After Earth

Originaltitel
After Earth
Land
Jahr
2013
Laufzeit
100 min
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 5. Juni 2013

after e 1Gut 1000 Jahre ist es her, dass die Menschheit eine unbewohnbar gewordene Erde verlassen und sich auf dem Planeten Nova Prime angesiedelt hat. Dort lebt sie jedoch im Dauerkonflikt mit feindlich gesonnenen Aliens, die gerne ihre wilden „Ursa“-Bestien auf die Humanoiden loslassen. Einer der angesehensten Kämpfer und Soldaten ist der Ranger Cypher (Will Smith), dessen Verhältnis zu seinem Sohn Kitai (Jaden Smith) jedoch seit einem tragischen Zwischenfall äußerst angespannt ist. Es scheint stets, als könne Kitai die Erwartungen seines Vaters nicht erfüllen und das macht die Situation, in die beide schließlich geraten umso heikler. Nach einem Absturz ihres Raumschiffs landen sie als einzige Überlebende ausgerechnet auf der Erde. Cypher ist so schwer verletzt, dass er nicht mehr laufen kann und so ist es an Kitai sich zum 100 Kilometer entfernt gestrandeten Heck durchzuschlagen, in dem sich vermutlich der rettende Notrufsender befindet. Doch der Weg dorthin ist lebensgefährlich und der Vater traut dem Sohn die Bewältigung dieser Aufgabe nicht wirklich zu.
 

after e 2Sie hatten wohl von vornherein keine Chance. Womit nicht die Beiden auf der Erde gestrandeten gemeint sind, denn die stemmen sich natürlich mit allen Mitteln gegen das drohende Schicksal. Es geht um M. Night Shyamalan und die Familie Smith, die hier sowohl als Darsteller wie auch als Produzent agiert. Den seit seinem kometenhaften Durchbruch mit „The Sixth Sense“ kontinuierlich zunächst in der Kritiker- und dann auch in der Publikumsgunst abgesunkenen Regisseur Shyamalan, der es sich durch sein Ego zusätzlich auch mit diversen Entscheidern der Branche verscherzte. Und der jetzt mit einem Film zurückkehrt, bei dem sein Name fast verschämt im Hintergrund gehalten wird und in dem man ein reines Vehikel zur Karriereförderung des Smith-Sprösslings Jaden vermuten kann, zu allem Überfluss womöglich noch angereichert mit dem Gedankengut der Scientology-Sekte. In den USA ging "After Earth" jedenfalls jede Menge schlechte Presse voraus, die haarklein analysierte, wo sich in der Handlung dieses Films überall Philosophie und Gedankengut der berüchtigten Sekte versteckt. Mit diesem Rucksack an negativer Promotion war das Ergebnis dann auch entsprechend: „After Earth“ erfüllte mit einem schwachen dritten Platz am US-Startwochenende nicht annähernd die Erwartungen, die man an einen namhaft besetzten potentiellen Bllockbuster hat und fuhr dazu noch mit die vernichtendsten Kritiken des Jahres ein. Es gibt da neben all dem negativen Buzz aber halt auch noch einen Film. Und der ist mit Sicherheit kein Meisterwerk, bietet aber letztlich doch nur sehr bedingt Anlass für das große Gezeter.

after e 3Denn das Grundgerüst der Geschichte von „After Earth“ ist zwar simpel und auch in der Tat nicht allzu originell. Ein typischer Vater-Sohn-Konflikt, bei dem der eine keine Gefühle und Schwächen zu zeigen vermag und der andere an dieser fehlenden Zuneigung fast verzweifelt. Auch die Entwicklung der Charaktere verläuft in konventionellen Bahnen, der Ausgang ist jederzeit absehbar, die sich in den Weg stellenden Hindernisse entpuppen sich als die, welche man auch erwartet, mit dem bedrohlichen „Ursa“ als finale Prüfung. Es ist auch mehr ein recht intimes Kammerspiel denn ein visuell ausufernder Sommer-Blockbuster - obwohl es nicht an Actionmomenten mangelt sind diese doch so über die Laufzeit verteilt, dass es in dieser Hinsicht nicht zu dem üblichen Dauergewitter ausartet. Doch nachdem man den Film gesehen und sich vielleicht die ganze Zeit gefragt hat, was denn daran nun so furchtbar oder gar unfreiwillig komisch sein soll, bleibt diese Frage auch am Ende unbeantwortet (na gut, biskurz VOR dem Ende, denn da wird es in Sachen militärischem Gehabe doch mal kurz albern).

Dass ein Will Smith, der nach dem gänzlich anders gearteten "Das Streben nach Glück" zum zweiten Mal gemeinsam mit seinem Sohn vor der Kamera agiert, hier bewusst nur die zweite Geige spielt und aufgrund der Immobilität seiner Figur auch nicht in der Lage ist physisch irgendwelche Akzente zu setzen, ist somit Grundbestandteil der Geschichte und die Darstellung eines diesmal sehr zurückhaltenden, zusätzlich  mit sozialen Defiziten versehenen Charakters gelingt ihm durchaus überzeugend. Es wird auch klar begründet, dass sein Cypher diese Sichtweise und die absolute Konzentration auf „die Sache“ schlicht für überlebensnotwendig in Gefahrensituationen hält. Es gibt nun Einige, die in dieser Einstellung, die man kurz gefasst mit „Unterdrücke die Emotionen um Deine Angst zu überwinden“ beschreiben kann, meinen das Gedankengut der fragwürdigen Scientology-Sekte zu entdecken, nicht zuletzt weil dem Smith-Clan eine gewisse Nähe zu dieser Organisation nachgesagt wird. In der fiktiven Film-Situation erweist sich diese Haltung natürlich als effektiv, als unterschwellige, allgemeingültige Botschaft dürfte sie jedoch wenig taugen, zumal die in dieser Hinsicht hart und unnachgiebig auftretende Figur von Will Smith auch nicht unbedingt sympathisch rüberkommt und deren Schützling nur dadurch zum Ziel gelangt, indem er sich den Anweisungen seines "Lehrers" auch mal widersetzt.

after e 4Der eindeutig als Hauptdarsteller zu bezeichnende Jaden Smith bietet eine Leistung, an der es ebenfalls nicht viel auszusetzen gibt, die mitunter aufblitzende Unbeholfenheit bis hin zur Weinerlichkeit macht dabei hinsichtlich der von ihm verkörperten Figur allemal Sinn. Was die Optik betrifft sind die ersten 20 Minuten auf der neuen Heimat der Menschen die reizvollsten, denn hier entfaltet sich ein echtes Science-Fiction-Feeling, während die Darstellung der zukünftigen Erde nicht allzu aufregend oder gar „fremd“ geraten ist. Aber immerhin: Während wir es in diesem Genre schon oft erlebt haben, dass die angeblich unbewohnbare Erdoberfläche in Wahrheit nur ein Propagandatrick der Regierenden ist („Flucht ins 23. Jahrhundert“, „Oblivion“ und in gewissem Sinne auch „Wall-E“) so erweist sich der blaue Planet in diesem Fall tatsächlich als so lebensfeindlich wie vorher beschrieben. Naturgewalten und mutiertes Getier sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird bei der Expedition des jungen Kitai und die Szenen mit einem riesigen Adler gehören dabei zu den Höhepunkten des Films.

Von den einstmals bekannten Manierismen eines typischen M. Night Shyamalan-Films ist so gut wie nichts zu entdecken, es scheint als fungiere der früher für seine betont langsame Inszenierung und seine finalen Storytwists irgendwann nur noch berüchtigte Filmemacher nach „Die Legende von Aang“ hier erneut nur als unauffälliger Auftragsregisseur. Das ist dann zwar sicherlich etwas weniger reizvoll, lässt aber erst recht darüber wundern, worauf dann eigentlich in diesem Fall die Welle der Ablehnung und die Kübel voll Häme gründen, welche über die Beteiligten gerade ausgeschüttet werden. Denn deren „Verbrechen“ ist letztlich doch nur ein recht solider und mit einer Laufzeit von nicht mehr als 100 Minuten sehr kompakter Abenteuerfilm.

Bilder: Copyright

5
5/10

Einfach nur kopiert...

Alles wirkt, als hätte jemand versucht, so etwas wie James Camerons "Avatar" zu machen, halt nur so, dass es hoffentlich keiner merkt, weswegen wir die Handlung auch nicht auf einen fremden Planeten spielen lassen, sondern auf der Erde (was optisch aber dasselbe ist). Die Story ist auch nicht herausragend, auch wenn die ganze Zeit so getan wird, als ob. Eigentlich nur ein durchschnittlicher Sommerblockbuster.

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4
4/10

Leider ein relativ schwacher Film, der die ersten 90 Min. einigermaßen langweilig dahindümpelt.
Special-Effects auch recht billig, wenn ich da an das Raumschiffwrack zurückdenke, wo überall Plastikplanen a la Einkaufstüten(?) im Winde herumwehen.
Einzige Highlights: Am Anfang die "Neue Heimat" der Menschheit und der Endkampf.
Der Rest dazwischen einschläfernd, mehr ist auch nicht hängen geblieben - schade, da hätte man mehr draus machen können, fehlte aber wohl das Budget (oder. Mr. Smith & Co's. Gage waren zu hoch).

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7
7/10

Guter Film mit kleinen Schwächen!

Für einen Regentag im Sommer gut geeignet.
Jaden Smith spielt seine Rolle wirklich gut,... man merkt genau, dass er aus einer Schauspielerfamilie kommt.
Will Smith dagegen wirkt wirklich schwach in seiner Rolle / aber das war wohl auch gewollt.
Die Computeranimationen (Tiere) wirken billig / Ich hätte mir solch Characteranimation wie in Life of Pie gewünscht.
Die schon in der Presse angekündigten Scientology-Ansprachen von Will waren zu ertragen.
Einfach nicht genau hinhören - dann bringt der Film trotzdem Spaß.
Das Ende ist voraussehbar / Die Story ist NIX Neues ----> aber trotzdem nicht schlecht.
7 von 10 Punkten

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3
3/10

Selten so oft bei einem Film auf die Uhr geschaut. Weder wirklich anspruchsvoller Inhalt noch Action, lustig auch nicht, kann man sich also schenken.

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