Kong: Skull Island

Originaltitel
Kong: Skull Island
Land
Jahr
2017
Laufzeit
118 min
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Maximilian Schröter / 2. März 2017

John GoodmanEs ist anscheinend mal wieder an der Zeit für ein neues Abenteuer mit dem größten und berühmtesten Affen der Filmgeschichte. Seit King Kongs letztem Leinwandauftritt in Peter Jacksons Remake ist ja inzwischen schon wieder mehr als ein Jahrzehnt ins Land gegangen. Zudem sind alle großen Filmstudios derzeit verzweifelt auf der Suche nach weiteren Stoffen, aus denen sich gleich eine Reihe von Filmen für zusammenhängende Filmuniversen stricken lassen. Bei Warner Bros. hoffen die Verantwortlichen also, mit einem „Monsterversum“ den nächsten großen Wurf zu landen. Den Anfang durfte 2014 „Godzilla“ machen, nun zieht King Kong nach. Nach einem weiteren „Godzilla“-Film sollen die beiden legendären Monster dann 2020 in „Godzilla vs. Kong“ aufeinandertreffen, so jedenfalls der Plan.
 

Nun kommt aber erst einmal „Kong: Skull Island“ ins Kino. Anfang der 1970er Jahre wollen die USA mithilfe von Satellitenfotos die letzten noch unentdeckten Flecken Land auf unserem Planeten ausfindig machen. Auf diese Weise wird Bill Randa (John Goodman), Mitarbeiter der Regierungsorganisation Monarch, auf ein mysteriöses Eiland namens Skull Island aufmerksam. Nur mit Mühe kann der als Spinner verschriene Randa die Regierung davon überzeugen, eine Expedition auf die Insel zu entsenden, um dort geologische Untersuchungen anzustellen und nach neuen Spezies zu forschen. Neben Randa gehören zu dieser Expedition unter anderem eine Gruppe von Soldaten unter der Führung von Lieutenant Colonel Preston Packard (Samuel L. Jackson), der Spurenleser und ehemalige britische Soldat James Conrad (Tom Hiddleston) sowie die Kriegsfotografin Mason Weaver (Brie Larson). Auf der Insel angekommen muss diese zusammengewürfelte Truppe allerdings schnell feststellen, dass sie nicht auf das vorbereitet ist, was sie dort erwartet.
 

Und was das genau ist, dürfte für die meisten Zuschauer keine Überraschung sein. Neben King Kong Samuel L. Jacksonwirft der Film natürlich noch eine Handvoll andere riesige, absonderliche Kreaturen ins Rennen, die unseren Helden nach dem Leben trachten. Bis es so weit ist vergeht nicht allzu viel Zeit, die noch zusätzlich dadurch verkürzt wird, dass der Film gerade am Anfang überraschend locker und witzig daherkommt. Rasch und effizient werden dabei nacheinander die wichtigsten Protagonisten eingeführt und dann heißt es auch schon: ab auf die Insel. Von da an folgt die Handlung größtenteils dem Schema Mensch vs. Monster (oder gelegentlich auch Monster vs. Monster). Regisseur Jordan Vogt-Roberts, der hier zum ersten Mal einen Blockbuster dieser Größe inszeniert, und die drei Drehbuchautoren interessieren sich aber leider im weiteren Verlauf des Films zunehmend weniger für ihre menschlichen Figuren und deren Charakterisierung und stattdessen hauptsächlich nur noch dafür, diese Figuren immer wieder in lebensgefährlichen Situationen auf King Kong, diverse Riesenechsen und andere Ungeheuer treffen zu lassen. Diese Actionszenen wissen allerdings durchaus zu gefallen, sind abwechslungsreich gestaltet und beeindrucken mit ihren visuellen Effekten und dem Design der verschiedenen Kreaturen.

Die menschlichen Darsteller ziehen Larson & Hiddlestondabei aber wie schon erwähnt den Kürzeren. Zwar ist es erfreulich, hier so namhafte Darsteller wie Tom „Loki“ Hiddleston („The Avengers“), Oscar-Preisträgerin Brie Larson („Raum“)oder Samuel L. Jackson zu sehen zu bekommen. Doch aufgrund des großen Figuren-Ensembles bekommen die vermeintlichen Hauptdarsteller gar nicht so viel Leinwandzeit, wie man erwarten könnte. Die wahren die Handlung vorantreibenden Hauptdarsteller sind hier sowieso ganz klar die Monster. Von ihnen durch den Dschungel gehetzt, bleiben die menschlichen Figuren meist passive Spielbälle der Handlung. Dass zahlreiche von ihnen im Lauf des Films ihr Leben lassen müssen, ist sicher kein großer Spoiler, aber es ist schon bezeichnend, wie egal einem als Zuschauer diese Tode zumeist sind, weil man die entsprechenden Figuren kaum kennenlernen durfte.

DankKing Kong immer wieder neuer Monster und einer flotten Inszenierung hält einen der Film trotzdem bei Laune und weist kaum Längen auf. Kurz vor dem Ende gipfelt die Handlung schließlich in einen Showdown, bei dem die Monster zweifelsfrei im Mittelpunkt stehen und die Menschen endgültig nur noch die zweite Geige spielen. Das ist schon ziemlich spektakulär und wirklich unterhaltsam anzuschauen, wenn auch nicht so einfallsreich und verspielt wie noch der Kampf King Kongs gegen den T-Rex in Peter Jacksons Film. Tja, und kurz nach diesem Showdown ist der Film auch schon wieder vorbei. Große Überraschungen erlebt man im Verlauf dieser zwei Stunden nicht, aber zumindest all diejenigen, die im Kino gerne dabei zusehen, wie sich diverse CGI-Monster untereinander kloppen und die Gruppe der menschlichen Protagonisten immer weiter dezimieren, dürften sich bei „Kong: Skull Island“ ziemlich gut aufgehoben fühlen.

Bilder: Copyright

10
10/10

Mir hat der Film sehr gut gefallen weil er in den 70igern spielt und irgendwie stimmig war, mit der Insel die noch im Verborgenen eins Sturms liegt. Nebenher ist dies endlich auch mal eine andere art von Geschichte die von King Kong erzählt wird, was mir storymässig sehr gut gefallen hat. Nimmt man eine Tierart weg herscht die andere, also sollte das gleichgewicht beigehalten werden... dieser Satz im Film hat mir sehr gut gefallen und der aufbau um diese Story.
Von mir daher Satte 10 Augen weil ich gut unterhalten wurde von Anfang bis ende !!!

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6
6/10

Routiniertes Action-Spektakel mit coolen Special-Effects-Monstern, die sich fetzen, dass die Schwarte kracht. Dazu noch ein hipper 70er-Jahre-Soundtrack und lässige Schauspieler mit markigen Sprüchen auf den Lippen. Das alles ergibt zwar einen äußerst flachen und haarsträubend unrealistischen aber immerhin doch sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Fast-Food-Film, der allerdings nur einmal "schmeckt", nämlich beim ersten Gucken ...

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2
2/10

Was würden Sie machen, wenn Sie ein hochdekorierter, kriegserfahrener General wären, ein Kampfhubschrauberregiment befehligen und zum ersten Mal auf einen wolkenkratzergroßen Urzeitaffen stoßen?

a) Sie würden die Hubschrauberstaffel sofort abdrehen lassen, einen sicheren Landeplatz suchen, den Schock erst einmal verdauen, in Ruhe nachdenken und sich eine Strategie für das weitere Vorgehen überlegen?
oder
b) Sie würden heroisch befehligen, dass alle Hubschrauber so nahe wie möglich (!) an das Ungetüm heranfliegen und wie irre das Feuer eröffnen sollen.

Bingo. Auch der Drehbuchautor hat sich für Variante B entschieden, damit der Zuschauer sich nicht allzu viele Namen merken muss und nur noch mit dem überschaubaren Häuflein Überlebender - verrückterweise genau die, die kurz zuvor zeitintensiv eingeführt wurden - beschäftigen muss. Das ist so dermaßen blöde, so unverzeihbar konstruiert, dass mir zumindest für heute die Lust vergangen ist, dem Rest des Films meine Aufmerksamkeit zu schenken.

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6
6/10

Nachdem ich mich beim zweiten Anlauf nun doch bis zum Ende des Films durchgequält habe, kann ich nicht anders und muss die haarsträubendsten Stellen noch einmal Revue passieren lassen (Achtung Spoiler):

Wissenschaftler entdecken eine unerforschte Insel und die allererste Amtshandlung besteht darin, diese mit einem gewaltigen Bombenhagel einzudecken, ohne Rücksicht auf Fauna, Flora, Tiere und Eingeborene. Und all das, um die Bodenbeschaffenheit bestimmen zu können. Clever.

Der plötzlich auftauchende Riesenaffe wird sofort mit allen zur Verfügung stehenden Hubschraubern angegriffen. Am besten, indem man so nahe und so dicht wie möglich an ihn heranfliegt. Macht Sinn.

Der plötzlich auftauchende, gigantische Riesen-Kalamar befindet sich in für Kongs Verhältnisse knöcheltiefen Wasser. Diese 3 Meter reichen aber nicht annähernd aus um ein Monstrum dieses Kalibers im See zu verbergen. Ganz zu schweigen davon, was der Kalamar in diesem für ihn viel zu seichten und kleinen Tümpel verloren hat. Nun ja.

Der vor 27 Jahren auf der Insel gestrandete Soldat trägt noch immer seine Uniform. In Top-Zustand. Toll.

Diesem Soldaten, der seit 27 Jahren auf der Insel lebt, wird, wenn es um die Sicherheit und die Gefahren auf der Insel geht, kein Glauben geschenkt. Gemein.

Die Soldaten fahren in einem Motorboot durch feindliches, monsterverseuchtes Gebiet, das von einem hochaggressiven Riesenaffen bewohnt wird. Dennoch wird die Rock´n´Roll-Musik so laut wie nur möglich aufgedreht, damit wirklich alle Lebewesen der Insel mitkriegen, wer wo wann auf Besuch ist. Das lernt man wohl als erstes in der US-Armee. Clever.

Ein ganz besonders sympathischer Soldat quatscht unablässig von seinem Sohn und schreibt ihm rührende Briefe. Trotzdem überlebt er. Nein, quatsch, natürlich nicht, er stirbt wie alle anderen, nur wird daraus wieder ein Riesendrama gemacht. Sowas.

Zum Beweis spuckt das grauenvolle Echsenschädelmonster die Erkennungsplakette des verstorbenen Soldaten-Papis genau vor das Versteck des Heldens. Ein bemerkenswerter Zufall. Wow.

So wie andere aus dem Wasser steigen und in Sekundschnelle trocknen, so sind Kongs Brandwunden, die ihn beinahe noch das Leben gekostet hätten, ebenso schnell wieder verheilt. Prima.

Das sind nur einige Punkte, die von einem absoluten Drehbuchdesaster zeugen. Und das ist wirklich schade, denn die Spezialeffekte sind über jeden Zweifel erhaben. Die ständigen Kloppereien zwischen Mensch und Monstern und Monster und Monstern sind fantastisch anzuschauen und extrem spektakulär. Die Kameraführung, die eindrucksvolle Botanik, die Action, all das hat grandiosen Schauwert. Langweile kommt zudem nie auf. Dafür 6 Augen. Schade nur, dass ständig auf dem Verstand des Zuschauers herumgetrampelt wird.

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4
4/10

Letztendlich weiß man, worauf man sich einlässt: Ein B-Movie mit allen Dummheiten der Charaktere und Klischees der letzten 50 Jahre. Schade, dass man nicht positiv überrascht wird.

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