Bei einem vermeintlichen Routineauftrag müssen Barney Ross (Sylvester Stallone) und sein Team der „Expendables“ erkennen, dass íhr Gegenspieler der tot geglaubte Stonebanks (Mel Gibson) ist, einst ein Partner von Barney, dann aber zur „bösen“ Seite übergelaufen. Nachdem die erste Auseinandersetzung mit diesem gefährlichen Gegner einen tragischen Verlust fordert, beschließt Barney sein treues Team keiner weiteren Lebensgefahr mehr auszusetzen und stellt stattdessen eine völlig neue Mannschaft aus jungen Nachwuchstalenten zusammen. Doch als es zur großen Konfrontation kommt, benötigt er nicht nur wieder seine alten Haudegen, auch die vermeintlichen Bürokraten aus dem Hintergrund eilen schließlich noch zur finalen Hilfe.
Dabei handelt es sich namentlich um Arnold Schwarzenegger und Harrison Ford (der praktisch die Rolle von Bruce Willis übernimmt), und hier die Rollen- und Realnamen sämtlicher alter und neuer Teilnehmer an der aktuellen „Expendables“-Runde aufzuzählen würde zwar einen ganzen Absatz füllen, wäre letztendlich aber genauso ermüdend wie dieser flaue Film selbst. Kurz gefasst: Alle bedeutenden bereits bekannten Namen der Stammformation sind wieder mit dabei. Dazu gesellt sich eine Handvoll neuer Figuren mit meist genau einer bemerkenswerten Fähigkeit bzw. Charaktereigenschaft, unter denen ein Kellan Lutz (aus der „Twilight“-Reihe) tatsächlich noch der Bekannteste ist. Tief gegraben hat Mastermind Stallone jedoch bei der Auswahl weiterer Recken aus der Reihe „Ich trage einen großen Namen“ und holt nun auch noch Wesley Snipes und Antonio Banderas aus dem vermeintlichen Ruhestand, um sie in Rollen zu besetzen die zwar immerhin aus mehr als nur einem Cameo-Auftritt bestehen, dabei aber dennoch entweder blass (Snipes) oder überzogen albern (Banderas) ausfallen. Und die total provokante Idee, den ansonsten in Hollywood weitgehend verpönten Mel Gibson als Bösewicht zu besetzen, hatte vorher auch schon Robert Rodriguez für seinen zweiten (ebenfalls enttäuschenden) „Machete“-Film.
Dass man sich entschlossen hat, die bislang doch recht harte und blutige Serie mit einem Beitrag fortzuführen, der in den USA die Freigabe „PG-13“ erhält, erweist sich dabei gleich als doppelte Fehlentscheidung. Denn erstens ging diese Rechnung dort leider überhaupt nicht auf, sondern sorgte für die bisher klar schwächste Box Office-Performance eines „Expendables“-Films. Und zweitens verliert das Ganze dadurch eben selbst für die Hardcore-Fans des gut abgehangenen Action-Streifens mit zahlreichen durchs Bild fliegenden abgetrennten Körperteilen einen Großteil seines Reizes. Gekillt wird hier zwar immer noch im hohen zweistelligen Bereich und nicht nur einmal betont einer der Recken, dass „Leute töten“ halt das Einzige sei was er wirklich gut könne, doch geschieht dies nun halt optisch sehr schonend und blutleer. Da auch die Actioneinlagen ansonsten nichts Besonderes bieten und man hier klar erkennen kann, dass sich eine betont altmodische Inszenierung nicht unbedingt harmonisch mit mittelmäßigen modernen Computereffekten verträgt, ist der Film visuell halt ein ziemlicher Schuss in den Ofen.
Was bleibt sind die lockeren Sprüche und Kabbeleien der alten Männer untereinander, und auch wenn die immer noch ganz nett und amüsant ausfallen, so arten sie hier doch fast schon derart aus, dass auch das irgendwann ermüdend wirkt. Außerdem ist das Konzept halt beim dritten Mal genauso wenig taufrisch wie die meisten Teilnehmer an der Ballerorgie und was einst eine charmante Idee war und in der Fortsetzung sogar noch als gelungene Verfeinerung durchging, ist nun endgültig zu viel des Alten und Bekannten. Das alles zudem in einer Art „Light“-Version? Da ist der Bedarf dann wirklich gedeckt.
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