Die Monster AG

Originaltitel
Monsters Inc.
Land
Jahr
2001
Laufzeit
90 min
Regie
Release Date
Bewertung
9
9/10
von Simon Staake / 22. Juni 2010

Anmerkung: Bei diesem Text handelt es sich um unsere ursprüngliche Rezension zu "Die Monster AG" aus dem Jahr 2002. Die am 23. Mai 2013 angelaufene 3D-Version haben wir nicht noch einmal separat besprochen.

Wie kommen eigentlich die Monster in die Alpträume der Kinder? Ganz klar, kriechen klassischerweise aus dem dunklen Wandschrank. Aber wie kommen die Monster denn in den Wandschrank? Geht es nach der "Moster-AG" so

ist der Wandschrank lediglich ein Übergang, von Monstropolis, der Heimat aller Monster, in die Kinderzimmer unserer Welt. Das Schreien der Kinder sichert die Energieversorgung der Stadt, wenngleich das Geschäft für "Monsters Inc." eher mäßig verläuft. Die neuen Rekruten haben mehr Angst vor den Kindern als die vor den Monstern, und - wie Boss Henry Waternoose (gewohnt grummlig: James Coburn) zu berichten weiß: "Die Kinder von heute sind halt nicht mehr so leicht zu erschrecken". Wie gut das es James P. Sullivan gibt - Sulley für seine Freunde - ein sehr großes, sehr pelziges und sehr blaues Monster (Rührend als Riese mit Herz: John Goodman). Im Team mit seinem besten Kumpel Mike Wazowski (quirlig: Billy Crystal), einer chaotischen wandelnden Erbse mit Zyklopenauge, ist Sulley der Beste der Firma - der Obererschrecker sozusagen. Was der Nummer zwei, dem chamäleonartigen Randall (schlemilhaft: Steve Buscemi) gar nicht gefällt. Zudem Sulley eines abends einen Fehler macht. Nicht nur, dass er die kleine Boo (Mary Gibbs) nicht erschrecken kann, nein, die Kleine hängt sich kurzerhand an den blauen Pelz von Sulley und begleitet ihn nach Monstropolis. Womit für Sulley und seinen Kumpel Mike die Probleme erst beginnen. Es ist strengstens verboten, Monstropolis mit einem Kind zu "kontaminieren", und so gilt es, Boo möglichst heimlich wieder nach Hause zu bringen.

Und außerdem gibt es ja noch den heimtückischen Randall, der nur auf seine Chance wartet, Sulley und Mike loszuwerden…

Das Mäuseimperium schlägt zurück. Da hat doch Erzkonkurrent PDI/Dreamworks die Frechheit besessen, mit "Shrek" nicht nur den Quotenkönig und Kassenschlager der Saison zu landen, sondern zudem den Disneydienern mit frechen Persiflagen und gehässigen Seitenhieben eine schadenfrohe Fratze zu schneiden. Talking about adding insult to injury. Da dann der klassisch gezeichnete "Atlantis" es nicht mal ansatzweise schaffte, verlorenen Boden wieder gutzumachen (mit 83 Millionen, knapp über seinen Ausgaben, wird der Film als grandioser Flop gehandelt, so gehts unter den Großen im Business) ruhten alle Hoffnungen auf Pixar. Die hatten mit den "Toy Story"-Filmen - instant classics, und das vollkommen zurecht - neue Maßstäbe gesetzt, nicht nur was die Animation betrifft, sondern auch das Storytelling im animierten Film. Und, um es kurz zu machen, sie haben es wieder geschafft.


"Die Monster-AG" ist ein Film, der den Vorgängern - und es drängen sich natürlich besonders die Vergleiche mit den Toy Stories auf - alle Ehre macht, ein Vergnügen für groß und klein, im Grunde genommen sogar mehr für groß als für klein. Denn während die Zwerge sich zwar an den putzigen Monstern erfreuen können, lacht das Herz der etwas oder sehr viel älteren bei einem wahren Fest an diversen schlauen Anspielungen, Hommagen (eine Bar heißt

"Harryhausen's", nach dem Pionier des Animationsfilms), Cameos (Hallo, Woody!), und Seitenhieben auf die "wirkliche" Welt. Dabei verlässt sich "Die Monster-AG" nicht wie der große Konkurrent "Shrek" auf anstaubende Popkulturzitate und Fäkalhumor, greift niemals zur billigen Pointe und hat damit dem Blockbuster sogar noch etwas voraus. Vieles an diesem Film ist original und originell - und wenn er denn irgendwo leiht, so tut er das mit Stil und vor allem erfolgreich. So zitiert der Kampf Sulleys mit einem unsichtbaren Randall unverhohlen Paul Verhoevens Special Effects-Granate "Hollow Man" - ein weiterer Hinweis darauf, dass die Erwachsenen diesen Spaß vermutlich noch mehr zu würdigen wissen als die Kleinen. Die Szenen um das Kontaminationsproblem "Kind" dürften für zartere Gemüter angesichts der Milzbrandattacken der jüngeren Vergangenheit einen leicht üblen Nachgeschmack bekommen, diesem fantastischen Spaß tun sie jedoch keinen Abbruch.


Wie nicht anders zu erwarten und erhofft ist "Die Monster-AG" optisch opulent und technisch perfekt. Selten hat ein Konkurrenzkampf so viel Gutes hervorgebracht wie der zwischen Pixar/Disney und PDI/Dreamworks: Die Firmen

pushen sich zu weiteren Höchstleistungen und ausnahmsweise ist der Zuschauer mal der Gewinner. Winziges Manko: Die unregelmäßige Verteilung der Illusion. Denn während Sulley eine perfekt animierte Figur ist, dessen Pelzhaare bei Bewegungen oder einer Brise mitschwingen, sind viele der anderen Monster doch eher plump und unförmig und bei weitem nicht so ausgefeilt. Sei's drum. Dafür umging man geschickt ein Problem, das noch bei den Toy Stories relevant war. Trotz größtmöglicher Abstraktion blieben die menschlichen Charaktere ein Problem, der Schwachpunkt dieser großartigen Filme. Dies umging man bei der "Monster-AG", in der man die menschliche Figur zu einem brabbelnden Kleinkind machte, die wirklich herzallerliebst und zum Knuddeln ist. Und im Verlauf des Films nicht zum Störfaktor wird, sondern zum nicht nur von Sulley liebgewonnenen Begleiter.



Das einzige, was es bei "Die Monster-AG" denn noch zu bemängeln gäbe, wäre die beizeiten doch etwas zu große Ähnlichkeit mit den "Toy Story"-Filmen. Ein Charakter wie Mike könnte sogar ohne Probleme aus denen entliehen sein, und manche Storyabläufe sind noch aus den Vorgängerfilmen bestens in Erinnerung. Aber: Diese Mäkelei ist reine Makulatur, wenn das Ergebnis so nah an das Vorbild heranreicht, nach dem Motto: Besser gut geklaut als schlecht erfunden. Zumal "Die Monster-AG" sich selbst mit einem Showdown krönt, der die Klimaxe aller anderen Animationsfilme locker in den Schatten stellt. Derart rasant, dabei technisch perfekt, gab es Animationsaction selten zu sehen.
Alles in allem erweist sich "Die Monster-AG" als wahres Disneykind: Das Herz mag mechanisch sein wie bei Pinocchio, aber es schlägt, laut und warm. Der Rest: Monstermäßig gut.

Bilder: Copyright

10
10/10

es ist ein super film für kinder und erwachsene weil es lustig und schön gespielt ist

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10
10/10

tool cool perfekter familien film

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10
10/10

cool super ich habe ihn 10 mal gsehen und ich könte in noch 100 mal sehen....hihi :-)

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10
10/10

Der beste Animationsfilm aller Zeiten, zusammen mit Findet Nemo!

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9
9/10

Nicht ganz so gut wie findet Nemo, aber welcher Animationsfilm ist das schon? Wirklcih sehr empfehlenswert

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