut gewesen. Hätte zumindest die Familie wieder zurückgebracht. Dieses österreichische Dialekt reist fleischige Fugen in das Gemüt und man muss unweigerlich an Horrorstories wie Kampusch oder Fritzl denken ohne sich darüber im Klaren zu sein, was eigentlich zuerst da war.
Der Film hinterlässt den Eindruck einer staubige Aktentasche in der Wüste. Vielleicht der erste Film bei dem sich jemand erbarmt und ein Remake mit positiven Ausgang schafft.

Permalink

3
3/10

Dieser Film erinnert mich total an Stanley Kubricks Clockwork Orange! Die weißen Handschuhe, Anstelle des Golfschlägers der Baseballschläger, die Bedeutung der Musik! Gewalt an Wehrlosen, Geld spielt dabei keine Rolle, nur das Zelebrieren und lustvolle Genießen von Gewalt! Kein gutes Remake... nur sehr, sehr gute Schauspieler, die leider nicht mehr unter uns weilen!!!!

Permalink

1
1/10

überhaupt nicht sehenswert diese teilw. langweiligen dialoge bzw szenen die einen nur langweilen kotzen mich einfach nur an und denn der supergau mit der fernbedienung...bravo =)

Permalink

Schade, dass der Film nicht von allen als der Kommentar auf Gewaltfilme verstanden wird, der er nun mal ist.
Hanekes absichtlicher Bruch mit Sehgewohnheiten und das gradezu ironische Spiel mit Erwartungen, Bildern, Filmtechnik und letztlich immer auch dem Zuschauer ist doch einfach großartig!
Grade für Leute, die schon alles in dem Bereich gesehen haben und sich mal auf einer Metaebene ein paar Gedanken drüber machen wollen.

Daß das Remake nicht so gut wegkommt, liegt für mich an der witzlosen 1:1 Umsetzung mit weitaus weniger fesselnden Darstellern, sowie einem durchweg fehlenden Charme. Nicht zu vergessen der leider fehlende penetrante, aber grade deshalb so passende Ösi-Dialekt.

Permalink

Der Film kam grad wieder als DVD-Tip für die Regentage.

Wenn man sich den speziellen Charakter des Films vor Augen hält finde ich es problematisch jemandem dazu zu raten sich das anzuschauen, gerade an einem eher deprimierenden Regentag. :/

Permalink

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.