Robin Hood

Originaltitel
Robin Hood
Jahr
2010
Laufzeit
135 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Simon Staake / 25. Mai 2010

 

"Entdecken Sie die Wahrheit hinter der Legende" tönt die Tagline von Ridley Scotts neuestem Epos, das ihn erneut mit Russell Crowe aus seligen "Gladiator"-Zeiten zusammenführt. Nun ja, zumindest eine Wahrheit ist es, die Drehbuchautor Brian Helgeland hier erzählt, aber ob er mit dieser Geschichte nun wirklich die echten Hintergründe hinter der wohl populärsten Volkslegende aller Zeiten aufgedeckt hat? Zumindest ist die hier erzählte Geschichte das Interessanteste am ganzen Film, denn es wird hier so ziemlich alles anders gemacht als in den bisherigen Streifen um den mittelalterlichen Waldguerilla und Meisterschützen.

Keine Angst, es gibt hier noch einen mutigen Helden namens Robin (Russell Crowe), seine Herzensdame Marion (Cate Blanchett), seine Bande rund um den hünenhaften Raufbold Little John (Kevin Durand), den trinkfreudigen Mönch Tuck (Mark Addy), Pfeilschützenkollege Will Scarlet (Scott Grimes) und den Barden Allan A'Dayle (Alan Doyle). Es gibt auch noch einen seine Bewohner unterdrückenden Sheriff von Nottingham. Aber da enden dann auch die Parallelen zu den bisherigen Robin Hood-Filmen wie etwa Michael Curtiz' früher Klassiker mit Errol Flynn oder Kevin Reynolds' 90er Jahre-Klassiker "Robin Hood - König der Diebe" mit Kevin Costner im - wie manch Spötter meint - wohl längsten Bryan Adams-Musikvideo aller Zeiten. Denn die Frage, wie man eine nun wirklich sehr wohl bekannte Geschichte mit eben so bekannten Figuren auf noch halbwegs interessante Art noch einmal erzählen kann, lösen Scott, Helgeland und dessen Helfer bei der Storyentwicklung Ethan Reiff und Cyrus Vorris auf ihre Weise: Sie erzählen kurzerhand die Geschichte, wie Robin Hood zu dem wurde, was er ist. Und das nicht wie die meisten bisherigen Hood-Filme in der ersten halben Stunde, sondern über die ganze wieder mal epische Laufzeit von knapp 135 Minuten.
Jawohl, der Titel ist tatsächlich nicht hundertprozentig korrekt, denn für geschätzte 98 Prozent seiner Laufzeit ist Robin nicht Robin Hood der Outlaw, sondern der einfache Bogenschütze Robin Longstride, und dieser Film ist eine waschechte Herkunftsgeschichte, wie sie ja gerade im Superheldengenre beliebt ist. Daher sollte man vielleicht einfach gedanklich ein "Die unbekannten Abenteuer des..." dem Titel voranstellen, um auch die richtigen Erwartungshaltungen zu haben, und sich zudem auf einen recht ernsten Film einstellen. Zuviel soll über die Storyentwicklung auch gar nicht verraten werden, denn der vielleicht beste Trumpf dieses Films ist, dass das Publikum über die fast gesamte Laufzeit eine ihm größtenteils unbekannte Geschichte vorgesetzt bekommt, was freilich nicht ohne Risiken ist.
Denn ein Teil des Publikums wird sicherlich auch enttäuscht sein, dass es hier gar keinen "richtigen" Robin Hood zu sehen gibt. Es gibt hier auch keinen lustigen Schabernack, der mit dem Sheriff von Nottingham und seinen Schergen getrieben wird, wie überhaupt jener Sheriff nur eine ganz kleine Nebenrolle spielt. Stattdessen wird mit Mark Strong als Godfrey ein ganz neuer Bösewicht in das Robin Hood-Universum eingeführt. Strong hat ja mittlerweile fast ein Abonnement auf Bösewichtrollen in Hollywood, dies ist nach "Sherlock Holmes" und "Kick-Ass" bereits seine dritte große Rolle dieser Art in fast eben so vielen Monaten. Überhaupt die Bösewichte: Da hat man es hier sowohl anders gemacht, als sich auch leicht, denn neben ein paar bösen britischen Steuereintreibern sind es vor allem die Franzosen, die hier als Feindbild dienen, und da sind ja bekanntlich Briten, Amerikaner und fast der ganze Rest der Welt vereint im Nichtmögen der Froschschenkelesser.

Andere Dinge sind so überraschend wie interessant: Lady Marion ist zum ersten Mal weder jung noch eine ausgesprochene Schönheit, sondern in Gestalt von Cate Blanchett eine in einer arrangierten Ehe gelandete, selbstbezeichnete alte Jungfer, die nun als Dame in den besten Jahren freilich viel besser zum ja auch schon nicht mehr ganz taufrischen Russell Crowe passt. Der trägt hier Maximus-Gedächtnis-Frisur und Bart und zeigt, dass er als waffenschwingender Rebell doch am Besten besetzt ist, zumindest bis jemand einen Film über Telefonwerfer macht. Insgesamt ist der Cast wie eigentlich immer bei Scotts Filmen ohne Schwächen.
Gleiches gilt auch für Scotts Film im Allgemeinen. Alles ist hier wieder erlesen: Kulissen, Kostüme, Kameraführung. Wenn es an diesem Film etwas auszusetzen gibt, dann, dass man diese Qualität von Scott gewohnt ist und sie quasi voraussetzt, und er hier den wie immer souverän in Szene gesetzten Schlachten und Scharmützeln nichts hinzufügen kann, was er nicht schon beeindruckender in "Gladiator" und "Königreich der Himmel" gezeigt hat. "Robin Hood" ist dabei ähnlich geplottet wie diese beiden Filme, wie auch in den beiden Vorgängern in Scotts Historienspektakel-Trilogie gibt es reichlich Intrigen, Bündnisse und Verrat. Aber so spektakuläre Bilder wie die Waldschlacht zu Beginn von "Gladiator" oder die Belagerung von Jerusalem stellen sich hier nicht ein, und die immer noch sehr nett anzusehenden Schlachten zu Pferd oder Fuß sind somit leider nur gut gemacht, was als Kritikpunkt zugegebenermaßen nun wirklich fast schon kleinlich ist - wobei es dem zünftigen Actiongehalt allerdings definitiv nicht gut tut, dass diesmal eine niedrigere Altersfreigabe angestrebt wurde (hierzulande ab 12) und es weder deftige Blutspritzer noch authentisch durchbohrte Leiber zu sehen gibt.

Die zweite kleine Kritik ist dann, dass diese Action- und Kampfszenen doch einigermaßen spärlich auf die Laufzeit verteilt sind, und sich Scott hier wieder alle Zeit der Welt nimmt. Anders als in "Königreich der Himmel", der erst im längeren Director's Cut seine volle Wirkung entfachte, hätte man in diesem Fall sogar noch ein paar Minuten wegschnippeln können, denn es geht hier ziemlich gemächlich zu. Da wir Robin am Anfang des Films auf dem Rückweg von den Kreuzzügen erleben, dauert es eine Dreiviertelstunde bis der Held überhaupt erstmal in Nottingham ankommt, und danach dann nochmal fast eine ganze Stunde, bis das Scharmützel so richtig los geht. Dem Rezensenten wurde es angesichts der Schauwerte hier zu keinem Moment langweilig, aber eine Garantie kann er nicht dafür geben, dass der eine oder andere ungeduldige Zuschauer nicht doch nach anderthalb Stunden anfängt, auf seinem Stuhl hin- und herzurutschen.
Und wo es zwischenzeitlich etwas langsam wird, geht es zum Schluss zu schnell. Wenig überzeugend kommt in dem Film namens "Robin Hood" ausgerechnet der kurze Teil herüber, in dem der Titelheld zu eben jenem wird, denn dieser Epilog wirkt erstens unnötig überhastet und zweitens wie angeklebt. Ganz so, als hätte Scott mit Freude die Geschichte erzählt, die ihn interessierte, und dann gemerkt, dass sein Robin Hood ja noch gar nicht der Robin Hood ist, um dieses Dilemma noch schnell innerhalb von wenigen Minuten zu beheben. Das hätte man sicherlich etwas eleganter lösen können.

"Robin Hood" ist so gut, wie man es von Ridley Scott mindestens erwartet, aber nicht so genial, wie man es von diesem immer mal wieder zu Meisterwerken fähigen Regisseur erhofft hatte. Wer Lust hat, einmal eine ganz andere Robin Hood-Geschichte - oder mal wieder einen Russell Crowe in Paraderolle - zu sehen, der sollte hier trotz dieser kleinen Einwände nicht zögern. Denn Dreck wie "Kampf der Titanen" zeigt Scott hiermit allemal, wo in Sachen episches Abenteuerkino der Hammer hängt.

Bilder: Copyright

3
3/10

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Kritiker bestochen worden sind, denn ich war gestern schon im Film und für mich war es nach dem grandiosen Gladiator und dem etwas schwächeren aber ebenfalls noch grandiosen Königreich der Himmel der eindeutig schwächste Historienfilm von Ridley Scott.
Natürlich muss ich wohl nicht erwähnen (hoffe, dass es genügend aufgeklärte gibt), dass ich hier lediglich von den Directors Cut Editionen spreche von Gladiator und KDH. Aber auch die Historienfilme im DC z.B. Alexander oder Troja fand ich um Längen besser! Und hier scheint mal wieder der Knackpunkt zu liegen: Ich habe das dringende Gefühl, dass dieser Film wieder auf eine Mainstream-Publikum miese FSK 12 Fassung geschnitten wurde.
Von blutigen authentischen Schlachten kann hier keine Rede sein, es fliesst kaum Blut (muss auch nicht sein, aber wenn man einen rohen Realitätsanspruch des Mittelalters ankündigt wie Scott, ist das hier eine Farce), lediglich am Anfang und am Ende finden kleine Scharmützel statt. Dazwischen gibt es leider ziemliche Längen und einen unnötig in die Länge gezogenen Film. Die Schauspieler machen ihre Sache durchschnittlich gut, eine liebliche Romanze bekommt man noch geboten und das wars dann.
Was bleibt ist ein zahmes, zahnloses, harmloses Mittelalterfilmchen für Teenies. Für mich eine herbe Enttäuschung. Die Filmemacher haben wohl noch nicht mitbekommen, dass über 50 % des Publikums mittlerweile jenseits der 18 sind!
Ich schaue mir auf jeden Fall lieber nochmals und nochmals Gladiator, Königreich der HImmel, Troja, Braveheart und auch Alexander im Directors Cut, wohlbemerkt, an, als dieses harmlose Filmchen. Was gut in Erinnerung bleibt, ist die Neuinterpretation von Robin Hood.
Wer sich allerdings die Mühe macht, im Netz etwas zu forschen, wird feststellen, dass es auch Kritiker gibt, die den Mut besitzen, eine ehrliche Kritik zu verfassen. Als ich die FSK mit Verwunderung feststellte (es wurde ja eine FSK 16 Fassung angekündigt) hätte ich es wissen müssen. Also wird man wie schon bei Troja mit dem FSK 12 Verriss (es gibt übrigens drei Versionen, die Blu-ray ist die beste)vergaukelt.
Fazit: Kino muss nicht sein, Blu-Ray Anschaffung=schaun wir mal was schnittberichte dazu sagt, wenn das Mundverbot aufgehoben wurde.

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1
1/10

"Dreck wie Kampf der Titaten"?! Ich protestiere!

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Aufgrund des Alters der meisten Darsteller find ich den Film von vornherein unglaubwürdig. In der damaligen Zeit wurde keiner älter als 35. Wann begreift dass dieses kommerzgeile Hollywood endlich. Russel Crowe nehme ich einen Robin Hood nicht ab, da er für diese Rolle viel zu kräftig gebaut ist.
Der echte Robin Hood soll damals sehr schmächtig und Anfang 20 gewesen sein.

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7
7/10

Sehr unterhaltsamer Film mit tollen Action-Szenen. Die Story ist oft abstrus, aber wer sich ernsthaft an so etwas stört, geht ja auch nicht in einen Ridley Scott Film...

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@Mosla
Und vielleicht begreifst Du auch irgendwann, dass diese angeblich kurze Lebensdauer in den verschiedenen Jahrhunderten des Mittelalters ein ebensolches Klischee ist (es gibt genug Gegenbeispiele von Persönlichkeiten, die DEUTLICH über Mitte dreißig wurden), wie die weitläufige Meinung über das "finstere Mittelalter", in dem die Worte KULTUR & WISSEN für ein paar hundert Jahre vergessen wurden.

Dein Kommentar zum "echten" Robin Hood outet Dich dann aber komplett als Galileo-Mittelalterexperte, sodass Dein Protest über den mies besetzten Robin Hood eher unfreiwillig komisch wirkt.

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@ Mosla: Den ECHTEN ROBIN HOOD gab es nie. Zumindest gibt es keine Quellen, die eine Existenz untermauern würden. Insofern erübrigt sich das Argument schon mal...

Das Argument mit dem durchschnittlichen Alter von 35 ist ebenfalls nicht tragbar, denn es ergibt sich aufgrund der hohen Kindersterblichkeit in der damaligen Zeit. Natürlich gab es auch im Mittelalter durchaus (viele) Menschen, die älter als 30 waren. Auch hier hilft's, erst mal für 2 Minuten ein bisschen zu recherchieren (und wenn's nur Google ist), um das herauszufinden...

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4
4/10

Leider alles nur Standard - wenn auch ganz guter:
Standard-Struktur, Standard-Schauspiel, Standard-Action, Standard-Musik, Standard-Ansprachen, Standard-Schurken, Standard-Sidekicks, Standard-Humor, Standard-Romanze und Standard-Dialoge.
Und lahmer Titel. (Ich hätte Lions and Lambs cool gefunden, auch wenns den schon gibt.)
Nichts fesselt, nichts bleibt - null starke Szenen. Einzig die schönen Settings und Max von Sydow sind erinnerungswürdig.

Da hatte Kingdom Of Heaven trotz Legolas deutlich mehr Eier. Und Gladiator sowieso.

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6
6/10

Was würden die Forenflamer nur ohne Seiten machen.Wo sie ihre geistigen Ergüsse der Menschheit kundtun können.
Wem interessier das alter des Hauptdarstellers in einem Kinofilm.
Wie alt der wahre Robin Hood war,weiß nur wirklich keiner und in wieweit die Sage um ihn stimmt nun auch nicht^^.
Der Film war unterhaltend und ich hatte meinen Kinospass.Kein verschwendetes Geld und damit für meine Ansprüche eine 6.Im TV sicher nochmal einen Abend wert,aber keine DVD die ich kaufen werde.

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4
4/10

Schöne Kämpfe, schöne Sets. Russel Crowe guckt 2 1/2 Stunden lang ernst. Hält ernste Ansprachen. Sehr ernste. Ein böser König war da auch noch. Und ein noch böserer Bösewicht. Und Bruder Tuck war auch da. Der hat sogar gekämpft.

Robin Hood? Nein, den hab ich hier nicht gesehen.

Im Ernst: Ein nur mäßig unterhaltsamer Actionfilm, der eine nicht geschützte Marke (Robin Hood) nutzt, um Zuschauer zu ziehen. Weil eines zeigt der Film ganz deutlich: Dass ihn Robin Hood nicht interessiert, weder im Hinblick auf die historischen Aspekte noch auf die erzählerischen.

Historisch will er sein und versetzt die Geschichte gleichzeitig von der Abreise Richard Löwenherz' zu dessen Rückkehr. Und macht den Vater von Robin Hood zum Initiator der Magna Charta. Ja ne, is' klar.

Unterhaltsam will er sein, aber unterhält nur mäßig, Witze gibt's kaum, eine prickelnde Beziehung zwischen den Hauptdarstellern auch nicht.

Von der Legende Robin Hood will er erzählen: Aber er erzählt nur die Geschichte eines gewöhnlichen Actionhelden mit tragischer (schnief) Vorgeschichte, keine merry men im Wald, kein leichtfüßiger Held, der den Reichen nimmt und den Armen gibt.

Ein ziemlicher Schlag ins Wasser. Wenn ich über das historische England zu der Zeit erfahren will, unterhält mich Monty Python and the Holy Grail dabei besser. Wenn ich was von Robin Hood sehen will, schau ich mir noch 20 x lieber den Disney-Trickfilm an.

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5
5/10

Weibliche Emanzipation erfolgt in der Kinounterhaltung des 3.Jahrtausend stets durch die Benutzung des Schwertes.

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7
7/10

Bei Moslas Kommentar frage ich mich, ob er/sie den Film überhaupt gesehen hat. Es gab zu mittelalterlichen Zeiten sehr wohl Leute, die über 40 wurden, und DEN Robin Hood gab es nicht. Robin Hood ist eine Sage, eine Geschichtensammlung wie das deutsche Nibelungenlied - es gab sozusagen MEHRERE Robin Hoods, deren Geschichten in der Sage miteinander zu einer verwoben wurden.Wer sich dafür interessiert, dem sei das Buch dazu von James Clarke Holt empfohlen.
Zurück zum Film: Der Film erinnert über weite Strecken an die Kampfszenen aus 'Gladiator', mit ein paar eher platten Dialogen drumherum, leider oft nicht mehr. Zum Glück inszeniert Ridley Scott die Actionsequenzen einmal mehr so virtuos, dass der Film sein Geld trotzdem absolut wert ist. Die Kampfszenen mit Cate Blanchett als toughe Amazone finde ich hingegen überflüssig und unglaubwürdig. Russell Crowe hält sich wacker, aber man merkt an manchen Stellen, dass seine beste Zeit vorbei ist. Ich konnte den Film bislang zwar nur in der deutschen Synchronfassung sehen, frage mich aber, wie in der Originaltonspur inmitten der ganzen Engländer ein Robin Hood mit australischem(!) Akzent klingt - das wird vermutlich fast so peinlich werden, wie es 1991 Kevin Costner als kalifornischer Robin Hood war.
In Summe flotte Action vor beeindruckenden Kulissen - ein guter Kinoabend, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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7
7/10

Solider Film. Überzeugt durch gute Besetzung und beeindruckende Aufnahmen. Auch das er nicht die klassische Robin Hood Geschichte erzählt, sondern davor ansetzt, hatt mir gut gefallen. Es wird, bei entsprechendem Erfolg, sicher eine Fortsetzung geben.
Was mich gestört hat war die FSK 12 Freigabe. Mehr brutalität in den Schlachten hätte dem Film noch mehr intesität verliehen. Ich hoffe es gibt eine verlängerte Fassung fürs Heimkino.

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helden in strumpfhosen ist sowieso besser

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1
1/10

Positiv: action geladene Kämpfe die die Herkunft des Wortes Schlacht von schlachten deutlich macht.

Negativ: Wie in allen solchen Filmen, die Recherche über die Ausstattung und Darstellung der Zeit. Einfach grauenhaft. Da muss die Story schon was bieten (Was sie hier nicht tut).
Szenenweise erinnert es dann doch an einen Gladiatorabklatsch (das Schwert im Galopp auffangen) mit einer Spur "Der Soldat James Ryan" (Landung in der Normandie...Entschuldigung, Englands Küsten). Und grotesk wirkender schwertschwingender Marian.

Fazit: Wenn es regnet, und nix besseres läuft, man Zeit und Geld zu viel hat, ja. Ansonsten nein.

Beste Grüße

PS: Das ist meine Meinung und die ist weder allgemein gültig noch steht sie zur Diskussion.

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5
5/10

Wenn man ehrlich ist, haftete dem Projekt „Neuer Robin Hood-Film“ von Beginn ein Hauch des Überflüssigen an – da sich aber jeder gern mittelalterliches Schlachtengetöse anschaut und mit Russell Crowe/Ridley Scott ein bewährtes Team am Werk war, konnte man sich einen gewissen Unterhaltungswert erhoffen.

Die Ernüchterung kommt auf dem Fuße - „Robin Hood“ ist über weite Strecken erstaunlich langweilig, inhaltsarm und konturlos. Nach einem recht stimmigen Beginn, der vor allem die Figur des Richard Löwenherz in ein erfrischend anderes Licht rückt und ansonsten solides Belagerungsgeplänkel bietet, baut der Film zügig ab. Die Idee, eine Art „Vorgeschichte“ zur klassischen Story zu präsentieren, verliert rasch an Reiz, weiß Scott doch überhaupt nicht, was er da eigentlich erzählen will. Wer ist sein Robin Hood? Für was kämpft er? Sicher, für die Freiheit, aber das bleibt stets nur eine leere Behauptung – die müde Idee, die Hood-Legende mit der Schaffung der Magna Charta zu verknüpfen, muss dafür als billiger Aufhänger herhalten.

Russell Crowe darf einmal mehr den kernigen, edelmütigen Helden geben – weitere Charaktereigenschaften versagt ihm das Drehbuch, weshalb er zwar gewohnt gut agiert, seiner stereotypen Heldenrolle aber nichts hinzufügen kann. Cate Blanchett wirkt da schon ungleich origineller, bis sie gegen Ende dann völlig unpassend noch die eiserne Maid geben muss, die mit Rüstung und Schwert in die Schlacht zieht. Dabei war ihre Performance gerade zuvor ein gutes Beispiel, wie man starke Frauenfiguren in Szene setzt, ohne sie auf das Schlachtfeld schicken zu müssen. Armselig. Mit dem Rest der Figuren sieht es kaum besser aus: Robins legendäre Gesellen Little John und Will Scarlett verkommen zu gesichtslosen Randfiguren, Mark Strong muss als langweiliger Standardbösewicht von der Stange herhalten. Oscar Isaacs als König John bekommt wenigstens ein bisschen Profil.

Die „neue“ Geschichte plätschert indes uninspiriert vor sich hin und scheint keinerlei Fokus zu haben, viel schlimmer, es will einfach keine Dramatik aufkommen – Emotionen? Fehlanzeige. Der Film mündet schließlich in einer halbgaren Alibi-Schlacht, die keinerlei Gefühle weckt, weil die Sieger sogleich deutlich zu erkennen sind und die französische Flotte wenig beeindruckend erscheint – desweiteren wirkt die Omaha Beach/D-Day-Ästhetik äußerst befremdlich. Die Schlachtszenen sind zudem sehr „sauber“, Blut fließt hier eigentlich kaum und somit scheint alles etwas zu steril und überhaupt ist das Ganze recht schnell wieder vorbei.

Was bleibt also von „Robin Hood“? Sicher, Scott liefert visuell wieder ordentliche Arbeit ab, wobei er jedoch überwiegend bei sich selbst klaut und sich teilweise der Optik und Einstellungen aus „Königreich der Himmel“ und „Gladiator“ bedient – allerdings wirkt seine Inszenierung seltsam saft- und kraftlos, die Geschichte uninspiriert zusammengeschustert, das Interesse für die Figur Robin Hood an sich nicht vorhanden.
Insgesamt korreliert das Werk stark mit dem ähnlich missglückten „King Arthur“: Auch hier wollte man einen Mythos „ neu interpretieren“, nutzte die bekannten Figuren, deren große, legendäre Namen, nur um eine uninteressante, oberflächliche Geschichte zu erzählen, die mit dem Geist der Vorlage wenig bis gar nichts mehr gemein hat.
Man könnte dergleichen auch Etikettenschwindel nennen

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4
4/10

Sogenannten "Trademarks" wie der Combo Crowe/Scott sollte man nicht uneingeschränktes Vertrauen schenken - sieht man sich deren Werke noch einmal an:

Da haben wir ein einflussreiches, stilprägendes Meisterwerk - "Gladiator"
einen ausgezeichneten, vom Prädikat des Meisterwerks gar nicht mal so weit entfernten Film - "American Gangster"
einen durchschnittlichen, aber unterhaltsamen Agententhriller - "Der Mann, der niemals lebte"
und einen eher an Urlaub für alle Beteiligten erinnernden Weinfilm - "Ein gutes Jahr"
Soll heißen, dass durchaus Qualität vorhanden ist, dass aber nicht immer so sein muss.

"Robin Hood" wirft nun allerdings die Frage auf, welcher der Beteiligten eigentlich überhaupt Lust auf diesen Film hatte, so lieblos-routiniert ist das Ganze heruntergekurbelt, ohne dem Stoff und dem alten Helden überhaupt eine originelle Facette abzugewinnen. Wie es weiter oben schon jemand treffend formuliert hat: Alles wirkt furchtbar standardisiert - ohne Feuer, ohne Leidenschaft, ohne Esprit. Das das Ganze mit Robin Hood kaum etwas zu tun hat (jaja, "Vorgeschichte"), spricht dann noch mehr dafür, dass Scott seinem Helden von Anfang an kaum Interesse entgegenbrachte.

Das wirklich erstaunliche an diesem Film ist trotzdem seine erhebliche Unterhaltungsarmut. Es passiert nichts bewegendes, es gibt ein paar zahnlose, anderweitig deutlich besser gesehene Scharmützel, ein wenig Tingelei und politische Intrige und das war's. Die Rollen sind allesamt verschenkt, weshalb auch Crowe gegen seinen langweilig geschriebenen Part nichts ausrichten kann.
Wieso er eigentlich genau diese Geschichte erzählen wollte, scheint Scott irgendwie auch nicht recht zu wissen, zumindest wirkt es so.

Ganz klar die schlechteste Zusammenarbeit der beiden Veteranen - und der überflüssigste Film des Jahres.

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3
3/10

Abstruser Unsinn. Pathetisch bis zum Abwinken. Hurrapatriotischer Stumpfsinn. 7 Augen? Ich verstehe echt die Welt nicht mehr.

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7
7/10

Vorab...natürlich kann man diesen Film nicht mit Gladiator vergleichen, nur weil der Hauptdarsteller der Gleiche ist. Aber insgesamt ein guter Film, schöne Aufnahmen, gute Kampfszenen und eine ruhig erzählte Story. Solche Filme haben auch ihre Berechtigung, muss ja nicht immer nur Action, Mord- und Totschlag Spektakel sein, oder? War schönes Popcornkino! Diejenigen, die dem Film nur ein Auge verleihen, haben meiner Meinung nach noch nicht wirklich richtig schlechte Filme gesehen, denn 1 Auge für diesen Film ist ziemlich unfair. Ja, ja, ich weiß, jeder hat Recht auf seine subjektive Meinung, aber seid mal ehrlich?

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5
5/10

Zugegebenermaßen hatte ich aufgrund der Namen Ridley Scott und Kurt Russel ("Gladiator") sowie aufgrund des Titels "Robin Hood" (ich oute mich mal als großer Fan von "König der Diebe") ziemlich hohe Erwartungen.

Aber auch so wirkt dieser Film etwas befremdlich. (ACHTUNG SPOILER!) Da reiten kleine Kinde auf Ponys in die Schlacht? R. Hood und Marian haben natürlich mitten in der Schlacht Zeit für den wildromantischen Filmkuss? Einfach mal so nimmt der wildfremde R. Longstride die Rolle des "richtigen" Robert von Lexley an und niemand in Nottingham bemerkt den Schwindel? Und dann dieser an Debilheit grenzender König John! Was soll das sein? Craig David als englischer Monarch?

Da gucke ich mir doch lieber zum zehnten Mal Alan Rickman und Kevin Costner an.

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7
7/10

Ach - immer diese "1 Punkt-Bewerter", nur weil ihnen irgendetwas nicht passt. Blödsinn!

Grundsätzlich erwartet einen ein solider Film irgendwo zwischen 6 und 7 Punkten. Nette Schlachten, 0815-Story, gute Schauspieler und Effekte, Landschaften...leichte Unterhaltung.

Pferde treten Burgtore auf, Marion kämpft mit und der letzte Bogenschuss über ca. 300 Meter sind natürlich totaler Schwachsinn und man fragt sich, ob denn nicht mal jemand mit Hirn das Drehbuch zur Kontrolle gelesen hat. Aber wenn ich etwas Tiefsinniges suche, gehe ich nicht in einen solchen Film!

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8
8/10

Klasse Film! Fand gerade gut, dass nicht die ewig gleiche, bekannte R H Geschichte erzählt wurde.

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8
8/10

Ich war gerade im Kino und habe mir dem Film angesehen. Als jemand, der beinahe "gezwungen" wurde sich Gladiator und den Directors Cut von Königreich der Himmel anzusehen, also zunächst nicht viel von Scotts Werken hielt. Und dann von diesen Werken positiv überrascht wurde, hatte ich etwas mehr von Scotts Robin Hood erwartet und ich wurde überrascht.

Man hat allein des Themas wegen schon bestimmte Erwartungen, sei es durch die verklärte Disney Form mit Friede Freude Eierkuchen ach ja und einen Fuchs in Gestalt des listigen Robin ODER durch den Film mit Kevin Costner, der ein Lied zum Kassenschlager werden lies oder.. oder oder.. es gibt viele Interpretationen, viele ähneln sich und man hat sich an die Handlung gewöhnt. Tja und dann kommt plötzlich Scott und wirft vieles einfach über den Haufen.

Trotzdem sind gerade aufgrund des Bruch mit den Erwartungshaltungen zur Handlung und Darstellung der Legende 8 Augen gerechtfertigt.

Die Kostüme, Set und auch die Besetzung (bei einigen Figuren etwas gewöhnungsbedürftig) ist passend.

Die Story ist keine Hauruckaktion, was für das Verständnis schonmal keine schlechte Idee war, leider wirkt sie dennoch an ein paar Stellen etwas langatmig (was wohl daran liegt das man zum einen die Legende ja schon irgendwie kennt).

Tatsache ist: Jeder, der die Legende künstlerisch ins Bild setzen will, der hat seine eigene Vorstellung davon. Und diese ist eben Scotts Interpretation der Robin Hood Sage.

Obwohl, im Hinblick auf die Altersfreigabe, wohl doch etwas geschnitten wurde und man so eher von einer abgespeckten Interpretation sprechen kann. An einigen Stellen ist mir aufgefallen dass Übergänge nicht flüssig waren. Ich würde mich also nicht wundern, wenn ein Directors Cut herausgegeben wird.

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6
6/10

Mir scheint, dass Scotts "Robin Hood" auf ähnliche Weise wie z.B. "Königreich der Himmel" zurechtgestutzt wurde, da viele Produzenten anscheinend denken, dem heutigen ADHS-lastigen Zielpublikum seien maximal 2 1/2 Stunden Film zuzumuten: das Ende des Films wirkt nicht nur aufgesetzt, sondern wimmelt auch von Anschlußfehlern, die sich m.E. nur durch einen etwas zu umfangreichen Einsatz der Schere erklären lassen.
So wird z.B. nie geklärt, wie Robin Longstride überhaupt als Hochstapler enttarnt wird: seine treuen Gefährten werden ihn wohl kaum verraten haben, und Godfrey hat zu diesem Zeitpunkt bereits die ewigen Jagdgründe aufgesucht. Ebenso wenig wird aus dem Gezeigten klar, wieso der gute Mann plötzlich unter dem Namen "Robin Hood" bekannt ist, wie der Sheriff ja ausdrücklich betont.

Na ja, vermutlich wird es dann in einem guten halben Jahr den Director's Cut auf DVD und BluRay geben, der noch einmal mindestens 30 Minuten länger ist und diese Ungereimtheiten ausbügelt. War ja beim "Königreich der Himmel" nicht anders - da ergab in der Kinofassung auch vieles keinen Sinn.

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5
5/10

Das das alles nicht historisch korrekt und wertvoll ist was Ridley Scott da macht ist ja wohl hoffentlich klar und auch garnicht so wichtig.
Bei diesem Streich geht allerdings neben der historischen Genauigkeit leider auch ein gewaltiges Mass an Dramaturgie und Feinfühligkeit für die besonderen filmischen Momente verloren die die Vorgänger (Gladiator und Königreich der Himmel) so besonders sehenswert machten.
Getragen wurde dies immer durch einen erlesenen Cast der es schaffte das gute Drehbuch und die tollen Bilder zu transportieren.
Bei Robin Hood ist ihm das meiner Ansicht nach kaum bis garnicht gelungen.

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2
2/10

bei Ridley Scott & Russell Crowe erwartet man einen kracher, das war leider alles andere als ein kracher.. sehr stark angefangen und leider noch stärker nachgelassen. von 2.5 std waren 2 stunden wo absolut nichts passiert - absolut enttäuschend!

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wie hier ein paar von Euch bemerkt haben, gibt es einige Minuspunkte. Ich jedoch fand diesen Film unterhaltsam. Er war spannend, bildgewaltig und mitreissend, aber einfach gestrickt. Ein Film muss jedoch nicht immer tiefgründig, 100 Prozentig nachhaltig und einen bis tief in die Nacht zum denken anregen!!

Ein solider Film für die ganze Familie.

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7
7/10

solide gemachte historien-action. diesem film fehlt jedoch das herz... es wird weder ein gladiator noch ein könig der diebe. dennoch empfehlenswert, vor allem für russell crowe fans.
die etwas andere robin hood geschichte fand ich sehr gut.

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10
10/10

Sehr guter Film mit einer guten Kernaussage, nämlich, Kampf für die Freiheit und Selbstbestimmung und das Recht auf Besitz.

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3
3/10

Ich muss ehrlich gestehen: über 10 Jahre nach dem Kinobesuch ist rein gar nichts - nicht eine einzige Szene! - bei mir hängengeblieben.
Höchstens Fetzen von Bildern, die aber auch aus anderen Filmen stammen könnten.
Kevin Costners bravouröser Abenteuerfilm dürfte ich mittlerweile 20x in zwei verschiedenen Fassungen gesehen haben und finde ihn immer noch perfekt.
Ergo: was interessiert mich die Wahrheit, wenn sie so unspektakulär ist?

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