Wer bei "Dumplings - Delikate Versuchung" an einen Film
wie die romantische Koch-Komödie "Bella Martha" denkt,
vielleicht asiatisch angehaucht und mit einer Prise Erotik gewürzt,
wird wohl schreiend das Kino verlassen oder sich mindestens das
anschließende Essen sparen. "Dumplings" (übersetzt:
Teigtaschen) handelt davon, wie weit Frauen gehen würden, um
ewige Schönheit und Jugend zu erlangen. Ganz nebenbei geht
es da noch um Betrug, Inzest, Abtreibung und Rache.
Mit der englischen Produktion "Ladies in Lavender" (Originaltitel)
wagt sich Deutschlands Shooting-Star Daniel Brühl ("Good
Bye Lenin", "Die fetten
Jahre sind vorbei") zum ersten Mal auf das internationale
Parkett.
Johannesburg 1951. Um dem Apartheidsalltag zu entgehen, verbringen der schwarze Sportreporter Henry Nxumalo (Taye Diggs) und seine Kollegen die Nächte in den "Sheebens", den illegalen Nachtclubs im Township Sophiatown.
Italien 1929. Die junge russische Aristokratin Natalia (Emily Watson) verbringt mit ihrer Mutter Vera (Geraldine James) einen langen Urlaub in einem Nobelhotel am Comer See. Während Vera intensiv Ausschau nach einem potentiellen Schwiegersohn hält - und schließlich glaubt, diesen in dem Adligen Jean de Stassard (Christopher Thompson) gefunden zu haben - zeigt Natalia sich von ihrer überaus kultivierten Umgebung eher gelangweilt. Das ändert sich, als das exzentrische Schachgenie Alexander Lushin (John Turturro) zur Teilnahme an der Schachweltmeisterschaft anreist.
Izzy Maurer (Harvey Keitel) ist ein begnadeter, aber unbekannter Jazz-Saxophonist. Bis zu dem Tag, als er auf der Bühne von einem Amok-Schützen getroffen und an der Lunge schwer verletzt wird. So schwer, daß er wohl nie wieder spielen kann. Mit seiner Musik verläßt ihn auch die Lust zu leben...
Zutiefst menschliches Sozialdrama kann sich im deutschen Kino wieder sehen lassen, und das ist vor allem einem Mann zu verdanken: Andreas Dresen, Regisseur solch hautnaher Filme wie "Nachtgestalten" oder jüngst der großartigen Dokumentation "Herr Wichmann von der CDU", inszeniert seine Filme stets mit einfachsten Mitteln, viel Improvisationsfreude, somit großer Nähe zur Realität und diesbezüglich n