Hänsel und Gretel: Hexenjäger

Originaltitel
Hansel & Gretel: Witch Hunters
Jahr
2013
Laufzeit
88 min
Genre
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Maximilian Schröter / 26. Februar 2013

Und wenn sie nicht gestPeter Stormareorben sind… dann sind sie noch heute auf Hexenjagd: Die Geschwister Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) mussten in ihrer Kindheit in einem Pfefferkuchenhaus allseits bekannte traumatische Ereignisse durchleben, derentwegen sie im Erwachsenenalter eine ganz besondere Abneigung gegen Hexen aller Art entwickelt haben. Zu zweit ziehen sie nun als professionelle Hexenjäger durchs Land und haben schon so einigen Vertreterinnen der dunklen magischen Zunft den Garaus gemacht. Als sich in Augsburg (!) die Fälle ungeklärter Kindesentführungen häufen, werden Hänsel und Gretel vom Bürgermeister des hübschen Städtchens zu Hilfe gerufen. Recht bald müssen sie erkennen, dass auch hier eine Hexe am Werk ist, und zwar mit Muriel (Famke Janssen) sogar ein ganz besonders mächtiges Exemplar. Trotzdem nehmen Hänsel und Gretel den Kampf mit ihr auf, der allerdings noch zusätzlich dadurch erschwert wird, dass der örtliche Sheriff (Peter Stormare) ihnen die Kooperation verweigert und seine eigenen Leute auf Muriel ansetzt.
 

Dass man aus Märchenstoffen nicht nur Kinderfilme machen kann, haben bereits „Snow White and the Huntsman“ und einige ähnlich angelegte Filme der letzten Jahre gezeigt, in denen klassische Märchenfiguren als lose Vorlage für eine größtenteils neu erfundene Geschichte herhalten mussten. Auch „Hänsel & Gretel: Hexenjäger“ verfährt nach diesem Prinzip und zeigt Jeremy Renner („Das Bourne Vermächtnis“) und Gemma Arterton („Prince of Persia: Der Sand der Zeit“) aGemma Arterton & Jeremy Rennerls eiskalte Hexenkiller, ganz nach dem Motto „Nur eine tote Hexe ist eine gute Hexe.“ Im Prolog bekommt man mehr oder weniger die bekannte Märchenhandlung serviert, die hier als Vorgeschichte der beiden Hauptfiguren herhalten muss und ihren jetzigen Hass auf Hexen erklären soll. Anschließend beginnt der Film noch recht ordentlich mit der Ankunft des Duos im mittelalterlichen Augsburg, wo sie vom Bürgermeister (Rainer Bock) mit der Lösung des örtlichen Hexenproblems beauftragt werden. Dabei kommt es auch zur ersten Konfrontation mit dem Sheriff und seinen Leuten, woraus sich ein Nebenplot entspinnt, der leider im Laufe des Films ziemlich versandet und aus dem man wesentlich mehr hätte machen können. Auch der restliche weitere Verlauf des Films nach diesem Auftakt fällt leider äußerst enttäuschend aus und besteht im Wesentlichen nur darin, dass sich die Geschichte von einer müden Actionszene zur nächsten hangelt, ohne dabei größere Anflüge von Kreativität seitens der Filmemacher erkennen zu lassen.

Im Rahmen eines immer gleichen Wald- oder Dorf-Settings liefern sich Hänsel und Gretel stets ähnlich ablaufende Kämpfe mit den Hexen und ihren Schergen, was bereits ab der zweiten solchen Szene ziemlich ermüdend wirkt. Wirklich nichts macht die Action visuell oder erzählerisch interessant, immer wieder werden fast gleich ablaufende Kämpfe und Todesarten abgespult. Dass das Ganze auch noch fast vollkommen ironiefrei daher kommt und so gut wie keiner der Gags und One-Liner zündet, macht es noch schwieriger, sich an der Hexenjagd zu erfreuen. Zu den wenigen interessanten Einfällen des Films gehört Hänsels Diabeteserkrankung, die er infolge seines hohen Süßigkeitenkonsums als Kind entwickelt hat. Besondere Konsequenzen für die Geschichte hat diese allerdings auch nicht.

Von den DFamke Janssenarstellern hinterlässt höchstens Peter Stormare als Sheriff einen über das Ende des Abspanns hinaus bleibenden Eindruck, allerdings kann man wohl bei einem derart miesen Drehbuch und einer visuell so stümperhaften Umsetzung keinem der Schauspieler die Schuld daran geben, dass nichts Positives von ihnen haften bleibt. Dass schließlich das finale Duell der beiden Ex-Bondgirls Famke Janssen und Gemma Arterton am Ende enttäuschend ausfällt, kriegt man zu diesem Zeitpunkt sowieso nur noch aus zusammen gekniffenen Augen mit. Die unglaublich schlecht gelungene, nachträgliche 3D-Konvertierung des Films sorgt nämlich zusammen mit der sowieso schon düsteren Optik des Films dafür, dass man selbst in technisch hervorragend ausgestatteten Kinos dank der Licht schluckenden 3D-Brille den ganzen Film nur in verwaschenen, detailarmen Bildern zu sehen bekommt. Soll 3D normalerweise ein Argument dafür sein, sich Filme nicht zuhause, sondern im Kino auf der großen Leinwand anzuschauen, muss man das Argument in diesem Fall umdrehen: „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ sollte man sich – wenn überhaupt! –  auf einem modernen HD-Fernseher in 2D anschauen, wo er garantiert besser aussieht als in jedem 3D-Kino. Und 3D hin oder her, dieser Film gehört sowieso nicht ins Kino, sondern in eine düstere Ecke der Videothek.

Bilder: Copyright

Nun, leider kann ich Ihren "Kritiken" leider keinen wirklichen Glauben
mehr schenken.

Die letzten Filme die mit 3 Augen "abgestraft wurden, haben mich allesamt
hervorragend unterhalten.

Letztes Beispiel Stirb Langsam. Beinahe wäre ich nicht in den Film rein
gegangen.
Daher möchte ich mich nun aus diesem Forum, bzw. dieser Seite verabschieden.

Zu unterschiedlich scheinen unsere Geschmäcker zu sein.

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Stirb Langsam 5 eine 3 zu geben, war schon ziemlich derbe, weil auch mir hat der Film äußerst gut gefallen. Trotzdem gibts hier wohl die besten Reviews im deutschen Sprachraum zu lesen...Filmszene ist sowas wie die 4player.de unter den Filmfans...besser zu kritisch als zu lasch...

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@Filmfan66:
Gegenfrage: Welches ernstzunehmende Film-Medium hat denn bitte eine begeisterte/positive Besprechung über "Stirb langsam 5" veröffentlicht, wo du dich wiedergefunden hast? Und jetzt komm mir nicht mit der Sellout-Truppe von Filmstarts...

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@Filmfan66: Viel Erfolg bei der Suche nach einer anderen Kinoseite, welche Filme immer genau nach deinem Geschmack bewertet. Vor allem die hier genannten...

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Ich wusste ja das ein paar Spacken dazu "berufen" fühlen würden einen zu Flamen.

Ich hole mir eigentlich 90% der Infos von IMDB

Beispiel: http://www.imdb.com/title/tt1428538/?ref_=sr_1

Und dort gibt es ein recht breites Spektrum an Kritiken.

Von Usern und Profis.

Mehr möchte ich nicht mehr schreiben, da es sonst nur zu sinnlosen
Beleidigungen kommen könnte. Einige meinen halt, die Anonymität im
Internet könnte sie dazu berechtigen, alles fies zu kommentieren...

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@Filmfan66: Dein Kommentar klingt so, als würdest du dich attackiert und beleidigt fühlen. In den drei Beiträgen anderer User, die auf dich reagiert haben, kann ich als Außenstehender aber nix Beleidigendes oder "Fies kommentierendes" erkennen. Da wurde lediglich Filmszene verteidigt bzw. die deutliche Vermutung geäußert, dass es keine andere Website gibt, die Filme (oder spezifisch diesen Film und "Stirb langsam 5") genau nach deinem Gusto bewertet. Der einzige, der hier beleidigend wurde, bist du, da du die anderen als Spacken bezeichnest. Ich finde, du reagierst etwas empfindlich, und letztlich genau so, wie du es den anderen vorhältst.

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5
5/10

Moin

Es war eigentlich ein ganz netter Abend im Kino.
Der Streifen nimmt sich zu keiner Sekunde ernst macht visuell nicht all zu viel verkehrt und ist Trash pur.
Denn was Anderes will der Film nicht sein.
Wer sich auf dies einlässt wird seinen Spass haben.
Wäre ich nach der Kritik gegangen wäre mir ein chilliger Kinoabend entgangen.

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Ich frag mich was kommt als nächstes... die 7 Zwerge schlagen zurück , Schneewitchen Reloaded, Max & Moritz gegen die Weltbank, Aschenputtels Revenge, Hans im Glück Las Vegas....

Wie dem auch sei, werd den Film mir mal irgendwann auf DVD reinziehen, für Kino begeistert er mich noch nicht.

Von daher keine Augen und keinerlei Kritik ;)

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6
6/10

Da ich normalerweise kein 3D sehe (auch im realen Leben) und 3D im Kino nur sehe, wenn es auch in 3D aufgenommen wurde (= das nachbearbeitete 3D bei mir nicht funktioniert) und ich so einiges in dem Film in 3D gesehen habe, hat mich ihre 'Kritik' etwas erstaunt => 'mal schnell nachgelesen und siehe da, der Film ist zur Hälfte direkt in 3D aufgenommen.... Erst informieren, dann in Formulierungen die als 'gültig' verstanden werden können posten?

Irgendwie kommen mir so einige Kritiken hier so vor, als ob da jemand auf der Suche nach seiner persönlichen Vorstellung von Qualität / Kulturanspruch... ist und dann 'etwas' überzogen reagiert, wenn diese Vorstellungen nicht erfüllt werden. Oder, oh weh, die Zuschauerzahlen dem auch noch wiedersprechen.

Kann es sein, dass so manch einem 'Qualitätssuchenden' der simple Spaß an der Freud' entgeht? Ich persönlich bin normalerweise weder ein Fan von Comedy noch von Horror..., aber bei dem Film habe ich herzhaft gelacht (war 'mal wieder die 50-jährige Fahrerin für ein paar Jugendliche, bin ohne Erwartungen mitgegangen und war gut genug vor 6 Augen unterhalten = konnte einen Genrefilm genießen, der nicht meinen Präferenzen entspricht).

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10
10/10

Hm, erstaunlich erstaunlich. Hätte ich den Film nicht schon vor Wochen auf einer Presseveranstaltung gesehen, wäre ich wohl aufgrund dieser Kritik nicht rein gegangen. Was schade gewesen wäre, denn, ähnlich wie der schon ebenfalls zerrissene angesprochene DIE HARD 5: was soll so ein Film? Spass machen! Und das tut er. Und das meine ich als oft viel zu verkopfter, "deutscher" Kinogänger genau so! Die Spezialeffekte sind phantastisch, der Witz zündet sehr wohl wunderbar, und die "immer gleichen settings" sind mir bis zur obigen Erwähnung gar nicht als störend aufgefallen. Wie auch. Stadt, Hexenhaus, Wald, Hexenfels, innen/ aussen,..ich frage mich wieviele Ortswechsel denn einen guten Film ausmachen müssen, oder sollten Märchengestalten dann doch ganz unoriginal von Tokio nach London wandern? "Der Gott des Gemetzels" war dann wahrscheinlich ein hundsmiserabler Film, aufgrund seiner Settingdichte. Mir ist schon bewusst dass dies nur eine Aufzählung war, aber solche überzogenen Vergleiche sollen nur mal darstellen was in der Kritik ohne jegliche Details als "Argument" heran gezogen wird.
Mir ergibt sich der Gesamteindruck eines schlicht schon vor der Vorstellung gelangweilten Kritikers. Anders ist nicht zu verstehen dass ein wirklich amüsantes Stückchen Film dieser Tage, ein Mindestmaß an Sympathie für dieses Genre vorausgesetzt, so zu Tode kritisiert wird. Individuelle Meinung ist ok, aber etwas ganz Anderes. Ich denke, genau wie mich gibt es hier viele Leser die sich durch viele Rezensionsforen gearbeitet haben, um bei der Filmszene gut beraten anzukommen. Was letztlich Kongruenz zwischen Selbst Gesehenem/ Gefühltem und Fremdkritik bedeutet. Wenn Berufung auf: "Selber sehen macht schlau, dies ist nur eine Meinung" hieraus folgt, wäre der Sinn eines solchen Forums dahin. Was schade wäre. Vielleicht also doch wieder beschreibende Rezension, statt persönlicher Aversion. Wenn ich die Kommentare richtig gelesen habe, waren wohl nämlich viele hier froh, den Film VOR Lesen der Rezension gesehen zu haben. Sonst wäre uns nämlich allen, im hier bisher selten entäuschten Glauben, ein wirklich spassiger Abend entgangen.

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5
5/10

3 augen sind jetzt schon wirklich übertrieben hart. Es muss doch nicht immer anspruchsvoll sein und handwerklich alles einwandfrei. Hänsel und Gretel als Hexenjäger ist doch eine nette Idee, mehr nicht. Und darum sollte man auch keinen Blockbuster erwarten, sondern einfach trashiges Kino, das sehr wohl seine Da-Seins-Berechtigung hat. Ich selbst bin nicht genre-gebunden, bevorzuge auch anspruchsvollere oder "besser gemachte" Filme, aber dieser hier war bei weitem nicht so schlecht, wie es uns filmszene.de oder auch nur der Rezensent glauben machen will.

Vielleicht ist die "neue Strenge" hier bei filmszene auch von der vielen schlechten Konkurrenz geschuldet, die viele Filme in den Himmel loben. Sie wollen sich wohl absetzen und insgesamt vielleicht anspruchsvoller werden. Aber dann wäre meine bitte an Euch, liebes Filmszene-Team, solche Filme einfach nicht mehr zu bewerten. Ich für meinen Teil lese lieber objektive und zeitlose Kritiken. Aber die habt ihr ja auch.

Und dem Rezensensten möcht ich noch sagen: Auch Verrisse kann man unterhaltsamer schreiben. Und das nächste mal vielleicht nicht von so nem hohen Ross...

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6
6/10

Kurzweiliges und unterhaltsames Popcorn-Kino: Flach aber gut :) !

Was der völlig ungerechtfertigte Totalveriss hier soll, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Reingehen, Spaß haben, rausgehen und wieder vergessen. Fast Food der besseren Sorte !

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4
4/10

Das zu dunkle 3D-Bild ist mir nicht aufgefallen und die Effekte waren immerhin schlechter Durchschnitt. Allerdings kann ich die in der Rezension bemängelte Ideenarmut mehrfach unterstreichen. Das ständige Hexeneinprügeln langweilt in der Tat ziemlich schnell und wird gegen Ende auch in keinster Weise origineller. Warum im Gegensatz zur ersten Hexe, die dem bekannten Märchenvorbild doch ziemlich nahe kommt, alle weiteren äußerst unecht aussehende, schneeweisse und lächerlich kinnbetonte Faschingsmasken aufgesetzt bekamen bleibt mir ein Rätsel. Spannung oder Witz kommt zu keiner Sekunde auf und wäre nicht Sexy-Gretel gewesen, ich hätte das letzte Drittel verschlafen. Umso ärgerlicher ist das alles, da in der Grundidee eigentlich sehr viel Potential steckt. Monatelang hat sich unsere Horrorfilmtruppe auf diesen Film gefreut, der Spaß verging uns aber leider schon nach knapp 15 Minuten. Lieber den Trailer ansehen, der zeigt ausnahmslos alle "Höhepunkte".

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5
5/10

Märchenverfilmungen sind ja derzeit total IN.
Ich empfand diese Verfilmung als durchschnittlich.
Der Burner war der Film nicht.
Man konnte sich über eine Stunde berieseln lassen - aber so richtig spannend oder witzig war das Ganze nicht.
DIE DVD kann man sich kaufen - aber 12 Euro für den Kinobesuch, hätte ich mir gerne gesparrt.

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1
1/10

Einem alten Märchen einen modernen Touch zu geben, mag in machen Verfilmungen ja funktionieren (z.B. Schneewittchen mit Sigourney Weaver von 1997).
Weiss aber nicht, ob es so unterhaltsam ist, den Hexenverfolgungen in Augsburg eine humorvolle und "coole" Seite abzugewinnen. Vielleicht bringen die ja demnächst auch mal was mit coolen Inquisitoren und fiesen Ketzern. Man muss schon einiges an psychodelischen Pilzen gefressen haben, um diesen fragwürdigen Blödsinn unterhaltsam zu finden.

Irgendwie habe ich den Eindruck, man hat versucht, Terry Gilliams grandiosen Flop "Brothers Grimm" noch zu unterbieten und die Sets und Teile der Handlung 1:1 übernommen (Peter Stormare gab es wohl noch umsonst dazu).

Ein unappetitliches Anschleimen an den amerikanischen Popcornkinogeschmack. Nur war der Murks wohl selbst den Amis zu dämlich, die ihn gnadenlos verissen haben.

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