House at the End of the Street

Originaltitel
House at the End of the Street
Land
Jahr
2012
Laufzeit
101 min
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Maximilian Schröter / 10. Dezember 2012

Elizabeth Shue & Jennifer LawrenceElissa (Jennife Lawrence, „Die Tribute von Panem“) zieht nach der Scheidung ihrer Eltern zusammen mit ihrer Mutter (Elizabeth Shue) in eine US-Kleinstadt. Das geräumige, freistehende Haus, das die beiden fortan bewohnen, können sie sich nur aus einem Grund leisten: Weil im Nachbarhaus vor einigen Jahren ein grausamer Doppelmord geschehen ist, will ganz einfach niemand sonst dort wohnen. Von den geschwätzigen Nachbarn erfährt Elissa bald, dass das Ehepaar in jenem Haus am Ende der Straße von seiner eigenen Tochter umgebracht worden ist. Darüber, was mit dem Mädchen anschließend geschah, gibt es nur Gerüchte, doch ihr Bruder Ryan (Max Thieriot) wohnt seit einiger Zeit wieder ganz allein in dem großen Haus und wird von allen anderen Stadtbewohnern gemieden. Zu groß ist bei ihnen die Ungewissheit darüber, was in jener Nacht damals wirklich geschah und Ryans Rolle dabei, so dass seine Nachbarn und Kommilitonen ihm nur mit Misstrauen begegnen. Elissa versucht sich ihm jedoch unvoreingenommen zu nähern und lernt einen sensiblen Jungen kennen, der überhaupt nichts mit den bösartigen Beschreibungen seiner Person durch Andere zu tun hat. Doch bald schon werden Elissa und Ryan von den Geschehnissen der Vergangenheit eingeholt.
 

„House at the End of the Street“ verfährt nach demselben Rezept wie zahllose andere Filme desselben Genres: Man nehme eine junge Protagonistin und versetze sie an einen ihr unbekannten Ort voller noch fremder Menschen und konfrontiere sie nach und nach mit den schrecklichen Ereignissen, die sich dort zutragen und in die sie letztendlich auch selbst verstrickt wird. So weit, so gut, und auch wenn man als Drehbuchautor dafür noch lange keinen Originalitätspreis gewinnt, muss das Endergebnis ja nicht prinzipiell schlecht sein. Und tatsächlich gelingt es in diesem Fall dem Film, eine Weile das Interesse der Zuschauer hoch zu halten und einen darüber nachgrübeln zu lassen, was denn nun wirklich in jenem titelgebenden Haus passiert ist und wie sich das Geschehen weiter abspielen wird.

Ziemlich offensichtlich bedient sich der Film dabei eines alten Autorentricks, um die Wahrnehmung seiner Zuschauer zu lenken: Bevor Elissa – und mit ihr die Zuschauer – Ryan das erste Mal zu Gesicht bekommt, wird zunächst dessen Konkurrent um Elissas Aufmerksamkeit vorgestellt. Dabei handelt es sich um den Nachbarssohn Tyler (Nolan Gerard Funk), einen nervigen Jerk, von dem Elissa schon nach ein paar Minuten die Nase voll hat. Ryan dagegen lernt man erst einmal über die haarsträubenden Gerüchte kennen, die die Ortsbewohner über ihn undLawrence & Thieriot seine Familie verbreiten und die nichts Gutes verheißen. Als er dann schließlich persönlich in Elissas Leben tritt, wirkt der rehäugige und schüchterne Junge im Kontrast zu dieser Schilderung und im Vergleich zu dem unsympathischen Tyler wie die Unschuld höchstpersönlich und weckt in Elissa sofort das Bedürfnis, sich um ihn zu kümmern.

Dass der erste Eindruck täuschen kann, versteht sich bei einem Film dieses Genres von selbst und so darf man ruhig verraten, dass Ryan nicht einfach bloß ein sensibler Teenager ist, sondern ein grausames Geheimnis verbirgt. Dies wird im Film auch schon ziemlich früh offenbart; leider erweisen sich jedoch dieser und alle weiteren Versuche, die Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken, als ziemlich plump. Statt immer wieder Andeutungen in die eine Richtung zu machen, nur um dann doch wieder den konventionellen, auf schnelle Schockeffekte abzielenden Weg einzuschlagen, wäre es besser gewesen, tatsächlich mal etwas mutig zu sein und einen anderen Weg zu gehen. So suggeriert einem beispielsweise eine Szene in der Mitte des Films, die Handlung würde sich zumindest ein Stück weit zum ernsten Sozialdrama um den von dramatischen Umständen traumatisierten Ryan wandeln, doch schnell wird klar, dass hier wieder nur falsche Fährten gelegt werden sollen, die aber aufgrund der einfallslosen Umsetzung der ihnen folgenden Szenen fast wirkungslos verpuffen. Die erhoffte Originalität bleibt der Handlung also versagt und der Film zieht einfach bloß die relativ vorhersehbare und noch dazu nicht einmal besonders spannend umgesetzte Horrorfilm-Nummer nach Lehrbuch ab.


So haben sich die Filmemacher hier wahrlich in eine Sackgasse manövriert; der Film bietet weder wirklichen Suspense und funktioniert damit als Horrorfilm nur äußerst leidlich, noch zeichnet er sJennifer Lawrenceich durch komplexe Charaktere aus, sondern führt ganz zum Schluss auch noch alle Taten seines Bösewichts auf eine einzige Ursache zurück. Für viel Schauspielkunst bleibt inmitten von Standarddialogen der Marke „Ich bin so einsam, sei mein Freund“ ebenfalls nicht viel Platz, wobei man aber zugeben muss, dass Jennifer Lawrence und Max Thieriot wohl das meiste an Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit aus ihren Charakteren herausholen, was hier eben heraus zu holen ist. Insgesamt bleibt als Fazit aber nur ein Ratschlag: Das Haus am Ende der Straße kann man ruhig links liegen lassen.

Bilder: Copyright

4
4/10

Wer bei "House at the End of the Street" spektakuläre Horrorkost erwartet, liegt gänzlich falsch. Denn hier wird nichts Neues geboten, was man zuvor nicht schon besser verpackt in anderen Filmen gesehen hat. Was anfänglich als bitter-süßes Außenseiter-Drama beginnt lasst in den letzten Minuten etwas unspektakulären Terror verpuffen. Mehr sollte der interessierte Filmfan von dieser dreist vorhersehbaren Filmgurke nicht erwarten. Was der Film überhaupt im Kino zu suchen hat, dürfte vermutlich nur der hiesige Filmvertrieb zu beantworten wissen, denn wer bei "House at the End of the Street" einen unheimlichen Horror-Schocker erhofft, dürfte bitter enttäuscht werden!

Fazit: 4,5/10 Punkte

Eine ausführliche Filmreview gibt es aktuell auf dem Filmchecker-Blog!

http://filmchecker.wordpress.com/2012/12/20/filmreview-house-at-the-end…

Permalink

3
3/10

House at the End of the Street ist ein lauer Thriller und kein grausamer Horrorfilm.
Die Schauspieler setzen Ihre Rollen nicht wirklich um und die Rolle des Tylers kann man schon nach 30 von 101 Minuten durchschauen. Man hätte wirklich mehr draus machen können.

Wieso sich Jennife Lawrence für diesen Film her gab, kann man nicht wirklich verstehen,... aber Geld stinkt ja nicht .....

Wie nenne ich solche Filme immer: Sonntag-Nachmittag-Film

Für mich nur 3 von 10 Punkte

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