Auch wenn der Rest
von "Saving Private Ryan" durchaus Anlass für kontroverse
Diskussionen bot, die Darstellung der Normandie-Invasion in
der ersten
halben Stunde hat Geschichte geschrieben - und das
Kriegsfilm-Genre
revolutioniert. Diesen Eindruck gewinnt man jedenfalls, wenn
man sich
Ridley Scott's "Black Hawk
Down" ansieht.
Bei der Kombination von Regisseur Brian de Palma und Romanautor
James Ellroy horcht man als begeisterter Filmfreund erst
einmal
neugierig auf, denn schließlich erwies sich Curtis Hansons
Ellroy-Verfilmung "L.A.
Zugegeben, sie
ist manchmal schon sehr dünn, die Linie zwischen
Kunstkino und Kunstkacke. Was dem einen noch künstlerisch,
ist dem anderen schon prätentiös. Wo der eine das Tempo
behutsam findet, schreit der andere schon "laaangweilig!".
Mit "Birth" hat man hier leider einen Film, der vor lauter
Kunstanspruch kaum laufen kann und statt dessen frontal
auf die
falsche Seite der erwähnten Linie klatscht.
Ein Kriegsfilm ohne Soldaten. Ein Epos ohne Helden. Die Schlachtfelder, auf denen hier gekämpft wird, sind die staubigen Strassen von Tijuana, die blankgewienerten Kongresshallen in Washington, D.C. oder aber miese Hotelzimmer in Los Angeles.
Es war ein Verlauf, so absehbar wie die letzte
deutsche
Fußballmeisterschaft: Die verschiedenen Auflagen des
"Tomb Raider"-Videospiels verkauften sich
millionenfach
und kreierten mit der Abenteuer-Archäologin Lara
Croft
den ersten virtuellen Superstar der Welt. Eine
Erfolgsstory,
die nur noch auf eine passende Darstellerin wartete,
um endlich
verfilmt zu werden.
Nach seiner gefeierten und mit einem Oscar ausgezeichneten Johnny Cash-Biographie "Walk the Line" kehrt Regisseur James Mangold nun mit einem waschechten Western zurück auf unsere Leinwände. Damit reiht er sich in eine kleine Wiederbelebung dieses ur-amerikanischen Filmgenres ein:
London:
Die russisch-stämmige Krankenschwester Anna (Naomi Watts)
erlebt,
wie eine minderjährige Russin bei der Kindsgeburt stirbt.
Mithilfe
des Tagebuchs der Verstorbenen versucht sie, deren Familie
zu finden
- und gerät dabei schnurstracks ins Milieu der Vory Z
Zavore,
der russischen Mafia, in Gestalt von Gangsterboss Semyon
(Armin
Müller-Stahl), seinem Sohn Kirill (Vincent Cassel) und
dessen
bestem Kumpel Nikolai (Viggo Mortensen).