All Inclusive

Originaltitel
Couples Retreat
Land
Jahr
2009
Laufzeit
112 min
Genre
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 30. Mai 2010

Dave (Vince Vaughn) und Ronnie (Malin Akerman) bilden eigentlich den ruhenden Pol in ihrem Freundeskreis und würden trotz kleinerer Streitereien und eines recht stressigen Alltags nicht von selbst auf die Idee kommen, eine Eheberatung zu benötigen. Das übernehmen dafür die immer strikt durchorganisierten Jason (Jason Bateman) und Cynthia (Kristen Bell), die gleich drei befreundete Paare davon überzeugen müssen, gemeinsam mit ihnen auf die Pazifikinsel Bora Bora zu fliegen, damit die beiden dort zum günstigen Gruppenpreis ihre kriselnde Ehe therapieren können. Vervollständigt wird die Gruppe von den ebenfalls miteinander nicht mehr ganz Glücklichen Joey (Jon Favreau) und Lucy (Kristin Davis) sowie dem gemütlichen Shane (Faizon Love) und seiner neuen, viel zu jungen Partnerin. Was den anderen als "freiwilliges Angebot" verkauft wurde, entpuppt sich jedoch schon bald nach der Ankunft als verbindlicher Bestandteil der vermeintlichen Traumreise, nämlich die Teilnahme am äußerst eigenwilligen Kurs des Inselgurus Monsieur Marcel (Jean Reno). Dessen Prüfungen und seltsame Mitarbeiter stellen die Geduld und Toleranz der vorgeblichen Normalbürger schnell gewaltig auf die Probe.

Nachdem er mal eben für den Überraschungserfolg "Iron Man" als Regisseur verantwortlich zeichnete, hat sich Jon Favreau nun nach "Swingers" wieder mit seinem alten Kumpel Vince Vaughn zusammen getan und mit ihm ein Drehbuch gebastelt, das nicht nur eine brauchbare Grundidee besitzt, sondern auch mit einigen netten Details ausgestattet ist. Die nur selten für Filmaufnahmen genutzte paradiesische Kulisse der Urlaubsinsel Bora Bora steuert dann das Ihrige dazu bei, um "Couples Retreat" (der bei uns den immerhin einigermaßen passenden "deutschen" Titel "All Inclusive" verpasst bekam) ein wenig aus dem üblichen Komödieneinerlei herauszuheben.
Die Charaktere sind entweder von Vornherein grundsympathisch oder trotz einiger Macken wenigstens noch ansatzweise liebenswert, wie etwa Jason und Cynthia, die sogar ihre aktuelle Ehekrise mittels einer Power Point-Präsentation bekannt geben. Und zumindest zu Beginn der für drei der vier Paare eher unfreiwilligen Therapiesitzungen werden erstaunlicherweise sogar ein paar durchaus seriöse und bedenkenswerte Erkenntnisse vermittelt. Dieses Bemühen um einen gewissen Realismus bei der Inszenierung von Beziehungen und ihren unvermeidbaren Problemen legte vor allem Vince Vaughn ja auch schon in dem etwas unterschätzen "The Break-Up - Trennung mit Hindernissen" an den Tag und lässt diese Tugend auch jetzt wieder aufblitzen.

Etwas mehr als eine halbe Stunde kann man sich nicht ganz sicher sein, ob man es hier wirklich nur mit einer luftigen Sommerkomödie oder vielleicht doch mit einem etwas ernster angelegten Film zu tun hat, bevor dann spätestens mit dem Auftritt von Jean Reno als exzentrischem Psycho-Guru der Slapstick doch eindeutig die Oberhand gewinnt. Das ist dann mit brauchbaren Witzen ja auch nichts Schlimmes, allerdings kann der Besetzungscoup mit Reno hier nicht so ganz überzeugen und gleitet doch gelegentlich allzu sehr ins nur noch Alberne ab. Eine viel stärkere Wirkung hinterlässt da schon der britische Charakterkopf Peter Serafinowicz ("Shaun of the Dead") als verbissener und absolut humorloser Concierge, der als heimlicher Star des Films unsere armen Pärchen an der ganz kurzen Leine hält.
Allzu originell ist das im Mittelteil folgende Gag-Feuerwerk allerdings wirklich nicht geraten, wenn der dickste Kursteilnehmer etwa seine Hose fallen lässt oder kurz darauf ein muskelbepackter Latin-Lover aus dem Wasser steigt und damit beginnt, die Damen zum Missfallen der ebenfalls anwesenden Herren aufs feinste zu massieren und zu verwöhnen. Und im letzten Drittel löst sich das mit eventuell doch einem Paar zu viel besetzte Beziehungswirrwarr schließlich in allzu vorhersehbarem Wohlgefallen auf, aufgelockert lediglich durch ein gelungenes Duell mit den Pseudo-Gitarren des zur Zeit wohl angesagtesten Videospiels der Welt.

Unter der Regie des ebenfalls zum inneren Zirkel von Vaughn und Favreau zählenden Schauspielers Peter Billingsley, der mit "All Inclusive" nun sein Regiedebüt geben darf, entstand eine über weite Strecken amüsante und motiviert vorgetragene Komödie, die zwar nichts Herausragendes, aber im Gegenzug auch nur wenig Angriffsfläche bietet. Und können wir den Beteiligten ernsthaft vorwerfen, dass sie bei den Dreharbeiten vor dieser Kulisse vermutlich noch mehr Spaß hatten als für das Kinopublikum übrig bleibt?

Bilder: Copyright

1
1/10

Oh man wie ich solche ach so witzigen Hollywoodkomödien hasse!Wegen dem Trailer alleine gebe ich nur 1 Auge...

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2
2/10

Ich habe dieses Machwerk in einer Sneak gesehen und finde ihn mit 6 Augen noch zu gut bewertet.

Die Autoren bzw. der Regisseur verlassen sich einzig und allein auf Schlüpfrigkeiten und veranlassen damit das Kinopublikum, konsterniert zu lachen. Wenn der Entspannungs-Guru während einer Yoga-Meditation seinen Schritt an der zwischen weit gespreizten Schenkeln präsentierten Vagina einer Hauptdarstellerin reibt und ihr Mann entgeistert zuguckt, ist das der Höhepunkt der Witzigkeit in diesem Film.

Zwischen derlei Anzüglichkteiten dominiert eine Geschwätzigkeit, die dem Begriff "Langeweile" eine ganz neue Dimension verleiht. Vor allem am Ende werden das Gelaber und die zugequatschten Pseudo-Probleme geradezu unerträglich.

Und Jean Reno... meine Güte, ich muss alle Register des Doppeldenk zünden, um die Tatsache zu verdrängen, dass dieser fantastische Schauspieler hier mitgemacht hat.

Ein Auge wegen des tollen Panoramas, ein weiteres für das Guitar-Hero-Duell.

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6
6/10

Der Filmszene-Rezension ist nichts mehr hinzuzufügen ...

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4
4/10

Der Film ist nicht wirklich schlecht geraten, aber es reicht auch nicht, dass ich meinen freunden empfehlen würde dafür ins kino zu gehen. Es sind sicher ein paar gute lacher dabei, nur wird der zuschauer über weite teile des filmes mit endlos anmutenden "beziehungsherzschmerzanalysedialogen" gequält. Vor allem zum ende hin hatte ich das dringende bedürfnis mich in den nachbarfilm beamen zu wollen =) Arg enttäusch war ich von Jean Renos auftritt, dabei hatte ich mich kurzzeitig so gefreut :/

Mein fazit: wer auf humor unter der gürtellinie abfährt und wer es schon zu hause liebt seine beziehungprobleme bis tief in die nacht verbal auseinander zu pfücken... just go 4 it!

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2
2/10

Laaaaaaangweilig. Nichts passt zusammen und einfach nicht witzig.

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6
6/10

Ich fand den Film Klasse und hab herzlich gelacht.

Kennt jemand den Song aus dem Gitarrenduell, das die zwei Männer mit "Guitar Hero" gemacht haben?

Dann hinterlasst bitte eine Nachricht!

Lieben DankS, FrankS

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3
3/10

Schade, schade! Der Trailer gaukelt leider etwas vor, was nicht gehalten wird; nämlich einen Film für wenig Hirn- aber für viel Lachmuskeleinsatz. Leider trifft nichtmal letzteres zu.
Alles in allem eine Komödie unterster Mittelklasse, das aber auch nur, weil ich persönlich Vince Vaughn sehr schätze. Allen, die keine Affinität zu einem der Schauspieler haben sei ans Herz gelegt, sich lieber ein Buch zu nehmen oder den Film nur bei allergrößter Langeweile zu schauen.

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6
6/10

Kein Geniestreich - aber ganz lustig!
Hab schon Schlimmeres gesehen, kann man sich ruhig anschauen und Spaß haben!

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4
4/10

Selten so wenig gelacht in einer angeblichen Komödie. Keiner der Schauspieler inkl. Reno konnte überzeugen und die deutlichen Längen mit Spielwitz überbrücken. Einzig die Insel war nett anzusehen und lenkte etwas von der Humorlosigkeit der Regie ab. Gott lob nur als BR geliehen und nicht in Kinokarten investiert.

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8
8/10

Richtig lustig kann ich nur empfehlen!

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6
6/10

netter Film...
mit einigen guten Gags.
Nicht sonderlich anspruchsvoll,
aber fürn DVD-Abend gut geeignet find ich

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