Noch ist Jennifer Aniston der größere Name und steht an erster Stelle, doch man kann davon ausgehen, dass der Kollege Gerard Butler dies schon bald ändern und sich nicht mehr mit der zweiten Geige zufrieden geben wird. Denn als echter Macho mit Muskeln und unwiderstehlichem Grinsen steht er in Hollywood nicht nur recht gut, sondern auch ziemlich alleine da und dürfte daher in den nächsten Jahren noch öfter die erste Wahl bei der Besetzung der klassischen "Was sich neckt, das liebt sich"-Romanze sein. Aktuell macht sich der Charmebolzen aber erst mal daran als "Kautions-Cop" seine Ex-Frau in Form von Miss Aniston zu verhaften. Wobei man sich zuallererst fragt, warum denn in einer Zeit, in der doch selbst weit komplexere englische Titel im Original belassen werden, der deutlich besser klingende "Bounty Hunter" nun unbedingt so umständlich eingedeutscht werden musste. Aber vernachlässigen wir einfach mal die eh kaum nachvollziehbaren Gedankengänge unserer Filmvermarkter und widmen uns eher der, ähem, originellen Handlung. Der ehemalige Polizist und jetzige Kopfgeldjäger Milo Boyd (Gerard Butler) leidet zwar unter essentiellen Geldproblemen, scheint aber plötzlich doch mal richtig Glück zu haben. Denn sein neuester Auftrag verspricht nicht nur eine fette Entlohnung, sondern ist ihm auch eine ganz persönliche innere Befriedigung, soll er doch ausgerechnet seine geschiedene Frau Nicole (Jennifer Aniston) verhaften, die unerlaubt einer Gerichtsverhandlung fern geblieben ist. Für Milo zunächst ein großer Spaß, stellt sich bald heraus, dass Nicole für ihre Aktion einen handfesten Grund hatte, recherchiert sie doch gerade in einem brisanten Mordfall. Außerdem erweist sich die Ex als reichlich widerspenstiges Biest, das jede noch so kleine Gelegenheit zum Fluchtversuch nutzt und dabei auch gerne zu hinterhältigen Tricks greift. Letztendlich bleibt dem zerstrittenen Paar aber nichts anderes übrig, als sich zusammenzuraufen und sich gemeinsam den bösen Jungs zu stellen. Man kann und darf sich kurz fassen bei dieser nicht weiter auffälligen Variante des beliebten "Battle of the Sexes", denn Figurenkonstellation und Prämisse machen es der potentiellen Kundschaft ja nun wahrlich nicht schwer einzuschätzen, was sie denn hier wohl erwartet. Bleibt im Grunde nur die Kernfrage wie denn ER und SIE hier miteinander harmonieren und auf welchem Regal im gut gefüllten RomCom-Schrank sich der "Bounty Hunter" einfindet. |
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