Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Originaltitel
The Secret Life of Walter Mitty
Land
Jahr
2013
Laufzeit
114 min
Regie
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Volker Robrahn / 31. Dezember 2013

walter m 1Er lebt in der Stadt die niemals schläft, doch davon bekommt der unscheinbare Angestellte Walter Mitty (Ben Stiller) nicht viel mit. Ohne allzu viele Freunde oder gar eine Frau in seinem Leben steckt Walter fast all seine Energie in die gewissenhafte Arbeit im Fotolabor und Archiv des renommierten „LIFE“-Magazins.  Doch dort drohen zwei einschneidende Änderungen sein beschauliches Leben aus der Bahn zu werfen: Zuerst taucht die neue Kollegin Cheryl (Kristen Wiig) auf und löst in ihm romantische Gefühle aus, dann droht die Umwandlung der gedruckten Zeitschrift zu einem reinen Online-Angebot, und die Abwicklung des Unternehmens durch den aalglatten Jungmanager Ted Hendricks (Adam Scott) nimmt sehr schnell unschöne Formen an. Änderung Eins begegnet Walter wie gehabt mit äußerlicher Passivität und reinen Tagträumen, in denen er zum leidenschaftlichen Eroberer wird, doch was seinen Job angeht kann er sich bald nicht mehr so einfach davonstehlen. Da er das vom Starfotografen Sean O’Connell (Sean Penn) eingeschickte und als letztes „LIFE“-Titelbild vorgesehene Foto nicht findet, bleibt dem Stubenhocker nichts Anderes übrig als sich auf die Suche nach dem enigmatischen O’Connell zu machen und damit auf eine Reise, die ihn erst um die halbe Welt und schließlich zu sich selbst führen wird.
 

walter m 2Während Kollegen wie Owen Wilson oder Vince Vaughn auch weiterhin versuchen, mit ihrer einst erfolgreichen Masche der nach dem immer gleichen Muster gestrickten Komödien an alte Erfolge anzuknüpfen und dabei jegliche schauspielerische Entwicklung tunlichst vermeiden, deutete bei Ben Stiller schon dessen Mitwirkung in dem melancholischen Independent-Film „Greenberg“ darauf hin, dass er sich bemüht neue Wege zu gehen. Mehrere Jahre arbeitete Stiller an „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ und übernahm dabei schließlich nicht nur die Hauptrolle sondern auch noch die Regie, was nicht von Beginn an so geplant war. Es ist zwar bereits seine fünfte Regiearbeit, doch nie zuvor war dabei ein eigener Stil so spürbar wie hier. Mit der ursprünglichen Kurzgeschichte des Humoristen James Thurber und auch mit der schrilleren Erstverfilmung mit Danny Kaye aus dem Jahr 1947 hat diese Version allerdings nur wenig zu tun. Stiller beweist hier vor allem auch visuell eine sichere Hand, passt die Musik und die Farben den Entwicklungen in der Handlung an und inszeniert außerdem eine Handvoll wirklich hübscher und verrückter Sequenzen, die aus „Walter Mitty“ einen Film mit leichtem Fantasy-Einschlag machen würden, wären diese Einschübe nicht eindeutig nur der Phantasie der Hauptfigur entsprungen.

walter m 3Dass der Film eher bedächtig beginnt ist dabei so gewollt wie notwendig, um das doch sehr, sehr „ruhige“ Leben des Walter Mitty anschaulich werden zu lassen. Je mehr der jedoch gezwungen wird aus seinem sicheren Kokon auszubrechen und aktiv zu werden, desto weniger werden zwar seine wilden Tagträume, desto bunter und aufregender entwickelt sich aber auch das Geschehen, mit Ausflügen nach Island und Grönland, waghalsigen Sprüngen ins Meer oder gefahrvollen Ausflügen in gefährliche Krisengebiete. Und obwohl Walter M. das alles nur gezwungenermaßen auf sich nimmt um den von ihm geforderten Job zu erledigen, wächst er doch daran und erkennt schließlich wozu er eigentlich alles fähig ist. Auch in Liebesdingen, wobei leider Kristen Wiig („Brautalarm“) als Objekt der Begierde nur wenig Gelegenheiten bekommt ebenfalls aktiv zu werden. Ihr komisches Talent kann sie hier, abgesehen von einer wirklich witzigen Gesangseinlage kaum ausspielen, wie überhaupt der Soundtrack und die ausgewählten Songs hier eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.

walter m 4Mehr Eindruck hinterlassen dafür die Nebenfiguren, seien es die Auftritte des mit einem lächerlichen Bart verzierten Alan Scott als widerlichem Anzugträger, die skurrilen Typen, denen Walter auf seiner Reise begegnet, oder auch Sean Penn, der zwar letztendlich nicht mehr als einen kurzen Gastauftritt absolviert, diesen allerdings dann in einer Szene von entscheidender Bedeutung. Der Hauptdarsteller selbst nimmt sich dagegen so weit zurück wie es nötig ist, um diese Geschichte als „Jedermann“-Gleichnis wirken zu lassen, aus welcher der eine oder andere Betrachter eventuell durchaus eine Message für sein eigenes Leben ziehen kann aber natürlich nicht muss.

Diese Botschaft lautet ungefähr „Nutze Dein Potential und ergreife die Gelegenheiten, die sich bieten“. Das ist zwar nicht besonders spektakulär, kommt aber erfreulicherweise so unaufdringlich daher, dass man es gerne annimmt oder wenigstens mit einem Lächeln auf dem Gesicht dabei zuschaut, wie  zumindest Walter Mitty sich schließlich aufrafft und zugreift. Er tut das in einem sehr warmherzigen und liebenswerten Film.

Bilder: Copyright

Schon lange keinen Film mehr angekündigt bekommen der DERMASSEN
brutal beworben wird. Vor Weihnachten in den Shoppingmalls der
Supergau, alle 5 Minuten irgendwo "Mitty" und im Kino wurde man
auch jedes mal damit beglückt.

Nun kommen meine abers:

Wenn Ben Stiller mitspielt, wird es in der Regel unterdurchschnittlich
Die Kritiken auf anderen Seiten waren auch viel schlechter als hier
Öffnungswochenende 13 Mio. - nicht schlecht

Also was soll man tun ? Sich überraschen lassen in der Hoffnung das Mr.
Stiller dieses mal nicht so oft ins lächerliche abdriftet ?
Oder doch lieber auf die DVD warten ?

Ich hoffe ja ein wenig auf einen Film der mich umhaut wie damals Forrest
Gump.

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Die Bewertungen sind eigentlich durch die Bank überall recht gut. Meist 4/5 was ja dann auch den Augen hier entspricht. Hab jedenfalls noch keinen Verriss des Films gefunden.

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Logo bitte verlinke mal "viel schlechtere" kritiken die du angeblich gelesen hast. Hab auch durchweg gute gelesen.
Und Stiller hat wie auch in der Kritik beschrieben immer mal wieder ausflüge ins seriöse geschäft gemacht. Sogar schon 98 mit "Permanent Midnight". Übrigens Sehenswert

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Um Logo zur Seite zu springen, ich habe auch gehört das er in den Staaten nicht so tolle Reviews bekam.
Auf Rotten zb hält er unter den Kritkern nur 50% http://www.rottentomatoes.com/m/the_secret_life_of_walter_mitty_2013/
""
The film has received mixed reviews. Review aggregation website Rotten Tomatoes gives the film a score of 50% based on reviews from 152 critics, with a rating average of 6.1/10. The site's consensus reads: "It doesn't lack for ambition, but The Secret Life of Walter Mitty fails to back up its grand designs with enough substance to anchor the spectacle."[41] Metacritic gives the film an averaged rating of 54/100 based on reviews from 37 critics, indicating "mixed or average reviews".[42]

Peter Debruge of Variety magazine criticized the film for lacking the satirical tone of the original story, comparing the film to "a feature-length 'Just Do It' ad[vertisement]" for the middle-aged audience the film is targeting. Debruge notes that the script downplays the comedy, and that a scene inspired by The Curious Case of Benjamin Button show the film could have been made funnier, but that the more serious emotional dimension ultimately makes the film feel more substantial.[43]
""
Auschnitt aus wikipedia

Bei uns wurde er wesentlich wohlwollender aufgenommen.

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9
9/10

Man kennt doch die Werbung: "Kino...dafür werden Filme gemacht!". Dieser Film ist auf jeden Fall einer davon. Klar, es mag auch schlechte Kritiken über diesen Film geben. Aber sollte man nicht selbst wissen, ob einen das grundsätzliche Thema des Films zusagt und sich dann eine eigene Meinung bilden?! Egal welch Kritiken z.B. der Medicus erhält -> diese Story interessiert mich nicht ansatzweise, so dass ich mir den Film nicht anschauen werde.

Ich ging mit gemischten Gefühlen ins Kino zu "Walter Mitty". Der Film hat mich grundsätzlich interessiert, wurde aber in meinen Augen viel zu viel beworben. Sollte ein Film gut sein, der so etwas nötig hat? Ich war skeptisch.

Auch der Anfang des Films überzeugte mich noch nicht wirklich. Doch mit jeder weiteren Minute nahm mich die Geschichte Stück für Stück mehr in Beschlag. Und das lag zu einem Großteil an den wunderbaren Bildern, gemixt mit einem sehr gut dazu passendem Soundtrack. Abgerundet durch eine interessante Story und gute schauspielerische Leistungen. Zeit für lächerlichen Klamauk bleibt da (fast) keiner. Es ist eher eine gut dosierte Portion Situationskomik.

Fazit: ich gehe sehr viel und sehr gern ins Kino. Doch dieser Film ist der erste seit Langem, den ich nach Verlassen des Kinosaals am liebsten gleich noch mal gesehen hätte. Wie ChrisX schon sagte: ein TOLLER Film!

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9
9/10

Was für ein fantastischer Film. Ich schaue mir Filme an um unterhalten zu werden, das ist Mr. Stiller hier voll und ganz gelungen. Der Film ist natürlich kein Forrest Gump. Die DVD muss auf jeden Fall ins Haus.

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10
10/10

Ein Film mit ganz viel Herz, Seele und Melancholie für die guten alten Zeiten, verpakt in einer angenehmen Story, mit tollen Bildern und einem klasse Soundtracj. Man merkt, dass für Stiller das ganze Thema sehr persönlich ist. Ich fands ihn Grandios. Bitte mehr davon Ben.

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8
8/10

Zum positiven:
- Ein toller Film, um das eigene Fernweh zu wecken!
- Der durchaus gewitzte Humor von Walter Mittys Tagträumen hat mich dabei besonders positiv überrascht (insbesondere die augenzwinkernde Filmreferenz).
- Erstmalig mochte ich Stillers Schauspielerei ohne Einschränkungen.
- Der Soundtrack ist eh über jeden Zweifel erhaben, da etliche Songs ohnehin in meiner Sammlung weit oben standen.

Für den ganz großen Wurf hapert es dann im Detail:
- Die Story ist auch außerhalb der Tagträume etwas zu phantastisch und die Geschehnisse leider nicht komplett in der realität verwurzelt:
(SPOILER:
der Hai, der Vulkanausbruch, die Zeitspanne seiner Reise in den Himalaya, der Kuchen und die Warlords oder auch der Tausch Skateboard gegen Stretch Armstrong... es passte einfach zu glatt.
SPOILER ENDE)
Diese Aufzählung klingt vllt lang, aber wen man die Geschichte als etwas märchenhaft akzeptiert stören diese Dinge auch nicht. Trotzdem irrietiert es anfangs bis man das ganze einzuodnen weiß.
- Zudem Springt der Film etwas zu stark in Walters Reise. Man hätte mehr Zeit für tolle Naturaufnahmen einbauen können, ohne den Zuschauer zu langweilen und hätte dadurch weniger Ungleichgewicht zwischen detailierten Momentaufnahmen und Reise-Montagen.

Für mich aber dennoch ein schöner sehenswerter Film mit Herz und Seel

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3
3/10

Langweilig - aber schöne Bilder
Ich ahne das jetzt viele über mein Kommentar meckern, aber ich sehe es nun mal so.
Jeder hat halt ne andere Meinung.
Der Film war viel zu lang, Stiller war viel zu larm und die Geschichte an sich war einfach viel zu langweilig.
Die breiten Bilder + die Farben waren toll.
Aber an sich ist mir der Film nur 3 von 10 Punkten wert.

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9
9/10

Pures Filmvergnügen mit einem diesmal bestens aufgelegten Schauspieler Ben Stiller.
Wohltuendes Popcornkino mit einem gewissen Flair. Schaut euch den Film an, ist garantiert sehenswert.

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5
5/10

schöne Bilder aber etwas langatmig und ein Film der sich nicht entscheiden konnte ob er eine Komödie sein wollte oder nicht.

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