Men in Black 3

Originaltitel
Men in Black 3
Land
Jahr
2012
Laufzeit
105 min
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 21. Mai 2012

mib 3 1Man darf zumindest ein wenig stutzen: Da kehrt mit Will Smith einer der eigentlich zugkräftigsten Filmstars nach mehrjähriger Pause und nach seinem letzten, beim Publikum nicht allzu erfolgreichen Drama „Sieben Leben“ ausgerechnet mit einer weiteren Fortsetzung seiner populärsten Franchise zurück. Und da wohl kaum jemand eine weitere „Men in Black“-Episode gut zehn Jahre nach dem zweiten, nicht allzu aufregenden Teil für zwingend notwendig gehalten hat, besitzt das Ganze zumindest den leichten Geschmack des „auf Nummer sicher gehen“ und der nützlichen Kuh, die noch ein wenig weiter gemolken werden soll. Nun würde es zum aktuellen Zeitpunkt sicher etwas zu weit gehen, die Karriere des Mr. Smith bereits auf dem absteigenden Ast zu wähnen und so ein richtig schwacher Film ist „Men in Black 3“ auch nicht geworden. Allerdings doch ein recht mittelmäßiger, der nicht ganz grundlos beim Aufmarsch der diesjährigen Blockbuster nur eine Nebenrolle einzunehmen vermag.
 

Die Agenten J (Will Smith) und K (Tommy Lee Jones) versehen weiterhin brav ihren Dienst, die Menschheit vor auffälligen Aliens zu beschützen und sie über deren Existenz auch möglichst in Unkenntnis zu belassen. Agent K scheint dabei im Laufe der Jahre noch mürrischer und wortkarger geworden zu sein, doch als die Nachricht vom Ausbruch des vor langer Zeit von ihm verhafteten „Boris the Animal“ (Jemaine Clement) die Runde macht, scheint das etwas in K auszulösen. Aber noch bevor er mit J darüber reden kann, ist Agent K plötzlich verschwunden und niemand außer J scheint sich überhaupt an ihn erinnern zu können. Doch dem gelingt es relativ schnell das Mysterium zu lösen: Jemand, genauer gesagt der böse Boris hat mittels einer Zeitreise die Geschichte verändert und K im Jahre 1969 getötet. Folgerichtig lässt sich auch J in diese Zeit versetzen, um die Manipulation nun seinerseits wieder rückgängig zu machen. Dort trifft er dann auf einen sehr jungen K (Josh Brolin), der bereits in vielem seinen späteren Partner ähnelt, aber doch einen wesentlich fröhlicheren und lockeren Eindruck macht. Was hat ihn bloß später so verändert? mib 3 2

 

Diese Frage wird tatsächlich aufgelöst, doch kann die gelieferte Erklärung nur sehr bedingt als Begründung dafür überzeugen, warum aus Agent K denn so ein freudloser Zeitgenosse wurde. Was hier die besondere Beziehung zwischen den beiden ungleichen Partnern verdeutlichen soll, wirkt durch die späte Einführung einer neuen Figur im letzten Viertel des Films sehr gezwungen und konstruiert. Die Behauptung, dass sich dieser dritte Teil hauptsächlich auf das Verhältnis von J und K konzentrieren soll ist aber trotzdem mehr als reines PR-Sprech, denn darauf liegt tatsächlich der Schwerpunkt.

 

Das ungleiche Duo generiert dann auch die besten Dialoge und Gags, während es ansonsten bei dieser Geschichte doch erstaunlich wenig zu lachen gibt. Wobei „Duo“ nicht ganz korrekt ist, haben wir es doch hier nun mit gleich zwei Darstellern für Agent K zu tun und erstaunlich ist dabei nicht nur, wie sehr der hier neu dazugekommene Josh Brolin schon rein äußerlich einem Tommy Lee Jones ähnelt. Er wirkt auch in Gestik und Mimik in der Tat wie eine jüngere Ausgabe der gleichen Figur, verleiht ihr aber auch noch ein paar ganz eigenständige Elemente, da der junge K eben noch ein ganzes Stück entspannter und humorvoller daherkommt als sein späteres Alter Ego. Das ist eine durchaus beachtliche Leistung, auch wenn dieses Konstrukt zwangsläufig dazu führt, dass vom alten Brummbär Tommy Lee Jones diesmal insgesamt nur wenig zu sehen ist – wobei der in seinen wenigen Szenen (wie der vermutlich denkbar unemotionalsten Trauerrede der Geschichte) trotzdem zu glänzen vermag.

 

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Obwohl man auch den Retro-Look der 60er schon mal etwas liebevoller und detailreicher gesehen hat, gerät der Film doch mit dem Sprung in diese Ära ein gutes Stück unterhaltsamer als in der recht mühseligen ersten halben Stunde, während der es noch nicht so recht zünden mag. Schon die Eröffnungsszene mit der Einführung von Boris, dem Schrecklichen präsentiert im Grunde einen Haufen aufgeblasener heißer Luft, mit einem Bösewicht der eher anstrengend und etwas, ähem, „eklig“ daherkommt statt wie vermutlich beabsichtigt total beeindruckend.

Den erneut von Veteran Rick Baker entworfenen und ab und zu gleich im Dutzend den Hintergrund bevölkernden Aliens darf man je nach persönlicher Präferenz das Prädikat „liebevolle Old School“ oder aber „unzeitgemäßer Trash“ verleihen. Ein paar kleine Überraschungen sind dabei durchaus vertreten, denn nicht jedes offensichtliche Alien entpuppt sich dann auch wirklich als Eines (Fallbeispiel „Andy Warhol“), doch dafür gibt es mit dem mental durch multiple Zukunftsvarianten wandernden Griffin (Michael Stuhlbarg) dann auch eine unentwegt quasselnde und recht nervige Figur. mib 3 4


Immerhin: Alle drei Hauptdarsteller zeigen sich in Spiellaune und schaffen es dadurch, dieser Produktion doch ein wenig den Stempel des reinen Geldmache-Projektes zu nehmen (oder diesen zumindest überzeugend zu kaschieren). „Men in Black 3“ erweist sich somit als halbwegs akzeptabler Film, der allerdings sicher nicht zu den Pflichtterminen der Saison gehört und zudem auch erneut nur sehr entbehrliche 3D-Effekte liefert. Daher schauen wir doch mal was für andere Projekte Will Smith noch so angekündigt hat. Wie bitte, „Hancock 2“, „Bad Boys 3“ und „I Robot 2“? Nun gut, der Herr scheint den Begriff „kreative Pause“ dann doch recht eigenwillig zu definieren....

 

 

Bilder: Copyright

5
5/10

Ein bisschen hat man den Eindruck das alles schon in den Vorgängern gesehen zu haben. Aber auch wenn viele Gags nicht richtig zünden wollen (von zwei bis drei wirklich guten abgesehen) so hat die Grundidee dieser Filmreihe immer noch genug Potential den Zuschauer sehr passabel zu unterhalten. Die Erklärung, warum K so griesgrämig geworden ergibt für mich auch Sinn: ***SPOILER! Weil Agent Smith sein Leben retten wollte kam.. .(bitte keine Spoiler - die Redaktion)... Dagegen halten kann man natürlich, dass es nicht nur um K´s Leben, sondern auch um die Existenz der Erde ging. Allerdings wirkt die überraschende Blitzeinführung von ... in der Tat ziemlich aufgesetzt. Und warum dieser ein Held sein soll, nur weil er sich von der Zukunftsvision des Orakels beeindrucken hat lassen, offenbart sich mir auch nicht wirklich. ***SPOILERENDE Alles in allem bekommt man das was man erwartet: nette Dialoge, zwei bis drei richtig gute Gags (Stichwort: Präsident) und eine Handvoll abgedrehter Aliens.

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8
8/10

Besser als Teil 1 und 2 !

Also für meinen Geschmack. Natürlich war viel Aufguss dabei, das liegt aber in der Natur der
Sache. Ich kann ein Setting dieser Art ja nur mit den altbewährten Zutaten wirken lassen.

D.h. - viele bunte Aliens, Schleim, Sci-Fi Kram soweit man sehen kann und dumme Sprüche.

Aber hier war die Story einfach runder und gefälliger. Zeitreisen bieten eh immer eine gute
Plattform und der fünfdimensionale Typ hat es an sich mal in einem neuen Licht gezeigt.

Aber das sie Will Smith SO alt machen mussten.... rechnet mal nach, wenn ihr den Film gesehen
habt. ^^

Aber jetzt sollte es mal gut sein mit den vielen bunten Aliens. Drei Teile reichen.

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7
7/10

Der dritte Teil ist definitiv der Teil mit der interessantesten story und den besten Gags. Ok, Abstriche kann man machen beim (etwas unspektakulär geratenen) Bösewicht und der ziemlich dünn gesähten Action im allgemeinen. Das ist aber eigentlich schnurzegal, die Gags hauen es wieder raus. Absolut gelungen ist auch der storytechnische Twist am Ende des Films, da haben sich die Drehbuchautoren wirklich mal was einfallen lassen :) !

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7
7/10

Also, mir hat der Film gefallen. Spannend war er - ich wollte tatsächlich jede Minute wissen, wie es weitergeht. Der Klamauk war gleich Null (hab ich überhaupt mal gelacht?), aber die Story hat es wieder rausgerissen. Und am Ende war ich richtig gerührt. Nur Boris die Bestie hätten se ruhig was weniger eklig machen können...

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8
8/10

Bin total überrascht. Hatte mit dem schlimmsten gerechnet, aber das Teil ist super. Echt witzig, spannend und temporeich ! Finde auch ganz klar, dass das der beste MIB ist.

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8
8/10

Jetzt habe ich den Film wegen der Kritik doch tatsächlich erst heute angesehen! Hätte ich mal lieber die Kommentare gelesen...
gute Story, richtig spannend, klasse Casting, prima Ideen etc. ...

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