Wolverine: Weg des Kriegers

Originaltitel
The Wolverine
Land
Jahr
2013
Laufzeit
126 min
Genre
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Frank-Michael Helmke / 21. Juli 2013

Wolverine: Weg des KriegersAls Hugh Jackman vor vier Jahren in "X-Men Origins: Wolverine" seinen ersten Solo-Filmauftritt als der quasi unverwundbare, Säbel-Finger schwingende Griesgram hatte, suggerierten sowohl der Filmtitel als auch die Statements der Produktionsfirma, dass es noch weitere Filme mit den Ursprungsgeschichten anderer X-Men geben wird. Daran durfte man schon damals Zweifel haben, war Jackman als Wolverine doch das mit Abstand beliebteste Mitglied der Superhelden-Clique und somit der einzige, dem man ernsthaft zutrauen konnte, einen Multmillionendollar-schweren Kinofilm allein auf seinen Schultern zu tragen. Vier Jahre später nun redet keiner mehr von weiteren "Origins"-Filmen, stattdessen wurde mit Matthew Vaughns "X-Men: Erste Entscheidung" zwischenzeitlich der Startschuss für eine Reihe neuer Franchise-Ableger in Prequel-Form gegeben, und der Wolverine kriegt jetzt seinen zweiten Solo-Film, der nur noch nach ihm benannt ist. 

Wolverine: Weg des KriegersEine wirkliche Verbindung zu "Origins" gibt es hier auch inhaltlich nicht, denn wo dort die Herkunftsgeschichte von Logan alias Wolverine und somit die Zeit vor seinem Auftauchen in Bryan Singers erstem "X-Men"-Film behandelt wurde, setzt "Wolverine - Weg des Kriegers" in der Franchise-internen Chronologie nun nach dem Ende der ursprünglichen X-Men-Trilogie ein. Wir finden Logan nun allerdings nicht dort, wo wir ihn am Ende von "Der letzte Widerstand" verlassen haben - nämlich als Co-Hüter von Charles Xaviers Mutanten-Internat - sondern allein und zurückgezogen in der tiefen kanadischen Wildnis, wo Logan in friedlicher Nachbarschaft mit einem Grizzly-Bären lebt und dem Verlust seiner großen Liebe Jean Grey (Famke Janssen) nachtrauert, die er selbst im Showdown von "Der letzte Widerstand" umbringen musste. Auch ein anderer Teil von Logans Vergangenheit holt ihn nun ein, denn der Japaner Yushida, dem Logan einst im Zweiten Weltkrieg das Leben gerettet hat, liegt nun als alter, schwerreicher Anführer eines Technologiekonzerns im Sterben, will seinem einstigen Lebensretter aber als späten Dank ein großes Geschenk machen: Sterblichkeit. Auch wenn den quasi unsterblichen Logan eine gewisse Todessehnsucht umweht, lehnt er das Angebot ab, sieht sich kurz darauf nach Yushidas Tod aber dennoch in einen schwer durchschaubaren Konflikt verwickelt, in dem er Yushidas Tochter und Erbin Mariko vor den Häschern der Yakuza zu schützen versucht.


Wolverine: Weg des KriegersSchwer durchschaubar ist das Ganze, da hier eine ganze Weile unklar bleibt, wer von den diversen sonst noch verwickelten Akteuren von Yushidas ehemaliger Leibwache bis hin zu seiner zwielichtigen Ärztin alles eine eigene Agenda hat, wie genau diese aussieht, wer mit wem welche geheimen Allianzen hegt und ob da im Hintergrund nicht womöglich noch irgendwer lauert. Weil es hier also so einiges an Figuren und Konstellationen zu etablieren gilt, fängt "Wolverine: Weg des Kriegers" allerdings auch ziemlich lahm an: Eine gute halbe Stunde muss man warten, bis endlich mal so etwas wie Action aufkommt. Entsprechend dem Setting gibt es dabei dann allerlei asiatischen Kampfkunst-Flair und Logan kriegt mit Yushidas Adoptivtochter Yukio einen Sidekick an die Seite gestellt, die sehr behände mit dem Samuraischwert umgehen kann. 

Das sieht alles ganz ansprechend aus und ist in den Actionsequenzen überzeugend inszeniert - was als kleine Überraschung verbucht werden darf, denn als ausgerechnet James Mangold (dessen einziger Actionfilm bislang der Cruise/Diaz-Flop "Knight and Day" war) hier die Regie übernahm, hatte manch einer doch so seine Zweifel, ob das eine gute Idee war. Diese Zweifler bringt Mangold spätestens mit einer famos umgesetzten Action-Sequenz auf einem Superschnellzug zum Schweigen, die daher kommt wie ein Jump'n'Run-Videospiel bei 300 Stundenkilometern. 

Wolverine: Weg des KriegersAuch die bewahrt "Weg des Kriegers" allerdings nicht davor, insgesamt doch niemals aus dem grauen Mittelmaß heraus zu kommen, trotz der guten Arbeit von Mangold. Der Film gibt sich zwar gehörig Mühe, den guten Logan  in existenzialistische Schwingungen zu versetzen, da zum einen seine Unverwundbarkeit auf dem Spiel steht und er zum anderen in schicksalsschwerem Samurai-Vokabular mit der Frage konfrontiert wird, was sein Leben überhaupt noch für einen Sinn hat, so ganz einsam und ohne einen Herren, dem er dienen kann. Genau diese Schwere ist aber auch irgendwie das Problem, befinden wir uns doch hier immer noch in einer Comic-Verfilmung aus einer ansonsten von zahlreichen Mutanten mit spektakulären Fähigkeiten bevölkerten Welt. Das sonstige Abwechlungsreichtum und der fein eingestreute Humor des charakterstarken X-Universums - in Matthew Vaughns "Erste Entscheidung" zuletzt so mustergültig vorgeführt - fehlen hier aber fast völlig. Und die wenigen neuen Mutanten, die hier überhaupt ins Spiel kommen, können kaum bleibenden Eindruck machen. Selbes gilt übrigens auch für die 3D-Effekte, die hier weiterer Erwähnung nicht wert sind und wie so oft als unnötige Eintrittspreistreiberei verbucht werden müssen. 

Fazit also: Die Popularität Jackmans und der Figur Wolverine werden vermutlich auch diesen Film noch zu einem Erfolg machen. Wie sein Vorgänger "Origins" zeigt aber auch "Weg des Kriegers", dass Wolverines Solo-Karriere nur ein relativ fader Abklatsch ist von dem, was der Bursche früher zusammen mit seiner Band gemacht hat. 

Bilder: Copyright

Hmm, da wird meine Vorfreude ja doch etwas gesenkt,aber egal geguckt wird er wie schon geschrieben ja trotzdem.

Ich muss aber trotzdem auf einen Inhaltlichen Fehler hinweisen.
Knight & Day war aus finanzieller Sicht kein Flop. Die Einnahmen weltweit lagen bei ca 250Mio!
Aus Sicht des Filmstudios kann man das natürlich anders sehen, weil der Film seine Kohle nicht in den USA wieder eingespielt hat und man sich vielleicht mehr erhofft hat.
Trotzdem bleibt die Aussage in der Rezension so falsch.

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Man fragt sich ja auch, wer in aller Welt würde denn die "Bürde"
einer quasi unverwundbarkeit und eines extrem verzögerten Alterungs-
prozess abgeben wollen ?

Schon der Trailer spricht selbst den Fan nicht wirklich an und wenn man
ansieht, wie sehr der PR Trommel gerührt wird ( und das noch zu 90 % nur
auf die Physis von Mr. Jackman abgezielt)
Ganz nach dem Motto: "Drehbuch ? Unwichtig, aber haben sie sich den Body
von Hugh Jackmann angesehen ?"

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najo unsterblichkeit kann sicher eine Qual sein.
Wenn alle sterben die man liebt. Das ist ja eine der interessanten Facetten des Wolverine.
Sozusagen Survival Guilt, aufgrund seines quasi ewigen lebens.

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@bingo

Zuersteinmal: sich auf ein wort in einem in Klammern gesetzten Nebensatz (!) zu versteifen, um aufzuzeigen, was in einer Rezension "falsch" ist, ist schon ziemlich erbsenzählerisch. Dann: Es wird nirgendwo etwas von "finanziellem Flop" gesagt, genau so gut kann der Autor inhaltlich bzw. kritische Beurteilung meinen, und da gibt's wenig Spielraum: "Knight & Day" hat einen Metascore von 46 und ein "Rotten"-Rating. Wenn der Autor also "Flop" als "künstlerisch misslungen" meint, kann man kaum dagegen argumentieren.

Sprich: die (so nicht getroffene) Aussage in der Rezension kann gar nicht simpel als "falsch" qualifiziert werden.

Aber um nochmal auf das Finanzielle zu sprechen zu kommen: Du machst, wie viele andere hier und anderswo, entscheidende Rechenfehler. Nehmen wir an, "Knight and Day" hat tatsächlich etwa 118 Millionen DOllar gekostet und etwa 258 Millionen Dollar eingespielt. Das klingt doch im ersten Moment gar nicht mal so schlecht, denkt man, mehr als das Doppelte. Aber: Im Budget sind nur die reinen Produktionskosten kalkuliert, weder die Kosten für die Tausenden von Filmkopien (und deren Verschicken, plus Security dafür etc.), noch für das horrende PR/Werbekampagne-Budget. Als Lektüre dazu ist Steven Soderberghs Rede von diesem Jahr vor Filmhochschulabsolventen zu empfehlen, die sehr deutlich macht, warum es kaum noch Mid-Budget-Filme gibt (in der 20 - 30 Millionen Dollar Kategorie), einfach weil die Werbekosten so hoch sind, dass sich solche Filme mit wenig bekannten Stars oder schwierigen Themen schlichtweg für Studios nicht lohnen. Und für "Knight & Day" hat man damals keine Kosten gescheut, Cruise & Diaz quer über den Globus gejagt, jede Menge Werbespots, Poster etc.

Dazu kommt bei Möchtegernblockbustern wie "Night & Day", dass Stars wie Cruise und Diaz traditionell Anteile am Einspielergebnis aushandeln, die nicht im Budget (mit ihrem Grundgehalt) enthalten sind, d.h. je nach Prozentzahl geht auch dort noch ein guter Teil des Geldes weg.

Um all das kurz zu machen: Angesichts dieser Kosten reicht es für einen Hollywood-Blockbuster dieser Grössenordnung bei Weitem nicht, das Doppelte seines Budgets einzuspielen, um wirkliche Gewinne zu machen, muss so ein Film mindestens das Drei-, wenn nicht das Vierfache seiner Produktionskosten wiederreinholen. Sprich: Für "Knight & Day", der mit Werbekosten etwa bei 200 Millionen Dollar liegen dürfte, muss das Einspiel mindestens 350, eventuell gar 450 Millionen Dollar sein, um als Gewinn gewertet zu werden. Und das war bei diesem Film bei Weitem nicht der Fall.

Ergo: "Knight & Day" ist ein sowohl künstlerischer als auch finanzieller Flop. Und deine Bemerkung nicht nur überflüssig, sondern schlichtweg falsch.

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@Budget: Ohne lange streiten zu wollen. Weder meiner noch deine Aussage kann wirklich belegt werden.
Ob der Film vom künstlerischen Standpunkt ein Flop ist. Kann man nur subjektiv betrachten. Also bleibt das eine geschmackssache.
Wie die Marketingkosten jetzt wirklich ausgesehen haben und was die Stars abgegriffen haben bleibt auch im Dunkeln. Ich kenne da eher die Regel,das die Kosten maximal das Doppelte der Produktion betragen sollen.

Bleiben wir dabei,das es mehrere Betrachtungsweisen gibt und weder du noch ich die Wirklichkeit kennen und deswegen keiner von beiden wirklich sagen kann wie der Film am Ende abgeschnitten hat.

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4
4/10

Ohne Hugh wäre der Film keinen Stern wert.
Hugh Jackman spielt den Wolverine nicht, er ist es. Mit jeder Faser seines Körpers und rettet damit den Film ins Mittelmaß. Die Story macht einfach keinen Sinn, vorallem der Bösewicht un dessen Absichten sind einfach unlogisch.

"Spoiler"
Aus einem gutmütigen altruistischen Menschen wird mir nichts dir nichts ein riesen samurai mit sterbekomplex"
Man würde es abkaufen, hätte dieser Mensch mehrere Büche in seinem Leben. Aber den Selbsterhatungstrieb hat jeder Mensch. einfach zu dünn.
Nene das einfach nur bescheuert.
"Spoiler"

Schade hätte er eine tolle Story mit so einem begnadeten Schauspieler, dann wäre es der Blockbuster des Jahres geworden.

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5
5/10

Dass der Film leider nicht mehr als mittelprächtig geworden ist, liegt definitiv nicht an Hugh Jackman, der mal wieder eine geile Performance auf's Parkett legt: Die Idealbesetzung für Wolverine. Vielmehr liegt es an der holprigen Inszenierung und der dürftigen Handlung, dass nicht mehr dabei herausgesprungen ist. Die Action bzw. die Kampfszenen sind zwar sehr sehenswert, wirken aber - wie übrigens der ganze Film - irgendwie steril und blutleer. Da hat der Regisseur wohl etwas lustlos gearbeitet. Summa Sumarum heben Hugh Jackman und die gelungene Action den Film so gerade auf Mittelmaß, so dass man sich ihn angucken kann, es aber nicht unbedingt muss. Das gleiche gilt übrigens auch für den 1. Teil.

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5
5/10

Von diesem Film habe ich viel erwartet, aber wenig bekommen.
Hugh Jackman als Wolverine war zwar eine Augenweide, aber die Story war total dünn.
Hätte mir mehr Mutanten mit neuen Fähigkeiten und ne harte Story gewünscht.
Das RUMGEEIERE nervte, die Actionszenen waren mir teilweise viel zu lang und das diese
nervige Jean Grey (Famke Janssen) immer wieder auftauchte, machte es nicht besser.

Mittelmäßige Leistung für einen Woverine! :-(

Achtung: Nach dem Abspann wird ein Hinweis auf den kommenden X-Man Film gezeigt.
Ich bin gespannt!

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4
4/10

Ich fand das Wolverines animalischer persönlichkeit immer viel zu wenig Raum gegeben wird. Aus meiner Sicht geht er in den Filmen immer viekl zu behertzt und Bedacht vor statt mal die aus Comics gewohnten Ausraster und Kurzschlussreaktionen an den Tag zu legen.
Wolverine kam mir in diesem Film eher vor wie ein Daniel Craig James Bond mit Klauen.
Die Story war ok aus dem Comic übernommen abere manche Sachen hätten anders dargestellt werden sollen. Bspw. der Kampf mit den Ninjas und den Seilpfeilen OMG. In so einem Film find ich sowas eher lächerlich, da hätte hier denke ich ein wneig mehr geile Kampfaktion mit Klauen gegen Schwertern dem Film gut getan. Die Zugszene war dafür sehr unrealistisch und zumindest in der 3D Version fast unerträglich weil diese dumme Nachbearbeitung nicht nur keien 3D Effekte bringt sondern durch das Pseude 3D auch noch alle action Szenen ins unsehbare verschwimmt.
Langsam reicht mir das mit dem 3D mist auch, ich würd ja auch mehr für 2D Filme Zahlen wenn es unbedingt sein muss aber dann sollen sie wenigstens nich mit so einer Nachbearbeitung das Bild versauen und mir klare Filme lifern die man sich ansehen kann.

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8
8/10

Habe mehr bekommen als erwartet. Vielleicht auch weil meine Erwartungen niedrig lagen
nach all den mittelmäßigen Bewertungen.

Der Film brachte genug Atmösphäre auf um zu gefallen, die Sets waren gut und das es am
Anfang etwas langsamer zur Sache ging, war auch nicht SO schlimm.

Nun zum negativen: zu lange Actionsequenz am Ende, dumme Auflösung und eine wirklich
nervige Famke Jannsen. Der Film auf 95 Minuten gekürzt und er wäre besser gelaufen.

Apopos gekürzt: Freunde von etwas härterer Kost sollten auf die FSK 16 DVD warten.
Dieser Film war im wahrsten Sinne des Wortes blutleer. ;)

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8
8/10

Definitiv die beste Comicverfilmung des Jahres. Weder der gehypte, aber eher durchschnittliche "Man of Steel" noch der uninspirierte "Iron Man 3" reichen an "Wolverine" heran. Wohltuend unaufgeregte Actionsequenzen, ein wie immer grandioser Hugh Jackman und ein packendes Finale.

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1
1/10

Also wirklich: Das war wirklich sehr schlecht. Vergeudete Lebenszeit, diesen Schrott zu schauen.
Ich fand die X-Men Filme echt gut. Sie waren schlüssig, gut erzählt und voll satter Action.
Dieser Film ist wie ein billiger Michael Dudikoff Ninja Schrott aus den Achtzigern mit unglaublich unlogischer hanebüchener Story, einem Helden, der nur noch fähig ist, die dümmsten Plattitüden und stumpfe orinären Sprüche zum Spaß des dümmsten Muckibuden tiefergelegten Vollassis rauszuhauen ("Ich kann nicht bleiben, denn ich bin Soldat" haha).
Wolverine agiert hier so unglaubwürdig gnadenlos, er tötet aus Lust und in Situationen, in denen er nicht müsste (Wirft Mann aus dem Fenster, der schon aufgegeben hatte). Das passt nicht zu seinem Charakter. In X-Men versucht er es immer zu vermeiden, jemanden zu töten und tut es oft versehentlich oer in Notwehr. Hier wird die Figur Wolverine für einen B-Actionfilm von Anfängern oder Nichtskönnern missbraucht. Schade!
1 Auge gibts für die wirklich gut choreografierte Actionszene auf dem Zugdach. Das einzig positive am ganzen Film...

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