Italienisch für Anfänger

Originaltitel
Italiensk for Begyndere
Land
Jahr
2000
Laufzeit
108 min
Genre
Release Date
Bewertung
9
9/10
von Simon Staake / 11. Juni 2010

Dogma. Jenes mysteriöse Manifest, dass sich vier dänische Regisseure - der bekannteste unter ihnen Lars von Trier - im Jahre 1995 erdachten. Vier Filme hat es seither gegeben, die dem ausgearbeiteten "Keuschheitsgelübde" unterworfen waren, darunter "Das Fest" und "Idioten". Gleich waren ihnen zwangsläufig die vorgeschriebenen Restriktionen, sich aufs Natürliche und Minimalistische zu reduzieren: Aufnahmen nur am Drehort mit den vorgefundenen Requisiten (nichts darf hinzugefügt werden!), keine Musik aus dem Off, Handkamera, Farbfilm, und ein halbes Dutzend weiterer Regeln. Im Jahre 2001 hat sich das Dogmafilmen von seinen Urvätern gelöst, oder diese von ihnen. Der heimliche Dogma-Chef Lars von Trier etwa, löste sich im Vorjahr mit seinem Neomusical "Dancer in the Dark" von all zu strengen Vorgaben, und der ein oder andere ließ augenzwinkernd auch schon mal ein ganzes Orchester wie zufällig im Raum sitzen, um das Gesetz der Onscreenmusik zu umgehen.
"Italienisch für Anfänger" hat denn mit den hauptsächlich ernsten Vorgängern denn auch so viel gemein, wie das Dogmafilmen mit Hollywood. Klar, der Stil ist unverkennbar "dogmatisch", aber inhaltlich wagt sich Lone Scherfig, die erste Frau in der Dogmariege, in unbekanntes Terrain hervor: die romantische Komödie. Genauer eigentlich: die komische Romanze. Denn Witze oder plumpen Slapstick überläßt sie denn doch Hollywood, der Witz von "Italienisch für Angänger" ist subtiler, schlagfertiger, bisweilen auch traurig und melancholisch, findet jedoch immer seinen Weg ins Ziel. Nicht umsonst heißt der Untertitel "…und Liebe für Verlierer".

Sechs dieser vom Leben gebeutelten Menschen führt Scherfig hier zusammen: Den verwitweten Pastor Andreas (Anders W. Berthelsen), die ständig alles fallen lassende Olympia (Anette Stovelbaek), den unablässig pöbelnden Exfußballer Halvinn (Lars Kaalund), die ihre kranke Mutter pflegende Karen (Ann Eleonora Jorgensen), den freundlichen Portier mit Potenzproblemen Jorgen Mortensen (Peter Gantzler) und die kesse italienische Kellnerin Giulia (Sara Indrio Jensen). Jede der Figuren hat ihren Teil an Schicksalsschlägen mit sich herumzutragen, ihre Annäherung ist oft unbeholfen und umständlich, die Dialoge voller wahrheitsgetreuer Merkwürdigkeit. Das alles getragen von einem hervorragenden Ensemble. Die spritzige, witzige, traurige, anrührende und ansprechende Inszenierung lässt einen nach spätestens einem Drittel des Films die leicht gestelzte Form des Dogmafilmens vergessen.
"Italienisch für Anfänger" funktioniert nach den Regeln eines Märchens: Jedem Prinz seine Prinzessin, jeder Prinzessin ihren Prinzen. Oder auch ihren Frosch, aber selbst das ist ja besser als gar nichts. Nein, auch beim Happyend wirkt nichts gelackt oder gestelzt, alles passt. Irgendwie. Und am Ende die Erkenntnis: Das Glück wartet auf jeden von uns. Irgendwo. Und falls wir es nicht finden, findet es wahrscheinlich uns. Tröstlich. Irgendwie.


9
9/10

also ich find den film nett,ein guter familienfilm!!!!!!!!
mit einem auge kann den film auf keinen fall bewerten,wie manche zu denken scheinen...meiner meinung nach können sie ihn gar nich gesehn haben!!!!

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9
9/10

Es stimmt, dass der Film für manche einige zu ausgeprägte Längen haben mag, aber wer ihn bis zu Ende gesehen hat und nicht nur Slapstickmentalität oder Horror- und Blutorgien sucht, der muss diesen Film einfach sehenswert finden. Die Darsteller stellen eben dar und sind nicht zu Statisten irgendeiner x-beliebigen austauschbaren Handlung verkommen. Melancholisch, dennoch einfach schön und Hoffnung machend.

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der film hört sich ja ziemlich öde an...werd mir den wohl nich anschauen......naja aber wer den film mag soll ihn halt mögen...für mich ist der wohl nix

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8
8/10

der film war ja gar nich mal so übel ....eigentlich auch schön..ab und zu ein bisschen langweilig und verständnislos....aber ok.....
lg

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9
9/10

Hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Hätte nie gedacht, dass ein Film mit so vielen unterschiedliche Stereotypen und so wenig Handlung so wahnsinnig süß sein kann. Ich kann's nur wärmstens weiterempfehlen.

"Nehmen sie noch Drogen?"
"Nein, aber ich mache einen Italienisch-Kurs."

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10
10/10

Wir haben den Film heute in der Schule angeschaut. Leider fanden die meisten von der Klasse diesen Film total schlecht.

Ich fand ihn aber echt gut. Es ist genauso wie ihr geschrieben habt, die wo den Film nicht mögen stehen eher auf platten Humor aus Hollywood und Schuh der Manitu usw.

Ich fand ihn echt super!

@max: Du hast den Humor in diesem Film nicht entdeckt? Das ist seltsam denn da hat sogar die ganze Klasse gelacht wenn dann mal was kam.

Die ganzen Situationen mit Olympia und ihre Schusseligkeit ist doch absolut witzig find ich. Und Karen auch.

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6
6/10

Regisseurin Lone Scherfig hat ein kleines Universum geschaffen, in dessen Zentrum ein Italienischkurs steht. Aber der Mittelpunkt ist nicht das Wichtigste. Eine kunterbunte scheinbar zufällig ausgesuchte Gruppe umkreist ihn. Und bei den Trabanten geht es um Liebe und Tod. Eltern sterben, Liebende und Schwestern finden sich. Besonders auffällig ist, dass hier die Kinder sehr verständnisvoll mit den lästigen, nervigen Eltern umgehen. Wahrlich keine echte Komödie, aber es gibt helle Momente. Besondern die schöne Giulia (Sara Indrio Jensen) – eine echte Italienerin – bekommt und macht eine tolle Liebeserklärung. Ein ganz leiser Film. Aber man muss die Typen mit ihren Fehlern einfach lieben.

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3
3/10

also meiner Meinung nach ist dieser Film schrecklich geschnitten und echt viel zu lang gezogen, was ihn wieder rum langweilig macht..
ich hab ihn auf anraten von einer Freundin ausgeliehen, die normalerweise einen echt guten Geschmack bei Filmen hat, aber damals hat sie mich echt enttäuscht.

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10
10/10

Also ich habe diesen Film geliebt. Es zeigt endlich einmal die Ironie und das Schicksal vom wirklichen Leben.
Ich verstehe aber, dass viele Menschen diese Art von Humor nicht verstehen, schade eigentlich...
Nur eine Kritik habe ich, es ist wirlich nicht so toll geschnitten, aber vielleicht macht es das gerade nochmals so spannend...
Ich finde diesen Film wirlich sehenswert.

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