Deutschland

5
5/10

Es ist das Gesetz des Marktes: Hat sich ein Buch erstmal einer verkauften Auflage von mehreren hunderttausend Exemplaren erfreut, feilt bestimmt schon irgendwer an einer Verfilmung. In jüngerer Zeit konzentriert sich das klassische Genre der Literaturverfilmung hierzulande jedoch immer mehr auf Sachbücher - von daher ein gewagtes Unterfangen, da es diesen meistens an einem erzählerischen Bogen fehlt, aus dem sich die Eckpunkte einer brauchbaren Filmhandlung ergeben.

Alles endet im Delirium, im Wahn, ausgedörrt vom Durst, geschwächt vom Hunger und gargekocht von der schwülen Hitze des südamerikanischen Dschungels. Das große unheilige Abenteuer der Konquistadoren, die in der Neuen Welt im Namen des Herrn das Eldorado gesucht haben, das gepriesene Goldland aus den Mythen des 16. Jahrhunderts, ist beendet.
Alles endet im Delirium, im Wahn, ausgedörrt vom Durst, geschwächt vom Hunger und gargekocht von der schwülen Hitze des südamerikanischen Dschungels. Das große unheilige Abenteuer der Konquistadoren, die in der Neuen Welt im Namen des Herrn das Eldorado gesucht haben, das gepriesene Goldland aus den Mythen des 16. Jahrhunderts, ist beendet.
"Paris, Texas" - der Film, der dem deutschen Autorenfilmer Wim Wenders die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes einbrachte und ihn endgültig als Regisseur von internationalem Rang etablierte - beginnt mit einem der klassischsten Motive des Westerns: Aus der unendlichen Weite der zerklüfteten texanischen Wüste kristallisiert sich ein einsamer Wanderer, der zurückkehrt in die Zivilisation.
Fritz Langs "Metropolis" gehört unbestritten zu den wichtigsten Werken der Filmgeschichte. Sein Einfluss auf Komposition, Bildsprache und vor allem Spezialeffekte kann kaum hoch genug angesetzt werden. Gerade im SciFi-Genre ist es so gut wie unmöglich, ein urbanes Zukunftsszenario gigantischer Wolkenkratzer zu entwerfen, ohne dabei "Metropolis" zu zitieren.
"Sometimes there is so much beauty in the world, I feel like I can't take it," sagte Wes Bentley als Ricky Fitts in "American Beauty". Bei Zeilen wie diesen fragt man sich manchmal, was den Autor wohl dazu inspiriert haben mag. Eine der naheliegenden Möglichkeiten: Er hat Wim Wenders' Zauberwerk "Der Himmel über Berlin" gesehen.
9
9/10

Manche Leute lassen zwischen ihren Filmen entschieden zuviel Zeit vergehen, und Sebastian Schipper ist definitiv einer von ihnen.

6
6/10

 

Die ersten Einstellungen sind wie eine Ohrfeige. Theo (Jürgen Vogel) vergewaltigt eine ihm unbekannte Frau. Er lauert ihr auf, reißt sie von ihrem Fahrrad, verprügelt sie und onaniert auf ihren nackten Körper. Die Bilder sind brutal direkt. Es ist eine furchtbare Eröffnung, die den Weg ebnet zur fast dreistündigen Beobachtung eines Vergewaltigers.

5
5/10

Mit "Die fetten Jahre sind vorbei" gelang dem Regisseur und Autor Hans Weingartner vor drei Jahren gleich ein doppelter Coup: Zum einen lief sein Werk als erster deutscher Film seit zwölf Jahren im Wettbewerb von Cannes, zum zweiten zeigte der beachtliche Publikumserfolg des debattierfreudigen Dramas, dass man auch mit politischen Filmen noch Erfolg haben und (zumindest ein wenig) Gehör finden kann.