From Paris with Love

Originaltitel
From Paris with Love
Jahr
2010
Laufzeit
93 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 27. Mai 2010

 

James Reese (Jonathan Rhys-Meyers) ist zwar nicht nur der persönliche Assistent des US-Botschafters in Paris sondern auch noch ein geheimer Agent im Dienste seines Staates, doch besonders aufregend ist sein Leben trotzdem nicht, kam er doch bisher kaum einmal zum Einsatz. Das ändert sich, als man ihn aktiviert um den erfahrenen Agenten Charlie Wax (John Travolta) zu unterstützen. An der Seite des derben und draufgängerischen Veteranen gerät Reese bald von einer Schießerei und Prügelei in die nächste und kommt auch noch einem brisanten Fall auf die Spur. Denn aus einem gewöhnlichen Drogenverbrechen entwickeln sich Hinweise auf einen Terroranschlag, mit dem anscheinend auch James' schöne Freundin Caroline (Kasia Smutnuiak) etwas zu tun hat.

Hinter einem knalligen Actionreißer, der in Frankreich spielt, vermutet man heutzutage ja sofort eine Luc Besson-Produktion und liegt damit auch im Falle von "From Paris with Love" natürlich vollkommen richtig, auch wenn hier offiziell dessen Ehefrau Virginie Besson-Stilla verantwortlich zeichnet. Da außerdem noch Pierre Morel auf dem Regiestuhl saß, sieht das Ganze auf den ersten Blick dann nach einem Versuch aus, kurzfristig an dessen Erfolgsfilm "96 Hours" aus dem letzten Jahr anschließen zu wollen, in dem sich bekanntlich ebenfalls ein Amerikaner durch die französische Hauptstadt kämpfen und schießen durfte. Mit dem grimmig-brutalen Rachefeldzug von Liam Nesson hat dieser Film ansonsten allerdings recht wenig gemein, obwohl hier ebenfalls zahlreiche Leichen den Weg unserer Helden pflastern.
Genauer gesagt sind es sogar dermaßen viele, dass ein Mitzählen kaum möglich ist, allerdings sterben die namenlosen Handlanger diesmal auf eine derart überzogene und nebensächliche Weise, dass es dem Zuschauer unmöglich ist, das Alles irgendwie ernst zu nehmen oder sich gar jene moralischen Fragen zu stellen, die Morels letzten Film zu so einem ambivalenten, leicht zwiespältigen Vergnügen machten.
Wenn Charlie Wax dabei in noch so aussichtslosen Situationen mal eben ganz alleine und zunächst unbewaffnet eine Übermacht von 5-6 inkompetenten Schergen niedermacht, wird die Grenze zur albernen Groteske aber auch gelegentlich überschritten und etwas ermüdend ist das Ganze zusätzlich. In einem Alter, in dem sich andere Schauspieler so langsam den etwas gemütlicheren Elder Statesman-Rollen widmen, scheint John Travolta seinen Spaß am Mr. Cool spielen noch nicht verloren zu haben und präsentiert sich nach "Pelham 1-2-3" hier erneut im aktuellen Outfit als bärbeißiger und knallharter Kahlkopf. Nach seinem Beginn als Teenieschwarm und Tänzer sowie dem lässigen Comeback in den 90ern ist dies nun auch mindestens schon der dritte bemerkenswerte Abschnitt einer ziemlich einzigartigen Karriere.
Für einen Jonathan Rhys-Meyers ("Matchpoint", "Die Tudors") bleibt dabei zwar die nominelle Hauptrolle, praktisch aber nur ein etwas beschämendes Dasein im Schatten des Alphatiers Travolta. Immerhin steckt seine unerfahren und unvorbereitet ins Geschehen geworfene Diplomatenfigur all die Leichenberge und stets beinahe tödlich verlaufenden Konfrontationen bemerkenswert leicht weg, ohne sich einen größeren Kopf drum zu machen. Den sich auch der Betrachter der Kapriolen auf der Leinwand besser nicht machen sollte, denn das hier ist nichts anderes als Fast Food für den Actionfreund, das aber leider nicht immer so kurzweilig und knackig mundet wie beabsichtigt. Vor allem die erstaunlich ernst durchgezogene letzte halbe Stunde, in der tatsächlich versucht wird mit dem Einblick in die verquere Gedankenwelt von Selbstmordattentätern einen Anflug von Tragik zu erzeugen, mag dann auch nicht so recht zum Rest und der vorher doch so cartoonhaften Handlung passen.

"From Paris in Love" endet daher als eine unausgegorene Mischung irgendwo zwischen dem wesentlich ernsthafteren "96 Hours" und den seit jeher maßlos überspitzten Baller- und Stuntorgien von Bessons "Transporter"-Filmen. Das ist dann halt weder Fisch noch Fleisch und insgesamt ein höchst mittelmäßiges Vergnügen.

Bilder: Copyright

Nee Danke,die Ausschnitte die ich gesehen habe reichen mir schon!!

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Der amerikanische Trailer war cool.
Der Deutsche ... naja, die Synchro war mies. Was die aus "Wax on, Wax off" gemacht haben ist einfach nur peinlich.
Wer des Englischen mächtig ist ...

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6
6/10

Nettes Filmchen für zwischendurch.

Die Zeit bis Travolta auftaucht ist nur eines, langatmig und
uninteressant.
Dann kommt eine total sinnfreie Ballerorgie und der Film ist rum.

Wer Travolta mag, kann zugreifen (so wie ich). Alle anderen, wartet
bis er im Fernsehen läuft, denn da gehört er hin.
Aber nach 22 Uhr ;-)

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2
2/10

bisher der grösste mist des jahres...

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10
10/10

Starker Film! Mag auch schon die Transporter Filme, wobei die mit der Zeit zu übertrieben wurden. Dieser Film hat auch mehr Waffen-Action als Fahrszenen. Zwischendurch immer ein lockerer Spruch. Kurzum: Wurde richtig gut unterhalten. Und dafür gibts 10 Punkte, auch wenn er nicht so "wertvoll" ist wie ein Avatar.

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3
3/10

Ich denke auch, dass man sich das Geld fürs Kino hier wirklich sparen kann. Dieser Film ist wirklich stumpfsinniges Actionkino, was man auch mit ausreichend Alkohol im Blut noch verstehen kann. Alle Ausländer sind böse, die Franzosen dumm und die Amerikaner retten wie immer sie Welt. Die Actionszenen hauen einen wirklich nicht vom Hocker und die "Waffenstatisten" fallen wie in einem Western der Reihe nach um. Mich persönlich hat nur Travoltas Eierschädel und die witzige Nummer mit der Mingvase zum Lachen gebracht.
Das nächste Mal bitte Direct-on-DVD.

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7
7/10

Transporter 1 fand ich wirklich gut, Transporter 2 nicht und teil 3 habe ich mir erst gar nicht mehr angesehen. Taken war daher für mich 2008 eine echte Überraschung. Wer Taken mochte wird auch From Paris with Love mögen. Ich fand den Film wirklich unterhaltsam und Travolta wirklich toll in der Rolle. Wer also mal wieder Lust auf einen Action Film hat über den etwas lachen kann und man hinterher nicht drüber nachdenken muss und sich am ende gut unterhalten fühlt dem kann ich den Streifen nur Empfehlen.

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6
6/10

joa, ist ziemlich schwer zu bewerten! ich schwanke immer noch ob ich travolta nun peinlich oder gut finden soll...

hat aber ein paar wirklich nette einfälle zu bieten! am besten im engl. originalton gucken.

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Dieser Film ist eindeutig rassistisch, doof, vorhersehbar und unglaubwürdig.
Ich bin keine Sozi-heulsuse aber wenn ein dumpfer Ami Redneck ohne zu zögern Asiaten und Araber reihenweise wegballert und dazu Sachen sagt wie "sind doch nur Schlitzis" und alles damit rechtfertigt, dass die doch alle Terroristen sind usw. , dann ist das für mich nicht mehr akzeptabel.
Prost

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1
1/10

Den klischeehaften und plattitüdenlastigen Nullachtvierzehnagentenrotz nach 20 Minuten einfach nicht mehr ertragen und ausgemacht.

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6
6/10

Gut war er nicht aber auch nicht schlecht, und kurz genug das er nicht langweilig wurde. perfekt für zwischendurch

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5
5/10

action gut. politisch unkorrekt. also hirn aus und film ab... schließe mich der kritik von robrahn voll und ganz an.

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