Tom Schilling

3
3/10

Kometenhafter Erfolg kann für einen Künstler Segen, aber auch Fluch sein. 2006 erschien Florian Henckel von Donnersmarck wie aus dem Nichts mit "Das Leben der Anderen" auf dem Kino-Parkett, gewann mit seinem Debütfilm so ziemlich jeden Preis, den man sich nur vorstellen kann, bis hin zum Oscar für den besten fremdsprachigen Film, und war aus dem Stand zu einem Filmemacher mit Weltruhm geworden. Es war ein unglaublicher Triumph - aber auch ein massives Problem für den Künstler, denn was kann man, was will man darauf folgen lassen?

5
5/10

who am i 1Der deutsche Genre-Film hat es beim Publikum nicht leicht, und immer wieder macht er es einem auch schwer, wenn der Versuch amerikanische Vorbilder zu kopieren allzu offensichtlich und handwerklich eher mittelmäßig ausfällt. Trotzdem versucht sich immer mal wieder jemand in diesem komplizierten Umfeld und das ist auch ja durchaus lobenswert.

2
2/10

mueggel 1Leander Haußmann und Sven Regener sind zwei renommierte und sympathische Künstler, die schon mehrfach zusammengearbeitet und uns dabei Kleinodien wie „Herr Lehmann“ oder „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ beschert haben, Filme die Haußmann inszeniert und zu denen Regener entweder die Vorlage oder auch  mal nur die Musik geliefert hat.

7
7/10

„Schlaraffenland“ macht keinen Spaß. Diese Warnung muß einfach an den Anfang gestellt werden. Denn die Gefahr, mit völlig falschen Erwartungen in diesen Film zu gehen, ist verdammt hoch. Das hat zum einen zwar die seltene und meist erfreuliche Wirkung, daß der Zuschauer völlig überrascht wird. Das hat zum anderen (und speziell in diesem Falle) aber auch zur Konsequenz, daß man mit etwas konfrontiert wird, worauf man nicht vorbereitet war, und das man vielleicht auch gar nicht sehen wollte.

8
8/10

November 2004, Hof. Zum 38. Mal finden die Hofer Filmtage statt: Filme ansehen, Bratwürste essen und Trinken, als gäbe es kein Morgen. Fünf Tage lang kennt das Deutsche Kino keine Krise. Und in so manchem unserer Regisseure keimt die Hoffnung, unter diesen Umständen lohne es sich doch, hier zu Lande Filme zu machen. Als wolle er zur Beweisführung dieser These antreten, eröffnet Dennis Gansels "NAPOLA - Elite für den Führer" die Filmtage.

8
8/10

Da da da. Aha. Ich geb Gas, ich will Spaß: ich mach Bubu, was machst du? Mach mir bloß keinen Knutschfleck! Denn völlig losgelöst von jeglichem Sinn im Text und Abwechslung im Rhythmus und mit minimalster Instrumentierung haben wir sie kennen und lieben gelernt: Die Neue Deutsche Welle.

7
7/10

Es darf mal wieder lustig sein: Regisseur Marc Rothemund startete seine Karriere mit dem beachtlichen Erfolg seiner Episoden-Komödie "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" und der frivolen Teenie-Klamotte "Harte Jungs", bevor er schlagartig ernsthafter wurde und für das Mobbing-Drama "Die Hoffnung stirbt zuletzt" den Grimme-Preis erhielt.