Rat Race - Der nackte Wahnsinn

Originaltitel
Rat Race
Land
Jahr
2001
Laufzeit
111 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Vera Kampschulte / 17. Januar 2011

Wenn die Welt immer böser und kälter wird, fängt der Mensch an, sich nach der guten alten Zeit zu sehnen. Nach der Zeit, wo man behütet im elterlichen Wohnzimmer Burt Reynolds und Bud Spencer zusah, wie sie fiesen Jungs ordentlich den Popo versohlten, auf wilden Verfolgungsjagden die aberwitzigsten Abenteuer erlebten und zum Schluss immer das Gefühl von zufriedener Gerechtigkeit übrig ließen.
Im Zuge diverser Revival-Wellen ist nun auch endlich das Filmgenre wieder belebt worden, das für Viele gleichbedeutend ist mit Kindheit: die gute alte Verfolgungskomödie. Rat Race hat auch gleich einen entsprechenden deutschen Trash-Untertitel verpasst bekommen - Der nackte Wahnsinn - und ist somit würdig, in den Olymp aufzusteigen, in dem "Auf dem Highway ist die Hölle los" als Göttervater thront.

In Las Vegas treffen in einem Hotel einige Menschen aufeinander, die ein Multimillionär (John Cleese) in ein verrücktes Spiel einbinden will. Alle Personen erhalten einen Schlüssel, der zu einem Schließfach etwa 700 Meilen von Las Vegas entfernt passt: Hier sind zwei Millionen Dollar deponiert. Die mehr oder weniger einfache Aufgabe lautet nun: Wer zuerst da ist, bekommt das Geld.
Dieses simple Konzept lässt natürlich dem obligatorischen Gag-Feuerwerk freien Lauf, in dem Unmengen von Stars mitwirken.
Da ist Vera (Whoopi Goldberg, "Sister Act"), die nach Jahren ihre Tochter wieder trifft; Owen (Cuba Gooding Jr., "Pearl Harbor"), der als ungeschickter Schiedsrichter der meistgehasste Mann Amerikas ist; und das beknackte Brüderpaar Duane und Blaine (Seth Green und Vince Vieluf), die versuchen, irgendwie an Geld zu kommen. Jon Lovitz landet als genervter Familienvater unterwegs in Hitlers Paradewagen bei einem amerikanischen Veteranentreffen; Rowan Atkinson (Mr. Bean) verliert als italienischer Tourist mit Narkolepsie ein Spenderherz und im Hintergrund wetten sich unzählige Millionäre um Kopf und Kragen. Zwischendurch verändert sich natürlich bei allen Anwesenden durch das Abenteuer und neue Begegnungen das Leben, so dass letztendlich das Geld nebensächlich wird.

Ständig wird man von absurden Einfällen überrascht und lacht, bis es schmerzt. Und das ist auch kein Wunder, schließlich sind hier nur Profis am Werk. Jerry Zucker hat ja mindestens von den drei Teilen der "Nackten Kanone" viel Praxis, ganz zu schweigen vom ebenfalls routinierten und viel zitierten Staraufgebot. Hohen Anspruch und die Neuerfindung des Films erwartet bei diesen Namen eh niemand, also kann man sich einfach wieder zurücklehnen und sich freuen, dass es so was heutzutage noch oder wieder gibt.
Und eines Tages wird an geruhsamen Sonntagnachmittagen John Cleese fies aus dem Fernseher grinsen und wie der Schnurrbart von Burt Reynolds damals die Generationen nach uns beglücken.


10
10/10

allesamt sind super
den brauch man sich aber nich im kino an zu schaun TV reicht völlig aus

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