"Bolt" ist ein echter Superhund, der seine Besitzerin Penny nahezu täglich vor fiesen Gangstern und wahnsinnigen Wissenschaftlern retten muss. Da das auch stets gelingt, hält er sich konsequenterweise für unbesiegbar. Was der selbstbewusste Vierbeiner allerdings nicht weiß: Er ist lediglich der Star einer TV-Serie, dem sein Umfeld vorgaukelt dies sei tatsächlich das wahre Leben. Als er eines Tages die Entführung seines Frauchens für bare Münze und umgehend die Verfolgung aufnimmt, findet er sich dementsprechend bald in einer ganz neuen Welt wieder, in der seine Superkräfte auf einmal nicht mehr so recht funktionieren möchten und in der man dem "Helden" mit eher geringem Respekt begegnet. Nach vielen Irrungen realisiert Bolt langsam seine wahre Situation und macht sich auf den langen Heimweg zu Penny, begleitet von neuen, mehr oder weniger vertrauenswürdigen Freunden. "Bolt" ist das neue Angebot eines Computeranimationsfilms aus dem Hause Disney, genauer gesagt einer reinrassigen Disney-Produktion ohne dass der Name "Pixar" mit dabeisteht. Der Einfluss der Genre-Übermutter ist aber trotzdem vorhanden, zeichnet doch Pixar-Gründer John Lasseter (seit der Übernahme seiner Firma durch Disney der kreative Kopf der gesamten Konzern-Animationssparte) als ausführender Produzent im Hintergrund verantwortlich. Und der sorgt dann auch prompt für den Unterschied bzw. Fortschritt gegenüber den bisherigen Versuchen des Studios, waren diese doch bisher nur mäßig erfolgreich. Das gilt sowohl künstlerisch als auch kommerziell, wobei der schwache "Chicken Little" sogar noch etwas besser lief als der laute und überfrachtete "Triff die Robinsons". Dies ist nun der bisher gelungenste Wurf, auch wenn "Bolt" ganz sicher keinen Originalitätspreis gewinnen wird oder gar für neue Innovationen sorgt. So legt dann also die Disney-Animationsabteilung mit "Bolt" ein über weite Strecken temporeiches und amüsantes Stück Kinder- und Familienfilm vor, das bisher zweifellos sympathischste in ihrer noch recht überschaubaren Werkschau. |
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