Biografie

8
8/10
Als ausländischer Beitrag für den Oscar als bester Film nominiert zu werden, muss man erstmal schaffen - "Für immer hier" ist das (trotz grässlichem und unpassendem deutschen Verleihtitel) gelungen, und zwar zurecht. Walter Salles so zurückhaltendes wie eindringliches Drama wirft nach einer wahren Geschichte ein markantes Schlaglicht auf die Grausamkeit der brasilianischen Militär-Diktatur in den 1970er Jahren.
Für den Start in den neuen Jahrgang könnten wir in unserer Oscar-Reihe ordentlich Groove gebrauchen. Doch "Alexander's Ragtime Band" aus dem Jahr 1938 sorgt leider nicht für den erhofften Schwung bei den elften Academy Awards. Gut, dass wir die Zeit auch noch dafür nutzen, um den Zauber alter Filmpaläste einzufangen.
Die berühmte Dreyfus-Affäre rund um einen französischen Armeehauptmann Ende des 19. Jahrhunderts ist Inhalt von "Das Leben des Emile Zola", dem Oscar-Gewinner des Jahres 1937. Doch trotz einer lobenswerten Botschaft und einem charismatischen Hauptdarsteller reicht es am Ende leider nicht für einen wirklich erinnerungswürdigen Oscar-Sieger.
5
5/10
Ein Biopic über den Werdegang des jungen Donald Trump, und wie er zu dem wurde, was er heute ist - das verspricht wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl ein sehr heißes Eisen auf der Kinoleinwand. Doch Ali Abbasis Charakterstudie über Trump und sein Verhältnis zu seinem Mentor Roy Cohn fehlt es leider sowohl am richtigen Biss als auch an überzeugender Tiefe.
7
7/10
Disney bestückt seinen Streaming-Dienst mit einem Wohlfühl-Biopic über die Schwimmheldin Trudy Ederle, die sich in den 1920er Jahren gegen eine ignorante Männerwelt auflehnte und als erste Frau den Ärmelkanal durchschwamm. Was sich auch dank der engagierten Daisy Ridley in der Hauptrolle als ein einnehmendes Film-Erlebnis erweist.
7
7/10
Geplant als Netflix' Kandidat für das nächste Oscar-Rennen, blitzt Bradley Coopers Leonard Bernstein-Biopic "Maestro" seit seiner Veröffentlichung beim Streaming-Publikum ziemlich ab. Warum dieses Desinteresse ein bisschen unfair ist und warum der Film durchaus seine Stärken hat, dazu mehr in unserer Rezension.
6
6/10
Nach dem Bruch mit Warner inszenierte Christopher Nolan seinen Film über den „Vater der Atombombe“ nun für Universal. Und obwohl er sich mit seinen erzähltechnischen Spielereien bei dieser auf realen Ereignissen beruhenden Geschichte ein Stück zurücknehmen muss, gelingt ihm mit „Oppenheimer“ ein spannendes Stück Kino.
9
9/10
Manchmal hält das Kino auch eine Prise harten Tobak für uns bereit. Ein brutaler Lynchmord im Mississippi der 1950er Jahre ist in "Till" der Hintergrund für einen der bewegendsten Filme dieses noch so jungen Kinojahres.