Kritik

8
8/10

Es ist fast wie in der klassischen Anekdote vom Ehemann, der nur mal schnell Zigaretten holen wollte: Terry Wolfmeyer (Joan Allen), Vorstadt-Hausfrau mit vier fast erwachsenen Töchtern, wacht eines morgens auf und muss feststellen, dass ihr Gatte verschwunden ist - durchgebrannt, mit seiner Sekretärin, offenbar nach Schweden.

7
7/10

Der Verleih Columbia-Tristar wollte bei "Anatomie 2" einmal etwas Neues ausprobieren. Nein, keine unglaubliche Innovation im Horror-Genre, sondern den Verzicht auf größere Pressevorführungen. Angeblich, um der mit Vorurteilen behafteten Berichterstattung über deutsche Filme (in Deutschland!) aus dem Weg zu gehen, wurde der Film nur wenigen, handverlesenen Vertretern der schreibenden Zunft im Voraus gezeigt, von denen man eine "faire" Berichterstattung (man könnte auch sagen: besonders PR-freundlich) gewohnt war.

9
9/10

"Das Leben ist ein Hund" sangen die deutschen Punk-Helden Wizo einst einmal. Mit "Amores Perros" kommt jetzt sozusagen der Film zu dieser Weisheit. Wörtlich übersetzt bedeutet der Titel "Liebe eines Hundes", was sinngemäß allerdings so zu verstehen ist wie der deutsche Ausdruck "Hundstage". Daher ist der amerikanische Titel "Love's a bitch" eigentlich ziemlich nah dran an der Zweideutigkeit des Originals (da "bitch" unter anderem auch einen weiblichen Hund bezeichnet).

8
8/10

Paul Weitz ist schon längst aus der Liga der derben "American Pie"-Komödien aufgestiegen. Sein neuer Film "American Dreamz" knüpft rein thematisch an eine hervorragende Politsatire aus den späten 90ern an. 1998 schuf Barry Levinson mit "Wag the Dog" eine großartige Parodie auf die korrupten und trügerischen Machenschaften der US-Amerikanischen Politik.

9
9/10

Fast berühmt - das sind die vier Mitglieder der US-Rockband "Stillwater", die 1973 vor ihrem großen Durchbruch stehen und mit der wachsenden Spannung zwischen Frontmann Jeff Bebe (Jason Lee) und dem charismatischen Gitarristen Russell Hammond (Billy Cudrup) bereits den ersten Stolperstein auf ihrem Weg zum ganz berühmt und erfolgreich haben. Fast unwirklich ist die zerbrechliche Schönheit des Edelgroupies Penny Lane (Kate Hudson), die sich zu ernst mit Russell einläßt und darüber die harten Regeln des Business vergißt.

9
9/10
Was kommt dabei heraus, wenn ein Regie-Debütant einen angeblich unverfilmbaren autobiografischen Debüt-Roman verfilmt? In diesem Fall ein kleines Meisterwerk.