Serien

Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben. Vorhang auf für "Joe Exotic", seines Zeichens Privatzoobesitzer, Sänger, Waffennarr, Präsidentschaftskandidat und Protagonist der siebenteiligen Netflix-Doku-Serie "Tiger King", die in den USA gerade für einen riesigen Medienhype sorgt.
Mit Disney+ startet diese Woche ein weiterer Streaming-Dienst in Deutschland. Die Premierenfolge der hauseigenen "Star Wars"-Serie "The Mandalorian" wurde dabei geschickt als Köder im Free-TV platziert. Und wir klären auf, ob es sich lohnt anzubeißen.
Mit dem Spin-off ist es ja immer so eine Sache. Künstlerische Motive sind für dessen Existenz eher selten ausschlaggebend, stattdessen schon eher die Hoffnung, noch ein paar Cent mehr aus einem bereits bestehenden Erfolgsmodell pressen zu können. Kein Wunder, dass auch im Serienbereich solche Unterfangen den Charme und die Qualität des Originals meist nicht mehr einfangen können und beim Publikum oft floppen.
Es hat über 50 Jahre gedauert, aber in der siebten Folge der neuen “Star Trek“-Serie “Discovery“ haben sie es tatsächlich hinbekommen. Es ist das erste Mal im “Star Trek“-Universum, dass eine Crew tatsächlich eine richtige Party feiert und keinen angestaubten Stehempfang, bei dem sich alle scheinbar wie versteinert an ihr Sektglas klammern.
“Stranger Things“ war die große Serienüberraschung des letzten Jahres. Die Abenteuer rund um eine Bande rollenspielsüchtiger Kinder, die in einer amerikanischen Kleinstadt echte Monster bekämpfen müssen, eroberte dank sympathischer Darsteller und liebevoll umgesetzter 80er-Jahre-Nostalgie die Herzen des Publikums.
Es gibt Rollen, die scheinen manchen Schauspielern einfach auf den Leib geschrieben. Kaum einer hat dies in den letzten Jahren so eindrucksvoll unter Beweis gestellt wie Benedict Cumberbatch, dessen Darstellung als Sherlock Holmes von Fans und Kritikern gleichermaßen schon fast abgöttisch geliebt wird. Gute Nachrichten für die Macher der britischen BBC-Serie, Steven Moffat und Mark Gatiss, möchte man meinen.
Gerade einmal drei Monate ist es her, da sprachen wir hier von “The Get Down“ als der teuersten Netflix-Serie aller Zeiten. Diese Bezeichnung ist nun aber schon wieder hinfällig, da mit “The Crown“ nun gleich das nächste aufwendig produzierte Serienhighlight von Netflix in den Ring geworfen wird. Die Serie behandelt das Leben der jungen britischen Königen Elisabeth II. und man kann sich jetzt schon denken für was hier wohl das ganze Geld ausgegeben wurde.
Diese Idee könnte Serie machen – das denken sich inzwischen immer mehr berühmte Hollywood-Regisseure. Ob David Fincher mit "House of Cards", Steven Soderbergh mit “The Knick“ oder schon bald Woody Allen mit “Crisis in Six Scenes“ - angesichts von den immer eintönigeren Wünschen der großen Hollywood-Studios ist das Serienformat für kreative Köpfe inzwischen zum deutlich aufregenderen Liebespartner avanciert.
Nostalgie kann ein ziemlich starkes Gefühl sein. Nur zu gerne denkt man sehnsuchtsvoll an die gute alte Zeit zurück, in der zumindest subjektiv betrachtet die Welt noch in Ordnung war und, vor allem in der eigenen Kindheit, alles irgendwie ein wenig einfacher und unschuldiger daherkam. Wo starke Gefühle sind, ist aber natürlich die Film- und Fernsehbranche nicht weit und so hat man dort, insbesondere in den letzten Jahren, Nostalgie als ein bewährtes Mittel zum Gelddrucken entdeckt.
Es gibt wohl kaum eine Serie, die so symbolisch für den Aufstieg der neuen Video-Streamingdienste steht wie das Polit-Drama “House of Cards“. Es kam einem kleinen Erdbeben gleich, als Netflix 2011 ankündigte, zusammen mit den Oscar-Gewinnern David Fincher und Kevin Spacey seine erste eigene Serie zu produzieren.