Drumline

Originaltitel
Drumline
Land
Jahr
2003
Laufzeit
116 min
Genre
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Volker Robrahn / 4. März 2011

 

"One Band, One Sound" lautet das Motto für die Marschmusik-Band von Dr. Lee, die dieser an der A&T-University in Atlanta seit Jahren fest im Griff hat. Und dieses Prinzip lässt sich der gewissenhafte Kapellmeister auch nicht von dem talentierten jungen Trommler Devon kaputtmachen, der durch sein undiszipliniertes und respektloses Verhalten einen Rausschmiss aus der Band geradezu provoziert. Viel unangenehmer ist da für Dr. Lee schon der ständige Druck durch seinen Universitätsdirektor, denn der möchte endlich mal wieder den Musikwettbewerb gegen die Erzrivalen vom Morris Brown College gewinnen. Deren Übungsleiter begeistert nämlich mit modernen Mätzchen und feurigen Rhythmen das Publikum, während die biedere Musikauswahl von Dr. Lee seinem Vorgesetzten regelmäßig die Zornesfalten ins Gesicht treibt. Und so stellen sich am Tag des großen Finales die unvermeidlichen Fragen: Wird der rebellische Devon seine Mitstreiter zum Sieg trommeln? Darf er überhaupt mitspielen? Gibt es ein Kinopublikum, das sich tatsächlich für Spielmannszüge interessiert?

Denn wer dies nicht voraussetzt und einfach mal so schluckt, tippt sich bei "Drumline" nur fortwährend mit dem Taktstock an die Stirne. Hier will man uns also allen Ernstes verkaufen, dass sich Stolz und Ansehen sowohl der Protagonisten als auch der Institution, für die sie antreten, nahezu ausschließlich aus ihrer Fähigkeit ergibt vernünftig in eine Tuba zu blasen. Dementsprechend interessiert sich auch der Direktor der Uni nicht die Bohne für das Footballspiel seiner Mannschaft, sondern wartet voller Ungeduld auf den Auftritt seines Musikantenkorps. Gleiches gilt offensichtlich für das Publikum, dass die jeweilige Songauswahl mit frenetischem Jubel oder empörten Buhrufen kommentiert - die am Bildrand kurz zu sehenden Footballspieler stören da dann nicht weiter.
Hallo?!? Es handelt sich hier um die Pausenfüller, um diejenigen die dann auftreten, wenn im Fernsehen die Werbung läuft. Ich bitte höflichst um Entschuldigung, aber dieser Unsinn ist selbst mit einem bei dieser Art Filmen meist unvermeidlichem "Das ist halt typisch amerikanisch"-Reflex nicht zu akzeptieren. Ganz drollig wird es dann, wenn nach den Regeln der Musikanten ein Mitglied aus der vierten Reihe einen Kollegen aus der dritten Reihe zum Trommelduell herausfordert. Bei einem Sieg darf er dann nämlich selbst in Reihe drei oder zwei aufrücken und der arme Verlierer wird degradiert und muss seine Trommel dann zukünftig aus dem Regal mit den alten Gebrauchten nehmen. Nee, ist schon klar, und pädagogisch auch sicher sinnvoll.

Wenn es dem Betrachter trotzdem gelingt sich nicht fortwährend über die abstruse Grundprämisse des Films aufzuregen, bleibt trotzdem nicht viel. Eine Geschichte, die wie eine Mischung aus "Rocky" und "Mr. Hollands Opus" daherkommt und die wir so auch schon dutzendfach gesehen haben. Gut, das Umfeld ist zumindest neu, aber auch hier verläuft schließlich alles streng nach dem üblichen Muster und bedient die anscheinend unvermeidlichen Klischees: Die Freundin der Hauptfigur leitet NATÜRLICH die Cheerleader-Tanzgruppe, der fingerfertige Stöckchenschwinger wird SELBSTVERSTÄNDLICH vorübergehend hinausgeworfen und will alles hinschmeißen, aber der gestrenge und humorlose Lehrer erweist sich schließlich VÖLLIG ÜBERRASCHEND als weiser und einsichtiger Yoda, der seinen Schützlingen doch nur den richtigen Weg weisen will. In dieser Rolle bietet Orlando Jones aber tatsächlich eine sehr gute Leistung und beweist, dass er durchaus auch für "unkomische" Rollen geeignet ist. Nick Cannon als rotziges Ghetto-Kid Devon macht es einem dagegen sehr schwer, für ihn irgendwelche Sympathien zu empfinden. Denn dieser benimmt sich einfach durchgehend wie ein rücksichtsloser Arsch, und dass er damit trotzdem auch noch durchkommt, liegt eben einzig und allein an seinem überragenden Trommelspiel - auch keine wirklich überzeugende Moral.
Diese Trommelauftritte sind allerdings wirklich sehr eindrucksvoll inszeniert und die Mühe, die man sich hier mit der Choreographie gemacht hat, verdient auch durchaus Anerkennung. Dementsprechend besinnt sich "Drumline" auch auf diese - seine einzige - Stärke, bietet in der letzten halben Stunde eine fast schon furioses Spektakel und endet ganz unkitschig mit dem letzten Trommelschlag. Das ist dann fast schon wieder cool. Fast.


10
10/10

Wer jemals selbst die Stöcke in der Hand gehalten hat und versucht hat aus seiner Trommel (Snare, Bass, Landsknecht usw.) ein paar annähernd rythmische Beats herauszubekommen und dann noch mit mehreren Trommlern zusammen, steht vor der unglaublichen "Drumline" Performance mit offenem Mund und kriegt ihn nicht mehr zu.
Schlechte Schauspieler hin oder her. Für alle Guggemusiker und die, die es mal werden wollen ein absolutes Muß.

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10
10/10

der vfilm is der hamma gemacht di drum solos und so alles voll hamma nur schade das die keinen 2 teil machen

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10
10/10

der film war hammer geil ich war voll fasziniert von dem film das er mir gar nicht mehr aus den kopf geht er war einfach nur geil und ich werde ihn mir noch mal anschauen oder noch mehrmals^^

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9
9/10

Zwar ist es ein wenig übertrieben, aber es ist trotzdem gut

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10
10/10

der film ist das geilste was es überhaupt gibt...
deine beurteilung ist sowasvon misslungen...wenn man keine ahnung hat einfach mal fresse halten!!!!!

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