Swing Kids

Originaltitel
Swing Kids
Jahr
1993
Laufzeit
114 min
Genre
Bewertung
von René Melchardt / 14. November 2010

Hamburg 1939, das NS Regime ist seit nunmehr 6 Jahren an der Macht und dennoch hat es eine Gruppe Jugendlicher bis zu diesem Zeitpunkt geschafft, von HJ und ähnlichen Einbindungen in die Propagandamaschinerie der Nazis verschont zu bleiben. Sie selbst nennen sich „SWING KIDS“, kleiden sich britisch elegant, pflegen den Slang der New Yorker Bronx und tanzen ausgelassen zu den Rhythmen von Jazzgrößen wie Benny Goodman und Duke Ellington. Daß Gruppen wie diese nicht in das uniformierte, brachial-volkstümliche Bild der NS-Weltanschauung passen, liegt auf der Hand, und so finden an den abendlichen Wirkungsstätten der Swing Kids, wie dem legendären Café Bismarck, regelmäßig Kontrollen und Razzien statt. 

Auch Peter (Robert Sean Leonard) und Thomas (Christian Bale), beste Freunde, zählen sich zu den Swing Kids. Gemeinsam mit ihren Kumpanen Arvid (Frank Whaley) und Otto (Jayce Bartok) bilden sie eine Clique, die sowohl Schul- als auch Freizeit miteinander verbringt, und die vor allem eines eint: die Liebe zum Swing und die damit zusammenhängende Sicht der Dinge. Während Peter bereits unliebsame Bekanntschaft mit der radikalen Vorgangsweise der exekutiven Behörden gemacht hat (sein Vater, Geiger und Universitätsprofessor, wurde 4 Monate lang von der Gestapo dermaßen gefoltert und zermürbt, daß er seine Freilassung nur kurze Zeit überlebte), ist die wohlhabende Familie Thomas‘ bis dato von polizeilichen Übergriffen verschont geblieben. Wenngleich auch in Teilen dieser besser betuchten Kreise der Aufstieg des kleinen Mannes mit Unbehagen registriert wird. Doch der unmittelbare Kontakt der swinging Kids mit offiziellen Organen des Reiches und den ‚Milchgesichtern‘, wie HJ-Rekruten von den Tänzern abschätzig genannt werden, beschränkt sich bis jetzt auf die erwähnten Razzien und vereinzelte Straßenprügeleien, die die Divergenz der Anschauungen widerspiegeln. Besonders Arvid ist ob seines körperlichen Handicaps – er hinkt – und seiner strikten Loyalität zur Musik dankbares Opfer für, von der herrschenden Normengesellschaft animierte, brutale Übergriffe.
Erst als Peter bei dem Versuch, mit Thomas ein Radio zu klauen, das ein unbedeutender Naziblockwart bei der Enteignung einer Familie für sich reklamiert hat, erwischt wird, werden die beiden Jungen aus ihrem Tänzerdasein tiefer in den Sog des nationalsozialistischen Räderwerks gezogen. Zwar entgeht Peter durch die Unterstützung eines einflußreichen Gestapomannes (Kenneth Branagh), der seiner Mutter (Barbara Hershey) den Hof macht, Schlimmerem, dennoch muß er sich daraufhin zur HJ melden, um sich und seiner Mutter tiefgreifendere Unannehmlichkeiten zu ersparen. Aus Freundschaft und Loyalität tritt auch Thomas in die HJ ein und ab diesem Punkt beginnt für die beiden das Versuchsprojekt ‚HJ bei Tag – Swing Boys bei Nacht‘.

Der Film entwickelt sich in weiterer Folge zu einem der schönsten Stücke Erzählkino, das in den letzten Jahren auf die Leinwände unserer Kinosäle projiziert wurde. Er erzählt über Freundschaft, Musik und über den ergreifenden Kampf zwischen der Bewußtseinsbildung innerer Überzeugung und dem Nachgeben gegenüber Forderungen, die aus allen Ecken der unmittelbaren Umwelt gestellt werden. Das alles vor dem Hintergrund des schwärzesten Kapitels der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert, wohl wissend, daß es die Bewegung der Swing Kids in dieser Zeit tatsächlich gegeben hat. 

In der einen Minute juckt es den Zuseher in den Füßen angesichts der mitreißenden Tanzszenen, um sich kurze Zeit darauf die Gänsehaut abzuschütteln ob der berührenden dramaturgischen Entwicklungen. Man kommt nicht darum herum, sich mit dem Hintergrund dieses Filmes gedanklich auseinanderzusetzen. Dieses Bedürfnis ist durchaus positiv zu bewerten und der stilvollen Inszenierung zuzuschreiben, doch wenngleich der Streifen zum Nachdenken anregt, ist er meilenweit davon entfernt ein Moral-movie zu sein.
Mit den ursprünglichsten Mitteln des Kinos, ohne Zuhilfenahme aufwendiger computeranimierter special effects, schaffen es Thomas Carter und Kameramann Jerzy Zielinski, auch dank eines großartigen Buches von Jonathan Marc Feldman, das Publikum in den Bann dieser Geschichte zu ziehen. Grandios auch die schauspielerische Darbietung der Darsteller. Sowohl in den Tanzsequenzen als auch in den Szenen, die Ausdrucksstärke und Gefühl für die Rolle verlangen, sind die Protagonisten, allen voran Robert Sean Leonard, Christian Bale und Frank Whaley, geradezu atemberaubend überzeugend.

Bei diesem Projekt haben sich, wie der Zufall es wollte, die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt zusammengefunden um einen Film zu produzieren, der dem Kino im Allgemeinen, und gerade in Zeiten des specialeffect-überfrachteten Junk-Kinos unserer Tage, nur zuträglich sein kann. Mag sein, daß nicht jedermann/-frau diesem Werk soviel abgewinnen kann, aber für all jene, die in einem Film eine gut erzählte Geschichte verfolgen wollen, deren Bandbreite von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt reicht, ist dieser gelungene Steifen eine gute Gelegenheit sich mal wieder so richtig mitreißen zu lassen. 

Arvid: "Quiz time: ‘Got your glasses on‘."
Thomas: "What?"
Arvid: "It means you don´t know who your friends are..."


10
10/10

Wo ich den Film in der Schule gesehen habe hatte ich gedacht oh mein gott wie der Film wohl wird schon der Name alleine klang sehr merkwürdig SWING KIDS aber wo ich den dann geguckt habe dann war die stunde auch schon zuende.und wo ich zuhause war da hatte meine mutter mich dann gefragt was ich heute in Religion gemacht habe. dan hatte ich ihr von dem Film erzählt und meine Mutter hat dann gesagt den
Film kenne ich schon auswendig. Und jetzt ist der Film auch schon fast zu ende und....... Naja

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10
10/10

vor kurzem in der schule gesehen und- total begeistert. die schauspieler glänzen in ihren rollenund sind absolut überzeugend. ich konnte ihn leider nicht zu ende sehen da die stunde zu ende war....was mich mehr als geärgert hat ... und nun was ich nicht wie es aus geht :( .... so ein verdammter mist. aber großes lob an die produzenten und regie der film ist auf jeden fall sehenswert noch mehr als das.

gruß jessi

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9
9/10

wir ham uns den film letztens im gesch-unterricht angeschaut - am ende ham n paar friendz und ich fast geheult... der film is echt brutal und ich weiß net wie und ob ich das ausgehalten hätte, wenn ich zu dieser zeit in deutschland gelebt hätte.
der film is voll genial, aber ich werd ihn mir glaub in nächster zeit nich mehr anschauen, der ging durch mark und bein... die halbe klasse war danach seelisch angeschlagen ... =P

lg
die TaNNi

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4
4/10

dieser film war zwar gut, leider aber total umrealistisch, auch das ein 10 jähriger hinter nem lkw hinterher läuft und ruf "swing heil, swing heil" dies ist beispielsweise ein aspekt, der mir an diesem film nicht gefallen hat!!!

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1
1/10

dieser film ist absolut lächerlich
seine guten momente hat er dann wenn er von der geschichte weggeht un dnur die geschichte der drei jungs erzählt

MIST MIST MIST

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naja der Film ging so sber besser als Unterricht!!!

:) :) ;) :D

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10
10/10

der film war beste ich schrieb morgen nen test darüber richtig kacke aba das nich schlimm ich hab den film ja legal auf DVD also aknn ich ihn jetz nochmal guggn um das zu lern..................peace ich bin gottt brrrraaaaatttttttttttt

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10
10/10

hab den Film vor über 10 jahren auf video gesehen und versuche schon seit längeren eine DVD aufzutreiben. Ein Film der zum Nachdenken
anregt mit einem geilen Swingsound....keep swinging

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10
10/10

A-U-S-G-E-Z-E-I-C-H-N-E-T-E-R F-I-L-M !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe ihn auch im Unterricht gesehen! GENIAL!!
Werde mir auf jeden Fall den Soundtrack holen ;)
...*sing* "It Don't Mean a Thing (If It Ain't Got That Swing)" xD

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9
9/10

Ein sehr toller Film muss ich sagen, auch wenn nicht jeder die Meinung teilt. warum der Film nur unterdurchschnittliche Kritiken bekommen hat, ist mir ein Rätsel. Sicher die Schlussszene mit dem kleinen Bruder ist gerlinde gesagt ein wenig hohl, aber dennoch wars ein guter Film und noch besserer Unterhaltung

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9
9/10

Der Film ist toll, einfach klsse. Ich habe ihn auch wie so viele Leute im Unterricht gesehen, aber leider in der Mitte einen Teil verpasst habe ihn aber trotzdem Verstanden. Ich finde aber auch, das es bessere Filme gibt. Dieser Film ist aber schon toll!!

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10
10/10

ich habe diesen film in der schule geguckt und muss sagen der film war einer der besten filme den ich je gesehen habe!! anfangs dachte ich mein gott was is denn das für ein abfuck aba von minute von minute gefiel mir der film immer besser! ich kann ihn nur empfehlen und sage SWING HEIL!!

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10
10/10

Hab den auch in der Schule gesehen.
Vor einigen jahren.
Vor 2 Wochen habe ich ihn mir gekauft.
Denn dieser Film hat geprägt.
Eines der besten filme.
Gleich auf mit der Club der toten Dichter.
Also beide Filme sind absolut wertvoll in der schule.

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10
10/10

ich hab den film auch in der schule gesehen und muss sagen der war echt hamma!!erst dacht ich omg... aber dann ist mir das alles richtig klar geworden wie heftig das damals war zb der teil da mit der asche hat mich voll getroffen!... also echt hamma film!!

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10
10/10

Meiner meinung nach ist es ein sehr interessanter Film und mal was anderes , also ich finde ihn gut.

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9
9/10

wir haben uns den film im englisch-geschichtsunterricht angeguckt (auf englisch natürlich)
Der Film war absolut super..
tolle story, hervorragende Schauspieler ...suppie =)

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6
6/10

Ziemlich schlechte und unrealistische Darstellung des dritten Reiches. Beispiel: Die schreiben bei einem Juden "Verräter" an die Wand, schlecht nachgemachte Propagandaplakate, ...
Aus dem historischen Kontext entnommen aber sicherlich ein annehmbarer Film mit guter schauspielerischer Leistung von, z.B. Robert Sean Leonard (bekannt als "Wilson" aus Dr. House) und Kenneth Branagh (bekannt als Gilderoy Lockhart aus Harry Potter).

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5
5/10

Das Thema, das der Film aufgreift ist auf jeden Fall spannend. Die Umsetzung finde ich allerdings eher mäßig und dass so ein Film mit Schulklassen angesehen wird eher fragwürdig. Erst mal ist der Film m.E. in einer Vielzahl von Details schlecht recherchiert, die Dialoge hölzern (übersetzt) und wenig authentisch. Von dem schwer erträglichen typisch amerikanischen Pathos nicht zu reden.

Schade, dass sich noch kein deutscher Produzent für das Thema gefunden hat. Filme wie Der Untergang, Die Weiße Rose oder Sophie Scholl spielen da in einer ganz anderen Liga.

Die Reihe der Negativbeispiele lässt sich allerdings fortsetzen. Napola z.B. ist auch furchtbar und hat mir der Realität an ein entsprechenden Einrichtung auch wenig zu tun.

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10
10/10

Ich habe diesen Film in der Schule gesehen und ich kann in nur weiterempfehlen.

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