Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth

Originaltitel
The Maze Runner
Land
Jahr
2014
Laufzeit
115 min
Regie
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Celine Mathews / 14. Oktober 2014

maze 1Dystopische Jugenddramen, in denen sich alles darum dreht zu Überleben, eine Revolution anzuzetteln (weil man der einzig dazu fähige Mensch der ganzen Welt zu sein scheint) und sich nebenbei noch mit einer hoffnungslosen, verbotenen Romanze herumschlagen zu müssen, hat man in letzter Zeit wohl genug gesehen. Doch in diesem Feld stellt „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“eine schöne Abwechslung dar, wenn nicht sogar einen echten Geheimtipp. Richtig gelesen, obwohl der erste Blick auf das Filmposter und  der Filmtitel vermuten lassen, dass es sich bei diesem Werk nur um einen weiteren der vielen Teenager-Survival-Filme handelt, welche als Trittbrettfahrer der "Tribute von Panem" in Mode gekommen sind, überrascht "Maze Runner“ mit einer sehr gut durchdachten Handlung, einzigartigen Charakteren, einem atemberaubenden Setting und bemerkenswert wenig aufgesetztem Drama – zugunsten von harter, brutaler Realität.

maze 2"Maze Runner" basiert auf dem gleichnamigen ersten Teil der Buchtrilogie von James Dashner, welche bei uns in Deutschland unter dem Namen „Die Auserwählten – Im Labyrinth/In der Brandwüste/In der Todeszone“ bekannt ist. Völlig unerwartet „wacht“ der Zuschauer darin praktisch gemeinsam mit dem jungen Thomas in einem Lift auf. An nichts kann der sich erinnern, außer an seinen Namen. Als der Fahrstuhl zum stehen kommt und sich die Metalltüren öffnen, wird Thomas von einer Gruppe von Jungen auf der ‚Lichtung’ willkommen geheißen, welche von vier riesigen Betonwänden umrahmt ist, hinter denen sich das Labyrinth befindet.

Läufer-Codex:

hör niemals auf zu laufen

sei immer auf der Hut

bring wieder Hoffnung mit

Genauso wie alle anderen Jungen auf der Lichtung weiß auch Thomas nicht, wieso man ihn dorthin geschickt hat, jedoch ist er sich in einer Sache sicher: Er möchte ein Läufer werden. Einer derjenigen, die tagsüber durch das Labyrinth rennen und Landkarten von eben diesem erstellen, um einen Ausweg daraus zu finden. Obwohl Thomas ebenso wie die anderen an Gedächtnisverlust leidet und auch erst vor kurzem angekommen ist, kommen ihm Lichtung und Labyrinth merkwürdig vertraut vor. Kurz nach seiner Ankunft passiert jedoch etwas Unerwartetes: Am nächsten Tag wird Teresa in der Metallbox auf die Lichtung geschickt. Das erste Mädchen, das jemals dorthin gesandt wurde. Und der Zettel, den sie bei sich trägt, ist noch mysteriöser, denn der verkündet: „Sie ist die Letzte. Für immer.“

maze 3Es ist immer schwierig, ein Buch zu verfilmen und sowohl die langjährigen Fans und Kenner der Bücher, als auch die neu dazu stoßenden Zuschauer zu begeistern und zufrieden zu stellen. „Maze Runner“ hat diese Aufgabe im Großen und Ganzen recht gut gemeistert. Als Kenner der Buchreihe kommt man auf seine Kosten, vor allem was die visuellen Eindrücke betrifft. Das Labyrinth sieht nicht nur unheimlich realistisch aus, es wirkt sogar noch imposanter, gigantischer und vor allem beängstigender als in den Vorstellungen, die man vielleicht vorher hatte. Auch die musikalische Untermalung ist sehr passend gelungen, ebenso wie die Wahl der Schauspieler. In der Hauptrolle wird Dylan O’Brien (aus der TV-Serie „Teen Wolf“) begleitet von Kaya Scodelario („Skins)“, den beiden zur Seite bzw. gegenüber stehen Thomas Brodie Sangster („Game of Thrones“) und Will Poulter  („Narnia“). Die Charaktere werden auf sehr glaubhafte Weise zum Leben erweckt und dürften in der Verkörperung durch diese Schauspieler ziemlich genau den Vorstellungen der Leserschaft entsprechen. Was die äußerlichen Beschreibungen der einzelnen Buchcharaktere und ihre nun realen Ebenbilder angeht, gibt es auch nichts auszusetzen. Vor allem Will Pouter bringt den hitzköpfigen Gally, welcher Thomas nicht leiden kann und diesem das Leben schwer macht, mit seinem sowieso schon böse dreinschauenden Gesicht wunderbar und sehr authentisch rüber.

maze 4Was die Handlung angeht, so ist ja allen bewusst, dass nicht jeder Satz eines Buches, auf dem ein Film basiert, es auch auf die Leinwand schafft. Den Kennern wird meist zu viel weggelassen und auch bei „Maze Runner“ wurden einige Handlungsabschnitte verkürzt oder ganz auf diese verzichtet - allzu gravierende Änderungen des Handlungsverlaufes gibt es aber nicht zu verzeichnen. Auch wer ganz frisch in diese Welt eintaucht wird auf seine Kosten kommen, da der Film es versteht den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und ihn nicht nur mitfiebern sondern auch schön miträtseln lässt, was es denn mit dem Labyrinth auf sich hat. Der wohl größte Negativpunkt ist, dass dem unbedarften Kinozuschauer doch Einiges etwas zusammenhanglos erscheinen könnte, da viele Begebenheiten zu schnell aufeinanderfolgen. Dabei werden dann Fragen offen gelassen (auch im Hinblick auf den bereits in Produktion befindlichen zweiten Teil) und es entstehen kleine Unklarheiten, deren Hintergrund sich einem nicht komplett erschließt. Wo in der Vorlage alles plausibel erklärt wird oder sich später von selbst zusammenfügt, mangelt es dem Film doch an manchen Stellen an einigen benötigten Details.

Wirklich dramatisch sind diese Fehlstellen aber nicht und mit Sicherheit kein Grund, sich die insgesamt gut gelungene Umsetzung nicht anzuschauen. Und wer danach vielleicht Lust auf mehr Hintergründe und die Beantwortung noch offener Fragen bekommt, dem sei die Buchvorlage ans Herz gelegt. Denn bei „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ handelt es sich um ein großartiges post-apokalyptisches Sci-Fi Abenteuer, mit dem die nähere Beschäftigung durchaus lohnt.

Bilder: Copyright

2
2/10

8 Augen bedeuteten für mich "Absolut sehenswert", aber wie ein derart klischeehaftes, hanebüchenes, infantiles und zudem äußerst langweiliges Machwerk eine solch gute Bewertung erhalten konnte wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Die völlig unnötige und deshalb Nerv tötende Geheimniskrämerei der Testosteron-Buben auf ihrer Kommunen-Spielwiese ist absolut unerträglich, das Rumgezicke von "Ich-kann-so-zornig-schauen-Gally" und sein penetrantes Einfordern der hausgemachten Verhaltensregeln nicht auszuhalten. Bubenkommune: "Thomas hat uns allen das Leben gerettet! Und er kann uns hier rausführen!" - Oberbub: "Mag sein. Aber er hat die Regeln gebrochen (niemals gegen den Wind pinkeln) und muss deshalb bestraft werden!" Bubenbommune: "Na gut, aber bestraf ihn bitte nicht so doll". Die langwierigen und hochbanalen Dialoge über die Wichtigkeit der jeweils zugewiesenen Aufgabe im vorherrschenden Sozialgefüge werden von Actionsequenzen abgelöst, die entweder hysterisch-verwackelt, sterbenslangweilig oder beides sind. Als Krönung der Misere wird der Verstand des Zuschauers gegen Filmende dann vollends beleidigt. Die "Auflösung" der Geschichte ist der mit Abstand krudeste, dämlichste und unnachvollziehbarste Plot in der Filmgeschichte. Wäre der Protagonist am Ende des Films schweißnass aus seinem Schlaf erwacht und hätte alles nur geträumt - meine Partnerin und ich wären im Vergleich zu dem was uns wirklich dargeboten wurde in frenetisches Jubelgeschrei ausgebrochen (anstatt weinend in die Kinolehne zu beissen). Gäbe es einen Oscar für das "Enttäuschendste Ende"... dieser Streifen hätte ihn verdient!

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7
7/10

Mit Verlaub, es handelt sich hier um eine Trilogie, deren erster Teil noch gar kein endgültige Auflösung bietet, ob der ganze dahinter stehende Plan "Sinn" macht ist zu diesem Zeitpunkt kaum zu beurteilen. Interessant ist die Geschichte allemal und als langweilig habe ich sie zu zu keinem Zeitpunkt empfunden. Auch über die visuelle Umsetzung kann man eigentlich nicht meckern, jedenfalls nicht in den Extremen zu denen der obige Schreiber hier in jedem einzelnen Punkt greift. Lediglich die Schauspielerleistungen empfinde ich als ziemlich durchschnittlich, aber ansonsten schneidet "Maze Runner" für mich deutlich besser ab, als die meisten sonstigen Beiträge der aktuelle Welle an Verfilmungen von Jugendbuch-Dystopien und "Panen"-Klonen , die ja auch im Gegensatz zu diesem Film hier (mit einer IMDB-Wertung von immerhin aktuell 7,4) zurecht gefloppt sind.

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7
7/10

Der Film war durchweg spannend und auch die Darstellung des Labyrinths (Kamerafahrten hindurch) waren sehenswert, trotz der für mich als Erwachsenen nicht unbedingt sehenswerten Teenager-Darstellern. Das es hier noch keine Auflösung geben kann, ist klar, handelt es sich hier um einen Jugendbuch 3-Teiler (den ich jedoch nicht kenne).
Ich persönlich fand diesen Film bisher deutlich spannender umgesetzt, als die effekthaschenden Tribute von Panem Teile (trotz deren besserer Schauspieler-Besetzung).

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Gib einem amerikanischen Regisseur eine tolle Grundidee für ein mysteriöses Extremabenteuer - ER macht garantiert einen pathetisch vollkommen überladenen Kriegsfilm daraus. Es ruft inzwischen Brechreize bei mir hervor, dass immer, aber auch wirklich minutiös immer wieder gleiche Filmschema vorgesetzt zu bekommen. Alle Blockbuster-Filme MÜSSEN inzwischen diesem Muster folgen - sonst gibt es halt kein Geld zu verdienen.
Das Traurige daran ist, dass ich eben gerne fantastische Filme schaue und ich würde wirklich gerne mal wieder einen anspruchsvollen Blockbuster-Film sehen, der mich auch unterhält, anstatt immer und immer und immer und immer wieder die Leier vom Gut und Böse und nix dazwischen durchgekaut zu bekommen. Mein Gott! Das ist die amerikanische Manie!

Ansonsten sind in diesem Trümmerfilm die Charaktere an Klischeehaftigkeit kaum noch zu überbieten. Das Verhalten ist komplett unlogisch und wirr. Gnadenloser Peinlichkeitshöhepunkt ist der Auftritt des "Mädchens", deren schauspielerische Leistung einem Bewerbungsschreiben für GZSZ entspricht. Spätestens ab hier kann man die Handlung nur noch als kranken wirren Gehirnquark abtun. Grandios ist natürlich der Schluss, der so absolut und vollkommen genial beknackt ist, dass nur Monty Python das besser hätte machen können. Jedes Verschweigen, jede Lücke wäre hier Lichtjahre besser gewesen.

Einziges, aber wirklich absolut einziges Plus dieses Films ist die grandiose visuelle Aufbereitung des Labyrinths, die so monumental und furchteinflößend wirkt, dass man sich eine Dokumentation darüber wünschen würde - aber bitte ohne narrative Handlung.

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6
6/10

Will mich jetzt nicht der deutlichkeit des ersten kommentators anschließen, aber war schon ein wenig dünne. Der hauptdarsteller geht so durch, bis auf den narnia-prinzen sind alle austauschbar bzw. schnell vergessen. Die handlung ist dürftig und dies dürfte wohl auch an den büchern liegen. Die schauwerte verschwindend gering, hatte nach dem studium der kritik an ausmaße des labyrinthes von hunderten kilometern geglaubt, aber schlussendlich spielen nur sehr wenige szenen darin bzw. ist es halt auch nicht so überwältigend. Gelangweilt hab ich mich nicht, aber 8 punkte ist mehr als drüber.

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4
4/10

Schlechter als das Buch, viele Änderungen, eine miese Theresa (die wohl
nur eines erfüllen sollte, Kristen Steward möglichst ähnlich sehen und
genau so dumm kucken können), eine dünne Story ausdünnenund dafür bei
dem Versuch Tempo zu gewinnen, das Tempo raus genommen.

Alles in allem, unnötig den anzusehen.

Ich "freue" mich schon auf Teil 2 und dann 3.1 und 3.2....

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1
1/10

Was soll man zu diesem Film sagen? Die Bewertung der Rezensentin kann ich nicht nachvollziehen.

Meine Erwartung war eigentlich sowas wie Cube in groß, aber leider wurde diese ganz und gar nicht erfüllt. Die Darstellung des Labyrinths ist recht gelungen, nur spielt der Film sich nicht ausreichend dort ab.

Über die Logiklöcher, dünne Handlung und das Filmende möchte ich mich gar nicht lang auslassen. "Unterirdisch schlecht" beschreibt es denke ich recht gut.

Nur gut, dass ich mir den Kinogang erspart und diesen Film über eine Leih-DVD angeschaut habe. Das Geld für das Kinoticket wäre reine Geldverschwendung gewesen.

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5
5/10

Mittelprächtiger Sci-Fi mit relativ gelungenem Anfang und relativ mißlungenem Ende. Da wird dann doch ein wenig zu dick aufgetragen. Mit 7 Augen hier definitiv zu hoch bewertet !

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10
10/10

einfach der geileste film überhaubt. besser gehts garnicht!!!!!!! besonders mit DYLAN O`BRIEN in der Haubtrolle. zwar nicht ganz nach dem buch verfilmt, abder trotzdem sooooo HAMMER. Der ganze Cast ist einfach mega Krass. einfach genial dafür fehlen die Worte. Umbedingt ansehen !!!!!!!!!!!!!

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3
3/10

Ich kann mich der ersten Rezension von Gingi voll anschließen.
Nur für das Setting vergebe ich noch einen Punkt mehr.

Selten hat mich ein Film so gelangweilt.

Die Bewertung von filmszene ist diesmal leider total daneben.

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