Es gibt Rollen, die scheinen manchen Schauspielern einfach auf den Leib geschrieben. Kaum einer hat dies in den letzten Jahren so eindrucksvoll unter Beweis gestellt wie Benedict Cumberbatch, dessen Darstellung als Sherlock Holmes von Fans und Kritikern gleichermaßen schon fast abgöttisch geliebt wird. Gute Nachrichten für die Macher der britischen BBC-Serie, Steven Moffat und Mark Gatiss, möchte man meinen. Doch die unglaubliche Popularität ihres Hauptdarstellers stellte die beiden schnell vor organisatorische Probleme, da Hollywood dieser neue Stern am Serienhimmel natürlich nicht entgangen war und Cumberbatch so schon bald über einen fast ebenso vollen Terminkalender ("Star Trek: Into Darkness", “Doctor Strange“, “The Imitation Game“) verfügte wie die Queen. Obwohl Staffeln bei “Sherlock“ nur jeweils aus drei 90-minütigen Folgen bestehen, bedarf es schon einer logistischen Meisterleistung um die Serie am Leben zu halten – auch angesichts der Tatsache, dass mit Martin Freeman der zweite Co-Star der Serie zwischendrin mal eben nach Mittelerde (“Der Hobbit“) aufbrach.
Geklappt hat es doch irgendwie und so präsentiert man uns nun inzwischen schon die vierte Staffel rund um den fürs 21. Jahrhundert auf modernen Stand gebrachten Meisterdetektiv. Die steht dann auch ein bisschen symbolisch für die ganze Serie, mit all ihren Stärken und Schwächen. Wenn alle Puzzleteile zusammenkommen ist “Sherlock“, vor allem dank den beiden Hauptdarstellern und cleveren Drehbucheinfällen, absolut packende Serienunterhaltung und in seiner modernisierten Fassung ironischerweise die beste filmische Darstellung dieser nun schon über 100 Jahre alten Figur. Doch während Cumberbatch und Freeman ihr Niveau durchgängig halten können, gibt es bei den Drehbüchern und der Inszenierung der Serie doch immer wieder durchaus deutliche Qualitätsschwankungen.
Die Idee, Sherlock Holmes in unsere aktuelle Zeit zu überführen, ist dabei nicht wirklich neu, nur hat es eben bisher noch nie jemand so konsequent und erfolgreich umgesetzt. Das viktorianische London macht bei “Sherlock“ Platz für das 21. Jahrhundert und eine Welt voller Blogs und Tweets. Der Militärarzt Dr. Watson (Martin Freeman) landet bei seiner Suche nach einer billigen Bleibe ausgerechnet beim exzentrischen Privatdetektiv Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) und es bildet sich eine sehr ungewöhnliche Wohngemeinschaft. Der eher bodenständige Watson ist schnell fasziniert von seinem scharfsinnigen, wenn auch sehr egozentrischen WG-Genossen und dessen abenteuerlichen Fällen. Obwohl Sherlock mit Dr. Watson nicht gerade zimperlich umgeht - ein Schicksal das der Doktor mit der gutmütigen Haushälterin Mrs. Hudson (Una Stubbs) und dem stets überforderten Scotland Yard-Inspektor Lestrade (Rupert Graves) teilt - entschließt sich Watson an den Abenteuern seines neuen Freundes teilzuhaben und diese brav in einem Blog zu veröffentlichen. Spätestens mit dem Auftauchen des skrupellosen James Moriarty (Andrew Scott) wird Watson aber klar, dass diese Abenteuer tödlicher Ernst sind.
Sherlock Holmes in unsere heutige Welt zu überführen ist zwar keine neue aber trotzdem eine mutige Entscheidung. Trotz dieser Luftveränderung haben es Steven Moffat und Mark Gatiss aber tatsächlich geschafft, die Essenz der Figur so überzeugend wie kaum jemand vor ihnen auf den Bildschirm zu bringen. Und da wir hier immerhin von der meist verfilmten Figur der Literaturgeschichte sprechen, darf man hier gleich mal das erste dicke Lob vergeben. “Sherlock“ versetzt seine illustre Hauptfigur zwar in ein neues Umfeld und gibt ihr einen frischen Look, behält aber erfolgreich die Grundzüge des Charakters bei und garniert das ganze liebevoll mit jeder Menge Anspielungen auf die literarische Vorlage.
Was den frischen Look der Serie angeht darf man sich dabei auch bei den Verantwortlichen der BBC bedanken. Ursprünglich produzierten Moffat und Gatiss nämlich einen eher konservativ inszenierten 60-Minüter als Piloten, der auf Wunsch der BBC dann aber mit neuem Regisseur noch einmal komplett neu als 90-Minüter umgesetzt wurde. Die neue Version der ersten Folge “Ein Fall von Pink“ ist deutlich moderner inszeniert als ihr Vorgänger und beinhaltet auch erst die wundervollen visuellen Spielereien, die schon bald zu einem der Markenzeichen der Serie wurden. Die Idee, SMS-Nachrichten und Gedankengänge durch einfache Text- und Grafikeinblendungen mit in die Szenen zu integrieren, ist nicht nur ein wundervoller visueller Gimmick, sie sorgt auch für einen faszinierenden Einblick in die ja nicht immer so leicht nachvollziehbaren Gedankengänge unseres Meisterdetektivs. Es ist eben ein Unterschied ob Sherlock den Gegenüber nur mustert und dann seine Kombinationen herunterrattert, oder ob man dank der visuellen Hinweise dabei tatsächlich in den Kopf der Hauptfigur eintaucht. Visuell tobt man sich bei “Sherlock“ übrigens im Laufe der Zeit immer mehr aus, was nicht unbedingt nur positiv ist. Generell ist die moderne Inszenierung, die oft auf schnelle Schnitte und ordentlich Tempo setzt, dennoch eine durchaus erfrischende Abwechslung im Vergleich zu den eher betagteren Holmes-Verfilmungen der Vergangenheit.
Noch gelungener ist aber die Integration des ja eigentlich im viktorianischen London beheimateten Ermittlers in unser heutiges Technologie-Zeitalter. Hier wird eben nicht nur eine Figur einfach in ein anderes Umfeld gesetzt, dieser Sherlock Holmes bedient sich stattdessen auf clevere Art und Weise der aktuellen Technik. Gleichzeitig lässt man Sherlock aber in seinen Charaktergrundzügen intakt, und so treffen wir hier auf einen Mann, der genauso brillant wie arrogant daherkommt, in seiner Emotionslosigkeit genauso stark fasziniert wie abstößt und den man fast als eine Art asexuelle Gottheit der Kombinationsgabe bezeichnen könnte. Ach ja, und den Drogen ist er natürlich auch noch verfallen. All diese Facetten der Originalvorlage werden auch hier erfolgreich zelebriert.
Einen Punkt betont “Sherlock“ dabei noch etwas stärker als die Vorlage. Viele der emotionalsten Szenen der Serie bestehen darin, dass Sherlock andere Menschen unbeabsichtigt durch seine arrogante und rücksichtslose Art verletzt. Genau hier darf dann Watson einspringen und versuchen die Situation zu retten, was aber nicht immer gelingt und so für einige durchaus berührende Momente sorgt. Womit wir dann schon bei der nächsten Figur wären, denn der treue Begleiter Watson ist in “Sherlock“ eine deutliche Spur sensibler und menschlicher angelegt. Dass die Serie auch in ihren schwächeren Momenten so gut funktioniert, liegt vor allem im wundervollen Zusammenspiel dieses eigentlich so ungleichen Paares. Auch wenn Watson an der Arroganz seines Freundes oft verzweifelt, ohne dessen Energie und Abenteuer würde er gähnende Leere in seinem Leben empfinden. Umgekehrt ist Sherlock, bei all seiner Überlegenheit, von Watson abhängig – die einzige Person, die es überhaupt mit ihm aushält und ihm bei fehlerhaftem Sozialverhalten auch einmal deutlich in die Schranken weist. Mit die besten Momente der Serie sind dann auch die Dialoge der beiden, die oft nur so vor Ironie strotzen und an ein altes Ehepaar erinnern, das sich an den Macken des anderen reibt, ohne diese aber nicht überlebensfähig wäre.
Ob das Zusammenspiel von Figuren auf dem Papier dann auch auf dem Bildschirm funktioniert ist natürlich eine andere Sache und da kommt dann das gelungene Casting der Serie ins Spiel. An der Seite eines Sherlock Holmes nicht unterzugehen ist keine leichte Aufgabe, aber Martin Freeman gelingt es scheinbar mühelos. In den Dialogen mit Holmes, die ehrlich gesagt ja dann doch meist eher Monologe von letzterem sind, schafft es Freeman alleine durch den Einsatz von Mimik, uns in ein paar Sekunden einen Blick in die Gefühlswelt seiner Figur zu ermöglichen. Dabei balanciert er gekonnt eine bodenständige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, durch die für den Zuschauer die Eskapaden des ständig unter Strom stehenden Holmes eigentlich erst wirklich erträglich werden. Mit anderen Worten: Freeman liefert uns einfach eine wundervoll sympathische Identifikationsfigur an der Seite einer psychopathisch agierenden Hauptfigur.
Trotzdem ist aber natürlich genau dieser Kriminalfälle lösende Psychopath das wahre Highlight der Serie. Lange Zeit galt das Porträt von Basil Rathbone aus den 1930ern als unerreicht und maßgeblich stilbildend für den Charakter, doch mit Benedict Cumberbatch folgt im neuen Jahrhundert nun die bisher beste filmische Verkörperung des legendären Romanhelden. Kein anderer Darsteller hat diese Mischung aus übermenschlicher Intelligenz, selbstzerstörerischer Energie und emotionaler Kälte bisher dermaßen perfekt in all ihren Facetten verkörpert. Insbesondere wenn Holmes seine Gegenüber mit seiner Kombinationsgabe komplett auseinandernimmt, läuft Cumberbatch zur Höchstform auf. In einem wahnwitzigem Tempo rasselt er die messerscharfen Analysen seiner Figur herunter und lässt diese dabei gleichzeitig wie das einfachste auf der Welt erscheinen. Dazu gelingt es Cumberbatch perfekt, die schon fast gelangweilte Überheblichkeit seiner Figur einzufangen, wenn vermeintliche Banalitäten, uninteressante Menschen oder unwürdige Fälle die Frechheit besitzen, seinen Weg zu kreuzen. Doch trotz seiner fast roboterhaften Fähigkeiten schafft es Cumberbatch, Holmes mit kleinen Gesten auch immer wieder einen Hauch Menschlichkeit zu verleihen.
Cumberbatch bei der Arbeit zuzuschauen ist purer Genuss und glücklicherweise liefert ihm das Drehbuch regelmäßig genug clevere Schlussfolgerungen mit denen er das Publikum dann auch inhaltlich in Staunen versetzen darf. Manches mag einer genaueren Analyse vielleicht nicht standhalten, aber die Serie ist schon verdammt gut darin, die wilden Schlussfolgerungen von Holmes die meiste Zeit in sich schlüssig aussehen zu lassen. Auf jeden Fall hat der Meisterdetektiv noch nie so clever und eloquent gewirkt wie in “Sherlock“. Mindestens so clever ist auch die Idee der Macher, die Serie nicht nur mit jeder Menge Verweise auf die Bücher zu versehen, sondern die neuen Fälle auch auf sehr kreative Weise auf ihnen auzufbauen. Fans der Bücher haben auf jeden Fall jede Menge zu entdecken und man merkt, dass mit Moffat und Gatiss hier tatsächlich Sherlock-Liebhaber an der Arbeit sind.
Leider glückt diesen beiden aber auch nicht alles, und damit wären wir dann schon bei dem großen Problem von “Sherlock“, nämlich seiner mangelnden Beständigkeit. In den ersten beiden Staffeln werden die guten Eröffnungs- und Schlussepisoden so zum Beispiel jeweils von einer deutlich schwächeren zweiten Folge unterbrochen, deren eher durchschnittliche Story nur durch die charismatischen Hauptdarsteller am Leben gehalten wird. Exemplarisch picken wir uns für dieses Muster da mal die zweite Staffel heraus, die mit “Ein Skandal in Belgravia“ - von Steven Moffat geschrieben und die bisher überzeugendste “Sherlock“-Folge - zuerst einen eindrucksvollen Start hinlegt. Diese Episode ist das beste Beispiel dafür, welche Höhen die Serie erreichen kann, wenn alle Räder ineinandergreifen. Gekonnt wird hier Holmes' legendäre Gegenspielerin Irene Adler in die Geschichte eingebaut und ein fesselndes Katz-und-Maus-Spiel entwickelt, an dem man dank wundervoller Dialoge als Zuschauer seine helle Freude hat. Vor allem wie hier auch Watson, dem eine weitere Intelligenzbestie im Raum gerade noch gefehlt hat, mit Witz und Humor in das Duell der zwei eingebunden wird, ist einfach wunderbar.
Dazu gelingt “Sherlock“ hier dann auch noch eine der wärmsten Szenen der ganzen Serie, wenn sich nämlich zum Weihnachtsfest Holmes, Watson, Miss Hudson, Inspektor Lestrade und die Gerichtsmedizinerin Molly Hooper in der Baker Street versammeln. Überhaupt herrscht im Umfeld des Detektivs hier eine schon fast familiäre Atmosphäre und da darf man bei der Gelegenheit auch einmal das charismatische Schauspielensemble aus der zweiten Reihe loben. Jede Menge Charme hat auch die Inszenierung der Folge, in der mit ein paar einfallsreichen Übergängen und visuellen Gimmicks erfolgreich an der Spannungsschraube gedreht wird.
Doch nach diesem kleinen Festmahl folgt erst mal eine deutliche Ernüchterung, denn ausgerechnet die Umsetzung des legendären “Hund von Baskerville“-Falls misslingt den Machern anschließend. Wie hier versucht wird die ursprüngliche Version des Falles in ein modernes Umfeld zu verfrachten ist gegen Ende kaum noch ernstzunehmen. “Sherlock“ wirkt in solchen Momenten leider zu überkonstruiert, und Tempo, Cleverness und Witz müssen in dieser Folge auch deutlich zurückstecken. Dass Holmes und Watson hier auch noch eine Zeit lang voneinander getrennt werden, raubt ihr dann auch noch zusätzlichen Charme. Auch wenn die dritte Staffel dann in Sachen Qualität ein wenig ausgeglichener daherkommt, manifestiert sich doch langsam der Eindruck, dass die Serie ein “Höher-Schneller-Weiter“-Syndrom entwickelt. Angestachelt vom Erfolg versucht man immer kreativer und ausgefallener bei der Neuinterpretation der Stoffe zu werden und genau da beginnt die Serie dann ein ums andere Mal ins Wanken zu geraten.
So liefert der Strang rund um Dr. Watson und dessen Flamme Mary in der dritten Staffel einerseits Stoff für eine äußerst charmante Hochzeitsfolge, andererseits konstruiert man sich aber eine wenig glaubwürdige Hintergrundgeschichte für Mary zusammen, die eher bemüht-exotisch und nicht locker-leicht daherkommt. Dieser Trend bestätigt sich spätestens in der vierten Staffel, deren erste Folge dann auch so etwas wie der vorläufige Tiefpunkt der Serie ist. Ein Tiefpunkt wohlgemerkt, der immer noch ganz nette Unterhaltung abgibt, aber eben angesichts des vorhandenen Potentials doch frustriert. Diese Episode ist mit Wendungen überfrachtet und besteht mehr aus actionreicher Spionhatz als kopflastiger Ermittlungsarbeit. Da durfte sich dann Mark Gatiss als Autor der Folge auch deutliche Kritik aus der britischen Presse anhören, wo man die Folge schon als “James Bond“-Episode abkanzelte. Dazu gesellt sich eine deutlich zu überdrehte Inszenierung, deren kreativer Stil mehr ablenkt als fasziniert und bei der viel zu schnell von Szene zu Szene geeilt wird. Da hat man dann schon das Gefühl, dass man hier mit möglichst coolen Bildern und hohem Tempo von einer hanebüchenen Story ablenken wollte.
Die darauf folgende Episode gibt dann aber auch noch einer weiteren Theorie Nahrung, nämlich dass Gatiss, der auch schon für “Die Hunde von Baskerville“ das Drehbuch beisteuerte, einfach der deutlich schwächere Autor ist. Die von Moffat geschriebene zweite Folge der vierten Staffel ist zwar immer noch etwas überladen, und wartet wieder mit einer zu bemüht-kreativen Schlusswendung auf, aber ansonsten sprüht sie wieder nur so von Sherlocks altem Kombinationsgeist. Wie Sherlock, in einer auch visuell toll umgesetzten Sequenz, hier seine Klientin unter der Lupe seines Intellekts seziert, ist clever geschriebene und absolut packend umgesetzte TV-Unterhaltung. Gleichzeitig bekommen die Figuren hier auch wieder deutlich mehr Luft zu atmen, flankiert von kleinen Einschüben wundervollen Humors (Stichwort GPS-Tracker).
All die guten Vorsätze werden aber leider für die Schlussfolge der Staffel gleich wieder über Bord geworfen. So viel Potential die Idee auch hat, Holmes mit einem traumatischen Kindheitserlebnis zu konfrontieren, sie wird durch die Einbettung in ein komplett unglaubwürdig konstruiertes Katz-und-Maus-Spiel auf einer Gefängnisinsel doch deutlich ihrer Wirkung beraubt. Wie man hier versucht auf möglichst kreative Art und Weise Holmes und seine Freunde vor einen ganzen Haufen moralischer Dilemmata zu stellen, funktioniert gleich aus mehreren Gründen nicht. Zum einen ist dieses Szenario so unglaubwürdig konstruiert (die an den Haaren herbeigezogene Einbettung von Moriarty nur mal als Beispiel genannt), dass es angesichts dieser Künstlichkeit schwer fällt wirklich mit den Figuren mitzufiebern. Zum anderen ist dieses Szenario auch keines, das unserer Hauptfigur gut tut. Sherlock braucht eine normale Umgebung um glänzen zu können, weil seine Stärke eben darin besteht aus scheinbar alltäglichen Sachverhalten die faszinierendsten Schlüsse zu ziehen. Steckt man ihn aber, wie hier, in eine derart abgedrehte Umgebung, die nun wirklich nicht mehr viel mit der Realität zu tun hat, dann wird er seiner stärksten Waffe beraubt.
So ist die vierte Staffel schlussendlich die bisher schwächste der Serie und das gibt dann doch ernsthaften Grund zur Sorge. Natürlich hat man mit “Sherlock“ immer noch durchaus seinen Spaß, vor allem wegen des so toll funktionierenden Hauptgespanns. Aber die Serie ist so ein bisschen wie der eigentlich bisher richtig coole Junge vom Pausenhof, der meint seinen Status nur aufrecht erhalten zu können, wenn er sich zusätzlich auch noch künstlich aufplustert. Nur wenn “Sherlock“ wieder lernt einen Gang herunterzuschalten, besteht noch die Chance auf einen würdigen Abgang. Die Frage ist nur, ob die Serie dazu noch die Chance bekommt, denn angesichts der schwierigen Terminfindung für weitere Dreharbeiten gilt eine Fortsetzung nicht unbedingt als gesichert. So vermeidet die Serie in der vierten Staffel auch den sonst üblichen Cliffhanger und die Schlussmontage erweckt eher den Eindruck, als würde man sich vorsorglich schon einmal vom Zuschauer ordnungsgemäß verabschieden. Sollte dies der Fall sein, ziehen wir trotz einiger Schwächen aber den Hut vor den Abenteuern unseres Meisterdetektivs und bedanken uns für so manch magischen Serien-Moment.
Die vierte Staffel von "Sherlock" ist seit dem 16. Januar 2017 im Original auf Amazon Instant Video, Apple iTunes und Google Play verfügbar. Die TV-Erstausstrahlung ist für das zweite Quartal 2017 in der ARD angekündigt, vermutlich rund um Ostern.Die ersten drei Staffeln sind auf DVD und Blu-Ray erschienen.
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