Frankreich

7
7/10

Gott existiert. Er lebt in Brüssel. So steht es geschrieben, und zwar auf dem Filmplakat zu „Das Brandneue Testament“. Und Publikum und Filmkritik sahen dies und schmunzelten, und hofften, dass es gut war. Und siehe, aus den Weiten der cineastischen Einöde kam ein einsamer Wanderer, und sein Name war Jaco Van Dormael. Er war ein Ausgestoßener, dessen letzte Proklamation „Mr. Nobody“ von Niemandem in diesen Ländereien gesehen wurde.

8
8/10

Eindrucksvoll beweist der Schweizer David Bernet mit „Democracy – Im Rausch der Daten“, dass eine Langzeitdokumentation über den europäischen Gesetzgebungsprozess spannend wie ein Krimi sein kann – und dies auch noch anhand der eher spröden Reform des europäischen Datenschutzes.

7
7/10

Paolo Sorrentino ist gerade mal 45 Jahre alt, doch wenn man sich seinen letzten und seinen neuesten Film anguckt, könnte man ihn für deutlich älter halten.

8
8/10
Es hätte des noch eilig angehängten Untertitels „Refugees Welcome?“ gar nicht gebraucht um auch auf den ersten Blick erkennen zu lassen, dass der Film „Mediterranea“ von Jonas Carpignano natürlich brandaktuell ist, auch wenn er eine Geschichte aus dem Jahr 2010 erzählt.
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6/10

In den Anfangsminuten dieses Biopics stutzt man erstmal: Zeitlupe, ok, dann auf einmal Zeitraffer, dazu Farbfilter, verkantete Kamera: Ja, wo sind wir denn hier, bei Danny Boyle oder bei Stephen Frears?

7
7/10

Im Sommer wohnt er untenSie hatten es sich so schön vorgestellt: Matthias (Sebastian Fräsdorf), seine Freundin Camille (Alice Pehlivanyan) und deren Sohn Etienne wollen den Sommer über im Ferienhaus von Matthias' Eltern an der französischen Atlantikküste entspannen.

6
6/10
Es ist ein sonniger Morgen an dem Michel (Christian Clavier) entspannt über den Flohmarkt schlendert, und als er dort noch eine lange gesuchte Jazz-Platte entdeckt und günstig erwerben kann, scheint es sogar ein perfekter Tag zu werden. Das einzige was dazu fehlt ist eine ruhige Stunde um die Schallplatte auflegen und genießen zu können.
4
4/10

Paula beim MusikunterrichtVerstehen Sie die Béliers? Der Beantwortung dieser Frage widmen wir uns später, können aber schon einmal festhalten, dass man eines nur zu gut versteht: die Intention der Filmemacher.

8
8/10

Niemand geht wohl gerne ins Kino, um an die eigene Sterblichkeit erinnert zu werden. Sollen Filme uns nicht schließlich lieber in eine andere Welt transportieren und unsere alltäglichen Probleme und Sorgen vergessen lassen? Ob einem “Still Alice“ gefällt oder nicht hat viel damit zu tun, wie man diese Frage für sich beantwortet. Nicht jeder mag seinen Samstagabend dafür opfern, den körperlichen und geistigen Verfall eines Menschen auf der großen Leinwand zu beobachten.

5
5/10

"Timbuktu“ hat sein Herz am rechten Fleck. Angestachelt von der Steinigung eines jungen Paares in Mali nahm sich der afrikanische Regisseur Abderrahmane Sissako die Einführung der Scharia im Jahre 2012 in Timbuktu zur Vorlage seines neuesten Films. Doch trotz guter Intentionen, überzeugenden Darstellern, exotischen Bildern und interessanten Einblicken in einen von den hiesigen Medien vernachlässigten Konflikt bleibt es am Ende bei einem etwas zwiespältigen Filmerlebnis.