Kino

7
7/10
Mit "Meeresfrüchte" kommt der bis jetzt sommerlichste Film dieses Jahres in unsere heimischen Kinos, und erfreut als munterer Reigen mit Chanson-Einlagen ein Publikum, das sich wie Gott in Frankreich fühlen kann. Sommer, Strand, sexuelle Selbstfindung und eine kunterbunte Familie, in der alle mal lustige und peinliche Momente erleben, sind feine Zutaten für leichtes französisches Entertainment - das sich selbst jedoch ein wenig zu wichtig nimmt.
6
6/10
Was ist das für eine Prämisse: Danny Meehan hatte alles. Geld, schnelle Autos und den Ruhm als Kapitän der englischen Fußballnationalmannschaft. Doch dann lässt er sich ausgerechnet beim Spiel gegen Deutschland (!) bestechen und verschießt den entscheidenden Elfmeter. Eine anschließende Autofahrt im Vollsuff - inklusive Prügelei mit Ordnungshütern - sorgt dann dafür, dass Meehan eine dreijährige Gefängnisstrafe aufgebrummt wird.
7
7/10

Wenn Pressevorführungen von Kinofilmen in den Abendstunden stattfinden und zum üblichen Sortiment an Gratis-Getränken neben Kaffee und Cola auf einmal auch Bier gehört, dann ist man meistens gewarnt: In der Hoffnung, dass "schön trinken" auch bei schlechten Filmen funktioniert, scheinen manche Verleiher die berichtende Presse beizeiten mit Alkohol milde stimmen zu wollen, um für miese Streifen ein wohlwollendes Echo zu ernten.

8
8/10

Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich mich schon während des Vorspanns in „Mansfield Park“ verliebt. Regisseurin und Drehbuchautorin Patricia Rozema umgarnt den Zuschauer mit wunderschönen, warm ausgeleuchteten Nahaufnahmen von Blättern Papier, die, teilweise transparent, den Blick auf eine filigrane Handschrift freigeben. Im Hintergrund flüstert eine Mädchenstimme theatralisch über englische Geschichte. Auf sehr sinnliche Art und Weise wird mit diesem Vorspann die Bedeutung des Schreibens für die Hauptfigur der Romanvorlage, Fanny Price, und die Autorin selbst, Jane Austen, dargestellt.

5
5/10

Auf den Philippinen ist es schön warm. Da fliegt man gerne mal hin, wenn’s hier unschön kalt ist. Und wenn man wieder zurück will, sitzt man in einer ungemütlichen Wartehalle auf dem internationalen Flughafen von Manila, bis der Flieger startet. Was sich aus dieser recht langweiligen Situation alles ergeben kann, daß dokumentiert Romuald Kamarkar, 1994 nach seinem grandiosen Kammerspiel „Der Totmacher“ als neue Hoffnung des deutschen Films gefeiert (und seitdem weniger produktiv), in seinem neuen Film „Manila“.

7
7/10
Was könnte man für Probleme haben, wenn man frisch pensioniert ist, eine schöne, kluge Frau hat und genügend Geld, um sich eine romantische Immobilie auf dem Land zu leisten? Nun, man könnte sich alt fühlen und aus der Bahn geworfen.