Inglourious Basterds

Originaltitel
Inglourious Basterds
Jahr
2009
Laufzeit
153 min
Release Date
Bewertung
9
9/10
von Volker Robrahn / 11. Juni 2010

Man beklagt mittlerweile ja gerne mal, dass der Begriff "Kult" arg überstrapaziert ist und inflationär verwendet wird. Im Zusammenhang mit dem Namen Quentin Tarantino ist es allerdings kaum möglich auf diese Klassifizierung zu verzichten, denn wenn dessen Filme und ihre fanatische Fangemeinde kein "Kult" sind, was denn bitte dann? Wobei sich das Ganze in diesem Fall nicht etwa nur in einer kleinen Fanboy- und Genre-Ecke abspielt, sondern der Meister schon seit "Pulp Fiction"-Zeiten regelmäßig seine Werke bei den Filmfestspielen in Cannes vorstellt. Dort gab es dieses Jahr auf seine mit Spannung erwarteten "Inglourious Basterds" zwar geteilte Reaktionen, aber auch einen überraschenden Darsteller-Preis für den bisher international eher unbekannten Christoph Waltz. Wer den Film gesehen hat, wird nicht ernsthaft anzweifeln können, dass zumindest Letzteres völlig zu Recht erfolgte. Und auch was den Film selbst betrifft, ist es schwer von diesem nicht fasziniert und beeindruckt zu sein.

"Inglourious Bastards" hieß ein wilder Action-Streifen aus der italienischen B-Picture-Schmiede der 70er Jahre, in dem u.a. Raimund Harmstorf sein Unwesen trieb und der hierzulande als "Ein Haufen verwegener Hunde" nur in Insiderkreisen einige Bekanntheit erreichte. "Inglourious Basterds" nennt nun auch Tarantino (aus Begeisterung über diesen Titel, wie er uns im Interview verriet, und mit zusätzlich ergänztem Rechtschreibfehler) den ersten "Kriegsfilm" seiner Karriere und führt damit gleich mal auf eine falsche Fährte. Denn die raue Einsatztruppe des US-Leutnants Aldo Raine (Brad Pitt) eignet sich zwar mit ihrer Jagd auf Nazi-Skalps eigentlich hervorragend als Filmhelden, spielt hier aber im Grunde nur eine größere Nebenrolle. Die wirklich interessanten und wichtigen Charaktere befinden sich jedoch sämtlichst auf deutscher und in einem Fall auch auf französischer Seite - und diese wurden vom Regisseur auch bemerkenswert konsequent mit Darstellern eben dieser Nationen besetzt. Das führte dann nicht nur dazu, dass man den Film praktischerweise gleich komplett in den Babelsberg Studios in Potsdam drehte, sondern auch zu einem beachtlichen Aufmarsch deutscher Schauspieler, die hier die seltene Gelegenheit bekommen sich einem weltweiten Publikum zu präsentieren und diese Chance auch durchweg nutzen.

Daniel Brühl ist der deutsche Kriegsheld Fredrick Zoller, der vergeblich versucht mit seinen Taten als Scharfschütze bei der hübschen Französin Shosanna (Melanie Laurent) Eindruck zu schinden. Die kann sich aber nicht dagegen wehren, dass ihr kleines Kino kurzerhand für die Premiere des Films ausgewählt wird, in dem ihr lästiger Verehrer seine erste Hauptrolle spielt. Zu Gast sein wird dann die personelle Spitze des deutschen Reichs höchstpersönlich, inklusive Propagandaminister Joseph Goebbels und eventuell sogar dem Führer selbst. Es ist jedoch nicht zuletzt die Anwesenheit des "Judenjägers" Hans Landa (Christoph Waltz), die in der jungen Frau die Idee wachsen lässt, ihr Filmtheater für eine Attacke auf die Besatzer zu nutzen, hat dieser Mann doch vor Jahren ihre Familie ausgelöscht. Aber Shosanna ist nicht die Einzige mit diesem Plan, denn gleichzeitig tut sich auch die erwähnte Spezialeinheit mit der berühmten deutschen Filmschauspielerin Bridget von Hammersmark (Diane Kruger) zusammen. Bei einem geheimen Treffen, an dem auch der zu den "Basterds" übergelaufene Deutsche Hugo Stiglitz (Til Schweiger) beteiligt ist, kommt es jedoch zur Konfrontation mit dem wachsamen Nazi-Major Hellstrom (August Diehl), und das Unternehmen steht plötzlich auf Messers Schneide.

Diese über zweieinhalb Stunden laufende Geschichte wird von Tarantino in fünf einzelnen Kapiteln erzählt, jedes mittels einer Schrifttafel benannt, so wie man es bereits von seinen anderen Werken kennt. Allerdings verzichtet der Regisseur, der natürlich wie stets auch sein eigener Autor ist, dieses Mal auf eine verschachtelte, nicht-chronologische Erzählweise. Dass Tarantino eines seiner typischen Stilmittel also auch einfach mal weglassen kann und nicht in kompletter Selbstverliebtheit verharrt, ist beruhigend und verstärkt den Glauben daran, dass dieser Mann nicht nur einen Plan hat und weiß was er tut, sondern sich dabei eben auch immer noch weiter entwickelt. In Bezug auf seine Dialoge scheint eine Weiterentwicklung indes kaum noch möglich, sitzen die doch hier in jeder einzelnen Minute gestochen scharf. Da wir uns diesmal nicht in einer der lakonisch-coolen Gangsterwelten des Filmemachers befinden, sondern in einer bedrohlichen Umgebung, bei der jedes falsche oder verräterische Wort das Leben kosten kann, legt sich über die einzelnen Szenen zusätzlich eine Spannung wie man sie so nur selten erlebt. Hier weist bereits die Eröffnungsszene den Weg, in der man jeden Moment nur darauf wartet, dass der weltmännisch und freundlich-jovial auftretende Oberst Landa beim Verhör eines schwitzenden französischen Bauern die Maske fallen lässt und sein wahres grausames Gesicht zeigt. Jedes Einzelne der fünf Kapitel ist aufgrund dieser Dialoge und auch dank der beteiligten Darsteller ein für sich stehendes Kabinettstückchen, das man nicht anders als brillant bezeichnen kann.

Die Konsequenz des Regisseurs wurde ja bereits erwähnt und findet ihren Höhepunkt in der Entscheidung, alle Figuren in ihrer jeweiligen Landessprache oder gegebenenfalls multilingual agieren zu lassen. Was dann dazu führt, dass in diesem Film teilweise eine halbe Stunde am Stück deutsch gesprochen und so dem internationalen Publikum über weite Strecken eine Untertitelung zugemutet wird. Kommerziell sicher riskant, aber für die Authentizität und Überzeugungskraft des Gezeigten unendlich wertvoll.
Das Schauspieler-Ensemble verzeichnet keinen einzigen Ausfall, agiert von bewusst überzogen (Brad Pitt mit heftigem Südstaatenakzent) über solide (Kruger, Schweiger, Brühl) bis ausgezeichnet (Laurent, Diehl). Wobei in dieser Aufzählung ein Name fehlt, dessen Leistung sich nicht so einfach in einem Halbsatz abhaken lässt. Denn was der bisher fast ausschließlich aus TV-Filmen wie einer Roy Black-Biographie (!) bekannte Österreicher Christoph Waltz hier in der Rolle des genauso kultivierten wie brutalen SS-Oberst Hans Landa abliefert, ist ganz großes Schauspieler-Kino, möglich gemacht durch die Schaffung einer Figur, die nach Aussagen des Schauspielers selbst auch einem Vergleich mit Shakespeareschen Dimensionen standhält. Und auch wenn man da eine gewisse Befangenheit in der Freude des Künstlers über diesen unverhofften Erfolg vermuten darf, ist diese Behauptung nicht einfach so von der Hand zu weisen.

Wenn es etwas zu bemängeln gibt, so wäre das die Erkenntnis, dass diesmal die einzelnen Erzählstränge nicht hundertprozentig zu einem stimmigen und runden Ganzen zusammengeführt werden, sondern eher für sich glänzen. Oder dass es einige wenige Momente gibt, die nicht vollständig die beabsichtigte Wirkung erzielen können. So verpufft beispielsweise die mit viel Brimborium veranstaltete Einführung des gefürchteten "Bären-Juden" (dargestellt von Regie-Kollege Eli Roth, "Hostel") recht wirkungslos. Die Tarantino-typischen Übertreibungen und Absurditäten sind ansonsten zwar auch vorhanden und es darf auch immer mal wieder gelacht werden, dies allerdings so wohl dosiert und passend, dass es die seriöse und packende Grundstimmung der einzelnen Sequenzen nicht zerstört.
Zu der hier gar nicht mal so extrem ausufernden Gewaltdarstellung kommt die bekannte dialogische Detailbesessenheit, hier am denkwürdigsten in der genauen Sezierung eines Stücks Kuchen, genauer gesagt eines "Strudels", und in den beiläufig eingeworfenen Kommentaren zur deutschen Filmproduktion der 30er und 40er Jahre. Hier beweist Tarantino, dass er sich auch in diesem Gebiet hervorragend auskennt und nimmt Bezug auf die Werke von Emil Jannings, Lilian Harvey, G.W. Pabst oder auch Leni Riefenstahl.

Die Liebe und Verehrung fürs Kino sind in diesem Film jederzeit zu spüren und finden ihren Höhepunkt im Schlusskapitel, welches mit einer großartigen Filmmontage aufwartet und uns am Ende glauben macht, dass das Kino einfach alles vermag, sogar die Weltgeschichte neu zu schreiben. Was für eine Vision, was für ein Film!


10
10/10

Das ist mal zur Abwechslung eine Bewertung des KOMMENTARS - der absolut Appetit auf diesen Film macht.
Der Kommentar beschreibt ohne zu "Verraten" - man könnte glatt annehmen, dass hinter dieser Bewertung jemand zu vermuten ist, der Tarantino sehr mag!
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf diesen Film!!!

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Ich bleibe dagegen erstmal skeptisch.

Aufgrunf dessen was ich bisher gesehen und gelesen habe und aufgrund der Tatsache, dass Tarantino zuletz bei "Death Proof" doch schon deutliche Ermüdungserscheinungen und eine Tendenz zur Redundanz gezeigt hat.

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Na, das ist doch mal eine Bewertung, so wie wir sie uns gewünscht haben.
Jetzt bin ich noch gespannter und kann es kaum noch erwarten, bis Quentins neues Werk die deutschen Kinoleinwände beehrt.

Bis es in einer Woche soweit ist, schaue ich mir nochmal seine bisherigen Meilensteine an ;-)

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3
3/10

Also "Nation's Pride" der gefakte Filmtrailer der mit der ultraschniek intellektuell ausgedachten "viralen Marketingkampagne" durch Youtube geistert ist jedenfalls schonmal ziemlich belanglos und doof.
Erwarte mir ehrichgesagt garnichts von dem Film.
Tarantino hat sich für mich jedenfalls nicht als "Genie" erwiesen sondern als ein ziemlich eitler und prätenziöser Typ dessen Publikum ihn in seinen offensichtlichen menschlichen Defiziten unterstützt.
(Bild und Ton mögen ja technisch OK gemacht sein, aber auf der menschlichen Ebene erregt der Schmarrn doch echt nur Übelkeit).
Wie auch immer... wers mag/braucht/etc. :P

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"Tarantino hat sich für mich jedenfalls nicht als "Genie" erwiesen sondern als ein ziemlich eitler und prätenziöser Typ dessen Publikum ihn in seinen offensichtlichen menschlichen Defiziten unterstützt."

Dieses Zitat sollte sich der Schreiber lieber mal selbst zu Gemüte führen. Wozu überhaupt hier was schreiben, wenn man Tarantino sowieso schon aus Prinzip scheiße findet?

Ich bin kein Tarantino-Fanboy, aber als Cineast muss man ihn schätzen. Wer's nicht tut gehört halt in die Kategorie "Kleingeist"

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schaun dir doch erstmal an, bevor du wertest...

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Entschuldigung: ich möchte eigentlich nicht hier sinnlos reinschreiben.

Aber...

eine 3 von 10 Augen "Kritik" aufgrund eines Trailers ?

Bitte erst Film ansehen, dann schreiben.

(Und sorry, das ich mich diesmal auch nicht dran halte)

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"Ich bin kein Tarantino-Fanboy, aber als Cineast muss man ihn schätzen. Wer's nicht tut gehört halt in die Kategorie 'Kleingeist'"

Also: Wer Tarantino nicht mag, ist doof. Ein gutes Argument. Ich bin überzeugt und ernenne ihn hiermit zu meinem Lieblingsfilmemacher ...

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kill bill im dritten reich oder wie war das. manchmal frage ich mich, ob tarantino noch was anderes drauf hat als rache.

wollte eigentlich keine 7euro verschwenden, guck ihn mir aber trotzdem an, weil ich waltz mag. wenn er im oktober noch läuft.

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9
9/10

Dies ist der beste Film von Tarintino seit Pulp Fiction!
Lasst euch nicht von dem Trailer täuschen. Dies ist kein Actionfilm ala Kill Bill. Hier überwiegen mehr die Dialoge. Aber das ist bei weitem kein Nachteil.
Christoph Waltz hat wirklich einen Oscar für seine Leistung verdient. Jede Szene mit ihm ist Genial. Aber auch Brad Pitt, Til Schweiger und der Rest, spielen ihre Rollen mit so viel Spaß, dass der Film von mir aus noch 2 Stunden länger hätte sein können.
Bin gespannt was als nächstes von Tarintino kommt.

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10
10/10

Das ist ein Film, den man so schnell nicht vergisst.

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9
9/10

Leute, erst mal anschauen.

Der Film war spitze.Und endlich mal ein Film über diese Zeit, den die Neonazis wirklich mal nur hassen werden. Filme wie Walküre, Untergang und Co sind für viele Faschos ja nur öl ind Feuer ihrer Verehrung für Hitlers Werk. Dieser Film gönnt endlich mal der anderen seite Spaß und Genugtuung. Einfach gnadenlos toll die deutsche Schauspielliga, allen voran Christoph Waltz. Einzig Eli Roth spielt facettenlos und austauschbar und passt irgendwie nicht rein. Brad Pitt - weniger präsent als eigentlich gedacht - gibt wieder einen weiteren coolen Charakter. es macht einfach Spaß seinen Gesichtszügen zuzusehen.
Brühl spielt eigentlich wie immer - aber hier passt es. Schweiger passt gut, aber die wahren Darsteller der Handlung sind eben Waltz, Kruger, Pitt und Laurent. Letztere einfach göttlich schön - und tragisch!
Reingehen, wer Tarantino mag. Was cooleres gibt es dieses Jahr nicht mehr.

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Warum sollte Waltz im Oktober eigentlich nicht mehr laufen. Ist er erkrankt, hat er Probleme mit seinen Füssen?
Ja,ja - die deutsche Sprache :-)

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10
10/10

Habe mir den Film gestern abend angesehen und muss sagen: Die Lobeshymnen sind in jeder Weise zutreffend ! Die Dialoge sind auf Pulp Ficiton Niveau, messerscharf bis in den letzten Nebensatz, und man hat nicht das Gefühl, daß auch nur ein Satz gestrichen werden könnte. Mir sind zweieinhalb Stunden nur selten so kurz erschienen wie hier. Tarantino führt seine Schauspieler, daß man ihren Sätzen andächtig lauscht wie einer Predigt in einer Kathedrale. Der absolute Star, für den dies in besonderem Masse gilt: Christoph Waltz, der als Hans Landa mit zunehmender Dauer des Films mit seiner schleimigen Höflichkweit eine ganz eigene, bedrohliche Aura um sich verbreitet, so daß er nur durch seine Präsenz schliesslich die Leinwand beherrscht. Ein unbeschreiblicher Film - muss man gesehen haben !

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10
10/10

Ein postmodernes Meisterwerk! Toller Film!

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10
10/10

Großartig. Hier wird nicht gezeigt, was 1944 passiert ist, sondern was damals hätte passieren sollen (oder noch viel früher). Selten hat ein Film den Ausdruck "modernes Märchen" so auf den Punkt gebracht. Und genau dafür ist Kino da.

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10
10/10

Ich hab den Film gestern im Kino gesehen. Zuerst war ich skeptisch und hab überlegt, ob ich mir den Film überhaupt anschauen sollte. Nach dem Megalangweiler Death Proof hatte Tarantino bei mir einiges an Kredit verspielt. Aber ich muss sagen, Inglorious Basterds ist genial. Die Leistung von Christoph Waltz ist nicht zu toppen, er spielt alle an die Wand. Unbedingt anschauen

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erstmal: @ hooded justice, das genie von "death proof" haben nur die wenigsten begriffen, hier trennte sich deutlich die spreu vom weizen, und nur wahre kennen sind in diesen genuß gekommen.

zweitens: zum namenlosen,

quote: kill bill im dritten reich oder wie war das. manchmal frage ich mich, ob tarantino noch was anderes drauf hat als rache.

wollte eigentlich keine 7euro verschwenden, guck ihn mir aber trotzdem an, weil ich waltz mag. wenn er im oktober noch läuft.

- also "Basterds" ist nicht die neuauflage von Killbill, und Tarantino zeigt sich in diesem film durchaus sehr frisch und anderst.
Zu Waltz, er mach wohl den film aus, und ist einer der besten leinwandschurken die ich je sah.

Ich kann leider noch keine bewertung geben, da sich der film bei mir "erst setzten muss" (sprich, noch ein wenig darüber nachdenken muss).

Zweifelsohne aber ein guter film

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10
10/10

ein meisterwerk! geniale dialoge, geniale schauspieler.
alles ist dabei, gewalt, humor, coolness (und nicht zu knapp).
werde ihn mir auf jeden fall nochmal im kino anschauen

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9
9/10

Schöne und passende Kritik! Besonders der letzte Absatz.

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5
5/10

Die Dialoge kommen in der deutschen Fassung nicht so schön rüber. Die originale Fassung ist um Welten besser, deshalb nur 5 Punkte.

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8
8/10

Sehr unterhaltsam, sehr kurzweilig, aber ein zweites Mal würde ich ihn mir jetzt nicht angucken. Wird meines Erachtens keinen Kultstatus wie "Pulp Fiction" oder "Kill Bill" erreichen. Vielleicht, weil "Inglourious Basterds" wirklich sehr "dialoglastig" daherkommt (nicht zu seinem Nachteil).

Brad Pitt (wirklich nicht so präsent wie erwartet) hat mir gut gefallen, ebenso Christoph Waltz, dessen schwächste Szene ("Bingo") bereits im Trailer zu sehen war. Aufgrund dieses Trailers war ich im Vorfeld erstaunt, warum seine Darstellung so über den grünen Klee gelobt wurde, aber nach dem Film kann ich nur sagen - wow!
Diane Kruger fand ich nicht so schwach wie erwartet, aber sie sollte sich wirklich überlegen, sich nicht selbst zu synchronisieren, - ihre Stimme fand ich sehr schwach.

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10
10/10

Hier gehts auch nicht nur um Filmtechnik und Schauspielkunst!!!
Es geht auch darum welche Widerlichkeiten die Deutschen den Juden angetan haben. Und mit jedem geplatzten Schädel eines deutschen Soldaten wurde mir warm ums Herz.

Man kann Quentin Tarantino nicht genug für diesen Film danken. Schließlich neigen einige in diesem Land dazu zu vergessen oder zu verdrängen oder auch bestenfalls so zu tun, als ob Nazis und Deutsche damals zwei verschiedene Völker gewesen wären. Der Film sollte daher auch schnellstmöglich im Free-TV gezeigt werden, damit nie vergessen wird was getan wurde.

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Wieso bewerten hier immer wieder Leute einen Film gut oder schlecht, den sie noch nicht mal gesehen haben?? Ich raff' das nicht ...

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9
9/10

Unterhaltsamer, intelligenter (zumindestens kann man ihn schön durchinterpretieren so mein Empfinden) Film. Technisch nahzu perfekt, mit einer Vielzahl an gelungenen Dialogen. Die fast zynische Gewaltästhetik ist schon typisch, allerdings ist die ganze Sache weder so blutig, wie ich erwartet hätte. Weiterhin weder so parteiisch und einseitig, wie man nach Trailer und thematisch ähnlichen Filmen erwarten müsste. Keine moralisch überlegenen Helden, keine im Gegenzug dummen, gesichtslosen Feinde. Alle sind ausnahmlos schlecht und der schlimmste unter ihnen bietet eine grandiose, weltklasse Darbietung als "Detektiv" in SS-Uniform. Wahnsinn. Die Mängel liegen nur im Detail, wie etwa Diane Kruger, die mir kein bisschen zugesagt hat (lag vielleicht auch etwas an der Stimme...) oder die Musikauswahl, die ich an einigen Stellen - ungewöhnlich für einen T. Film - nicht soooo gelungen fand.
Man ging aus den Kino und war sich einheitlich der Meinung, einen richtig guten Film gesehen zu haben. An Kill Bill kommt das hier aber leider nicht ran. Trotzdem unbedingt ansehen!

P.S. die unterhaltsamste Nebenerscheinung sind eindeutig die sich überereifernden Nationalisten und die breitgetretenen Reaktionen in verschiedenen Internetforen und Kommentarspalten, ob der angeblichen Feindseeligkeit gegen Deutsche. Auf ihre Art und Weise auch sehr unterhaltsam und eine Befriedigung mehr, dass dieser Film wirkt - auch wenn solche Gestalten ihn freilich nicht gesehen haben.

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2
2/10

Einen Punkt gibts für den seltenen Moment der Selbstkritik, als einer der Bastards einen Türwächter erschießt, für einen Moment "Kill Bill" Musik ertönt, im nächsten Moment aber auf den "bösen" Nazi-Film geschnitten wird in dem ebenfalls gerade Leute abgeknallt werden, gefolgt vom hämischen Lachenden Gesicht Hitlers.
Ein Moment der allerdings eher wie ein Feigenblatt wirkt, den wenig später richten die selben Figuren ihre Maschinenpistolen auf die Masse des anonymen Premierenpublikums.
Den zweiten Punkt bekommt er für seine Verspieltheit, die einen hin und wieder vom durchhängenden Mittelteil des Films ablenkt und einen manchmal zum schmunzeln bringt.
Die Kreuz und quer geschleuderten Zitate aus allem möglichen ergeben jenseits des intellektuellen Namedroppings keinen höheren Sinn, und um die plastizität und plausibilität der Figuren ist es auch nicht besonders bestellt. Aldo Raine ist und bleibt ein grinsender Brad Pitt, und der "Bärenjude" ist eben Eli Roth, der Regisseur der Hostel Filme. Wie für Tarantino üblich sprechen die Charaktere in erster Linie mit Waffen zueinander, oder eben mit der Androhung tötlicher Gewalt. Was anderes geht eben nicht! Diesmal, abgesehen vom Skalpieren in Nahaufnahme mal abgesehen, ist die visuelle Ausgestaltung der Körperzerlegungen relativ kurz knapp und explosiv, aber Quentin "Gewaltspasti" Tarantino hat es eben letztlich doch wieder darauf abgesehen dass alle seine Charaktere mit Waffen kaputtgemacht werden und sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Was anderes kann der Mann eben nicht. "ungemein klug" naja.
Zwar war "Inglorious Basterds" aufgrund seiner Verspieltheit um einiges erträglicher als der mit verlogenem Pathos aufgeladene "Operation Walküre", aber mit der Nazi Zeit und den Leuten, dem existentiellen Elend während des Krieges oder einem Psychogramm von Faschismus hat der Film nun garnichts zu tun. Z.B. Sind Nazis bei Tarantino durch und durch menschliche Arschlöcher, in der perfiden Realität waren das aber eben durchaus auch Menschen mit zarten Gefühlen. So ist z.B. der von Daniel Brühl gespielte Fredrik Zoller mit seinen Schlußendlichen Vergewaltigungsabsichten einfach ziemlich doof ausgedacht.
Wohingegen das Publikum sich wohl mit Aldo identifizieren soll, dem tumben Hakenkreuz-in-die-Stirn-Ritzer.
übrigens kann sich Tarantino die homophoben Anspielungen in seinem Drehbuch (von "Nazischwuchtel" bis "Schwanz-" bzw. "Pimmellutscher" ist mal wieder alles geboten) in seinen mit Hämorhoiden besetzen Anus schieben.
:P

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"Und mit jedem geplatzten Schädel eines deutschen Soldaten wurde mir warm ums Herz"

Großartige Aussage. Zu dieser Art von Genuss kann man ja wirklich nur gratulieren, weil sie ja so berechtigt ist - schliesslich hatte jeder Soldat ja die freie Wahl, ob er Kriegsdienst leistet oder nicht. Also verdienen auch alle den Tod, und das bitte stilgerecht mit platzendem Schädel...

"Schließlich neigen einige in diesem Land dazu zu vergessen oder zu verdrängen oder auch bestenfalls so zu tun, als ob Nazis und Deutsche damals zwei verschiedene Völker gewesen wären"

Oh, stimmt. Wird Zeit, dass ich mich mal wieder ne Runde schämen und malträtieren gehe für das, was ALLE Deutschen damals getan haben - als ich wie die meisten heutigen Generationen noch nicht mal ein feuchter Gedanke war. Aber das ist natürlich kein Grund, sich vor der Kollektivschuld zu drücken, die auch die x-te nachfolgende Generation noch treffen wird. Schliesslich tragen wir deutschen ja erwiesenermaßen das Gen für Genozide in uns...

Sorry für den Off-Topic-Thread, aber bei so viel Dummgeschwätz muss man auch mal antworten...

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9
9/10

@ wurscht:
Sprichst mir aus der Seele!!

Zum Film:
Starker Film!! Waltz ist unglaublich!! Aber auch August Diehl verdient Anerkennung für eine herausragende Leistung! Unbedingt ansehen...

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nehmt doch einen tarantino-film inhaltlich nicht so ernst. auf style, dialoge und coolness legte der meister schon immer mehr wert als auf "historische" tatsachen.

kinomax, du erwartest hier ein psychogramm des faschismus bzw. mit realistischer darstellung des existenziellen leids des krieges? bei tarantino? nicht dein ernst, oder?
dann doch lieber stone´s platoon ansehen!!!

tarantino versteht es meiner meinung nach immer bestens zu unterhalten und genau das will ich haben wenn ich mich in kino lümmle...aber geschmäcker sind natürlich verschieden.

viel spaß

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10
10/10

Superfilm

War auch sehr positiv überrascht als zum Finale von Bavid Bowie "Cat People - Putting out fire" in der Filmmusikversion von "Cat People" gepielt wurde. Das war ja echt der Hammer. Jedes Bild passte zu den Zeilen der Musik, obwohl es in dem Originalfilm ja um Menschen ging die sich in Raubkatzen verwandeln. Wohl wieder eine Tarantinoreferenz.

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8
8/10

Eigentlich ein großartiger Film. Störend ist nur Til Schweiger. Er kann und kennt genau einen Gesichtsausdruck: dümmlich-grimmig in die Welt starren. So rennt er auch in diesem Film mal wieder nur mit dieser Maske herum. Peinlich...

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8
8/10

Ein wirklich guter Film - zum Glück wird hier nur der Film im Ganzen bewertet, denn die Skala reicht für die Bewertung von Christoph Waltz´ Schauspielerischer Leistung nicht aus. Till Schweiger hat in dem Film genau so wenig zu suchen, wie Brad Pitt. Diese hohlen Rollen in denen keine schauspielerische Leistung von Nöten war, hätten Stallone und Diesel genauso schlecht ausfüllen können. Eigentlich nur noch getoppt durch Daniel Brühl, den ich als Schauspieler überaus schätze, dem man den Kriegshelden, der sich seine Begehrte mit Gewalt nehmen möchte, bei Weitem nicht abnimmt und Eli Roth, dessen Rolle einer Farce gleich kommt und lediglich ein Spielball Tarantinos ausgeprägten Phantase ist. August Diehl ist etwas zu jung für seine Rolle, füllt diese jedoch zufriedenstellend aus.
Die Handschrift Tarantinos ist erkennbar, die Story unterhaltsam - teils sogar amüsant, mit passender Musik unterlegt und trotz der 153 Minuten keinesfalls langatmig. Einziges Manko - neben der bereits bemerkten Auswahl einzelner Schauspieler - ist die übertrieben dargestellte Brutalität, die leider in Tarantinos letzten Filmen völlig überflüssig Einzug erhält.

Noch eine Bitte an die Community - 10er Bewertungen nur für die absoluten TOP-Filme zu verwenden. Beispielsweise "Pulp Fiction" und dieser Streifen sind qualitativ meilenweit auseinander...

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9
9/10

Typischer Tarantino wiedermal. Film ist eher ein Western bzw wie ein Western aufgemacht, Kriegsfilm kann man ihm im grunde garnicht nennen. Und Waltz ist King! Er und Pitt sind killermäßig drauf und rocken den Film alleine. allein für die Vorstellung dieser beiden lohnt es sich das Kinoticket zu lösen!
Allerdings bin ich von D. Kruger enttäuscht , grad als Hollywood-Starlet hätte ich mehr erwartet, sie fällt am meisten ab u ist an der schwelle zur Fehlbesetzung. bei Daniel Brühl bin ich mir unschlüssig, er macht seine Sache zwar recht gut, spielt seinen Charakter aber irgendwie zu nett, zu brav, harmlos, wie nen Milchbubi. Kann natürlich auch sein das Tarantino das so wollte, jedenfalls fand ich die figur sehr unpassend,bis auf seine letzte Szene zumindest. (der nette Nazi von nebenan, mit Charme, Manieren u allem....aber er knallte ja nur in 3 Tagen ca 270 Leute ab...irgendwie komisch). Auch weiß ich grad nicht was Gedeon Burkhard in dem Film verloren hat...er macht zwar nicht wirklich was falsch (im gegensatz zu Kruger), aber wirklich auffallen tut er nicht, mMn hätte ihn keiner gebraucht (und das allein ist irgendwie ein Todesurteil für ne Figur/nen Schauspieler). Schweiger hingegen fand ich cool, machte seine Sache für seine beschränkte, weil im Grunde nichtssagende Rolle gut.

Alles in allem ist der Film ein echter Tipp (wen wunderts ;) ) für alle Tarantino-Fans sowie ein Muss !

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7
7/10

Da mein erster Kommentar entweder nicht durch den Spam/Redaktions-Filter gekommen ist oder im Datennirvana verschwunden ist, hier nochmal in kurz:

-auf hohem Niveau enttäuschend
-Bild: teilsweise zu wenig Bildfilter
-Musik: im vergleich zu Pulp Fiction und Jacky Brown relativ langweilig
-Drehorte: Skalpiergraben sieht nicht wie 1945 aus, kino sieht etwas zu sehr nach Studio aus
-Schauspieler: Schweiger = Blamage, Brühl = teilweise nervig, Krüger = ganz passabel (wenn man sich an die Stimme gewöhnt hat), Diehl = sehr gut, Waltz = genial, Pitt = gut,
-handlung: episodenhaft, logik nicht sooooooo wichtig

fazit: wer keine tarantino-filme mag, wird diesen wahrscheinlich auch nicht mögen. wer tarantino-filme mag, könnte enttäuscht oder auch überrascht werden. am ehesten vergleichbar mit reservoir dogs (bis auf die historische rahmenhandlung natürlich), aber meiner meinung nach signifikant schlechter als Pulp Fiction.

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5
5/10

Der einzige echte Hollywoodstar spielt wie der Provinzschauspieler und wird vom Großteil des europäischen Ensembles an die Wand gespielt. Pitt wirkt völlig deplatziert und siehst im wahrsten Sinne des Wortes alt aus.

Der Film beginnt stark, langweilt dann aber rasch, wiederholt sich selbst und lebt fast nur mehr von den Szenen mit Waltz. Tarantino hat schon recht, wenn er meint, er hätte den Film ohne Waltz gar nicht machen können.

Alles in Allem enttäuschend!

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10
10/10

@Aki
"Beispielsweise "Pulp Fiction" und dieser Streifen sind qualitativ meilenweit auseinander." Ich finde, dass kann man so nicht sagen. Denn die schauspielerische Qualität von "Inglourious Basterds" liegt meiner Meinung nach auf mindestens dem selben Niveau wie die von "Pulp Fiction". Christoph Waltz und Mélanie Laurent spielen nämlich meiner Meinung nach alle Schauspieler aus "Pulp Fiction" zusammen an die Wand, was schwer ist, da "pulp Fiction" nahezu perfekt gespielt war. Aber das ist eben nur meine Meinung. Ich denke das kommt einfach auf den persönlichen Geschmack an.
"die leider in Tarantinos letzten Filmen völlig überflüssig Einzug erhält." In seinen letzten Filmen ?^^ Ist die die Ohren Szene aus "Reservour Dogs" geläufig ? ;)

Aber nun zum Film selbst: Meiner Meinung nach ist er ganz knapp hinter "pulp Fiction" Tarantinos 2. wirkliches Meisterwerk ist. Er ist bis in die kleinsten Nebenrollen (Mike Myers, Ludger Pistor, Bela B., Bo Svenson) perfekt besetzt, technisch sehr gut gemacht und strotzt vor genialen Dialogen.
Besonders hervorzuheben sind wie gesagt die Leistungen von Christoph Waltz als das kultiviert, spitzbübische Monster Hans Landa und Mélanie Laurent als die von Hass zerfressene Shoshanna, die beide wirklich genial spielen. Aber auch die eben kritisierten Til Schweiger und Daniel Brühl waren, für meinen Geschmack, perfekt besetzt. Brühl spielt sehr überzeugend den arroganten, jungen Kriegshelden Zoller und ich finde Til Schweiger passt mit seinem Gesichtsausdruck perfekt auf den schweigsamen Psychopathen Hugo Stiglitz.
Mal wieder genial ist auch der Soundtrack des Films. Allerdings ist man das von Tarantino auch nicht anders gewohnt. Besonders positiv sticht wie bereits erwähnt "Cat People(Putting out Fire)" von David Bowie heraus, das während einer der ausdrucksstärksten Szenen des Films läuft, als Shoshanna sich für den Gala-Abend und damit ihre feurige Rache am 3. Reich vorbereitet.

Lange Rede kurzer Sinn: "Inglourious Basterds" ist ein Film, der wirklich ein Meisterwerk darstellt. Tarantino hat sich selbst übertroffen

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8
8/10

einfach nur.. NICE! =

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4
4/10

Eigentlich sind nur die Szenen mit Waltz sehenswert. Der Rest ist ja ABSOLUTER SCHROTT und überraschend langweilig. Von wegen messerscharfe Dialoge. Eher wohl oberflächliche Plattheiten prägen den Film. Wie gesagt: Wohltuende Ausnahme die Szenen mit Waltz. Was Till Schweiger in dem Film sollte ist mir rätselhaft. Der und seine Rolle waren völlig deplaziert. Wollte man einfach einen "guten Deutschen" (der dummerweise einfach nur dämlich rüberkommt) bei den Basterds haben, damit der Film auch hier gesehen wird?

Nun, der Film trieft geradezu vor überflüssigen Szenen. Und völlig überzogenen Klischees. Die Vorstellung, dass es die obersten Nazis sogar Hitler selbst großartig gejuckt hätte, welchen Terror da gerade 8 Amis abziehen, die man witzigerweise auch noch namentlich kennt ist die Krönung des Absurden. Man muß schon ein unbelesener Trottel sein oder die Zuschauer so einschätzen, um das zu bringen.

Ich geb dem Film noch 4 Punkte, wegen dem ersten Akt. Der war gute 9 Punkte Wert und danach hätte man den Film am besten auch beenden sollen.

Tarantinos Schwächster Film bisher. Lausige Umsetzung eines geilen Themas. Und by the way, wie billig war es Italo-Western Stilelemente reinzubringen. So nach dem Motto "Djangos Revenge". Oh man reg ich mich auf, dass ich mir den angetan hab.

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4
4/10

hab mich selten so gelangweilt...
Ich verstehs echt nicht warum Tarantino-Filme so sinnlos hohe Wertungen kriegen...
Die Dialoge waren flach und nichtmal stylisch...
Die Handlung ist echt in 1 min !!! erzählt...
Action gabs eigentlich nicht...
Und irgend n tiefgründigen Sinn hatte das ganze auch nicht...
Das die Amis auf solchen Patrioten-Langweiler Höchstwertungen geben ist nachvollziehbar...
Aber echt... son Film brauch keiner und nein, daran wird sich in 1 Jahr keine Sau mehr dran erinnern der Ahnung hat von Filmen...

und zum Artikel ^^ also ich krieg echt n Lachkrampf wenn ich das Fazit lese...
Da wird irgendwas von Vision erzählt ^^ also echt, so langsam such ich mir ne andere Internetseite über Filmkritiken... das is sowas von lächerlich...
Der Film hat soviel filmischen Wert wie n Stück Käse...
Und die einzige Vision die ich bei dem Filme habe, dass ich mir nie wieder n Tarantino-Film angucke...
Eigentlich schade... das ein Filmemacher der so ne Perle wie Pulp Fiction gemacht hat, seitdem nix mehr gebacken gekriegt hat...
Auchn blindes Huhn findet nunmal ein Korn ^^

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9
9/10

Ein ganz besonderer Tarantino-Streifen, denn selten geht der Meister so erkennbar zärtlich zu Werke. Shosannas sich im Rauch verlierendes Lachen...- Gänsehaut.

Was mich wundert ist, dass weiter oben Frederick Zoller Vergewaltigungsabsichten unterstellt werden. Das sehe ich nicht so. Er wäre durchaus bereit, nach bester deutscher Tradition um das junge Mädel zu werben. Abwarten ist für ihn kein Thema, solange er am Ende seinen Willen kriegt. Nur ein "Nein" geht nicht in seinen Schädel. Genau das macht ihn zum Nazi.

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10
10/10

Der Film war ne Wucht
Filmszene ist schon was tolles. Endlich weiß ich woher ich das Lied in der Mitte des Films kannte. Hatte das früher in einer anderen (weniger guten) Version auf dem Let s dance album. Werd jetzt mal nach der Cat People Filmversion ausschau halten oder gleich den Basterds Soundtrack kaufen.

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9
9/10

war durchaus positiv überrascht :)

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7
7/10

Bin mit sehr geringer Erwartung in den Film,war danach aber positiv überrascht!Echt gelungen,ABER:Was zum Teufel macht Pitt in dem Film???
Seine Rolle hätte auch hinz oder kunz übernehmen können...

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Macht doch den armen Herrn Robrahn nicht so runter. Er hat, wie ich finde, eine sehr gute Kritik verfasst, die zwar nicht sehr objektiv daherkommt, aber dennoch gut geschrieben ist und Lust auf den Film macht. Ich lese sowieso am liebsten Kritiken mit einer ausgeprägten persönlichen Meinung.
Den Film habe ich noch nicht gesehen, aber ich werde ihn mir die Woche anschauen. Großteils wird er ja sehr gelobt, aber das erwarte ich bei Tarantino Filmen. Die meisten Leute mögen eben Gewalt und Coolness á la Tarantino. Ich bin zwar auch skeptisch, dass mir der Film 100% zusagt(ich denke nur an Transformers den auch 90% "sau geil" finden und ich hasse Bay und seine Roboter, was ein Schrott), aber über die Leistung von Waltz sind sich sogar die Kritiker einig, also ich denke mal, dass sich der Film schon nur wegen ihm lohnen wird.

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10
10/10

Der Film läßt sich in ein kein bestehendes Genre einordnen, es sei denn, die Kategorie "Meisterwerk" wäre ein solches.

Waltz schafft etwas, was ich bisher nicht für möglich gehalten habe. Waltz begründet eine neue Kategorie für Darstellerhöchstleistungen. Goldene Palme und Oscar können der Performance von Waltz nicht im Geringsten das Prädikat verleihen, dass sie verdient. Sie greifen zu tief. Waltz kommt und spielt Brad Pitt ganz locker an die Wand! Der liebe Brad sieht daneben aus wie ein B-Movie-Neuzugang.

Waltzsinn! Let's Waltz! Alles Waltzer! Glourious Basterd! Woutz!

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10
10/10

Mit diesem Film hat Quentin Tarantino endgültig bewiesen, dass er ein begnadeter, unfassbar genialer Filmemacher ist - Niemand anderes hätte einen solchen Film machen können, der eben nicht plump und eben nicht einseitig beleuchtend ist, sondern ungemein durchdacht, scharfsinnig und erstaunlich ist. Diese unglaubliche, unverschämte, wahnwitzige Mischung aus dreckigem Humor,gestochenen Dialogen und Tiefgang gelingt ganz hervorragend - eben ein wahrer "Basterd" von Film, getragen von einem umwerfenden Christoph Waltz, bei dessen genialischer Leistung einem der Atem stockt. Aber auch die restliche Riege: Klasse.Brad Pitt soll hier nicht reinpassen? Lächerlich. Sein einmaliges Grimassieren, der breite Southern-Akzent - Spitze. "Inglourius Basterds" ist ein schlicht unfassbarer Film.

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6
6/10

@Melvin Weaver
Ganz genau das dauernde Grimasse schneiden raubt Pitts Character jede Glaubwürdigkeit,auch Overacting genannt!!

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9
9/10

Ich bin kein Tarantino Fan. Der Film ist klasse.
Dialoge top. Gewalt in Ordnung, kann man ertragen. Schauspiel toll.
Story gut. Ab und zu etwas zu wenig Action aufgrund der langen Dialoge.

PS: Die Rezension von filmszene verrät einiges von der Story. Mein Tip: Nicht lesen! Ich habe sie auch nicht gelesen und fand den Film daher toll. Mit Rezension gäbs etwas Abzug.

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9
9/10

Meiner Meinung nach ist inglourious basterds eine Art Märchen, ohne surreal zu sein.
tarantino schafft es durch wirklich packende Dialoge und sehr gute schauspielerische Leistungen eine hohe Spannung zu erzeugen, die kaum zu überbieten ist.
Ich finde es gut, dass die Realität geschichtlich gesehen nicht eingehalten wird, damit man sieht wie es hätte passieren können, falls so gehandelt werden würde und dass der zufall eine entscheidene Rolle spielt. Brad Pitt verleiht dem Ganzen einen Coolness-Bonus und Waltz spielt einen Menschen, der mit Intellekt, Scharfsinn und grausamer Hirnrissigkeit geradezu provoziert, was den zuschauer noch näher ins geschehen bringt.

der film ist zwar nicht so (gut) wie pulp fiction, aber auf jeden fall sehenswert!

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9
9/10

Ich bin sehr erleichtert, dass Tarantino wirklich noch gute Filme machen kann, auch abseits von coolen Gangstern und Trashfilm-Tributes. Inglourious Basterds ist einfach ein guter Film und Quentins Ego rückt dabei weiter in den Hintergrund als üblich. Ich traue ihm jetzt wieder alles zu, wie wär's mal mit Science Fiction?

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@ Smooth b

Overacting ist kein Unwort, es ist ein beliebtes Ausdrucksmittel für Schauspieler. Gutes Beispiel im gleichen Film: Christoph Waltz macht nichts anderes. Tarantinos Charaktere waren seit jeher eher comichaft angelegt, immer etwas "larger than life", daher fällt auch Pitts' Spiel, dass wie du richtig erkannt hast durchaus Overacting ist, eher positiv auf. Tarantino schafft Typen, keine realistischen Figuren. Und wenn Pitts Grimassieren in jener Szene, als Landa die falschen Italiener in Bedrängnis bringt nicht absolut köstlich ist,weiß ich es auch nicht. (Amüsiere mich prächtig, wenn ich nur daran denke.)

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2
2/10

"durchdacht, scharfsinnig und erstaunlich" (?!?)... oder eben einfach nur zufällig wie "King Kong" und "Winnetou".
Hätte man übrigens in echt wohl kaum auf eine Spielkarte geschrieben (viel zu teuer), sondern wenn dann eher auf einen Bierdeckel oder ein Stück Papier.
Na gut.
Blah.
Ein Film der zwischen grenzenloser menschlicher Grausamkeit, albernen Witzchen, Zufallszitaten und Gewaltvoyeurismus ziellos hin und her pendelt. Am Ende hofft man halt, dass das Publikum genug Grips hat um zu durchschauen wie falsch, bescheuert und sinnlos das ganze ist.
Tarantino eben ... was für eine Überraschung.

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10
10/10

danke , quentin!
anschauen!!!

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10
10/10

Der Film war absolut klasse. Eine hervorragende Inszenierung, grotesk, absurd, aber zu keiner Zeit billig.

Leute, die diesen Film schlecht bewerten, würden wohl auch sagen, dass Monet seine Bilder nur in Wasser gehalten hat oder Picasso nur keine richtigen Menschen malen konnte...Dieser Film ist Kunst. Basta ;)

10 von 10

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10
10/10

echt ein genialer film kaufe ich mir mir sofort wenn er raus kommt auf DVD damit ich die original fassung mal sehen kann...
die stelle ich mir noch besser vor !

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5
5/10

Also der Film beginnt als ganz großes Kino, leider fällt er dann immer wieder in die von Terentino gewöhnte exzessive Gewaltdarstellung und trashige Handlung ab um immer wieder tolle Lichtblicke (z.B. die Szene in der Bar) zu bieten.
Was mir gar nicht schmeckte ist die Kombination aus ernsthaft anführenden Szenen (Zu Beginn) und der beispielsweise absurden und überzogenen lächerlichen Darstellung von Hitler & Göbbels. Einerseits das moralische Dillema des Bauern der um seine Töchter zu schützen gezwungen ist die beherbergte jüdische Familie zu verraten, die Tochter die Ihr Leben gibt um die Nazis zu bekämpfen, Jüdischen Soldaten die versuchen Schrecken unter denen zu verbreiten , die Schrecken über die ganze Welt gebracht haben passen für mich einfach nicht mit der schwarz-weiss Sicht -> alle deutschen Soldaten waren Nazis und haben sich bewusst für eine Karriere als Verbrecher gegen die Menschheit entschieden, es gibt böse und gute Menschen und wen jemand dem bösen mit einem Baseballschläger nicht nur den Kopf zertrümmert ist das für einen Lacher gut. Das passt für mich obwohl ich Trash eigentlich mag nicht zusammen. Die Thematik des 2. Weltkrieges mit fast 60 Millionen Toten, erlaubt es mir nicht mich einfach nur über diesen gut gemachten Film mit ein paar geistigen Ausetzern des Regisseurs zu freuen. Für platte Unterhaltung finde dürfen meiner Meinung nach Schicksale wie die dieser jüdischen Familie nicht herhalten und mir bei solchen Szenen keine Gedanken über den Sinn des Films zu machen fände ich pietätlos bis perfide.
Wenn ich mir überlege wie man diesen Film noch interpretieren könnte wird mir schlecht: Wenn man auf allierter Seite mit ähnlich üblen Mitteln gekämpft hätte wäre der Krieg schneller vorbei gewesen, doch was hätte man dann verteidigt? Auge um Auge ist ein jüdisch wie christliches Prinzip das besser nicht wörtlich genommen werden sollte.

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9
9/10

@paul thackara:
am ende hofft man nicht, wie du sagst, dass das publikum genug grips hat um zu sehn wie falsch, bescheuert und sinnlos ist. man hofft, dass das publikum versteht, dass das völlig beabsichtigt falsch, bescheuert und sinnlos ist. du hast wohl nicht dazu gehört. tut mir leid das sagen zu müssen, aber du bist hier der dumme ;)

ansonsten bleibt zu sagen: überraschend starker film. hatte nach den trailern schlimmes anti-nazi gesplatter befürchtet, wurde jedoch eines besseren belehrt. gefiehl mir persönlich sogar besser als kill bill.

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7
7/10

Ich wurde recht positiv überrascht und muß schon sagen, daß Tarantino es doch noch drauf hat. Auch wenn die Rezension ihm ein wenig zu viel Genius attestiert.

Neben der netten Story gibt es hier zum Zerreißen spannende Szenen, ausgefeilte Dialoge, Absurditäten, überzogene Gewaltdarstellung, überraschende Montagetechniken, moralisch fragwürdigstes Verhalten aller Beteiligten und die Gewißheit, daß hier keiner lebend rauskommen muß.
Besonders hervorzuheben ist, da scheinen ja alle einer Meinung zu sein, die schauspielerische Leistung so ziemlich aller Beteiligten. Wo auch Brad Pitt von Waltz einfach mal an die Wand gespielt wird. Selbst Schweiger hält sich zurück und der Einsatz von Untertiteln verleiht dem Ganzen noch einen gewissen Charme.
Außerdem spürt man am Rande, daß Tarantino durch kleinste Details oder Dialogstückchen seine Liebe zum Film und Filmemachen hier nochmal einbringt. Ich mag sowas. :)

Negativ sind mir dann einige doch arg in die Länge gezogenen Dialogszenen aufgefallen, die auch mal an Spannung und Schwung verlieren können.
Insgesamt ist der Film aber wirklich jedem ans Herz gelegt der nicht nur Action, sondern auch spannende Dialoge und schrägen Humor zu schätzen weiß.

Wer jetzt in den Film allerhand hereininterpretieren will, tut ihm vielleicht zu viel des Guten und geht Tarantino wohl auch auf den Leim. Der will unterhalten und packt eine gehörige Portion Ironie, Sarkasmus und einfach "schlitzohriges" in so ziemlich jede zweite Szene. Wer dann auch noch pikiert angesichts der realen (und vom Film in keinster Weise verzerrten) Greuel des zweiten Weltkrieges reagiert, ist einfach im nicht nur sprichwörtlich falschen Film.

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9
9/10

Der beste Film des Jahres, wenn nicht des Jahrzehnts!!
C.Waltz ist der absolute Höhepunkt in diesem meist sehr agierenden Schauspielensemble.
Allein der erste Akt verdient 20 Augen! Das Beste aus Italo/US-Western.
Der Anfang wie bei "Zwei glorreiche Halunken" - der Abgang aus "Der schwarze Falke" - Genial!!
Reingehen!!!!!

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9
9/10

Mal meine 2 cents: ENTHÄLT SPOILER!

Als ich ungefähr 16 Jahre war, durfte ich zusammen mit meiner damaligen Schulklasse in den Film "Der Untergang", der ja als großer Tabubruch angesehen wurde.
Letzenendes hat dieser Film den Mythos Hitler nicht gebrochen, sondern verstärkt, indem man sich auch hier wieder nich getraut hatte, Hitlers Selbstmord zu zeigen; stattdessen durfte man sehen, wie Frau Goebbels ihre Kinder umbringt.

Als ich aus dem Kino ging, haben sich folgende Eindrücke festgesetzt:
1. Krieg ist schon scheiße, aber die Kameradschaft und Loyalität unter den Soldaten war schon was tolles.
2. Dieser Film war auch wieder nur ein Abgesang auf eine (ohne es werten zu wollende [zumindest wurde es mir so vermittelt]) großartige Epoche, was auch verdeutlicht wurde, als zu bedeutungsschwangerer Musik Frau Goebbels in einem Brief schreibt, dass es sich ja nicht mehr zu leben lohne, da die nachfolgende Zeit nicht lebenswert sei.

Bei den Bastards dagegen wurde dieser ganze faschistoide Kitsch endlich gebrochen. Hitler war "nur" eine cholerischer Honk, der sich selbst überlebensgroß malen lässt und sich über den Propagandafilm "Stolz der Nation" freut.
Goebbels war auch nur ein Speichellecker, der in Tränen ausbricht, als Hitler seinen "Film" lobt.
Grund für den Krieg und den Völkermord waren in dieser filmischen Fiktion nicht die Witzfiguren Goebbels und Hitler, sondern die Tatsache, dass es skrupellose Vollstrecker wie Hans Landa und Major Hellstrom gab, die das aufspüren und töten von Juden und anderen Gruppen nicht als lästige Pflicht, sondern als unterhaltsames Detektivspiel betrachteten (Die Anfangsszene war für einer der spannendsten und intensivsten Momente seit langem. Obwohl man wusste, wie es endet, hat man trotzdem mitgefiebert...), oder dass es Menschen wie Friedrich Zöller gab, die bis zum Ende nicht über ihre Taten und ihr verhalten reflektieren konnten (darüber hat ein User ein paar Zeilen über mir schon was gutes geschrieben.)

Das die Gewaltanwendung der Basterds durch das töten mit Baseballschlägern und skalpieren auch sehr überhöht ist, ist wohl unstreitig, obwohl das auch durch die ironische Überhöhung richtig witzig wurde, vor allem, als Aldo Raine beim Verhör innerhalb von 5 Minuten alle deutschen stereotypen von der Weiß- und Bockwurst über Sauerkraut-Sandwich bedient hatte^^.

Am Ende im Kino wurde dann alles schließlich beendet. Die Parteibonzen bekamen, was sie verdienten, und in der Explosion und der Tötung Hitlers wurde nicht bedeutungsschwanger in Szene gesetzt, sondern kurz und knackig.
Es wurde keine bedeutungsschwangeren Mätzchen gemacht, und es wurde nicht melodramatisch eine (groooßortige) Epoche beendet.
Es wurde ein Krieg beendet.

Irgendwo hab ich mal den Satz gelesen, dass der Film den "faschistischen Todeskitsch" beenden würde.
Dem kann man nur zustimmen.

Ich persönlich fand den pädagogisch wertvoller als ein "der Untergang"
(Das in gewissen Kreisen der Film als "entartete Kunst" betrachtet wird, sollte beweiß genug sein^^)

PS: war auch der erste Film, der einen Nazibonzen beim Sex zeigt ;)

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9
9/10

@predo: Deiner Gegenüberstellung der Basterds mit dem "Untergang" kann ich nur zustimmen!

Ich war jetzt schon einige Male in der O-Fassung. Aufgefallen ist mir, dass das Publikum jedesmal "mitgegangen" ist. Bei der Skalpierungsszene wird gelacht. Am Ende des Films wird applaudiert. Und jedesmal wirkt es irgendwie befreit, erleichtert.

Ich glaube, das hat damit zu tun, dass bei den "Basterds" der Kampf gegen die Nazis mit normalsterblichen Motiven begründet wird. In den üblichen WK-2-Filmen sind es überlebensgroße Helden, die im Bewusstsein ihrer Verantwortung gegenüber Volk, Vaterland, der Menschheit etc. zur Waffe greifen. Leute, die man für ihren Mut und ihre Tapferkeit bewundern muss - wodurch sich gleichzeitig das Gefühl einstellt, dass man selbst wahrscheinlich nicht gekämpft hätte, weil man sich nicht als solch makellos-reinen Helden erlebt.

(Milde SPOILER voraus)
Bei den "Basterds" kommen solche Hemmungen erst gar nicht auf. Das einzige Motiv, das ich bei Aldo dem Apachen und dem Rest seiner Truppe erkennen kann, ist, dass sie Nazis zum Kotzen finden. Manche haben dafür einen konkreten Anlass - z.B. dass ihre Familie ermordet wurde - und manche haben einfach nur mitbekommen, was Nazis so alles anstellen, wenn sie Gelegenheit dazu erhalten. Keiner von ihnen ist ein makelloser Held. Sie haben menschliche Schwächen und schlucken z.B. selbst am Schluss noch gutgläubig Landas Aussagen zum Thema "kleiner Mann", wodurch sie ganz real verunsichert werden. Einem Nazi würde das nicht passieren, weil der einem anderen Menschen niemals Vertrauen schenken würde, noch dazu einem Gegner.

Aber obwohl die "Basterds" normale Menschen sind, können sie sich gegen die Nazis behaupten - das hab ich bislang noch in keinem anderen WK-2-Film gesehen. Neben den ihnen braucht sich niemand klein und unwürdig zu fühlen. Es ist eine abgefahrene Truppe, in der Platz für jeden ist. Ich glaube, genau das ist es, was auf das Publikum so befreiend wirkt: Die Nachricht, dass man auch dann noch gegen Nazis eine Chance hat, wenn man kein überlebensgroßer Superheld ist. Ich glaube, auf diese Nachricht haben viele von uns schon lange gewartet.

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9
9/10

Der Film war hervorragend. Tarantino hat endlich wieder einen Film gedreht, den man sich mehr als einmal angucken kann. Auch das dieses Mal auf nervende Filmmusik fast ganz verzichtet wurde ist ein dickes Plus.

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2
2/10

Ein ekelhafter und schlechter film.

Ich habe ihn im Kino in New York gesehen, und das Publikum hat geklatscht als deutsche Soldaten gefoltert und umgebracht wurden.

Ich finde das widerlich.
"Basterds" verteufelt das Morden der einen Seite, verherrlicht aber das Morden der anderen - wobei doch beides verurteilt werden muss!
Moralisch unverantwortlich und einfach nur abartig, wie Menschenverachtung in diesem Film glorifiziert wird, waehrend das dumme und naive Publikum lacht und klatscht und sich primitiven Rachegeluesten hingibt...

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10
10/10

@NY-traveler,
ich kann das verstörende gefühl, dass du als deutscher rezipient im im ny-kino hattest, durchaus nachvollziehen. hab mir den film hier als "piefke" in österreich angeschaut und sorry! reflektion in richtung 2 wk ist hier zumindest nach meiner erfahrung zu oft nur ein ungern gehörtes fremdwort. da ist man dann ziemlich allein mit seiner kollektivschuld.

dennoch - vielleicht gerade weil ich jetzt hier sitze und darüber schreiben muss, ist inglorious basterds für mich im grunde einer der besten antikriegsfilme, die ich kenne - er ist nicht so angelegt, nicht pathetisch oder heroisch - und bringt mich doch, oder gerade deshalb zum nachdenken, obwohl ich, wie du - eher zur "noch nicht mal quark im schaufenster-" und "lässt uns das bitte irgendwann los"-generation gehöre.

darüber hinaus kann man sich über die darstellung der deutschen kaum beschweren. eher vielschichtig, als blöd, auf beiden "seiten" vertreten. und ansonsten ist da nichts an deutschen kriegsgreueltaten drin, was so nicht passiert ist. das ist nunmal fakt. klar tarantinomässig überzogen - aber da kann man sich kaum beschweren.
das die basterds auch nur morden, wird m.e. nun auch nicht gerade glorifiziert. sagt schon der titel und kommt für mich auch im film nicht so rüber. schon eher sind alle irgendwie so krank, wie der krieg selbst - wo bitte passt also eine tarantinoinszenierung besser?

genial fand ich auch das ende - in dem der größte schurke im film, zwar gezeichnet wird, aber trotzdem durch alliierte unterstützung davon kommt. ohne das jetzt inhaltlich überhöhen zu wollen - das ist schon so nah an der realität, dass es eigentlich an allen "fronten" weh tun müsste. ein toter mehr, wäre nun in einem tarantinosteifen nun auch nicht ins gewicht gefallen. aber, denkste.
was will uns der künstler damit sagen?

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4
4/10

Es ereifern sich immer alle über Antisemitismus, wie sieht es eigentlich mit Antigermanismus aus? In diesem Film sind die Deutschen nur zum Abschlachten gut, was dann auch ausgiebigst celebriert wird. Regt sich darüber eigentlich keiner auf? Sind wir weniger wert als andere Völker? Mich kotzt die Schwarz-Weiß-Malerei und die Botschaft von "Inglorious Basterds" jedenfalls total an: Alle Deutschen sind Arschlöcher und gehören abgemurkst ...

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10
10/10

@NIKE: Nicht alle Deutschen - alle Nazis. Wenn Tarantino was gegen Deutsche hätte, dann hätte er nicht Figuren wie Hugo Stiglitz oder Bridget von Hammersmarck in die Handlung eingebaut.

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9
9/10

Leider haben auch in hier in Deutschland rund 95% der Zuschauer, wie es man es hier in den Bewertungen gut sehen kann, die Aussage des Films nicht verstanden. Das dies in einem von sicht selbst überzeugtem Land wie den USA der Fall ist, wurde ja sogar von QT selbst erwartet. Aber gerade den Deutschen dürfte dies eigentlich nicht so schwer fallen.
Dieser Film ist keineswegs eine Schwarz-Weiß Darstellung, er zeigt diese auf und verurteilt sie. Gerade in die Truppe der Basterds ist eine Gruppe von Anti Helden, die in dem Versuch das richtige zu tun genau das Gegenteil bewirkt und selbst zum "bösen" wird. Gerade die Figur des Brad Pitt, desen Charakter den typischen Redneck darstellt, zeigt dies auf.
Das ganze ist zu vergleichen mit der Aussage von Stücken wie "I am legend" und "Moby Dick", nur im Stil von QT.

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@phil
Das sagen Leute die sich das ganze intellektuell Schönreden.
Aber ich glaube daß genau das eins der großen Probleme Tarantinos darstellt:
Er zitiert "schlechte" Filme und wird deswegen als "Genie" gefeiert, dabei sind seine Film genauso sinnlos wie die Originale.
Kein zusätzlicher Erkenntnisgewinn meiner Meinung nach.

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9
9/10

Ich bin mit niedrigen Erwartungen ins Kino gegangen und wurde dennoch mit fast jeder Minute vorzüglichst unterhalten.

Hier stimmt fast alles in Bild und Ton überein und das ohne das übertriebene CGI-Effekte auffahren müssen. Ein wenig mehr Ennio Morricone Musik hätte den Film gut getan, doch der lehnte ja die Bitte Tarantinos ab, die gesamte Filmmusik zu komponieren.

Die Dialoge sind einwandfrei, bissig, zynisch, grotesk und nichts ist so wie es scheint.

Zudem habe ich auch viel Kritik bzgl. des Umgangs mit dem Thema 2. Weltkrieg gesehen. Man sollte den Film als das sehen, als was er oft dargestellt wird, nämlich auch als einen Western. Wer hier einen Antikriegsfilm erwartet, ist selber Schuld und es würde auch das Thema absolut verfehlen. Denn was passiert, wenn man Humor mit den wirklich tragischen Ereignissen aus dem 2. Weltkrieg mischt, zeigte ja schon "Mein Führer" (und nichts gegen den genialen Helge Schneider). Es würde einfach nicht passen.

Deswegen ist es auch durchaus nicht schlimm, mal über zusammengwurzelte Nazis zu lachen.

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Wie kan man ein solcher blödsin drehen ?? Super schlechter ganz primitiver Film !!!!

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@ mike 2:

Tolle Begründung haste da mit beigeliefert. Wie kann man nur so einen Blödsinn schreiben? Super schlechter ganz primitiver Kommentar....

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Es ist und bleibt ein gehässiger Film.
Daher auch keine Bewertungspunkte.

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7
7/10

Sicherlich ein unterhaltsamer und sehr spannender Film. Die gewohnten Tarantino-Elemente, dass z.B. ausnahmslos jeder von der einen zur nächsten Sekunde tot sein kann, schier endloses Gequatsche entweder für Komik oder einen - wie in diesem Fall - unerträglichen Spannungsbogen sorgt und meist recht originelle Musikstücke aus der Mottenkiste die Szenen hervorragend untermalen, all diese Elemente funktionieren auch hier auf sehr befriedigende Weise. Zudem glänzen die beteiligten Schauspieler fast ausnahmslos, selbst in der kleinsten Nebenrolle. Von Diane Krüger mal abgesehen, die anfangs wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist. All das wird aber nicht nur unglaublich menschenverachtend, einfältig und selbstverliebt, sondern auch teilweise relativ hirnlos präsentiert - ohne die Löcher im wenig originellen Drehbuch hier spoilern zu wollen.

Und so bleibt einzig und allein beim Zuschauer die Leidenschaft eines ehemaligen Videothekars zu unzähligen cineastischen Querverweisen hängen, der das Kino zugegebenermassen damals mit den oben genannten Stilmitteln autodidaktisch zu revolutionieren vermochte. Im Vergleich zu unsterblichen Meisterwerken wie "Spiel mir das Lied vom Tod", "Bladerunner", "Schrei in der Stille", "Fight Club", "Brazil", "Es war einmal in Amerika" und vielen mehr fehlt hier aber die Substanz und Cleverness, die einen Film für immer unvergessen macht. Den hier habe ich jetzt schon wieder vergessen.

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8
8/10

als tarantino mögender filmzuschauer, war ich doch ein wenig enttäuscht... ich war super gespannt auf den neuen tarantino und muß sagen, das ich nicht wirklich einen bekommen habe.
vieles was seine filme normalerweise kultig macht fehlt hier... z.B. witzige scharfe daloge... der film hat längen und man wartet immer sehensüchtig auf den spielfreudigen christoph waltz, oder das der film endlich ein wenig fahrt bekommt. auf keinen fall kult, aber auf jeden fall sehr unterhaltsam.

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10
10/10

Das erste mal und 10 Punkte!
Bin seit Kill Bill und Death Proof einiges von terantino an subjektiver Fehlregie gewöhnt.
Dieser Film ist absolut sehenswert und wird durch ein kaum erwartetes Schauspielvergnügen bereichert.
Must enjoy!

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9
9/10

Ein Film, in denen die Nazis bekommen, was sie verdienen.

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9
9/10

Ein Klasse-Film, auch wenn Tarantino schon bessere gemacht hat: viele Szenen sind sehr gelungen und packend, vor allem die mit Christoph Waltz und Melanie Laurent, aber auch die mit August Diehl! einige wenige eher nicht: z.B. der Bärenjude. QT sind schon Filme gelungen in der *alle* Szenen sehenswert waren. Aber auf seine Ideen muss man erstmal kommen, z.B.: drei Soldaten verhandeln am Tisch über das Weltkriegsende. QT macht Klamauk, der gar nicht danach aussieht.

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2
2/10

Habe gehört, der Film soll gut sein.
Gestern habe ich die DVD in den Player gelegt, nach der Szene mit dem Deutschen, dem Pitt auf die Stirn das Hakenkreuz geschnitten hat, habe ich ausgeschaltet. Sinnlos bruteller Film, die Deutschen werden zu Affen gemacht, wirklich sehr sehenswert.

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Wo werden wir Deutschen denn zum Affen gemacht? Immerhin kommt gerade Hans Landa sehr zynisch und clever entgegen mit mindestens 3 Fremdsprachen im Gepäck. Das wir am Ende trotzdem unser Fett abbekommen, liegt glaub ich in der Geschichte begründet.

In dem Film werden auch Juden gejagt und erschossen, theoretisch müssten sich auch diese aufregen. Genauso wie der Schwarze, welcher von den Deutschen abwertend gesehen wird.

Was bei solchen Filmen wirklich schlimm ist, ist die Tatsache das sich gerade die Deutschen mal wieder über sich selbst aufregen und eine Kriegs-Grotesque, gemischt mit Westernelementen nicht von wahren Kriegsdramen unterscheiden können.

"Wir armen Deutschen..."

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9
9/10

Nach Deathproof ist dies endlich wieder ein wirklich gelungener Tarantino.
Die Story ist gut. Besonders, dass das Thema Kino in diesem Film den Aufhänger bietet finde ich klasse. Christoph Waltz ist in diesem Film einfach nur großartig! Er versteht es die Tarantino Dialoge umzusetzen.
QT schafft es sogar Til Schweiger so zu präsentieren, ohne dass man sofort unglaubliche Wut empfindet.
Ich habe mich als Deutscher in keinster Weise "dumm gemacht" gefühlt, wie einige hier behaupten. Es ist eher eine Genuntuung, wenn mit Nazis abgerechnet wird.

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10
10/10

mir gefällt till schweiger in dem film super: spielt die genau zu ihm passende rolle, nen recht beschränkten meuchel-mörder.

walz' leistung schwebt über allem...

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2
2/10

Zwei Punkte für Hr. Waltz und einen für die schönen langen Tarantino typischen Dialog-Szenen. Aber die Story ist müde, Tarantino auch überbewertet (außer Pulp F. alles nur mäßig), und absolut gewaltverharmlosend. Death Proof war schon widerlich, aber so Szenen wie die Baseballschlägerszene, wo der Wehrmachtsoffizier niedergewemmst wird und noch drei-viermal nachgeschlagen wird.Muß das sein? Nazi hin oder her! Jeder Zombiefilm wird verboten oder FSK 18, aber solche "realen" Szenen darf sich jeder angucken (hier ab 16). Also, weiß nicht, echt befremdlich. Brad Pitt spielt übrigens auch scheiße.

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3
3/10

Ohne den hervorragenden Waltz wäre der Film völliger Rotz! Logiklöcher noch und nöcher: warum vermisst Krüger ihren Schuh nicht? Warum wird die komplette Naziführung im Kino von lediglich zwei Wachmännern beschützt? Warum wird die Kinobesitzerin von Waltz nicht überprüft? Eine Story, so dümmlich und einfältig, dass sie nicht mal für ein Videospiel als Grundlage gedient hätte. Quälend langem, möchtegernintellektuellem Metapherngelaber (Juden-Ratten-Quatschgedöhns) folgen sinnlos brutale Sequenzen, die einzig und allein dazu dienen bei Teenagern Eindruck zu schinden. Flankiert von völlig peinlichen Auftritten wie der von Hitler oder des ach so furchteinflössenden Eli Roth (*kicher*). Seit PulpFiction und FromDuskTillDawn geht mir Q-PrognathousChin-T nur noch auf den Sack.

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1
1/10

Nach Martins liebervoler komentar zu meiner bewertung zu diesem Film, habe ich das ganze nochmals auf Dvd betrachtet ! Völiger Mist ( haben den die jungen Deutschen nicht genug von dieser scheis Krieg, vor allem wen diese lächerlich gemacht wird ?????

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10
10/10

eigentlich wollte ich ja nur 9/10 augen vergeben, aber nachdem ich die letzten despektierlich vorgetragenen "meinungen" zum film überflogen habe - die anscheinend weder den sinn noch sonstige teilaspekte der handlung überhaupt verstanden haben, ziehe ich die höchstnote.

wie kann man in dem film auch nur ansatzweise herauslesen, das die deutschen zum affen gemacht werden? das ist ja das eigentliche überraschende daran. nahezu alle deutschen hauptrollen werden eben hier nicht als dummes, hinterlistiges "schlachtvieh" dargestellt (vergleich soldat james ryan) sondern als äusserst bedacht, intelligent und überlegen. (im krassen gegensatz dazu: hitler und goebbels die der lächerlichkeit preis gegeben werden)amerikaner (basterds) werden als nicht sonderlich intelligent und brutal gezeichnet und quasi zur nebenrolle degradiert. die eigentlichen hauptrollen spielen die deutschen und franzosen.

wenn man nicht mal dazu in der lage ist dies herauszulesen, gepaart mit grauenvollen rechtschreibfehlern im kommentar, lässt das schon sehr tief blicken.

der autor sollte vielleicht doch bei keinohrhasen und dem nächsten bully-film bleiben und solche "anspruchsvolleren" werke links liegen lassen. :)

überragender film mit eindeutiger botschaft! und das von einem amerikaner... deutsche filmdilettanten schneidet euch davon eine fette scheibe ab!

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10
10/10

Ich habe den Film bereits vor einem halben Jahr gesehen und ich muss dazu einfach bemerken, das war der beste Film, den ich seit 10 Jahren im Kino gesehen habe. Christoph Waltz ist für einen Oscar vorgeschlagen und sollte diesen auch bekommen. Aber auch Til Schweiger und Brad Pitt sollten für ihre bravouröse Leistungen Oscars erhalten. Ausserdem sollten für Kameraführung, Dramaturgie weitere Oscars vergeben werden.
Ich würde diesem Film acht bis 10 OSCARS zugestehen.
Ich bin mir völlig sicher, dieser Film wird in die Filmgeschichte eingehen und man wird noch sehr sehr lange über dieses Werk sprechen.
mfG
hwtundgila

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5
5/10

Tarantino machte 2 gute Filme, Reservoir Dogs und Pulp Fiction. Alles was danach kam war selbstverliebter Blödsinn. Wenn einer in jedem Film Trashfilme der Kinohistorie zitiert, wird dieser Müll doch nicht zur Kunst. Tarantino Fanboys gehen mir mehr auf den Zünder als jeder Star Wars Nerd. Ich war sehr beeindruckt vom ersten Akt und Christoph Waltz, aber der Rest ist doch wohl sowas von daneben. Ich versuchte bei jedem der letzten seiner Filme immer irgendwas spezielles, oder den Hype rechtfertigendes zu finden, da ist aber nicht viel Gutes zu entdecken. Inglorius Basterds reiht sic h nahtlos in die Trivia eines mehr und mehr überbewerteten aber letztlich doch bestenfalls durchschnittlichen Regisseurs ein.

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10
10/10

Also ich bin doch ein bißchen amüsiert, wenn ich die Filmkritiken hier so lese.

zu einer guten schauspielerischen Leistung gehört auch ne entsprechende Rolle. Und bei Waltz paßt beides.

Daneben gibt es aber auch Rollen, die weniger Spielraum bieten, bzw. genauso gespielt werden sollen.
Das denke ich, ist auch bei Daniel Brühl der Fall, der in seine Rolle reinpaßt, und der zumindest nichts falsch macht.

Sehr gut hat mir die Französin, die Shoshanna spielt, gefallen.
Sowohl optisch ist sie fantastisch, aber sie spielt irgendwie auch gut

Waltz ist ohne Worte.

Dieser Film ist zum großen Teil ein Meisterwerk, bei dem man das gGfühl hat, dass Waltz diesen Film erst zu dem gemacht hat, was er am Ende wurde.
Und die Basterds sind eigentlich nur zur Staffage geworden.

Die Idee sowas überhaupt zu machen, ist mutig gewesen.
Das hätte ja auch ganz schön nach hinten losgehgen können, und evtl. bei Holocaust-Opfer Bestürzung auslösen können.

Aber ich denke, dass das dieser Film keinesfalls macht, denn er ist er eben eine Rachefantasie, die auf Leinwand gebannt ist.
Aber Mordpläne hat es ja gegeben, genauso wie Versuche und eben auch Juden, die sich gewehrt haben. Warum soll man solche Gedanken nicht cineastisch in die Tat umsetzen

In gewisser Weise ist der Film ehrlicher als mancher "Real"Schinken, der uns bedrücken, belehren und ermahnen will.

Hier taucht immer der Prototyp des guten Deutschen auf, der bekehrte Nazi, der Mitläufer, der dann zum Held wird, der Kriegsgewinnler, der am Ende 1000ende Juden rettet....
Meist kritiklos hingestellt, damit wir Deutsche nicht so schlecht wegkommen, neben dem ganzen furchtbaren Greuel.

Meiner Meinung nach ist das Heuchelei und Tarantino hat hier ganz drauf verzichtet.

Für mich ist dieser Film absolut unpolitisch, fast alle Charaktere haben gleichermaßen Stärken und Schwächen, und sind manchmal sympathisch und unsympathisch, nationenunabhängig

Politisch ist höchstens die Wirkung, sie läßt nämlich absolut keinen Spielraum, um jemand zu glorifizieren.

Hitler und Goebbels werden natürlich etwas karrikaturisiert, aber auch in ihnen findet man immer etwas menschliches, echtes und authentisches. Und auch deren Verhältnis zueinander, da merkt man, dass Tarantino auch sehr viele echte Details berücksichtigt hat.

In dem Film ist einfach ne Menge versteckt, so dass man ihn sich mind. 2 mal anschauen muß, und natürlich im Kino ;)

Die Originalversion ist noch besser, weil es einfach geil ist, wie viele Sprachen gesprochen werden und das jeder seine eigene Sprache sprechen darf.
Nur in Kapitel 1 wurde leider darauf verzichtet.
Der französische Bauer würde, wenn überhaupt deutsch sprechen(Elsaß), und das würde auch mit Landas Herkunft besser zusammenpassen. aber das wäre eben etwas zuviel deutsch.

Verzichten könnte ich eigentlich aufs Skalpieren etc., aber es bietet eben auch ein bißchen Abwechslung in diesem eigentlich sehr gewalt- und actionarmen Film.

Es gibt sehr viele kleine witzige Stellen, aber eben auch ein paar Szenen zum Schlucken.

Z.b. der wie er von einigen hier lächerlicherweise als Vergewaltigungsversuch fehlinterpretierten Ausbruch von Herrn Daniel Zöller

Wo beide am Ende in einer gemeinsamen Blutlache enden.

Wenn man hier schon was reininterpretieren muß, dann ist es wohl eher eine vergebliche Liebe, die einfach nicht existieren darf und die unter normalen Umständen sogar Chancen gehabt hätte(beides sind Kinofans), nur dieser deutsche Held kann es eben einfach nicht verstehen und das bringt ihn schlicht in Rage. Und er will Shoshanna zwingen ihm die Wahrheit zu sagen, die sie ihm eigentlich schon gesagt hat: sie sieht in ihm erstmal nur ne Uniform und trotzdem hat sie am Ende doch Gefühle für diesen sterbenden verliebten Idioten.

Wo ist da ne Vergewaltigungsabsicht?

Also Fazit:

für mich der wahre Oskargewinner, und Waltz hätte eigentlich den Hauptdarsteller-Oscar bekommen müssen, denn mehr Präsenz kann ein Schauspieler gar nicht haben.
Schaut euch The Hurt Locker an, inhaltsleere Rumgeballerei und wenig zum Nachdenken.
IB ist das Gegenteil.
Hier steckt viel mehr drin, als man beim ersten oberflächlichen Gucken vielleicht erahnt.

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9
9/10

Der Film hat seine kleinen Schwächen, aber das Gesamtwerk ist für mich dennoch stimmig. Herr Waltz spielt seine Rolle wirklich hervorragend, die Dialoge sind gewitzt und spannend, manche Gewaltszene vielleicht etwas übertrieben. Über jeder Filmfigur schwebt eine kleine Karikatur, die aber nie überzeichnet wirkt und die für mich sehr geschickt von Tarantino inszeniert wird. Daraus resultieren Szenen bei denen ich wirklich lachen musste, obwohl die gezeigte Gesamtsituation sehr ernst war. Wobei die meisten Lacher Herr Waltz durch sein brillantes Spiel und seiner Figur für sich verbuchen konnte.

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