Slumdog Millionär

Originaltitel
Slumdog Millionaire
Jahr
2008
Laufzeit
120 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
10
10/10
von Frank-Michael Helmke / 30. Januar 2011

 

Ein Straßenjunge, aufgewachsen in den Slums von Mumbai, der in seinem gesamten Leben nie eine Schule von innen gesehen hat, sitzt in einem Fernsehstudio: Er ist Kandidat in der indischen Version von "Wer wird Millionär?". Er beantwortet jede einzelne Frage richtig und spielt sich vor bis zum Hauptgewinn. Wie ist der Bursche dahin gekommen? Und vor allem: Woher zum Teufel weiß er die ganzen richtigen Antworten?

Das ist die Ausgangssituation von "Slumdog Millionär", und von hier aus entfaltet sich der wohl kraftvollste und energetischste Film, den man dieses Jahr zu sehen bekommen wird. Ein vor Farben, Bewegung und Lebendigkeit fast zerberstendes Porträt des heutigen Indien, in die dramaturgisch perfekte Form einer rührenden, geradezu märchenhaften Liebesgeschichte gegossen. Ein mitreißender, handwerklich einzigartiger Geniestreich, der vollkommen zurecht bei den Golden Globes absahnte und sich berechtigte Hoffnungen machen kann, auch bei den Oscars die Preise für Film, Regie und Drehbuch einzusacken. Man wird dieses Jahr keinen Film finden, der so außergewöhnlich anders und zugleich so universell ergreifend ist.

Der mittellose Straßenjunge, der sich die Chance auf einen Millionengewinn erspielt, ist natürlich eine Geschichte zu schön, um wahr zu sein - das denkt sich jedenfalls die Polizei, und nimmt den 20-jährigen Jamal deswegen nach der Sendung erstmal hart ins Verhör: Wie hat er das geschafft? Hat er geschummelt, und wenn ja, wie? Jamal, die unbescholtene Ehrlichkeit in Person, muss erzählen, woher er die Antworten auf die immer schwierigeren Quizfragen gelernt hat, und nimmt den Kinozuschauer damit mit durch die in ausgiebigen Flashbacks erzählte Geschichte seines Lebens - und seiner großen Liebe.
Jamal ist vielleicht fünf Jahre alt, als er seine Mutter verliert und sich von nun an mit seinem älteren Bruder Salim alleine durchschlagen muss. In diesem zarten Kindesalter trifft er auch zum ersten Mal Latika, und es ist der Traum eines gemeinsamen Lebens mit ihr, der in den folgenden Jahren nicht nur Jamals Überlebensinstinkt wach hält, sondern ihn auch immer wieder über sich hinaus wachsen lässt - während er mehr so nebenbei banale Informationen einsammelt, die ihm eines Tages noch von großem Nutzen sein werden, um die scheinbar verlorene Latika doch noch wiederzufinden….

Das Genie von "Slumdog Millionär" beginnt schon bei seiner Erzählung, die zwischen ihren drei chronologischen Ebenen (das Verhör durch die Polizei, Jamals Auftritt in der Gameshow und die fragmentarischen Flashbacks) fröhlich hin und her springt und in das Gewand einer Krimigeschichte schlüpft, in der es augenscheinlich um die Erklärung geht, wie und wann in seinem Leben Jamal die richtigen Antworten gelernt hat. Doch tatsächlich ist das nur das hochmodern geschmückte Gerüst für ein geradezu klassisches Märchen, die Geschichte eines Paares, das vom Schicksal und scheinbar unüberwindlichen sozialen Schranken immer wieder gnadenlos auseinander gerissen wird. Und schildert so wiederum das so gegensätzliche Leben im Indien des jungen 21. Jahrhunderts, ein Land mit einer rapide aufblühenden Mittelklasse und weltweitem Renommee für seine Kompetenz in Computertechnik, doch auf der anderen Seite einer tradierten Massenarmut, die von zivilisatorischen Errungenschaften wie Wasserversorgung und Bildungswesen bis heute nicht erreicht wurde. Eine großartig gelungene Verwebung verschiedenster Themen und erzählerischer Ebenen, die dank ihres Tempos und dem feinsinnig eingestrickten Humor zu jedem Zeitpunkt eine zauberhafte Leichtigkeit beibehält.

Nicht weniger genial und der eigentliche Triumph dieses Films ist jedoch die Inszenierung von Danny Boyle. Der britische Regisseur hat seit seinem Debüt mit "Kleine Morde unter Freunden" (1995) bisher mit jedem Film ein neues Genre betreten, und dabei mit so unterschiedlichen Werken wie "Trainspotting", "28 Days later" und "Sunshine" überall gleichermaßen brilliert. "Slumdog Millionär" ist nun wohl der endgültige Beweis, dass Boyles Gespür für die Erzeugung einer stimmigen Atmosphäre und seine grandiose Begabung als Filmemacher wirklich jedwede Gattungsgrenzen transzendiert. Von der ersten Filmsekunde an packt Boyle seine Zuschauer mit beiden Händen und zieht sie mit sich noch bevor man so richtig weiß, wo man ist, hinein in einen Strudel aus aberwitzigem Tempo, kraftvoll treibender Musik und einer geradezu explodierenden Collage aus dem erdigen Schmutz und der knallbunten Farbenpracht Indiens; eine cineastische Achterbahnfahrt so nah am Puls dieses Landes, dass man glauben könnte, Boyle hat sein ganzes Leben dort verbracht. Seit "City of God" hat es keinen Film mehr gegeben, der solch eine unbändige Energie, einen solch unwiderstehlichen Sog erzeugt hat.

"Slumdog Millionär" geht durch Mark und Bein, raubt einem in seinen größten Momenten den Atem, ist auf der einen Seite brutal realistisch und in der nächsten Minute zum Weinen schön, und obwohl er von Elend, Verbrechen und Unmenschlichkeit erzählt, ist er ein durch und durch hoffnungsfrohes Feuerwerk der Lebensfreude und eine mitreißende Hymne an die Kraft der Liebe. Zugleich schmutzig und stilvoll, erschütternd und begeisternd, bodenständig und magisch. Kurz: Ganz, ganz großes Kino.

 
Bilder: Copyright

10
10/10

absolute zustimmung .. hab dem film im englischen orginal gesehen und war total überrollt .. ein herrlicher film .. wahrscheinlich einer der besten die ich je gesehen habe

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Ich freue mich schon auf den 19.3. Dann werde ich mir den Film bestimmt ansehen. Kritik und GoldenGlobe-Preise sprechen wohl für sich.
Ich hatte ja schonmal für die Aufnahme von Trainspotting in die Gold!Rubrik gestimmt. Meiner Meinung nach ist Danny Boyles Regietalent sehr groß.

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10
10/10

Olala, dieser Film zieht einen wirklich von der ersten Minute an in seinen Bann. Und lässt einen auch nach dem herrlich klischeehaften Abspann nicht los.

Wir gingen aus einer Laune heraus in den Film.
Meine Freundin wollte nicht Milk, ich nicht Last Chance Harvey, Slumdog Millionaire war unser Kompromiss, und bei Gott, wir haben es nicht bereut.
ÜBERWÄLTIGEND

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8
8/10

großes kino, aber doch alles schon mal gesehn...soll aber nich bös klingen, fand ihn trotzdem toll. aber die farbenfrohen slums gabs so schon in City Of God, und die videospielästhetik is auch nich immer nur hübsch, kann auch nerven. zudem bietet die story nich wirkliche überraschungsmomente (gar keine?). trotz allem sehr gut, vor allem weil ich die idee WWM-Fragen/Lebensflashbacks einfach genial find

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10
10/10

Bei Slumdog Millionaire handelt es sich wirklich um ganz großes Kino. Man könnte auch sagen, hier wurde der "perfekte" Film geschaffen, etwas, was bisher noch keinem gelungen ist.

Man kann sich hier den Experten von filmszene.de nur vorbehaltlos anschließen. Ein Film, bei dem es nichts zu kritisieren gibt. Grandios!

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8
8/10

Der Film wird nur noch mit Superlativen belegt, der perfekte Film, explodierende Sogwirkung, acht Oskars. Sorry, bei mir explodiert da weniger. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte, auf einem cleveren Plot aufgebaut, gesehen. Der rote Faden ist schön verwebt, Liebes - und Übelebensgeschichte. Aber das es Slums in Indien gibt, habe ich bereits gewusst, auch das dort brutal zugeht und hier hakt es bei mir. Wärend City of God mir die grausame Realität der Favelas packend nahe gebracht hat, dümpelt Slumdog als Märchen daher. Wenn durch Leichtigkeit, die Selbstverständlichkeit knallharter Brutalitäten in Mumbai dargestellt werden sollte o.k, überzeugt hat mich das nicht ganz.

Ein sehr guter Film, ohne Zweifel, ausserhalb des Mainstream aber beim perfekten Film, hat man doch das Bedürfnis, ihn öfter als einmal zu sehen ?

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8
8/10

Toller Film, überhaupt keine Frage; spannend, faszinierend, aufregend. Aber das gewisse etwas, der letzte flash hat (zumindest bei mir) noch gefehlt für den top film.

***SPOILER*** ich war überrascht über die art und weise wie jamal von der polizei behandelt wurde, vor allem in seiner position, als mann der stunde. Das so zwei typen (vor allem der dicke schmierige typ ging garnicht) den an die autobatterie angeschlossen hat und das alles ohne konsequenzen bleibt ist schwer zu glauben***

allerdings möchte ich nochmal zum ausdruck bringen, dass das ein toller film ist den es sich definitiv lohnt anzuschauen.

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6
6/10

Sehr fragwürdig, dieser ganze Hype. Für mich definitiv überbewertet. Ist man noch von der technischen Brillianz des Films, vorallem der ersten Hälfte, gut unterhalten, lässt einem das Ganze ziemlich enttäuscht nach dem Abspann zurück. Die Message des Films ist banal und die Umsetzung in Videoclip-Ästhetik äusserst substanzlos für solch eine Geschichte. Die Hast mit der der Film vorranprescht beraubt ihm genügend Tiefe, um Mitgefühl aufbauen zu können. Aber in der heutigen globalisierten Fastfoodworld bekommt so ein unentschlossener Film über die "große Liebe" gleichmal 8 Oscars. Na dann Prost!

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den letzten comment inde ich sehr gelungen. =) (sorry das musste mal gesagt werden ^^)

ich schau mir den film nächste woche an, bin aber schon sehr gespannt!! =)

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8
8/10

Ein guter Film, allerdings auch mit einigen Längen. Bloß nicht mit zu großen Erwartungen ins Kino gehen, dann kann man eigentlich nur enttäuscht werden. "Der wohl beste Film des Jahres"? Ich hoffe doch, nicht!

Ohne Frage: tolle Bilder, schöne Geschichte. Zwar nerviger Soundtrack, dafür aber ein nett gestalteter Abspann, der zum Abschluss für gute Laune sorgt.

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Sich den Namen "Name" zu geben ist zwar nicht besonders lustig oder kreativ... aber ich muss zugeben, dass ich dem, was er geschrieben hat voll zustimmen muss... und zwar jedem einzelnen Punkt

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8
8/10

ich finds ja immer wieder köstlich...
standardmäßig wird ja jeder hollywood film runtergemacht... und dann kommt slumdog daher... 100% standardmäßiger hollywood mäßig geht ja gar nicht - was mir ja nichts ausmacht, bzw. mir ja auch gefällt, aber darum gehts ja nicht - und da wirds als toll hingestellt. zu geil.
naja, zur wahrheit: der film war leider nicht soo gut, wie ich erwartet/erhofft hatte... die atmo hat leider etwas gelitten, da das ganze wer wird millionär zu arg im vordergrund war... ABER dafür hat der film die beste Kamera (Cinematography) seit "Stay".
Und allein deswegen werde ihn mir auch noch ein zweites mal ansehen - eben weil man danach nie mehr die möglichkeit haben wird, solche grandiose bildkompositionen (hier wird, wie für leute, die keine ahnung haben, üblich, lediglich auf "bunte farben" hingewiesen, köstlich - als ob das was mit kamera zu tun hätte) erleben zu können.
es war glaube ich auch der erste film überhaupt, bei dem ich tränen in den augen hatte, NUR wegen den bildern. (die story war wie gesagt 100% standard und hat es zumindest hier nicht geschafft, mich emotional zu bewegen)

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6
6/10

also ich hab den film nicht so spannend gefunden und überhaupt nichts neues, das hat man doch schon bei vielen filmen gesehen, für was bekommt das film 8 oscars nicht zu glauben, naja schlecht sicher nicht aber sehr lang atmig.

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10
10/10

***SPOILER***
Ich finde, die große Stärke von "Slumdog Millionär" ist gerade, dass Jamal Malik nicht nur als Produkt seiner Umwelt dargestellt wird. Obwohl er fast täglich Gewalt erlebt oder ihm Verachtung entgegen gebracht wird, lässt er sie nie ein Teil von sich werden.

Vielmehr hat man das Gefühl, dass er die Gewalt gar nicht als solche erlebt, sondern vielmehr die guten Momente, natürlich mit seiner großen Liebe, seinen Charakter bilden. Für mich ist der Film eindeutig ein Liebesfilm und auch als solcher umgesetzt worden.

Vielen Dank, dass hier nicht eine weitere "Milieu-Drama-Studie", die sich nur in der Darstellung von schockierender Gewalt erschöpft, gedreht wurde.

p.s. Und das parodierte Bollywood-Ende (die Kussszene mit dieser kitschigen Filmbeleuchtung) war jawohl einfach nur genial.

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Naja an und für sich ist die Milieu Thematik doch sehr stark vertreten:
Die Möglichkeit wie ein Mensch durch seine Umwelt verrohen kann ist doch bei seinem Bruder gegeben. Und dass obwohl beide bis ins Teenageralter Salims zusammen aufwachsen.

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5
5/10

Ich verstehe den Hype nicht.

Zugegeben, die erste Hälfte des Films zeichnet ein plastisches und farbenprächtiges Bild der Slumlandschaften des heutigen Indiens. Das mag für Indien etwas Neues sein, der Filmfreund hat Ähnliches hingegen schon in "City of God" gesehen. An die Intensität der dortigen Darstellung der Slums von Rio kommt Slumdog Millionär nicht heran. Aber gut, ein guter Film muss nicht besser sein als alle bis dato dagewesenen Filme. Er muss dem Zuschauer eine emotionale Ebene bieten, die all die Sinneseindrücke beim Zuschauer Gefühl werden lässt. Manche Szenen in Slumdog Millionär gehen tatsächlich unter die Haut, etwa der Tod der Mutter oder die Machenschaften der Waisensammler. Manchmal lacht man tatsächlich herzlich, etwa beim Sprung ins braune Nass. Manchmal ist man in der Tat schockiert, etwa bei den Foltermachenschaften der indischen Polizei (wie realistisch diese sein mögen, sei dahingestellt).

Doch dann wird der kleine indische Waisenjungen auf einmal erwachsen. Wir hätten ja gerne noch etwas mehr über ihn und seine Charakterzüge erfahren, aber nun gut, Zeitsprünge müssen in so einer rags to riches Geschichte nunmal sein. Würde der Film seinem Hauptcharakter jenseits dieses Zeitsprungs noch den Ansatz weiterer Motivationen als den Schmerz über seinen Schwarm aus Kindertagen mitgeben, hätte diese zweite Filmhälfte vielleicht sogar halbwegs funktionieren können. So aber wird die vollkommen klischeehafte und haarsträubende Wiedervereinigung mit der Angebeteten in epischer Breite inszeniert. Dass sie unbedingt zu ihm zurück will, ist auch nur entfernt plausibel weil ihr Umfeld in vermutlich ziemlicher Realitätsferne pechschwarz gezeichnet wurde. Mit allem was dazugehört, so auch dem in jedem Märchen im Dramakostüm obligatorischen geläuterten Handlanger.

Die finale Versöhnungsszene setzt dem dann allerdings die Krone auf. Zu retten gewesen wäre das Ganze mit einem heraneilenden, vom Hauptdarsteller übersehenen Schnellzug - ob der Film auch dann noch seine Oscars gewonnen hätte?
Wenn man in seiner Bestrebung ein modernes Märchen zu erzählen auch nur ansatzweise die potentielle Glaubwürdigkeit auf seiner Seite haben möchte, muss man sich entscheiden: unwahrscheinlicher Hauptgewinn oder Liebesgeschichte gegen alle Plausibilität. Man kann natürlich auch beides auf einmal machen und damit einen Film produzieren, der den Massen in Zeiten der Unsicherheit und Zukunfsangst den Glauben ans Schicksal einbläut. Die Welt wird's schon richten, keine Sorge.

Nach dem Kinobesuch sagte jemand: "Dafür dass der Film acht Oscars gewonnen hat, war er garnicht so schlecht."
Stimmt. Mir wäre es trotzdem lieber gewesen, er hätte weder Golden Globe noch Oscar gewonnen und dafür seinen Realitätsanspruch nicht auf dem Altar des Schicksalsglauben geopfert. Den Hype um solch einen Film könnte ich jedenfalls besser verstehen.

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10
10/10

Kann mich den Kritiker nur anschließen. Wirklich ein außergewöhnlicher Film. War allein im Kino. Von ganz hinten, aus einer dunklen Ecke spähte ich auf die Leinwand, und es dauerte keine halbe Stunde als mir die erste Träne über die Wange lief.

Gewiss ist er keine 8 Oscars wert, denn wie ein Vorredner schon anmerkte - öfter als einmal, vielleicht noch mal im KReis der Familie - schaut man den Film nicht an. Doch ein mal reicht, um ein schönes Kinoerlebnis zu erleben. 8 gut investierte Euronen.

Und auch allen Dank an Boyle, den Film nicht als schockierenden Greuelfilm zu drehen - Anlass gebe es wohl genug dazu. Es geht um Liebe und darum, dass sie alles überwindet. Wir müssen heute ins Kino gehen, um dass zu haben.

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10
10/10

Ein brillianter Film durch und durch. Die Rezension hat all das erfasst, was auch mir durch den Kopf geht. Gerne mehr solcher Filme. Schade nur, dass im verkrampften, engstirnigen und völlig phantasielosen Deutschland solche Filme nicht mainstreamfähig sind.

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10
10/10

Nach langer Zeit mal wieder ein richtig guter Film. Trotz märchenhafter Liebesgeschichte und harten Einblicken in Indiens Seitenstraßen noch relativ unkitschig. Da hat Boyle echt gut bei Bollywood zugeschaut und mitbekommen, dass der "Filmfreund" hin und wieder auch mal reine Emotionen und herzzereissende Liebe gezeigt bekommen will, anstatt permanenter Depression. Ansonsten schließe ich mich der Kritik und Norther Winslows letztem Satz an.

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10
10/10

ein wirklich schöner film. sehr zu empfehlen.

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8
8/10

Der Film ist ja mal richtig gut, großes Kino !

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8
8/10

Zurecht ein großer Erfolg. Schön und unterhaltsam, wenn man sich auf die etwas märchenhaft-naive Geschichte einläßt und auch den ein oder anderen steifen Dialog verzeiht...und die wirklich recht überzogenen Verhörmethoden der Polizei.

Besonders gut gefallen haben mir die jüngeren Schauspieler und der unheimlich gute Soundtrack. Auch die Kameraarbeit ist teilweise äußerst mitreißend, wenn auch hin und wieder ein wenig poppig geschnitten.

Der Bollywood-Abspann war übrigens selbst für mich kein Stück nervig - der gehörte einfach zu diesem zutiefst indischen Film dazu.

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7
7/10

Die Grundidee des Films, die Verknüpfung der Liebesgeschichte, den einzelnen Episoden aus Jamals Leben und der Gameshow ist genial. Aber ich kann den Film als realistisches, sozialkritisches Indienmelodram kaum ernst nehmen. Solch eine überzeichnete bösartige Figur wie den indischen Günter Jauch sieht man üblicher weise eher in drittklassigen Gangsterfilmen. Genauso wenig realistisch wie diese Person, ist die Szene - SPOILER - in der der Quizmaster den Kandidaten so einfach inhaftieren lässt, und dieser von der Polizei gefoltert wird. - SPOLERENDE- Wie der Rezensent diesen Film für realistisch halten kann, ist mir daher schleierhaft. Auch die an sich kluge Idee, die Beantwortung der Fragen mit passenden Erlebnissen zu begründen, wurde leider recht schlampig umgesetzt. Das Wissen um die Erfindung des Revolvers lässt sich eben nicht durch bloße Benutzung des selbigen erklären. Was dem Film fehlt, ist Glaubhaftigkeit. Der Film versucht die richtigen Antworten des jungen Underdog Jamal mit seinen Lebenserfahrungen zu erklären, schafft es aber nur unzureichend. Boyle verlässt sich dagegen ganz auf seine Grundidee. Er will die sozialen Missstände Indiens anprangern, er will verschiedene Handlungsebenen kunstvoll miteinander verbinden, und er will eine dramatische Liebesgeschichte erzählen. Mag sein dass ihm das alles recht imposant gelingt, aber eben um den Preis der Glaubwürdigkeit und der Logik. Warum sollte sich ein Drehbuchautor auch über so etwas Gedanken machen? Er kann Gott spielen. Wenn er will lässt er die Darsteller über Wasser laufen. Und so schnappt Jamal immer rein zufällig genau die passenden Informationen zu den Fragen auf, interessiert sich eben gerade für den Schauspieler, nach dem gefragt wird, und nicht für einen Anderen. Alles ist überkonstruiert, selbst die Abfolge der Quizfragen verläuft in der richtigen Reihenfolge zum chronologische Ablauf der entsprechenden Flashbacks.

Und so kann man das Ganze eben nur als wundersames, romantisches Filmmärchen durchgehen lassen, ohne den Anspruch auf all so viel Realismus. Es wäre allerdings ein recht düsteres Märchen, bei dem Jamal die benötigten Kenntnisse durch tragische Erlebnisse erlangt, - SPOLER - wie etwa dem Tod der Mutter oder der Blendung eines Kindes, und für dessen Glück sich der Bruder opfern muss. - SPOLERENDE -Vielleicht sind indische Märchen halt etwas düsterer als unsere. Wenn aber nach all dem gesehenen Elend und der Brutalität die Bollywood-Tanztruppe aufläuft als hätte es sich um einen Feelgood-Film á la Hitch-Der Datedoktor gehandelt, verlässt mich dann doch mein überstrapazierter Wille zur Akzeptanz. Nein, zu konstruiert und zu bizarr für meinen Geschmack.

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9
9/10

Gehen die Redakteure eigentlich mit Augenbinden ins Kino? Warum haben diese "Resensionen" immer so unglaublich viele sachliche Fehler? Warum ist schon der erste Satz falsch?

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4
4/10

War relativ langweilig. Muss man nicht unbedingt gesehen haben.

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7
7/10

Ganz nett und was die Szenen der Slums betrifft durchaus aufrüttelnd. Allerdings ziemlich harte Verwendung von Schubladen und Stereotypen. Die Charaktere sind sehr einseitig dargestellt. Die Lovestory im Hintergrund ist zwar Gesamtaufhänger des Films aber sowas von unglaubwürdig, dass sich die Balken biegen. Wundere mich gerade selbst, warum ich 7 Sterne vergab. Vermutlich wegen der 8 Oscars.

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8
8/10

Guter Film, gute Idee, gut umgesetzt! Tolle Schauspieler, die einen von vorne bis hinten fesselten, ob als Kinder oder später als Erwachsene. Die zwei ungleichen Brüder, ein schönes Mädchen in deren Mitte, das Durchhaltevermögen von Jamal, einfach gelungen!

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10
10/10

Ganz großes Kino und einer der gelungensten Filme der letzten Jahre! Leider viel zu schnell vorbei... super gespielt von Dev Patel, eine echte Entdeckung dieser Junge.
Die Kritik ist super und vollständig!

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1
1/10

Diesen Film hatte ich seinerzeit gespannt erwartet. Nach der Kinovorstellung war ich herb enttäuscht. Zu sehen ist eine sich unerträglich ziehende, bisweilen quälend langweilige "Story". Bei manchem (sinnlosen?) Gewaltexzess (z.B. gegen Kinder) in diesem Film muss man sich fragen, was und der Regissieur hier wieder einmal sagen wollte. Ich muss dringend davor warnen, sich von diesem Film die kostbare Lebenszeit rauben zu lassen.

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1
1/10

Langweiliger Film ohne Story !!

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9
9/10

Guter Film, gute Schauspieler,zu empfehlen !!

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8
8/10

Habe den Film gestern auf DVD gesehen und anschliessend bereut es nicht früher geschaut zu haben.
8 Oscars sind bisschen viel aber der Film ist richtig gut gemacht!

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