Elysium

Originaltitel
Elysium
Land
Jahr
2013
Laufzeit
109 min
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 13. August 2013

elysium 1 Mitte des 22.Jahrhunderts gibt es zwei Sorten von Menschen: Einige wenige Vermögende, die sich ein Leben auf der luxuriös ausgestatteten gigantischen Raumstation „Elysium“ leisten können, und die große Mehrheit, die auf der verwüsteten, ausgebeuteten und vor allem überbevölkerten Erde irgendwie überleben muss. Ein Mann, der stets gegen diesen Zustand rebelliert hat, ist Max (Matt Damon), der sich nun jedoch mit seinem Schicksal abgefunden zu haben scheint und unter Bewährung in einer Fabrik schuftet. Als er aber nach einem Arbeitsunfall erfährt, dass er nur noch wenige Tage zu leben hat, erwacht sein alter Kampfeswille und Max sucht verzweifelt nach einem Weg um nach Elysium zu kommen, wo es die medizinischen Möglichkeiten gäbe ihn zu heilen. Sein Weg kreuzt sich dabei mit dem Plan der restriktiven Verteidigungsministerin von Elysium (Jodie Foster) den ihrer Meinung nach zu weichen Präsidenten aus dem Weg zu räumen und selbst die Macht auf dem künstlichen Paradies an sich zu reißen, was eine noch deutlich härtere Politik gegenüber den Erdbewohnern zur Folge hätte.

elysium 2 „Elysium“ ist das Nachfolgeprojekt von Neill Blomkamp zu seinem Überraschungserfolg „District 9“, der nicht nur nach deutlich mehr aussah als er tatsächlich gekostet hatte, sondern dank seiner mit unglaublicher Wucht und Energie erzählten Rassismus-Parabel im Gewand eines Science Fiction-Films das Filmland Südafrika weltweit auf die Landkarte brachte. Nächster Schritt: Hollywood, natürlich. Nun also mit deutlich mehr Geld und namhaften Stars ausgestattet bleibt Blomkamp ansonsten aber im vertrauten Terrain und erzählt erneut eine SF-Geschichte mit sozialkritischem Anstrich.

Wobei es in der Tat eher ein „Anstrich“ denn wirklicher Anspruch ist, bleibt die Welt von „Elysium“ doch letztendlich erstaunlich eindimensional. So fällt die obige Inhaltsangabe nicht etwa aus Gründen der Spannungserhaltung recht knapp aus, sondern weil die eigentliche Geschichte tatsächlich äußerst schlicht und gradlinig verläuft, mit klar definierten Helden- und Schurkenfiguren, zu denen neben den beiden Hauptfiguren Max und Ministerin Delacourt vor allem noch der von „District 9“-Hauptdarsteller Sharlto Copley gespielte Söldner Kruger gehört, eine Art wild grunzendes Urviech mit der hervorstechenden Eigenschaft „abgrundtief böse“. Diese Simplizität von Figuren und Handlung überrascht, nicht nur mit Blick auf das Erstlingswerk dieses Regisseurs sondern vor allem auch angesichts der in der Einführung geschilderten Ausgangssituation, die ja zunächst durchaus eine Art „High Concept“-Science-Fiction verspricht.

elysium 3 Doch so beindruckend die künstliche Welt des - von der Erde stets sichtbaren – Weltraumrads „Elysium“ auch visuell daherkommt, so wenig bekommt man vom eigentlichen Leben und der Gesellschaft dort zu sehen. Es ist schade, dass hier Möglichkeiten ungenutzt bleiben und das Ganze daher einen eher unfertigen Eindruck hinterlässt. Im Gegensatz dazu tobt sich der Film in den auf der Erde spielenden Szenen richtig aus, aber hier bewegt sich der Regisseur schließlich auch auf im wahrsten Sinne des Wortes vertrautem Grund und Boden. Was in Mexiko gedreht wurde und das L.A. der Zukunft darstellen soll, ähnelt im Endeffekt doch wieder sehr stark den Slums von Johannesburg aus „District 9“. Auch die Zustände sind dabei ähnlich, wobei auch diesmal wieder einige bewegende und schockierende Momente eingefangen werden, so etwa wenn eine Roboterstimme dem nach einem Unfall verstrahlten Max erklärt, wie er sich verhalten und was er einnehmen soll, damit er doch die letzten fünf Tage, die ihm noch bleiben, nützlich bleiben und weiterarbeiten kann.

Die zur Verfügung stehenden Mittel sorgen dafür, dass der Film hervorragend aussieht und eine Reihe erstklassiger Darsteller verpflichtet werden konnten: Matt Damon überrascht dabei als kaum wiederzuerkennende, kahlgeschorene Kampfmaschine und Jodie Foster versprüht eiskalte Strenge. Dazu bewährte Kräfte wie William Fichtner, Diego Luna oder Alice Braga als Jugendliebe der Hauptfigur. Lediglich die cartoonhafte Schurkenfigur von Sharlto Copley sticht negativ heraus und es wäre wohl eine gute Entscheidung gewesen, diese Figur sowie die eine oder andere ausufernde Actionszene lieber zugunsten weiterer Szenen auf „Elysium“ zu streichen.

elysium 4Es hätte sich vermutlich ein runderes Bild ergeben und man wäre über die bloßen Ansätze der Schilderung einer zukünftigen Gesellschaftsordnung hinausgekommen. Abgesehen davon muss der Filmemacher Neill Blomkamp in Zukunft natürlich auch noch zeigen, ob er denn auch andere Themen hat als den sozialen Klassenkampf im SF-Gewand. Sein zweiter Beitrag zu diesem Thema ist zwar immer noch interessant und gut anzuschauen, bleibt aber trotz größeren Aufwands bereits deutlich hinter der Wirkung des Vorgängers zurück.

Bilder: Copyright

3
3/10

Gute inhaltliche Ansätze werden leider von den vielen - dazu oft wackeligen und hektischen - Actionszenen zerschossen.
Mehr Handlung und weniger Splatter (sic!) hätten einen klasse SF-Film ergeben können.

Schade drum.

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4
4/10

Ich fand die wenigen Splattereffekte schon recht gut eingestezt und mit das unterhaltsamste am Film.

Spezialeffekte und Design waren wieder sehr gut wie aus District 9.

Handlung und Logik sind aber absolut mißraten. Rieisige Raumstation aber kein Verteidigungssystem, 3 Leuten (Kruger) gelingt es die gesamte Station zu übernehmen ohne das die Androiden aktiv werden, auf einmal schafft es Spiders Shuttle mit 3 Leuten auf der Station zu landen, ohne das jegliche Sicherheistsysteme wie die Androiden aktiv werden, ein einziger Neustart ermöglich es sich zum Präsidenten zu machen und die Station zu übernehmen?

Alsoo alles seeehr konstruiert und das Ende auch zu 100% so abgelaufen wie erwartet.

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9
9/10

Ich weiss nicht, was Herr Robrahn gesehen hat, aber mir hat der Film sehr gut gefallen. Endlich nicht der übliche Einheitsbrei á la Iron Man 3/Man of Steel, sondern ein SciFi mit Anspruch. Filmisch sehr gut gemacht (von wegen Wackelcam, wer hat denn da einen schwachen Magen? Pillen helfen (;-)) und gespielt.
Straffe Story, da bleibt bei 109 min. natürlich nicht viel Zeit, um Elysium on detail darzustellen, aber wer mit unserer heutigen Gesellschaft vertraut ist oder nur einmal Metropolis gesehen hat, der konnte sich sofort in die Welt von Elysium einfühlen. Daher ist der Schwerpunkt der Story natürlich zunächst auf der Erde.
Die Kritik am "Oberschurken" (cartoonhaften???) Sharlto Copley ist komplet unverständlich. Er spielt einen enttäuschten Agenten, der seine Chance nutzen will, um aufzusteigen. Cartoonhaft????
Was meint mein Vorrezensent eigentlich mit "mehr Handlung und weniger Splatter"?
Natürlich ist der Film (FSK ab 16; endlich mal!!!) an manchen Stellen brutal, jedoch hat dies immer Sinn und ist nicht übermässig. Da gibt es schwachsinnigere Streifen, die oft besser bewertet wurden.

Insgesamt in diesem Jahr bisher einer der besten SciFi-Filme, natürlich nur nach Star Trek 2 (;-)!

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Nach der Kritik und weil ich District9 schon nicht mochte (übrigens auch wegen der
Ekelszenen und dem Antihelden den ich einfach nicht mochte) werde ich mir diesen
Film schenken. Vielleicht mal auf DVD...

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@Hans
Falls der Star Trek Streifen für dich wirklich der beste Sci-fi Film des Jahres war, dann trollst du hier oder dein Geschmack ist eben einfach anders. In beiden Fällen kann ich der Bewertung von Herrn Robrahn mehr vertrauen.

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9
9/10

Stimme "Hans" vollends zu. Ein sehr guter, packender und vor allem realitätsnaher Science-Fiction-Thriller, der bis zur letzten Sekunde spannend bleibt.
Die Kritikpunkte von "Filmszene" kann ich nicht nachvollziehen.

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7
7/10

Ich fand "Elysium" stumpfsinnig und oberflächlich. Aber auf seine stumpfsinnige und oberflächliche Weise war er trotzdem unterhaltsam. Einer der besten "Hirn-Ausschalt-Filme" der letzten Jahre.

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4
4/10

Holzschnittartige Handlung mit Holzschnittartigen Charakteren. Sehr schade um das Potential das dieser Film-Filmeemacher verschenkt hat. Elysium sieht wirklich klasse aus - hier hätte eine etwas tiefergehende Geschichte die Kontraste zw. den "Erdbewohnern" u. den Priviligierten "Elysanten" interessant herausarbeiten können. Leider dann doch nur eine Allerweltsstory mit Allerweltsaction - dutzendmal gesehen und daher uninteressant. Schade drum...

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4
4/10

Das war ja mal enttäuschend. Bei so einer grossartigen Idee nur das Minimum rausgeholt. Prometheus-Effekt: nach überzeugendem Start wirds immer dümmer...
4 Augen gibts für die Idee. Da wäre ein Meisterwerk möglich gewesen. Jetzt nur ein hirnloser Actionfilm mit guter Grundidee..

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8
8/10

Deutlich besser als erwartet. Hatte mich eher auf einen Sci-Fi-Actioner gefreut, bekommen habe ich einen grundsoliden Sci-Fi-Actioner + Tiefe + Gesellschaftskritik + Charakterentwicklung. Bin sehr zufrieden. :-)

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2
2/10

Nach einem vielverspechenden Auftakt wird der Film im Verlauf immer schwächer. Die letzte halbe Stunde ist er nur noch unerträglich. Schablonendialoge nach Baukastenprinzip, Jody Foster wurde überhaupt nicht gefordert (man hat die übertriebene Wadenmuskeln), Matt Damon war ok, aber nur routiniert, Sharlto Copley hat die ganze Zeit als böser, sehr böser, am bösesten Bösewicht sowas von genervt und die übertriebene Wackelcam bereitete mir Kopfschmerzen. Der Score war völlig belanglos und lieblos hingeklatscht. Dieser Film reicht nicht im geringsten auch nur Ansatzweise an die Klasse eines District 9 heran. Schade, schade. Zwei Augen gibt es für die unverwackelte Optik.

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6
6/10

Kann mich nicht entscheiden, die Optik und Idee waren grandious. Ein wirlich sehr schöner SciFi Film was die visuelle Umsetzung betrifft. Der gesellsachftskritische Anfang ist auch gut, wenn auch etwas albern.Wenn es Roboter gibt warum verladen dann normale Menschen Sachen in radioaktiver Umgebung? viel zu ineffizient und teuer. Selbst wenn sie es umsonst machen würden wär der Roboter besser und schneller.
Aber gut lassen wir das mit der Logik oder auch nicht. Eine Heilmaschine die schwupps die wupps alles heilt und kein einziger superreicher hat mitgefühl? Ich meine eine Maschine würde ausreichen, um jeden gesund zu machen. eher unwahrscheinlich wenn man an Leute wie Gates oder Warren buffet denkt.
Wenn man Kritik an der gesellsachft übt sollt esie differenziert sein und nicht plump. So ist es einfach böse Reiche gegen gute Arme und mittendrin gibt es gar nichts. Nicht sehr plausibel.
dazu noch ein comichafter böserwicht im soldatenoutfit und ein facettenloser hauptprotagonist. Matt Damon war schonmal deutlich besser, auch ohne muskeln.
Diesem Film fehlt es an einem guten Drehbuch und schauspielerischer leistung.

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8
8/10

Ich gehe ins Kino, um unterhalten zu werden. Diesen Job hat Elysium hervorragend erledigt, und gewackelt hat bei mir nichts.
Gutes Unterhaltungskino, nicht mehr- nicht weniger.

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7
7/10

Was mich an dem Film sehr gestört hat, war die Wackelkamera. Selbst wenn eine Figur nur gerade aus läuft, wackelt die Kamera. Bei einigen Actionszenen kam man noch auf die "uper" Idee ein Stroboskoplicht zu nutzen, für den Fall, dass noch ein Zuschauer dem Geschehen auf der Leinwand folgen kann.
Wer damit leben kann, bekommt einen echt okayen Film, wer Wackelkamera hasst, sollte den Film nicht anschauen.

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5
5/10

Also die erste Stunde war O.K.danach wurde es ein beliebiger Actionfilm.Das Zukunfstszenario ist gut gemacht aber irgendwas fehlt!Habe viel mehr erwartet.....

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7
7/10

Wieder ein gelungener, recht schlauer allegorischer Science-Fiction-Actionkracher von Blomkamp.

Keine Frage, im Gegensatz zu District 9 wird die sozialkritische Message zu deutlich mit dem Holzhammer eingetrichtert und die zweite Hälfte schafft es nicht ganz, alle Handlungsstränge zufriedenstellend oder logisch zusammenzuführen, vom etwas braven Ende ganz zu schweigen.
Dafür bleibt die Spannung stets hoch, die Action ist unterhaltsam und die Figuren sind trotz geringer Tiefe liebenswert.

Das Produktionsdesign zeigt wieder eine glaubhafte, detailversessene und kontrastarme "gebrauchte" Zukunft mit wenigen, aber z.T. überraschenden, hyperrealistischen CGI-Effekten. Auch die Sets auf der Erde sind großartig, auf Elysium leider völlig austauschbar.
Insgesamt mochte ich aber die düstere Zukunftsvision als sarkastisch weitergedachte Entwicklung aktueller Verhältnisse unheimlich gerne.

Die Schauspieler liefern solide Arbeit, allerdings bietet das Drehbuch nicht viel Entfaltungsmöglichkeiten. Die Bösewichte stechen hier positiv hervor und ich hab Foster und Copley gerne "nicht gemocht".

Es gibt ein paar kurze Hänger und Plotholes im zweiten und dritten Akt, außerdem häufen sich gegen Ende die für den Plot nötigen, typischen Film-Zufälle. Zudem wünschte mir weniger überdramatische Zeitlupen und noch mehr Blomkamp-Action, aber insgesamt fand ich seinen zweiten Streich großartig.

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5
5/10

Zweifellos ambitioniert und gut gemeint, mit netten Special Effects, einer tollen Kameraführung und einem durchtrainierten Matt Damon, der den netten Anti-Helden recht überzeugend verkörpert. Allerdings nervt Jodie Foster als skrupellose und ständig düster dreinblickende Verteidigunsministerin von Elysium. Außerdem ist die Handlung doch recht dürftig, und dem Film geht am Ende merklich die Puste aus. Nicht so überzeugend und kratzbürstig wie 'District 9', die typische Handschrift von Neill Blomkamp blitzt nur ansatzweise auf. Die Grundthematik von Elysium hat Potential, welches in diesem Fall leider etwas verschenkt wurde ...

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1
1/10

Einfach Grottig.
Bild, Kameraführung, Story......Naja, bin halbe Stunde vor Filmende eingeschlafen, obwohl ich total fit war.

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3
3/10

Schöne visuelle Effekte und tolle Darstellung der Weltraumstation, aber die Handlung wird schlechter je weiter der Film voranschreitet. Es kam mir vor als hat das Team die Lust verlassen... die letzte halbe Stunde sieht toll aus, hat tolle Effekte aber schauspielerisch total mies, Dialoge... ? welche Dialoge? Naja insgesamt bin ich enttäuscht vom Film, aber beeindruckt von den Bildern und Effekten.

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