Pokémon Meisterdetektiv Pikachu

Originaltitel
Pokemon Detective Pikachu
Land
Jahr
2019
Laufzeit
104 Minuten
Kinostart
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 8. Mai 2019
Die Marke „Pokemon“ hält sich bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten und sorgt in Form von Spielen, Animes und vor allem Sammelkarten für Begeisterung bei den Kindern und für leere Brieftaschen bei den Eltern. Mit der virtuellen Smartphone-App „Pokemon Go“ hat die japanische Franchise dann vor ein paar Jahren noch mal einen gewaltigen Sprung gemacht, so dass man sich nun endlich auch in Hollywood genötigt sah doch mal einen großen Kinofilm zumindest mitzuproduzieren.

Darin leiht Ryan „Deadpool“ Reynolds dem bekanntesten aller Pokemon seine Stimme und wir erleben Pikachu nicht etwa als kleines verspieltes Knuddelviech, sondern als abgebrühten Privatdetektiv. Auf die Idee muss man erstmal kommen, und sie funktioniert leider auch nicht so richtig gut. Vor allem die ständig vom kleinen Gelben abgelassenen Sprüche und One-Liner kommen arg bemüht rüber und verfehlen überwiegend das Ziel. Weder von den Erwachsenen noch von den kleineren Zuschauern waren jedenfalls in der Pressevorführung nennenswerte Lachgeräusche zu vernehmen, und das ist dann schon ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier etwas nicht ganz so wie geplant funktioniert. Allerdings handelt es sich in erster Linie auch um ein auf Action und Effekte angelegtes Abenteuer, so dass es schon noch etwas wichtiger ist an dieser Front zu punkten.

Das gelingt dem Film dann auch auf jeden Fall was das Visuelle angeht, die Pokemons werden durchweg überzeugend in die reale Welt, bzw. in die Stadt Ryme-City, in der sie zusammen mit den Menschen leben, integriert. Viele sehen wirklich fantastisch aus, versprühen selbst in der 2D-Fassung eine gewisse plastische Präsenz, an der man sich erst mal eine Zeitlang sattsehen kann. Bevor einem dann aber irgendwann doch auffällt wie generisch und unoriginell die eigentliche Geschichte daherkommt, in der ein fieser Konzern natürlich die Kräfte bestimmter Pokemon für seine niederträchtigen Zwecke nutzen will und das mächtigste von ihnen selbstverständlich nur deshalb zunächst reichlich böse wirkt, weil man es entsprechend manipuliert hat.

Handlungstechnisch zieht sich der Film daher schon ziemlich und eine Straffung um 15-20 Minuten hätte nicht geschadet. Besonders witzig ist das ganze Spektakel dazu halt auch nicht und so bleibt neben den optischen Reizen nur wenig übrig, mit dem man punkten kann. Daran, dass Millionen von erwartungsfreudigen Fans überall auf der Welt für ihren „großen“ Pokemon-Film ins Kino rennen, wird das aber vermutlich rein gar nichts ändern.

pikachu 1   pikachu 2  pikachu 3

Bilder: Copyright

Mir hat er Spass gemacht.

Ein bisschen klingt das Review Pokemon-negativ. Ich wuerde sagen, der Film macht keinen Spass, wenn man nichts mit Pokemon zu tun hat. Wenn man aber irgendwann mal ein Pokemon Spiel gespielt hat (evtl von Go abgesehen) oder vor Jahrzehnten die Serie geschaut hat, wird gut unterhalten werden. Man muss kein Superfan sein, der Hunderte Pokemon beim Namen kennt, um Spass zu haben.

Gutes Popkornkino.

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7
7/10

Film nicht verstanden. Kann man anders nicht sagen. Alleine dafür, dass es dem Film gelingt die alte Generation sehr clever mit der neuen Generation an Pokemon-Fans und -Spielern zu verknüpfen, verdient eigentlich einen Extrastern. Die Story ist erscheint lange sehr schräg, bis sich doch ein unerwartetes Gesamtbild ergibt. Unzählige Stellen an Selbstironie beweist, dass sich der Film nicht zu ernst nimmt. Dass man dann noch komplexe Themen anschneidet bzw. zumindest - wieder selbstironisch - referenziert, war schon beachtlich. Von der technischen Seite gibt es nichts zu bemängeln, alles ist einwandfrei animiert.

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4
4/10

Optisch toll, aber nichts für Kinder. Der niedliche Pikachu ist ein vulgärer Blödel, der Film insgesamt humorlos, langweilig und für kleine Kinder einfach zu kompliziert.

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7
7/10

Ich bin gestern zufällig auf Amazon an den Film geraten und habe reingeschaut, da mein Neffe sich mit Pokemon infiziert hat.
Was ich an den Film definitiv gut fand waren Tempo, visuelle Effekte, Ideenreichtum was den Einsatz der Pokemons im Film angeht - auf dem Papier sind diese Figuren ja recht eindimensional, haben irgendwelche Superkräfte mit denen sie kämpfen können – aber hier im Film haben sie quasi eine Seele, die sich mit ihrem "Besitzer" verbindet, wie ein Haustier - eine Art menschliche Ergänzung usw.
Ich habe den Film auf Englisch gesehen und da fand ich die Dialoge usw. auch ganz gut - alles geht direkt auf den kurzen Dienstweg zur Sache, man fühlt such aufgrund der überdeutlich bedienten Cliches sofort zu Hause und trotzdem gibt es immer wieder was zu kucken.
Ich habe mich jedenfalls über weite Strecken gut und "superleicht" unterhalten gefühlt.
Was mir an dem Film nicht gefällt hat insbesondere damit zu tun, dass es sich hier um einen Kinderfilm handeln soll. Es werden an mehr als einer Stelle Doppeldeutigkeiten und Witze unter der Gürtellinie gemacht, die in einem Kinderfilm m.A.n. nichts verloren haben. Besonders kritisch sehe ich aber den fast schon verkrampften Versuch, Emotionen und Gefühle auf die Pokemons zu projizieren und dort zu binden. Es wird unterschwellig mmer behauptet, dass Pokemons und Menschen zusammen besser sind, zum Schluss wird Pikachu sogar "in die Familie" integriert: Für mich ein klarer manipulativen Überfall auf unschuldige Kinderseelen.
Aber was Fantasie, Tempo und Unterhaltungswert angeht fand ich den Film wirklich sehr gut gemacht, sieht gut aus, insgesamt nett anzuschauen, und trotz Panik, Trauer und Schock mittendrin wird am Ende ja dann alles gut.

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