Deutschland

8
8/10

Der Anfang und das Ende von Stefan Ruzowitzkys neuem Film "Die Fälscher" passen eigentlich gar nicht in die ernste Geschichte, die er erzählt. Das Bild schimmert bläulich, die Kamera zeigt in langsamen, fast schon poetischen Schwenks Aufnahmen vom Meer. Ein Mann wandelt durch ein Casino.

8
8/10

Pepe Danquart ist eigentlich einer von Deutschlands renommiertesten Regisseuren. Dass er dem breiteren Publikum trotzdem kein Begriff ist, liegt daran, dass er sich vornehmlich in den weniger populären Sparten der Filmkunst bewegt: 1994 gewann er für "Schwarzfahrer" den Oscar für den besten Kurzfilm, 2000 erhielt er für seine Eishockeyfan-Dokumentation "Heimspiel" den Deutschen Filmpreis für die Beste Regie. Auf internationalen Sparten-Festivals wird Danquart in regelmäßigen Abständen gefeiert - doch breite Aufmerksamkeit gibt's eben nur für erfolgreiche Spielfilme.

6
6/10

Es war eines der Großereignisse auf der diesjährigen Berlinale: Die Weltpremiere der Hildegard Knef-Biographie mit Heike Makatsch in der Hauptrolle. Schon bei der Pressevorführung herrschte so ein Andrang, dass schnell eine zeitversetzte Vorführung in einem zweiten Saal organisiert wurde, damit alle einen Platz bekommen konnten.

9
9/10

Immer dann, wenn eine Wahl näher rückt, klappen sie in allen Fußgängerzonen Deutschlands ihre Sonnenschirme auf, verteilen Kugelschreiber und Feuerzeuge, ebenso viele Informationsbroschüren und noch mehr politische Plattitüden: die kleinen Lokalwahlkämpfer der Bundesrepublik, die in einer unermüdlichen Ochsentour und nach dem ewigen Credo "Jede Stimme zählt" die Demokratie am Leben halten, aber letztlich fast immer nur als Nervensägen links liegen gelassen werden.

2
2/10

Einem Film vorzuwerfen, dass er nicht realistisch ist, ist ein Widerspruch in sich - denn Film ist immer Fiktion. Auch die Kritik, dass er Vorurteile bedient und Ängste schürt, greift nicht automatisch, denn ganze Genres leben davon. So suchen Frauen in romantischen Komödien immer den Mann fürs Leben (Vorurteil) und Psychothriller lassen Serienkiller zum Massenphänomen werden (Angst).

7
7/10

Wenn man das Eine, Große, Besondere gefunden hat, muss man es festhalten. So heißt es doch; irgendwo. Und so umklammert der junge Carabinieri Filippo (Giovanni Ribisi) mit seiner ganzen Seele und gedanklichen Kraft die imaginäre Hand der Attentäterin, die noch vor kurzem für Sekunden in der seinen lag. Dieses Moment und der Augenblick als Philippa zusammenbrach, als sie (Cate Blanchett) erfährt, dass ihre Bombe vier unschuldige Menschen das Leben gekostet hat, lassen sie menschlich, verletzlich und wunderschön erscheinen - und Filippo ist verliebt.

6
6/10

Christian Zübert macht Filme über Jungs, die langsam erwachsen werden müssen.

1
1/10

Hurra, wir haben ihn! Den schlechtesten deutschen Film des Kinojahres 2006. Eine deutsch-rumänische Co-Produktion mit einem englischen Titel, dass klingt komisch und ist vielleicht der einzige Gag, der den Machern dieser Liebeskomödie gelungen ist. Und es ist nicht mal ein guter.