30 über Nacht

Originaltitel
13 going on 30
Land
Jahr
2004
Laufzeit
98 min
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Kai Kollenberg / 29. Mai 2010


Wir schreiben das Jahr 1987: Jenna Rink ist 13. Und sie hat die typischen Probleme eines Teenagers: Ihr Äußeres gefällt ihr nicht, in der Schule ist sie auch nicht die Beliebteste und ihr Schwarm scheint unnahbar. Als dann noch ihre Geburtstagparty vollkommen in die Hose geht, hat Jenna nur noch den einen großen Wunsch: Endlich 30 sein! Als sie am nächsten Morgen aufwacht, hat sich dieser erstaunlicherweise auch erfüllt, und Jenna (nun dargestellt von Shootingstar Jennifer Garner, "Daredevil") stellt fest, dass wir das Jahr 2004 schreiben, sie 30 ist und sich alles ein wenig anders entwickelt hat, als sie sich ihr Leben vorgestellt hatte: Sie scheint unausstehlich zu sein und auch ihren alten Freund Matt (Mark Ruffalo) aus Kindertagen kennt sie kaum noch. Zudem hat sie mit Problemen in ihrem Beruf als Redakteurin bei einem Lifestyle-Magazin zu kämpfen. Leicht verwirrt aber bestens motiviert, versucht die Teenager-Seele im Yuppie-Körper Ordnung ins Chaos zu bringen.

Man muss es einfach eingestehen: man kann es Jennifer Garner tatsächlich beinahe abnehmen, dass sie eine 13jährige im Körper einer 30jährigen ist. Sie spielt mit so viel Charme und trifft auch die kleinen Details in der Mimik und in ihren Bewegungen so genau, dass man ihr einfach nur gratulieren kann. Ihre Gestik wird nicht zum verzerrten Selbstzweck wie es bei anderen Schauspielern der Fall war, die sich an ähnlichen Rollen versucht haben. Wie sie Kaugummi kaut, wie sie "Frauengespräche" mit anderen 13jährigen führt, wie sie sich einem Mann in Unterhosen gegenübersieht oder dieser sie verführen will, immer ist man versucht, den Film für bare Münze zu nehmen und ihm die Illusion abzukaufen, so natürlich wirkt die Hauptdarstellerin.

Dennoch reicht Jennifer Garner nicht ganz an das mehr als offensichtliche Vorbild von Tom Hanks in "Big" heran, es fehlt der letzte Funke Mitgefühl, der Hanks in einem wachrief. Das mag allerdings auch an der altbackenen Inszenierung liegen, jedenfalls ist Garners zauberhafte Vorstellung das herausragende Qualitätssiegel von "30 über Nacht" und das einzige, was diesen Film von dem Absturz bewahrt.

Denn irgend etwas Neues gibt es hier nicht zusehen: Es ist die alte Geschichte davon, dass man zum Schluss immer wieder die "richtigen Werte" erkennen wird: Freundschaft, Aufrichtigkeit, Familie, und so weiter. Dass man hier letztlich nur das Grundkonzept von "Big" mit einer weiblichen Hauptrolle recycelt hat, zeugt auch nicht gerade von Einfallsreichtum. Passend dazu liefert die restliche Schauspielerriege nicht mehr als gut gemeintes Mittelmaß ab. Sie spielen nicht wirklich schlecht, reichen aber auch zu keiner Sekunde an Jennifer Garner heran. Als negatives Beispiel sei hier noch Andy Serkis, besser bekannt als Stand-in und Stimme von Gollum aus "Herr der Ringe", erwähnt, der in seiner Rolle als Chefredakteur keine gute Figur macht und Komik meist mit Grimassenschneiden verwechselt.

Die undankbarste Rolle des ganzen Filmes fällt hingegen Mark Ruffalo zu: Da hat er in "You can count on me" eines der besten Schauspielerdebüts aller Zeiten abgeliefert (er wurde schon mit Marlon Brando verglichen) und wird jetzt zum bloßen Stichwortgeber für Jennifer Garner abgestempelt. Das hat er wirklich nicht verdient. Sein großes Talent kann er in der Rolle nicht zeigen, dafür bleibt sie zu unbedeutend und zu schablonenhaft angelegt. Warum gibt diesem Mann eigentlich niemand eine erstklassige Rolle? Das ist die wirkliche Ungerechtigkeit dieses Filmes.

Ebenfalls im Mittelmaß verhaftet bleibt die Inszenierung von Gary Winick: Mitunter richtig bieder reiht er Szene an Szene, ohne eigene Akzente zu setzen. Der Film wirkt lieblos runtergedreht, als ob Winick noch nicht einmal versuchen wollte, ihn mehr sein zu lassen als ein schnödes Kino-Star-Vehikel für Jennifer Garner, welches sie im Fernsehen mit "Alias" schon gefunden hat.

Als solches Star-Verhikel erfüllt der Film seinen Zweck indes perfekt: Immer wieder macht Garner mit ihrem Charme die Inszenierungsschwächen um sich herum vergessen, und beweist so mehr als eindrucksvoll ihr Potential als neue "Leading Lady" in Hollywood. Das Timing könnte nicht besser sein: Everybody's Darling Julia Roberts macht gerade Babypause. Da könnte für den aufsteigenden Stern von Jennifer Garner auch die eine oder andere Rolle in einem richtig guten Film abfallen.


1
1/10

(ich liebe den Film) will aber aufmerksamkeit denn ich muss und bedingt wissen wie das Lied heisst , zu dem Jenna mit den ganzen 13 jährigen auf dem Bett ( etc. ) tanzt! (dieses " We are jung....we are str..)
Falls es einer von euch weiss bitte helft mir! Und schickt es an meine E- Mail Adresse ( fredifresh1@yahoo.de)

Ich würde mich SEHR SEHR freuen

Danke

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10
10/10

ich liebe diesen film icgh hab ihn eben erst geguckt

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8
8/10

Dieser Film ist echt witzig.
Man kann sich in die Rolle hineinversetzen.

Richtig gut!!

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10
10/10

Der Film hat klasse...hab ihn schon voll oft geguckt...
Find die JG voll klasse in der Rolle...aber ihr*Freund* Alex ist voll hässlich(**vorallem seine Unterhose***)
Lg und küsschen an alle

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6
6/10

Das lied was du suchst heißt Love Is A Battlefield und ist von pat benatar

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10
10/10

ich finde den film classeund ich will den nochmal gucken

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7
7/10

der film ist ganz okay,aber das ende ist irgendwie vorraus sehbar.wenn man diese typischen hollywood-filme mag ist er echt gut,für mich etwas zu einfach.

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10
10/10

Hey
kann mir jemand sagen, wie der Titel heißt, der bei der Präsentation des neuen Magazins der Konkurentin ( ich denke man kann diesen in die Kategorie elektronika/Techno einordnen) heißt?

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