Interstellar

Originaltitel
Interstellar
Land
Jahr
2014
Laufzeit
169 min
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Frank-Michael Helmke / 1. November 2014

Christopher Nolan ist vermutlich der einzige Mensch auf der Welt, der ein Hollywood-Studio dazu bringen kann, 165 Millionen Dollar in einen Film zu investieren, der sich um relativistische Astrophysik dreht. Aber Nolan genießt eben den Ruf eines Goldesels, der nicht nur die massiv erfolgreiche "Dark Knight"-Trilogie stemmte, sondern dazwischen auch noch bewies, dass er selbst eine komplexe Denksport-Kopfgeburt wie "Inception" zu einem globalen Blockbuster machen kann. InterstellarWas kann also schiefgehen, wenn dieser scheinbar unfehlbare Filmemacher, der seit seinem internationalen Durchbruch mit dem legendären "Memento" wirklich nichts falsch gemacht hat, sich nun an sein ambitioniertestes Werk macht und wie weiland Stanley Kubrick mit einem gigantischen Weltraum-Epos die ganz großen Fragen der Menschheit anpackt? Nun, eine ganze Menge. Denn "Interstellar" ist der mit Abstand schwächste Film im bisherigen Schaffen Nolans. 

"Interstellar" spielt in einer Welt, die kurz vor dem Untergang steht. Diverse Getreidesorten, die bisher die Welt gefüttert haben, gedeihen nicht mehr, riesige Staubstürme machen in landwirtschaftlichen Regionen wie dem amerikanischen Mittelwesten den Anbau der wenigen Pflanzen, die noch wachsen, immer schwerer. Wie genau es dazu kam und was diese Umstände schon mit der Welt gemacht haben, diesbezüglich bleiben Nolan und sein Bruder Jonathan, die zusammen das Drehbuch schrieben, indes reichlich vage. Andere SciFi-Endzeit-Filme eröffnen mit ein paar schlichten Texttafeln, um dem Publikum die Grundkoordinaten ihrer Zukunftswelt zu erklären. Den Nolans scheint das zu plump und profan zu sein. Sie halten sich lieber mit einer sehr behäbigen Exposition auf, die ein paar Details aufwirft, die in ihrer Konstellation aber eher für Verwirrung als Erhellung sorgen. In der nahen, aber zeitlich auch nicht genau definierten Zukunft von "Interstellar" gibt es zum Beispiel keine MRT-Geräte mehr (warum auch immer). Und das amerikanische Militär wurde komplett abgeschafft - was in einer Welt, die aufgrund von wachsender Nahrungsmittelknappheit eigentlich kurz vor massiven Unruhen stehen müsste, eine sehr unkonventionelle Entscheidung ist, um es mal diplomatisch auszudrücken. 
InterstellarIn diesem Szenario des nahenden Untergangs stößt der ehemalige Testpilot und jetzige Familienvater Cooper (Matthew McCounaghey) auf ein streng geheimes Projekt der NASA, das sich auf die Suche nach einer neuen Heimat für die Menschheit machen will. Ein in der Nähe des Saturns aufgetauchtes, künstlich erschaffenes Wurmloch dient dabei als Tor in eine ferne Galaxie, in der man hofft, einen lebensfreundlichen Planeten zu finden, auf dem die Menschheit neu anfangen kann. Einige todesmutige Freiwillige haben die Reise zur Erkundung einer Handvoll Planeten bereits unternommen und vielversprechende Signale zurückgesendet. Die Gefahren solch eines Weltraum-Trips und vor allem die zeitlichen Dimensionen, die durch die Verzerrung der Raumzeit dabei mitspielen, machen es indes höchstwahrscheinlich, dass niemand von solch einer Reise zur Erde zurückkehren wird. Oder wenn doch, dann nicht in überschaubarer Zeit. Aber schließlich geht es um die Rettung der Menschheit. Also überlegt Cooper nicht lange und macht sich mit drei anderen Wagemutigen (Anne Hathaway, Wes Bentley und David Gyasi) auf um herauszufinden, ob jenseits des Wurmlochs wirklich die Rettung der Menschheit liegen kann.

Kip Thorne ist einer der führenden Wissenschaftler für theoretische Physik, und er ist als einer der ausführenden Produzenten dieses Films aufgeführt. Nicht ohne Grund. Thorne war zentraler Berater von Christopher Nolan, und ein Großteil des Films basiert auf Thornes theoretischen Überlegungen über Wurmlöcher, schwarze Löcher, Relativität, Raumzeit und Gravitationswellen. Das ist sehr verkopftes und theoretisches Zeugs, und auch wenn sich "Interstellar" Mühe gibt, die für seine Erzählung relevanten Kernkonzepte auf eine möglichst simpel verständliche Ebene runterzubrechen, so ändert das nichts daran, dass viele Zuschauer einige Mühe haben werden, den zum Teil sehr trocken-theoretischen Diskussionen über Konzepte der höheren Astrophysik hier zu folgen. Falls es sie denn überhaupt interessiert, was jenseits absoluter Science-Fiction-Fanatiker eher fraglich ist. 

InterstellarWohl gemerkt, dies ist nicht als Schwachpunkt des Films gemeint, lediglich als ein Aspekt, der es einem breiteren Publikum schwer machen könnte, einen Zugang zu "Interstellar" zu finden. Wie Nolan indes versucht, dieses Problem auszuhebeln - das ist definitiv ein Schwachpunkt des Films. Denn wohl um der Falle eines Films nur für Fachidioten zu entgehen und einen breiteren emotionalen Anknüpfpunkt fürs Massenpublikum zu erzeugen, versucht Nolan etwas, was bislang noch immer seine größte Schwäche war: Gefühlig werden. Ein Filmemacher, dem man zurecht vorgehalten hat, dass seine Filme stets eine gewisse Kühle und Distanz zu ihren Figuren ausstrahlen, schickt sich nun an sein ganz groß gedachtes SciFi-Szenario aufzulösen rund um den bereits im Trailer geäußerten Kernsatz "Liebe ist das einzige, was die Grenzen von Raum und Zeit überwinden kann". Das kann nicht gut gehen. Und das tut es auch nicht.

Passt es zu Anfang des Films noch ins Bild des am Zwischenmenschlichen wenig interessierten Nolan, dass Cooper seine Entscheidung für das Projekt und somit zum Verlassen seiner Kinder in gefühlten fünf Sekunden fällt und der Abschied für immer von seiner jungen Tochter wie eine lästige Pflichtübung abgehandelt wird, widmet sich der Film mit wachsender Laufzeit immer mehr dem inneren Schmerz dieser Selbstaufgabe, dem emotionalen Preis, den man zahlt, wenn man seine persönlichen Gefühle und Interessen zum Wohl der gesamten Menschheit opfert. Das sind in der Tat die ganz großen Aspekte, mit denen sich ein Individuum auseinandersetzen muss, wenn es womöglich den Rest seines Lebens vollkommen allein auf einem Planeten in einer komplett anderen Ecke des Universums verbringen wird. In den Händen eines nur technisch hochbegabten Regisseurs wie Christopher Nolan, dessen Gefühl für Zwischentöne und dessen Kunstfertigkeit als Dialogautor doch recht überschaubar sind, gerät dieser zutiefst menschliche, existenzialistisch-emotionale Resonanzboden jedoch grässlich hölzern. Jede tiefere Emotion in diesem Film wirkt gewollt, erzwungen, unauthentisch. Und macht es fast unmöglich, bei "Interstellar" wirklich involviert mitzugehen.

InterstellarNun könnte man wohlwollend sagen, dass man einem Film mit derart übergroßen Ambitionen wie diesem hier es schon verzeihen kann, wenn er hier und da ein paar unsichere Schritte setzt. Ambition allein ist jedoch kein Qualitätsmerkmal, sondern erhöht nur die Gefahr, auf grandiose Weise zu scheitern. Und so oder so ist die Liste der Schwächen von "Interstellar" zu lang, um hier noch ein wohlwollendes Auge zudrücken zu können. Es ist nicht nur die so ungeschickt ausgeführte emotionale Ebene der Geschichte, so dass sich "Interstellar" gerade Richtung Schluss sehr hart an der Grenze zum Kitsch bewegt. Es ist auch die generelle Länge des Films, die sich letztlich durch die Geschichte nicht rechtfertigt. Schon von den ersten Minuten der sehr behäbigen Exposition an wirkt alles unnötig aufgeblasen, Subplots nehmen ihren wenig denkwürdigen Verlauf ohne so richtig erkennen zu lassen, wo jetzt ihre Relevanz war. Man hat den Eindruck, dass der Film locker eine Stunde kürzer hätte sein können, ohne irgendetwas seiner Essenz aufzugeben.

Der generelle Eindruck unnötiger Übergröße setzt sich auch auf akustischer Ebene fort, denn beim Soundtrack haut Nolans Stammkomponist Hans Zimmer so bombastisch auf die Kacke, dass einem zwischendurch fast die Ohren wegfliegen - und nicht im positiven Sinne. Besonders ärgerlich ist das angesichts der miesen Tonmischung, wegen der in hochdramatischen Szenen die Dialoge immer wieder von Zimmers Gewummer übertönt werden. Da man dies bereits in vorherigen Filmen Nolans feststellen konnte, muss dies wohl als bewusste Entscheidung des Regisseurs betrachtet werden. Ihre Sinnhaftigkeit erschließt sich trotzdem nicht. Und selbst dem Filmschnitt, eine herausragende Stärke in Nolans vorherigen Filmen, scheint diesmal der Sinn für die Feinheiten der Erzählung zu fehlen. So verwendet Nolan zum Höhepunkt des Films eine Parallelmontage, welche die Gleichzeitigkeit der Ereignisse auf der Erde und in der fernen Galaxie suggerieren soll und so eine Dramatik herstellen will, die eigentlich gar nicht existiert. Denn der Film ist da bereits längst an einem Punkt angekommen, wo Zeit zu einer komplett relativen Größe geworden ist und damit an zumindest einem Ende dieser Parallelmontage vollständig irrelevant. 

InterstellarMan muss Nolan zugute halten, dass es ihm mit der Auflösung seiner Geschichte gelingt, die sehr großen Fragezeichen, die am Anfang aufgeworfen werden (Wer oder was hat das künstliche Wurmloch erschaffen? Wie kommt der entscheidende Hinweis zustande, der Cooper zum NASA-Projekt führt?), halbwegs sauber zu beantworten und die Sache damit rund zu machen. Ob man mit diesen Antworten nun mitgeht, ist wiederum eine andere Frage und Sache des persönlichen Geschmacks und/oder des Wohlwollens gegenüber dem Regisseur. Der Rezensent muss zugeben, dass seine Enttäuschung an diesem Punkt schon so groß war, dass es für "Inhärente Logik am Ende immerhin nicht komplett versaubeutelt" nur noch ein minimales Pluspünktchen gab.

Beim Thema des Films, seinem immensen Produktionsbudget und den Könnern hinter der Kamera ist es müßig zu erwähnen, dass "Interstellar" natürlich eine ganze Menge ziemlich spektakulärer Bilder zu bieten hat, und Nolan macht einen guten Job, die astrophysikalischen Phänomene, mit denen er hier hantiert, überzeugend zu visualisieren. Das macht seinen Film aber noch lange nicht zu einem einzigartigen Bilderrausch der Kategorie "So etwas hat man noch nicht gesehen". Es hilft jedenfalls nur bedingt dabei, das Gesamterlebnis eines Films zu verbessern, bei dem es einfach an zu vielen Ecken und Enden hapert. Für die leidenschaftlichen Filmfans, für die Nolan im Moment einen ähnlich gottgleichen Status genießt wie Peter Jackson seinerzeit nach dem Ende der "Herr der Ringe"-Trilogie, mag es an Blasphemie grenzen und schwer zu akzeptieren sein. Wir sind in dieser Hinsicht auf wütende Tiraden in den User-Kommentaren vorbereitet. Aber das Urteil bleibt, wie es ist: Mit den Ambitionen und Ansprüchen, die er in diesem Film vereinen wollte, ist "Interstellar" für Christopher Nolan eine Nummer zu groß geworden, und der Regisseur damit letztlich gescheitert. Man will Nolan deswegen nicht gleich Hybris und Größenwahn unterstellen. Aber er ist eben doch kein Stanley Kubrick. Und "Interstellar" eine massive Enttäuschung.

Bilder: Copyright

Ich habe es anhand des Trailers bereits gefürchtet. Gefühlsjunkies werden vielleicht gut bedient. Ich jedenfalls kann mit sowas nichts anfangen. Danke für die kritische Distanz!

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Wegen Rezensionen wie dieser lese ich diese Seite gerne. Einfach weil hier, falls es erforderlich ist, auch mal keine Kompromisse gemacht werden und eine Ansicht konsequent vertreten wird. Danke dafür.

Ich fand schon die letzten beiden Nolan-Filme nach dem "The Dark Knight"-Triumph allenfalls auf gutem Niveau gescheitert. "Inception", weil Nolans kühler, mathematischer Zugang das irrational-faszinierende des Träumens denkbar weit verfehlt hat und der Film abseits seiner komplexen Erzählung merkwürdig leer und gehaltlos geblieben ist. "The Dark Knight Rises", weil er so schwerfällig und ungelenk war, das er wohl an seinem eigenen Gewicht erstickt ist. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich froh darüber bin, dass es ambitionierte Filmemacher wie Nolan gibt, die auch im Blockbustersegment nicht immer auf dem kleinstmöglichen Nenner erzählen wollen, sondern es für ihre eigenen Visionen nutzen.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich "Interstellar" schlägt.

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Kein einizger satz zu den darstellern und ihren leistungen?? hätte mich schon interessiert. insbesondere weil der im moment so gehybte (zu recht?) McConaughey und die schon länger gehatete (zu recht!) Hathaway mitspielen.
also herr helmke, ran an die buletten und gönnen sie uns noch einen absatz ihrer schreibkunst!

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Atemlose Spannung, wenn heiß ersehnte Filme in der Update-Liste von Filmszene erscheinen und ich nach dem Klick die wenigen Sekunden warten muss, bis die Wertung erscheint. Und dann - neeiiinn, wieder Ernüchterung. Während andere Kritiken von "Meisterwerk" sprechen und Top-Wertungen aussprechen, so lässt die fundierte und nicht geblendete Filmszene-Kritik wenig Hoffnung auf ein Fehlurteil. Nolan kann einfach keine Emotionen. Memento, Prestige, Batman - alles tolle Filme, die aber bekanntermaßen an distanzierten, hölzernen Figuren kranken. Aber vielleicht erlaubt eine deftig heruntergeschraubte Erwartungshaltung ein anderes Kinoerlebnis. Schließlich ist nichts Besseres in Aussicht.

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@ Anouk:
Ich hatte mich bewusst dazu entschlossen, einige weniger relevante Aspekte des Films in der Rezension nicht zu besprechen, damit der Text nicht noch länger wird. Die Darsteller sind in meinen Augen weder besonders positiv noch besonders negativ aufgefallen. Sie liefern allesamt solide Arbeit (auch Miss Hathaway), und dass Matthew McCounaghey genug Präsenz besitzt, um solch einen Film tragen zu können, steht wohl außer Frage. Dass die Schauspieler mich nicht sonderlich beeindrucken konnten, liegt vornehmlich daran, dass ich ihre Emotionen als nicht glaubwürdig transportiert empfand und ihre individuellen Entscheidungen rein durch die Funktionalität für den Plot gelenkt wurden. Woran nicht die Darsteller die Schuld tragen, sondern die mangelhafte Figurenentwicklung durch das Drehbuch.

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danke für ihre antwort, herr helmke! macht irgendwie sinn was sie schreiben. nur: warum nicht "noch länger"? ich, und viele andere der filmszene besucher wohl auch, (er)freuen uns auf möglichst ausführliche und fundierte rezensionen. ein, wenn nicht der hauptgrund, warum sich filmszene von anderen filmseiten so positiv abhebt. filmfachverstand und schreibkunst ein anderer. was ich in schleimiger art zu sagen versuche: ich finde, umso länger umso besser!
in diesem sinne: macht weiter so, freue mich über jede neue rezension, besonders der (vermeintlichen) topfilme. "bommel" hat es zuvor schon sehr schön ausgedrückt.

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Ich habe den Film nocht nicht gesehen. Auch bin ich kein Nolan Fan und ich bin auch nicht der Meinung das sein Werk bisher makellos ist, ganz im Gegenteil.

Nur diese Kritik hier ist unfair und der Weltanschaung des Autors geschuldet.

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5
5/10

Super Rezension die es sehr gut trifft!

Auch danke für den Begriff "komplexe Denksport-Kopfgeburt" zur Beschreibung von Inception - sehr gut ausgedrückt!

Nolans Filme haben die Tendenz faszinierend und verschachtelt zu sein, aber eben menschlich oft sehr kalt.
Bei Inception bleiben die ganzen Familiendramen (verlorene Ehefrau und fehlende Anerkennung durch den Vater) nur psychologische Behauptungs-versatzstücke, und bei Prestige fehlt komischerweise der romantische Aspekt komplett – die Frauenfiguren sind da nicht mehr als Platzhalter.

Trotzdem schade um Interstellar – ich hatte mich so auf den Film gefreut! :/

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Wer Nolans Genialität nicht erkennt kann mir nur leid tun!
Wer eine Rezension als sehr treffend bezeichnet obwohl er den Film noch gar nicht gesehen hat muss mir leid tun!

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Das schöne ist, dass 5 Augen von Filmszene für Fans des Genres dennoch genug sind, um einen guten Kinoabend zu erleben. Ich freu mich auf den Film seit ich den 1. Trailer gesehen habe!

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4
4/10

Zunächst möchte ich mich hier bei der "filmszene.de" Redaktion bedanken: Mein Eindruck, daß hier die Filme nicht sinnfrei hochgejubelt werden, hat sich wieder einmal bestätigt. Zum Vergleich: ich lese oft "filmstarts.de" dort hat "Interstellar" 9 Augen bekommen. Oder "Prometheus": dort 7, hier 5.
Meine Meinung: von Nolans Filmen finde ich nur "Memento" herausragend, obwohl es im Grunde eine sehr simple Geschichte ist (merkt man, wenn man den Film mal in der richtigen Reigenfolge sieht). Die "Batman"-Trilogie fand ich von einer klinischen Kühle, um nicht zu sagen Kälte; "Prestige" sehr oberflächlich mit einer sehr simplen Auflösung und "Inception" - ja, wie drückt mans aus ? Die Einführung: sehr schnell, und dann die eigentliche Handlung sehr steril, geradezu kalt. Emtionale Nähe zu den Figuren ? Fehlanzeige ! Wenn man sich vorstellt, was bei der Thematik Innenleben von Träumen ein Stanley Kubrick oder ein David Lynch daraus gemacht hätten, kann man nur traurig sein über die verschwendete Zeit. Nolan schafft es einfach nicht, die für den Film so wichtige Atmosphäre zu erzeugen, daß man sich vorkommt wie in einem Kochtopf mit Überdruck, wie es z.B. David Lynch so gut draufhat ("Eraserhead", "Lost Highway"). Es ist alles zu glattpoliert - schade !
Der Redaktion aber: macht weiter so, damit uns Eure Seite und Eure kritischen Meinungen auch weiter erhalten bleiben !

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Den Trailer fand ich schon nicht sonderlich interessant. Dennoch sollte man nicht all das was wir an Nolan bislang mochten plötzlich anfangen in übersteigerter Form zu kritisieren. Die nüchterne Erzählweise werden ihm viele, wie auch ich, als Stärke auslegen. Ich respektiere, dass Herr Helmke die Fähigkeit anderer Autoren zum Schreiben von Dialogen höher einschätzt, doch mir haben die Dialoge immer sehr gut gefallen und ich habe sie nie als Schwäche gesehen. Trotzdem werde ich mir diesen Film nicht anschauen. Die Thematik ist für mich uninteressant und auch ein Nolan kann sich mal verheben.

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INTER- *Gäähhn* -STELLAR?

Beweist hier C.Nolan etwa einmal mehr das er es nicht schafft einen WIRKLICH ergreifenden Film zu machen? Das die Kritik hier so ausfällt überrascht mich jedenfalls kaum. Das die Emotionen aufgesetzt wirken sollen überrascht mich noch viel weniger, da es auch schon im Trailer diesen Anschein hatte.

naja, ma gucken :D

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8
8/10

Die Vorfreude war riesig, diese Rezension dämpfte das Gefühl allerdings merklich und dennoch war ich trotz der holprigen Emotionen positiv überrascht. Ein guter, interessanter Film, der eine zweite Sichtung definitiv verdient. In seiner Konsequenz kaum erforschter Gebiete der Wissenschaft versprüht Interstellar viel interessantes...

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zu geil wie sich alle nolan-hater - auf verdacht, noch bevor sie den film überhaupt gesehen haben - durch EINE negative kritik bestätigt fühlen und in alle vier Winde deutlich müssen was für geile hechte Sie doch alle sind - haben sie doch als wahre "filmexperten" schon aus meilen Entfernung gerochen welchen mässigen Schinken der Nolan auftischen wird.

nun, ich - kein nolan-fanboy - komme gerade aus dem kino... und ----- ACHTUNG! ----- der film ist kein Meisterwerk!!! ich staune immer wieder darüber was für hohe erwartungen von manchen in nahezu JEDEN big budget-film gesteckt werden... demnach müssten im jahr ein dutzend solcher von himmel regnen... und das nach 100 jahren Kino.
Der Film hat hier und da die eine oder andere sache die man auch etwas anders hätte gestallten können. vielleicht 20 min zu lang... ein paar Stellen gegen Ende hätten Inhaltlich etwas konsequenter ausfallen können, aber im großen und ganzen wusste der film sehr gut zu unterhalten und --- ACHTUNG! --- untypischerweise für Nolan sogar einen emotionalen bezug zur Geschichte und den Hauptiguren herstellen... hierfür muss man jedoch wie immer in entsprechender Filmlaune sein... sich in Situationen hineinfühlen können ;)

sehr guter film mit einer geglückten Auflösung.

PS. lautstärke hin oder her hans Zimmers score war überragend.

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10
10/10

Cooler Streifen, kann die 5 Sterne Bewertung an dieser Stelle gar nicht nachvollziehen. Der Film orientiert sich meiner Meinung nach an Stanley Kubricks 2001, entwickelt aber eine eigene packende und spannende Story mit fantastischen Bildern. In 10-20 Jahren wird man diesen Film als Science Fiction Meisterwerk feiern.

Tipp an alle Kritiker, bewertet den Film doch einfach anhand der Schauspieler und der Story - nicht dem Hintergrund dass es ein Nolan ist.

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5
5/10

leider lese ich die kritik erst jetzt, nach dem kinobesuch.
und ich meine erwartungen schon deutlich zurückgeschraubt hatte, ein riesen sifi-fan bin und selbst ein inception-fan bin,
kann ich mit dem streifen 0 anfangen...warum? steht alles oben in der kritik
leider. leider die einzige, die am ehsten meine sicht trifft!

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10
10/10

Am Donnerstag gleich im IMAX gesehen. Was diesem Film natürlich noch das Sahnehäubchen darauf setzt.
Die Erwartungen waren wirklich atstronomisch hoch, aber der Film ist unglaublich Spannend und bewegend. Einzige Kritik, dass bei den Actionsequenzen manchmal kaum die Figuren zu verstehen waren. Fehler der Synchro oder des Tonmeisters?
Auf jeden Fall ein Film den man öfters schauen wird.

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8
8/10

Kann dem Review nur in Teilen zustimmen. Wie schon erwähnt wurde ist dieser Film wohl kein Meisterwerk. Aber muss er das sein? Werden Nolans Filme nur noch an diesem Maßstab gemessen?!
Wie der Reviewer finde ich, dass einige Phasen der Handlung zu schnell abgehandelt werden - könnte dem Cut geschuldet sein. Ebenso sind mir die merkwürdigen unerklärten Hinweise in der Exposition aufgefallen (MRT, fehlendes Militär). Jedoch muss ich dem Punkt der fehlenden emotionalen Komponente klar widersprechen! Es sind mindestens vier starke Szenen dabei, die den Zuschauer emotional binden und diese sind exzellent dargestellt, auch dank M. McConaughey. Hier wird dem Regisseur ein Strick draus gedreht, dass er etwas einfließen lässt was in anderen Filmen gefehlt hat und das hier nun schlicht als "hölzern" bezeichnet wird. Zumindest dem Kinopublikum das ich sehen konnte, schien es nicht so zu ergehen wie dem Reviewer. Die Kritik am Score selbst teile ich auch nicht - war mal ein ganz anderer (guter) Hans Zimmer. Das Problem der Tonmischung hat mich allerdings auch gestört.
Die Inszenierungen im Weltall und besonders die Fahrten im Raumschiff sind großes Kino - Imax lohnt sich ;)

Alles in allem sind 5 Sterne doch vor allem im Vergleich zu anderen Filmen die diese Wertung verdienen ungerechtfertigt. Ergo: 8/10

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nicht sein bester film, aber mit 5 von 10 augen wollte sich hier jemand besonders kritisch zeigen.
7-8 augen geht schon in ordnung. um 20 minuten gekürzt wäre der film schon etwas knackiger gewesen.
das ende ist schon geschmacksache. ich fands jetzt nicht sooo fett, ging aber trotzdem in ordnung.
hans zimmers sound war allerdings perfekt.

alles in allem ist interstellar nolans schwächster film, was ihn aber bei der qualität
seiner anderen filme immernoch mit einer 2- dastehen lässt. :>

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7
7/10

Habe ihn am Wochenende gesehen, allein im Kino mit einem gefühlten recht jungen Publikum (18-22). Erstaunlich wie gebannt die Leute waren, kein Handygedrücke, kein Gemurmel, etc...Der Anfang des Film lässt sich viel Zeit, Charaktere werden liebenswert eingeführt, kleine Witzchen lockern die Atmosphäre, schöne Bilder von Maisfeldern usw...Dann geht's aber doch recht schnell, als plötzlich klar wird, dass unser Protagonist ins Weltall muss um die Menschheit zu retten, er fährt kurz heim, tröstet seine weinende Tochter und schon sitzen wir in der Rakete, ging mir viel zu schnell...Leider besuchen wir nur 2 Planeten, einen langweiligen mit Eis und gefrorenen Wolken (geile Idee) und einen optisch wunderbaren Wasserlevel mit nolanetypischen Effekten versüßt (Stichwort "riesige gekrümmte Wände aus Wasser")...Der Film bietet einige philosophische Anregungen, wie etwa die Überlegung: wie kann der Mensch emotionell damit umgehen, dass er etwa 1 Stunde auf einem Planeten ist, aber auf der Erde währenddessen 20 Jahre vergehen, schauderhafte Vorstellung...Im Weltraum sehen wir immer die gleichen Einstellungen vom Raumschiff, auf dessen Außenhaut eine fixe Kamera montiert ist, was ziemlich unspektakulär aussieht aber doch faszinierend mitanzusehen ist. Nolan wäre nicht Nolan wenn am Ende nicht eine neue Sichtweise auf das Geschehen geworfen würde, ein Hirngewichse allererster Kajüte, recht albern, aber doch abgefahren und visuell spannend, wenngleich nicht weltbewegend.

McConaughey ist wahnsinnig gut, ich wusste nicht, dass der so was drauhat...der Rest der Crew ist austauchbar...ich würde sagen, der Film ist faszinierend im IMAX und sollte gesehen werden.

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6
6/10

Ich schliesse mich der Rezension an. Erst dachte ich, kritische, für die Auflösung wichtige Aspekte des Films verpasst zu haben, da die letzten 30 Minuten des Films für mich eine unerklärliche Wendung nach der anderen darstellten. Nach etwas Recherche Zuhause habe ich dann verstanden, dass all dies tatsächlich Logiklöcher waren, für die es im Film keine kohärente Erklärung gibt.
Alle zwischenmenschlichen Szenen sind, wie erwartet, hölzern und unglaubwürdig. Wie man es hinbekommen kann, solch inheränte Tragik mit so talentierten Darstellern wie McConnaughey dennoch so kalt und indifferent darzustellen, ist für mich ehrlich gesagt ein Rätsel.
Wem interne Konsistenz und emotionale Glaubwürdigkeit eines Films sehr wichtig sind, der sollte diesem Film daher fern bleiben. Dennoch 6 Augen, weil der Film trotz allem recht unterhaltsam ist und mir die 3 Stunden nicht lang vorkamen.

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7
7/10

Also ich finde es ist ein gelungener Sci-Fi Film!Habe mich gut unterhalten gefühlt,aber war mir fast eine Stunde zu lang.Aber eine klare Empfehlung!

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6
6/10

Die ersten 3/4 des Films: Herausragendes Genrekino, dass das "Science" in "Science Fiction" angenehm ernst nimmt, dabei sehr viele spannende ethische Fragen aufwirft und durch die Bank fesselnd, episch und spannend inszeniert ist.

Das letzte Viertel des Films: Katastrophe! Und zwar in bombastischen A.I.-Ausmaßen. Selbst wenn Interstellar vorher nur Durchschnitt gewesen wäre, hätte mich dieses Ende zutiefst verärgert. Dadurch, dass der Film aber weite Strecken so grandios war (zumindest wenn man die Nolan'sche Narration, Dramaturgie und Inszenierung schätzt), ist das eine schon gnadenlose Fallhöhe, gerade so als wäre der erste Teil des Films von Stanley Kubrick inszeniert und das Ende von M. Night Shyamalan. Und damit meine ich nicht die generelle Auflösung (die war ja sogar relativ früh antizipierbar) und auch nicht den optimistischen Grundton (der musste auch irgendwie sein), sondern diesen schrecklichen viel zu sehr konkretisierten Esoschmu, inklusive Overexplaining und Überemotionalisierung. Mir läuft es jetzt noch kalt den Rücken runter, wenn ich darüber nachdenke. Das beschissenste Ende für einen sehr guten Film seit der Erfindung des Zelluloid. Ach Christopher, was hat dich da bloß geritten?

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5
5/10

Schicksal, Bestimmung, Zeitreisen & Determinismus: Dieser esoterische Trip ins Weltall ist meiner Meinung nach Nolans schwächster Film, auch weil er vielleicht sein persönlichster, subjektivster ist und somit objektiv kaum schlüssig deutbar sein kann. Daher möchte ich der Meinung nicht zustimmen, dass wir uns auch noch in Jahren an diesen Film (positiv) erinnern werden.

Positiv: Die Hommage an die Tugenden des alten Amerikas und natürlich die Bilder. Immerhin ist er deutlich besser als Gravity.

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5
5/10

Filmszene hat aus meiner Sicht genau ins Schwarze getroffen, was die Kritik betrifft. Ich stelle fest: Auch ein Nolan kocht nur mit Wasser. Das Ende ist so maßlos hanebüchen, dass es einem die Fußnägel aufrollt. Ich sehe auch keine Berechtigung, warum so ein Film 169 Minuten dauern muss. Fängt der Regisseur auf dem Zenit seines Schaffens an zu bröckeln?

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4
4/10

Kann die Kritik nur nachvollziehen. Habe den Film jetzt am Samstag gesehen und er triefte nur so vor Kitsch. Viele Sachen werden gar nicht erklärt, wie zum Bsp.: was ist eigentlich mit dem Rest der Welt geschehen? Leben nur noch US-Amerikaner? Muss wieder mal Amerika die ganze Welt retten? Und wenn ja, wieso kann der Hauptdarsteller dass schon nach nur ein paar Stunden und einigen Gesprächen entscheiden ? Er hätte sich doch viel länger mit den Risiken auseinander setzen sollen. Und warum muss er am Tag danach sofort aufbrechen? Anscheinend weil die Zeit ja drängt und die Pflanzen eingehen (diese aber noch um Jahrzehnte weiter wachsen und er sich BESTIMMT die Zeit hätte nehmen können seiner Tochter richtig auf wiedersehen zu sagen)!

Auch mit der Kritik der Musik muss ich zustimmen, an vielen Stellen total deplaziert und viel zu laut.

Die 4 Augen kriegt er auch nur weil es visuell schön war, anders aber echt schlecht :/

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7
7/10

Der Pink Floyd-Song unter den Filmen. Maßlos, überlang, völlig benebelt von der eigenen Größe, während zwischendurch mal mehr, mal weniger Kryptisches über die Liebe, den Kosmos und überhaupt durchgefunkt wird.

Sicher, philosophische und ethische Fragen werden allerorts aufgeworfen (und wieder fallengelassen), aber am Ende bleibt der Film inhaltlich merkwürdig gehaltlos. Love is the message, fullstop. Und um diese Botschaft angemessen pathetisch zu platzieren, wird es im letzten Drittel ziemlich haarsträubend; von Glaubwürdigkeit ist zu diesem Zeitpunkt schon längst keine Rede mehr. Es ist auch nicht die Art von Botschaft, die ich einem Regisseur wie Nolan abkaufe: Vielleicht hat sein höheres Ich aus der Zukunft angeordnet, er solle doch bitteschön mal emotionalere Filme machen. Vielleicht haben er und sein Bruder auch nur bekifft Pink Floyd-Songs gehört, und plötzlich hat alles Sinn ergeben, das Leben, das Universum, etc. "Interstellar" fühlt sich jedenfalls mehr nach Ron Howard oder Steven Spielberg an.

Sei's drum, trotz offensichtlicher Schwächen ist der Film absolut sehenswert. Und: Man mag von Hans Zimmers dröhnender Orgelei halten, was man will, aber seine repetitive, angenehm hypnotische Musik gegen Ende entschädigt immerhin ein bisschen für die ansonsten vergurkte letzte halbe Stunde.

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5
5/10

Ich kann der Kritik auch nur vorbehaltlos zustimmen.

Ehrlich gesagt, hat mir schon lange nicht mehr der Hintern
um Kino so weh getan.

Leider kann man, ohne zu spoilern, den Film nicht noch mehr
zerreissen....

....aber: Welcher der Planeten war denn wirklich besser als
die sterbende Erde ? Und vor allem der "Gewinner" sah aus wie
eine Halbwüste, hätte man da nicht wenigstens einen grüneren
Flecken als Location nehmen können ?

Zu den logischen Fehlern und der brutalen Vergewaltigung vieler
physikalischer Gesetze will ich mich erst gar nicht äußern..

Für mich, war der Film einfach nur schmerzhaft, aber mit einem
gewissen Schauwert.
Wenn er nicht so extrem in die Länge gezogen wäre.

Schnittvorschläge: Drohnenjagd (sinnlos, unwichtig und bitte, welche
Drohne bleibt 10 Jahre in der Luft, das noch bei 20 Metern Flughöhe)
Das Farmerleben: und echt ? Der Staub kommt überall rein ? So undichte
Häuser in den USA der Zukunft?
Die Kommunikationslösung: ich sage nichts, wegen Spoilergefahr, war aber
auch grenzwertig und langatmig.

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7
7/10

Naja - einzig den Beginn von Interstellar verstehe ich so überhaupt nicht. Der überschnelle Abschied von Cooper - quasi nach nur ein paar Gesprächen etc. wirkt ziemlich unglaubwürdig. Mit dem Ton gab es bei mir aber überhaupt keine Probleme - konnte immer alles verstehen.
Oben in der Kritik steht: "Und das amerikanische Militär wurde komplett abgeschafft - was in einer Welt, die aufgrund von wachsender Nahrungsmittelknappheit eigentlich kurz vor massiven Unruhen stehen müsste, eine sehr unkonventionelle Entscheidung ist, um es mal diplomatisch auszudrücken." Im Film wird kurz erwähnt, dass man die Armut in der dritten Welt mit Atomrakten quasi weggebombt hat.
Interstellar erklärt nicht viel, wie es zu der fatalen Situation der Welt zu Beginn des Films kam. Zu kurz war mir der Film aber nicht. Alles in allem ist der Film schon ok, aber so gute Stellen es darin auch gibt - es gibt eben auch Schwachstellen. Andererseits muss ein Film ja auch nicht immer alles erklären.

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10
10/10

Toller Film bei dem alles passt: Optik, Akustik, Darsteller, Handlung.
Daher volle Punktzahl!!
Wie schon mehrfach hier erwähnt, meine auch ich, dass dieser Film, Nolans' Version von Kubrick's "2001" ist...auch was die Handlungsabfolge betrifft (langes Intro - SciFi-Mittelteil - philosphisches Ende).
Und Nolan hat das sehr gut gemacht. Das interpretierfähige Ende passt gut in den Film. Und die Sci-Fi Action Sequencen sind Hammer. Alle Filmfans, die mit '2001' was anfangen können, kann ich diesen Film nur ans Herz legen. Schaut ihn euch im Kino an; zu Hause wirkt er nicht.
Aufgrund der schlechten ersten Bewertungen hier, hatte ich mich schon auf eine Enttäuschung eingestellt; aber umso schöner, wenn man positiv überrascht wird und der Film echt begeistert.

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10
10/10

Nicht wenige Kinofilme beschäftigen den Zuschauer so sehr wie Interstellar. Klar, man kann immer ein Haar in der Suppe finden. Aber Menschen wollen sich mitteilen und wie sehr über den Film in den sozialen Medien diskutiert ist, dürfte ein Gradmesser sein, wie emotional und genial Nolan wieder alle in seinen Bann zieht. Sorry Filmszene, aber ihr habt leider die Tragweite des Films nicht mal ansatzweise erkannt und mimt hier den kleinkarierten Kritiker.

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8
8/10

Großartig!

Für mich war Kubriks "2001" noch nie ein Maßstab, ich fand ihn einfach nur grottenlangweilig (und habe es nie durchgehalten, ihn mal am Stück zu sehen) - und das als großer Fan des Science Fiction Kinos. Das einzig gute an dem Film ist das herausragende technische Niveau. "Interstellar" an "2001" messen zu wollen, ist einfach nur eine Frechheit - Nolan bekommt nämlich das hin, was Kubrik nie konnte - Menschlichkeit. Ganz im Gegensatz zur Meinung des Rezensenten.

Nolan ist für mich jemand, der es einfach drauf hat, komplexe Stories und Drehbücher in runde, fesselnde Filme zu gießen. Und das hat er hier wieder geschafft. Eine höchst fesselnde Story (wenn man sich drauf einlässt, und das muss man bei philosophisch orientierter Science Fiction nunmal immer), ein überwältigender McConaughey in der Hauptrolle (sehr Oscarverdächtig) und ein vom Mainstream sehr distanzierter Ansatz der Verfilmung.

"Interstellar" orientiert sich mit Leidenschaft an den SciFi-Film-Klassikern der 70er und der entsprechenden Literatur. Und genauso wie diese misst er dem menschlichen Aspekt größte Bedeutung bei.

Nicht alles ist hier Gold, dem muss ich zustimmen. Ein paar Aufnahmen fallen im optischen Niveau ab (Stichwort Vorbeiflug am Saturn), und so manche Nebenrolle ist tatsächlich sehr austauschbar.
Doch das ändert alles nichts daran, mit "Interstellar" einen der ambitioniertesten und dabei auch noch großartig funktionierenden SciFi-Film der letzten Jahre vor sich zu haben.

Absolute Empfehlung.

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@Volkmar: Danke!
Ob man das Genre mag oder nicht sei dahingestellt. Ich mag es.
Der Film war seit Jahren mit Abstand der beste Film - im Gegensatz zu den, zugegeben unterhaltsamen, aber meist angepassten Produkten. Dank der Musik, den Bildern und nicht zuletzt der schauspielerischen Leistung von McConaughey (und wie ich finde auch Mackenzie Foy) kann man in eine ausgezeichnete Geschichte eintauchen.

Mir persönlich fallen etwaige Unstimmigkeiten oft nicht auf, wenn alles herum einen fesselt und mitzieht - wie bei einem Traum: dort geht auch nicht immer alles nach bekannten Regeln ab.

Meine Hochachtung an Nolan und das ganze Team - absolut gelungen!!

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7
7/10

Muss ein Film immer völlig zerlegt werden? Ich wollte mir Interstellar eigentlich ansehen, habe es mir in der Zwischenzeit anders überlegt. Ich möchte nur unterhalten werden mehr nicht. Beurteilt jemand das auch mal?

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8
8/10

Ich fand den Film sehr gut. Die Atmosphäre kommt leider nicht immer so rüber wie ich es mir erwartet habe. Und die Charaktere bleiben auch auf mittelmässigem Niveau, ausser vielleicht die kleine Murphy deren Schicksal ein bisschen rührt. Aber ansonsten ganz gut. Besonders der Teil mit den 5 Dimensionen hat mir gefallen.

Beim Roboter habe ich bisher noch nicht rausgefunden wie der sich bewegen kann.

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8
8/10

..hier wurde allein filmtechnisch die Science Fiction Latte ein großes Stück höher gelegt ...das allein macht den Film sehenswert..tolle Schauspieler . Hans Zimmer Musik ...unterhaltsam und spannend ...Kino Muss Film ..keine Bange ..ein sehenswerter Fim

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5
5/10

Vielen vielen Dank. Wurde auf Grund einiger positiven Rezesionen doch gezwungen den Film mir im Kino anzuschauen. Hätte es aber lieber sein gelassen, denn den Sachverhalt schildern Sie sehr trefflich. Hätte ich dies lieber früher durchgelesen, hätte ich mir 8,50€ sparen können.

Gelernt für die Zukunft. ;)

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6
6/10

Dies ist eine der wenigen Rezensionen denen ich hier zustimmen kann.
Der Anfang und der Mangel an Erklärung macht die Begleitumstände alles andere als glaubwürdig.
Problematisch ist auch in der Tat die sehr hölzerne unauthentische emotionale Ebene. Als Cooper Nachrichten von seinen Kindern schaut wirken die Tränen alles andere als echt. Auch die Schauspieler sind nur leidlich fähig und deren "acting" wirkt ebenfalls sehr hölzern, als würde man hier einen mittelmässigen Indie-Film schauen.

Das Ende hingegen finde ich auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite ein wenig strange. Da kommt wieder die Frage mit dem Zeit-Paradoxon ins Gespräch, ob etwas, was noch nicht passiert ist, aus der Zukunft die Vergangenheit verändern kann.

Man merkt das hier ein Film vom Schlage 2001 produziert werden sollte, was jedoch nicht wirklich funktioniert.

Ein Film mit vielen Längen, vielen Stirnrunzlern und einer naja-Auflösung.

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7
7/10

Dieser Film hinterlässt bei mir gemischte Gefühle, da er die ganze Laufzeit über qualitativ sehr stark schwankt. Aber auch der Versuch, die Kerngeschichte, den Grundgedanken des Films zu benennen, ist schon schwer.

Es geht um eine kleine Familie, die in einer inzwischen lebensfeindlichen und perspektivlosen Welt (über)lebt. Es geht um Trennung, um mysteriöse Botschaften aus dem Bücherregal, um die Rettung der Menschheit, um Entdeckung, Kolonisation, viel (Astro-)Physik und vor allem um die Liebe der Menschen zueinander und deren Wirken in 5 Dimensionen. Ein wenig zu viel, wie man im Laufe des Films feststellen muss. Oder ist der Film zu kurz? Zumindest funktioniert Einiges sehr gut, Anderes dann wieder nicht.

Zumindest erlebt man zu Beginn, dass Nolan doch Gefühle produzieren kann. Zwar nur sehr spärlich, aber Szenen wie die Abschiedsszene oder die übermittelten Nachrichten ins All sind sehr gelungen. Leider versiegt dieser Strang, um den sich doch die ganze Geschichte drehen soll und Gefühle werden nur noch analytisch und nüchtern betrachtet. Zum Ende hin wirkt es nahezu brutal abgeklärt. Hier fehlen mir die Tiefe und die Abhandlung über die Wirkung der Entscheidung, seine Kinder verlassen zu haben. Trotz üblich starker Vater-Tochter-Beziehungen ist es ein wenig unverständlich, weshalb der Sohn hier von Vater, Schwester und Film links liegengelassen wird. Ebenso enttäuschend, wie wenig Chemie dann später innerhalb der Crew des Raumschiffes besteht. Vor allem zwischen McConaughey und Hathaway. Einzelne nüchterne Gespräche, mehr nicht. Für sowas muss doch dann echt wieder ein (umständlich konstruierter) Roboter herhalten… McConaughey als Schauspieler der Stunde kommt bei drei Stunden Film dann auch an seine Grenzen, einen so komplexen Film zu tragen. Die Rolle als „alter Haudegen“ wirkt zudem manchmal aufgesetzt und klischeebeladen. Aber, es wird tatsächlich nie albern oder kitschig (wie bei Spielberg & Co.).

Dramaturgisch gibt es zahlreiche Unstimmigkeiten. So wird meiner Meinung belanglosen Szenen sehr viel Zeit eingeräumt, während wirklich Wichtiges schnell abgehandelt wird. So ist die Frage der Rettung der Menschheit mit Plan B philosophisch und ethisch äußerst interessant. Wäre „die Menschheit“ denn eigentlich gerettet? Welche Menschheit? Aber auch hier nur spielt sich mehr im Kopf des Zusehers ab, als im Film. Ohne zu spoiler kann man die unzähligen Storyelemente gar nicht diskutieren. Dennoch, der Film funktioniert über 2/3 trotz vieler Erklärungen über schwarze Löcher und Zeitverschiebungen sehr gut. Die Entdeckung des Alls ist spannend. Der Soundtrack ist bombastisch, beinahe schon zu erhaben für diesen Film. Die Bilder sind grandios, paradoxerweise aber manchmal zu klaustrophobisch für meinen Geschmack. Auch der Ton fällt mit seinen Laut-Leise-Passagen gut auf. Doch es gibt für mich einen Bruch: In einer Phase einer beginnenden Langeweile wird künstlich Dramatik eingebaut, die derart unpassend und einfallslos ist, dass man aus dem Fluss des Films kommt. Hiernach bahnt sich schon das Finale an, welches ich unter dem Aspekt künstlerischer Freiheit akzeptiere, aber nicht gelungen finde. Die Teil-Auflösung einiger Rätsel und Fragen empfinde ich als arg umständlich und das Ende hätte deutlicher tragischer in Bezug auf alle Handlungsstränge ausfallen können. Das hätte den Film groß gemacht. Nach dem Film war ich ziemlich erschlagen. Lieber hätte ich die Geschichte als Miniserie gesehen. Mit Pausen zum Nachdenken, Festigung der Charaktere und Vertiefung der Story. Diesen Mix aus Ruhe, Erklärungen, Spannung, Action und Emotionen hätte man gut auf die Folgen aufteilen können. Das nur ein Gedankenspiel am Rande.

Eine Bewertung ist wie gesagt schwierig. Je nach persönlichem Empfinden kann man den Film und seine ganzen Elemente vortrefflich loben oder komplett verreißen. Bei mir war es ein Mix aus beidem. Sehenswert ist er aber auf jeden Fall.

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8
8/10

Super Film trotz überladener Story. Als Schauspieler hätte ich lieber die Crew von Sphere, Sunshine oder The Abyss gehabt. Oder Event Horizont. Von mir aus auch Gravity. Ich hatte das Gefühl, dass die geilere Story erst nach dem Ende des Films richtig losgehen wird. Quasi ein Prequel für die alte Serie Earth 2 (Produzent => Spielberg => Interstellar). Hans Zimmer genial (empfehlenswert "Day One und "Mountains", wenngleich letzteres Stück nicht sonderlich subtil ist. Darauf ein Maisbier. Das wird's zum Glück noch lange geben ;)

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10
10/10

Liebes Filmszene-Team,

bei aller Subjektivität einer Filmkritik wäre es manchmal doch ratsam, sich vorab z.B. bei IMDB (= der Beweis, dass die Intelligenz der Masse nicht zu schlagen ist) abzusichern ehe man eine derart peinliche Kritik zu einem Film verfasst, der gute Chancen hat, in die Filmgeschichte einzugehen...

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6
6/10

Selten war ich von einem Film so hin und her gerissen. Er schafft es zwischendurch, einen sagenhaften Sog zu entwickeln, der einen mit ins Weltall schleudert und hautnah miterleben lässt. Und dann wiederum gibt es Schlaglöcher an Logikfehlern, die nur mit verzerrtem Gesicht zu akzeptieren sind. Desweiteren ist auch die Gefühls-Schlagbohrmaschine bis zur Schmerzgrenze eingesetzt. Bis es wirklich jeder kapiert hat, dass es um Liebe geht. Die Liebe als Basis für alles, LIEBE!!! Hast du verstanden?! Dies ist dann allerdings in quälend langen Einstellungen mit bombastischer Musik hinterlegt, anstatt in den wirklich wichtigen Momenten, wie die Verabschiedung von seiner Tochter, dies deutlich zu machen und damit auch das emotionale Fundament für den Film zu legen.
Das ist wahrscheinlich das Hauptproblem von Nolan, er behandelt Emotionen wie visuelle Effekte, klotzen statt kleckern. Generell ist der Film auch vorallem eines: Nicht wohldosiert. Er ist ein buntes Potpurri, bei dem man das Gefühl nicht los wird, Nolan will hier keine Kompromisse eingehen, alles muss rein, muss reingepresst werden, wenn nötig.
Nichtsdestotrotz hallt dieser Film lange nach, immer wieder schiessen einem Szenen durch den Kopf, vorallem untermalt mit dem wirklich richtig guten Soundtrack von Hans Zimmer, dessen Maintheme wie eine ins All geschleuderte Orgel einsam, verletzlich und doch grenzenlos durch die Weiten schallt, als wäre es der Soundtrack fürs Universum.

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9
9/10

Meine Güte, Filmszene. Mit diesen 5 Punkten disqualifiziert ihr euch wiedermal selbst. Aber ich richte mich eh nach filmstarts.de. Übrigens vielen Dank an deren Filmexperten Herrn Baumgart, der den Film zumindest verstanden hat.
Aber was heißt, Nolan verstehe nichts von Emotionen? Interstellar erzählt packend von einem Weltraumreisenden, der hofft, seine Tochter nochmal wiedersehen zu können. Schon Inception hatte eine hochemotionale Schlusssequenz aufzuweisen. Von einem Vater, der endlich seine Kinder wiedersieht. Von Hans Zimmer in überwältigende Klänge ("Time") gekleidet. Wenn das einen nicht packt, liegt es vielleicht nicht am Absender sondern am Empfänger, Herr Helmke.
Ansonsten sind die wesentlichen Kritikpunkte an obiger Kritik einfach nur kleinkarriert. Warum es keine MRT-Geräte mehr gibt, ist so interessant wie ein Sack Reis, der in China umfällt. Und wie kann man sich angesichts der Tatsache, dass Wissenschaftler bezüglich unseres Klimas Jahr für Jahr eine pessimisterische Prognose aufstellen, bei diesem Film noch die Frage stellen, warum die Menschheit in der Zukunft vor ihrem Ende steht?
Interstellar ist intelligentes Kino, dass auch noch emotional packend erzählt wird. Was will ich mehr?
Für Leute, die mit dem Film etwas anfangen können, empfehle ich einen Artikel im Spiegel (am besten nach dem Kinobesuch lesen):

"Physiker sind von Weltraum-Actionfilmen meist weniger angetan, denn die Gesetze der Natur werden im Kino gerne übertreten. Doch das Echo der Experten auf "Interstellar" ist überwiegend positiv.
Auch Phil Plait, Astronomieautor der US-Webseite "Slate", musste einräumen, dass der Film so unrealistisch gar nicht sei - nachdem er ihn erst spektakulär verrissen hatte und danach große Teile seiner Kritik zurücknehmen musste.
Der Science-Fiction-Film "Interstellar" greift tief in den Theoriekasten der Astrophysik, ohne sich zu vergreifen. Selbst bei absurden Szenarien wie dem Verlassen eines Schwarzen Lochs können sich die Macher auf Theorien berufen, die das Dargestellte zumindest nicht ausschließen. Doch es sind Theorien - und der Film zeigt ein Universum, in dem sie tatsächlich gelten."
(http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/film-interstellar-wahrscheinli…)

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10
10/10

Die Originalrezension zu diesem Film, zeigt nur wie man sich irren kann liebe Filmszeneredaktion. Es gibt Logiklöcher, aha die Physik kann bis heute nicht alle Fragen zu den aktuellen Themen des Films beantworten. Das gibt Nolan eine gewisse künstlerische Freiheit in der Interpretation und Auslegung. Außerdem wird hier die hölzerne Figurendarstellung angemahnt,kann ich so nicht nachvollziehen. Mit der Rezension habt ihr filmischen Unsachverstand bewiesen.

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7
7/10

Ich fand den Film sehr gut. Allerdings fand ich die Schauspieler nur mittelmässig und den Anfang fand ich zu lang. Ansonsten setz ich ihn auf gleiche Höhe wie Sunshine oder Prometheus, die von mir auch 'ne 7 kriegen würden.

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7
7/10

Ich muss dem Rezensenten übrigens rechtgeben. Genau immer an denen Momenten, an dem Nolan versucht die Liebe als höchstes Gut zu preisen, scheitert er. Aber vielleicht auch wegen den Schauspielern.

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10
10/10

Einfach das beste Kinoerlebnis seit 20 Jahren für mich. Eine tolle, hochemotionale Story, fantastische Bilder und ein genialer Score...der Film entwickelt eine Wucht auf allen Ebenen...wie ich es bisher kaum erlebt habe. Mir war danach selbst der Abspann zu kurz, um mich völlständig sammeln zu können. Wer hier von von Logiklöchern redet...sollte sich einfach mal in die (zugegeben) schwer zugängliche Physikmaterie einlesen. Den einzigen Vorwurf den man Nolan machen kann, das Publikum intellektuell extrem zu fordern...was letztendlich dazu führt, eben auch viele zu überfordern (wohl auch die Jurys für golden Globes und Oscars). Habe noch keinen Film gesehen, der annähernd so einen großen Drang nach Wissen bei mir hervorgerufen hat.

Wenn man sieht, wie letztes Jahr ein optisch schicker aber inhaltlich extrem flacher und emotional null elektrisierender "Gravity" abgefeiert und mit Oscars zugesch...ssen wurde...kann man bei den Kritiken zu Interstellar, wie diese 5-Sterne-Lächerlichkeit oben und dem überwiegenden Ingnorieren bei den Oscar-Nominierungen...einfach nur den Kopf schütteln

als Fazit kann ich am Ende einfach nur den Satz eines You-Tube-Kritikers zitieren: Ich habe in den letzten Jahren unzählige Filme gesehen...aber noch nie so etwas wie interstellar. Meisterwerk. Punkt!

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10
10/10

Habe Interstellar gestern zum zweiten Mal gesehen und muss meine Wertung von 8 Augen weiter oben korrigieren.

Volle 10 Augen. Das richtig große Kino.

Danke für ein Stück Filmgeschichte, Jonathan und Christopher Nolan!

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7
7/10

Sehr schöne Rezension. Schön auch zu sehen das es noch Seiten im Netz gibt die einen Film wegen seinem Inhalt beurteilen und nicht von wem er gemacht wurde.

Was mich jedoch interessiert wäre folgendes:
Eigentlich jeder Rezent/Kritiker eines Films erklärt bei eigentlich fast jedem Film das es Logikfehler gibt, "vergessen" jedoch leider diese Logikfehler mal zu erklären (jedenfalls kenne ich keine Seite im Netz wo Logikfehler eines Films erklärt werden).
Bitte nicht falsch verstehen.....ich meine nicht sowas wie "in der einen Szene wurde der Aussenspiegel abgerissen und in der darauf folgenden Einstellung ist er aber wieder dran".
Ich meine sowas wie "warum benötigen die eine ganze Rakete um das Raumschiff von der Erde zu starten, während sie mit ebene diesem Raumschiff sogar mehrmals von anderen Planeten starten können...und das auch noch ohne zusätzlichen Treibstoff" oder "warum wird in Gravity Mr. Nespresso von seiner Filmpartnerin weiterhin weggerissen, als sie sich in den Seilen der Raumstation verfangen hatte, obwohl sich beide, relativ zueinander gar, nicht mehr bewegen sollten" oder "warum stürzen am Ende von Oblivion die Drohnen funktionslos ab nachdem TED zerstört wurde, obwohl mehrfach im Film gesagt wurde das es keine Funkverbindung mehr geben kann wenn TED hinter dem Horizont verschwunden ist und somit die Drohnen im jeweiligen Gebiet auch funktionslos wären wenn TED auf der anderen Seite der Erde steht(mal abgesehen davon das eine so hoch entwickelte Technik doch wohl in der Lage sein sollte Satelliten zu bauen um genau das zu verhindern).

Wenn es doch eine Seite geben sollte die sich mit solchen Fehlern beschäftigt, dann gerne her damit. Sonst wäre es schön wenn ein Rezent/Kritiker der so etwas beanstandet, auch zumindest die wichtigsten Logikfehler mal erklärt, da ich oft den Eindruck habe das dies gerne als Kritikpunkt angegeben wird obwohl nicht erklärt wird was denn nun wirklich unlogisch war.

Sonst, wie gesagt.....weiter so!

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7
7/10

Interstellar strotzt natürlich nur so von Logiklöcher, das fängt bei den vielen Fragen nach dem Aussterben der Pflanzen an und hört bei den Dimensionen des SChwarzen loches auf.
*Achtung Spoiler*
warum gibt es wasser, aber die Maispflanzen überleben das Ganze nicht? Warum wird nur Amerika wiedermal gezegt, ist die Erde so klein das nur der eine Teil des Ganzen relevant ist.

Das urmlch ist einfach da keiner weß warum und stabil ist es auch noch, was man aber nicht weiß. Im Grund weiß man darüber gar nichts. Dann reisen sie durch das loch ohne Problem und werden davon kein bisschen beeinflusst. Cooper reist dann über den Ereignishorizont des Schwarzen Loches und ist dann auf einmal im Wurmloch, hä?

Spätestens hier überschlagen sich die Logiklöcher, gibt aber noch genug andere*

Logiklöcher gehören zu einem Sci-Fi Streifen, wie Luft zum atmen. Das werf ich dem Film auch nicht vor, technisch ist er birlliant und die Bilder sind super, zudem versucht er einigermaßen akkurat zu sein.
Das Problem sind die wirklich hölzerne Figuren, die wenig der Empathie rüberbringen, es gab nur eine Szene die mich wirklich berührt hat, obwohl gefühlt 24/7 geweint wurde. Manche Figuren sind auch einfach zu früh abgetreten, um einen bleibenden EIndruck zu hinterlassen.

Der Film ist sehenswert, weil die Bilder toll sind, Matthew macht seine Sache auch solide, obwohl ich schon besseres von ihm gesehen habe.

eine 7/10 ist gerechtfertigt.

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2
2/10

Die Rezession hätte von mir aus noch drastischer ausfallen können. Für mich war Interstellar der schwachsinnigste Streifen nach Sharknado, in sich komplett unlogisch und dumm, aber das wenigstens nicht auf interstellarer Ebene.

Cooper war also erst irgendein Testpilot, hat nach ner Bruchlandung gekündigt und sich dann als Farmer zurückgezogen um bei einer zufälligen Entdeckung eines Stützpunktes nichts besserer zu tun zu haben um direkt wieder ins All zu fliegen... Ähmmm, ja genau... Wenn er so geil drauf ist, warum hat er dann vorher gekündigt.....
Mhhh, vielleicht weil er 2 Kinder hat und seine Frau gestorben ist.... Stimmt, da würde jeder verantwortungsvolle Vater sich direkt aus dem Staub machen...finde ich logisch, deswegen macht Cooper das auch.....

Lustig an dieser Situation fand ich, dass die Nasa zwar viel Geld für alles mögliche hat und so eine große Aktion plant und dennoch gerade keinen guten Piloten aufweisen kann, ... Ach shit, nehmen wir doch den Farmer, sie hätten Alexander Gerst wenigstens anfragen können, der wäre noch im Training HAHAHA....Gröhl am besten fand ich jedoch, dass die im Konfiraum die Tür aufmachen und direkt neben der Rakete stehen.... Ich bin mir nicht sicher, ob die Türen und der Raum dahinter den Start wirklich überleben würden....Egal... Ich find, jeder sollte ne Rakete im Wohnzimmer haben, ist chick....okay, weiter....

Ein Blick auf das Getreide des Farmers wirft ebenfalls Fragen auf. Ich will nicht kleinlich wirken, aber irgendwie scheinen die Sandstürme diesen nicht viel anhaben zu können, die sehen zu jeder Zeit des Film immer gleich gut aus..... Auch ausreichend um viele Menschen zu ernähren...

Ich bin ja jetzt kein Farmer, aber gibt es nicht auch Gewächshäuser und kann man die Ernte nicht auch mit großen Planen schützen... Ich könnte mich darauf einlassen, dass die Menschheit durch Nahrungsmittelknappheit deutlich dezimiert wird, aber komplett aussterben, wegen nem kleinen Sandsturm...boahhhh

Okay, aller Logik zum Trotz, sind die jetzt losgeflogen, brettern durch das Schwarze Loch und... Jo, jetzt folgt der vielleicht astrophysikalische zwar richtige widergegebene, aber von der Logik her dennoch größte Müll des Films.

Sie haben 3 Planeten zur Auswahl. Letztendlich haben alle 3 gute Voraussetzungen und man fragt sich, nach welchen Kriterien wohl die Reihenfolge festgelegt wurde. Genau, wir nehmen zuerst den Planeten auf dem es eine Zeitverschiebung gibt und 1 Stunde gleich 7 Jahre im Weltraum daneben ist....und das obwohl der Lover der einen direkt auf dem Planeten daneben ist...Ja, genauso würde ich auch entscheiden (Ironie).
Diese Entscheidung wirkt um so Schwachsinniger, wenn man bedenkt, dass die anderen Planeten diesem zeitlichen Phänomen wohl nicht unterworfen sind, oder doch? Der Prof von Planet 2 verlässt mehrere Minuten vorher den 2 anderen den Planeten um zur Basisstation zu fliegen. Diese 2 Minuten auf dem Planeten müssten dann aber mehrere Wochen an der Basisstation ausmachen, doof dass das 2te Shuttle schon kurz danach ankommt... Ahhhh.. da hat es gerade Klick gemacht ;-)

Am Ende soll er über 120 Jahre unterwegs gewesen sein... Aber wieso ist seine Tochter erst so um die 60 und wenn das dann alles Ihre Verwanden sind, sind es doch auch seine, oder? Warum will er dann nicht wissen, wer jetzt wer ist? Enkel, Urenkel...

Wieso fliegt er zu einer Frau, die er gerade zu ihrem Liebhaber geschickt hat und wo es keinerlei Anzeichen einer über eine kollegiale Freundschaft hinausgehende Beziehung gibt? Er weißt nicht, dass der Lover tot ist, was will er da? Zuschauen??????

Okay... ich will nicht kleinlich sein....Zum Schluss mal so ne Frage in die Runde gestellt, wie viele von Euch schaffen es, Binärcode per Morsezeichen bei einem imaginären Sandstrahl mit dem Finger in ein Zimmer zu leiten, ohne auch nur 1 nen Fehler zu machen???? Okay, ich hab mir schon gedacht, dass das über 50% von Euch sind. Ich hab nur deswegen gefragt, weil ich da nicht so gut drin bin...Dann die nächste Frage: Wie viele 13-15 Jährige Farmerstöchter sind den unter uns, die diesen Code lesen und verstehen können.... Wenigstens soweit, um ihn richtig aufzuschreiben..... Ah, okay, doch so viele...

Es geht dabei ja immerhin um die komplexe Lösung einer Formel, wenn ich richtig verstanden habe, für den Antrieb der Raumstation, welche von dem Professor aber bereits schon vor Abflug gelöst wurde.... Killt mich nicht, aber hätten sie dafür nicht wenigstens einen Schauspieler nehmen können, dem man das auch abnimmt... McConaughey... Argggghhhhh

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8
8/10

Ein offensichtlich sehr polarisierender "Brainfucker", den Mr. Nolan hier geschaffen hat. Optisch, soundtechnisch und schauspielerisch auf einem extrem hohen Niveau. Die Handlung ist ähnlich anspruchsvoll wie bei Inception, jedoch noch einen Tick genialer. Wer sich so etwas ausdenkt, muss im positiven Sinn so richtig einen an der Waffel haben. Absolut nicht kitschig, sondern episch und meisterhaft inszeniert. Wer mit Science-Fiction eh nichts anfangen kann, der sollte ihn sich besser gar nicht erst ansehen anstatt hier rum zu heulen und sich zu beklagen.

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8
8/10

Für mich ist der Film nur eines: eine wundervolle Liebeserklärung an Mutter Erde! Zwangsläufig vergleicht man unseren Heimatplaneten mit den Alternativen, die die Forscher im Film so verzweifelt suchen. Und kann sofort erkennen, auf welch einzigartige und wunderbare Weise sich die Quelle irdischen Lebens mit all ihrer Vielfalt von den anderen Gestirnen unterscheidet. Diese so großartig veranschaulichte Quintessenz des Films hat mich letztendlich auch zutiefst bewegt. Dagegen haben mich die Exkurse über Menschlichkeit und altruistischer Aufopferung ziemlich kalt gelassen. Auch reduzieren die Logiklöcher und die Menge offener Fragen den Filmgenuss. Daß so gut wie zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommen mag ist allerdings ärgerlich. Denn seltsamerweise erleiden die Raumschiffe immer nur an den Stellen Schäden, die für die Funktionalität eine untergeordnete Rolle spielen. Egal ob in "Gravity" oder "Sunshine", es scheint als ob immer nur der Aufenthaltsraum, der Saunabereich oder die Umkleide explodieren. Welch glückliche Fügung. Alles in allem ist "Interstellar" aber für mich das, was es unbedingt sein möchte: großes Kino, mit einem grandiosen Soundtrack und wundervollen Bildern, das zum Nachdenken anregt. Die vielen kleinen Schwächen können den Gesamteindruck nur marginal schmälern.

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9
9/10

Nach der durchwachsenen Kritikermeinung (Filmszene hat bei mir großes Gewicht) habe ich nichts Großes erwartet...aber ich wurde im besten Sinne "enttäuscht". Nach der etwas behäbigen Exposition geht der Film Wege und begiebt sich in Welten...das hat man so noch nicht gesehen!!! Die Mischung aus Weltraum-Realismus (Trägheit, Stille, Dunkelheit im All) und High-End-Sci-Fi (Schwarze Löcher, neue Welten) war schlichtweg atemberaubend!

Die Kritikpunkte der Filmszene-Rezension deute ich so, dass der Hype um Nolan und die Vermarktung des Films zu einer "Abwehrreaktion" des Rezensenten führten. Kann das durchaus nachvollziehen, mir gehts manchmal ähnlich. Aber ich empfehle, diesen Film unvoreingenommen zu genießen und dann du urteilen. Für mich ein herausragender Film, der nichts weniger tut, als menschliche Grundbedürfnisse (Liebe, Neugier, Überleben) mit den Grenzbereichen menschlicher Vorstellungskraft zu verknüpfen.

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7
7/10

Atmosphärisch gut. Überwiegend unerforschtes und schwer greifbares Thema Raum und Zeit -trotz oft gebrauchtem Weltuntergangsszenario- eindrucksvoll transportiert. Außerdem scheint m.E. Matthew McConaughey immer vielseitiger und besser zu werden. Auch mal Science Fiction ohne Laser und Photonentorpedos / leichtes deja vu an Machart Kubrick.

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7
7/10

Leute, Leute, hier wird in den Kommentaren zum Teil das Gesamtwerk von Christopher Nolan zerrissen. Wenn er nicht einer der besten Regisseure der vergangenen 15 Jahre ist, wer denn bitte schön dann?????

@Helmke: "Inception" war der filmszene-Kritik zu wenig emotional, in "Interstelar" versucht Christopher Nolan das Gegenteil und wieder ist es nicht gut. Manchmal dreht man sich alles auch, wie man's gerade braucht.

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9
9/10

LOL - wer auf den "Liebe"-Plot reinfällt, hat kein Stück vom Film verstanden. Oh man... *FACEPALM*

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6
6/10

Besser spät als nie. Also grundsätzlich ist der Film für alle empfehlenswert, die sich ein wenig für Science Fiction und die Frage “Was ist da draußen?“ interessieren. Denn die Idee ist natürlich spannend umgesetzt. Und bildgewaltig ist der Film allemal.

Was die emotionale Figurenzeichnung anbelangt bin ich hin und her gerissen. Ich fand z.B. die ersten Videoübertragungen von Coopers Sohn (sein Alterungsprozess, Enkelkind, Todesnachrichten) sehr bewegend, auch wenn nicht sehr viel gesagt wurde. Allerdings war mir dann das Ende definitiv zu kitschig.

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