Kritik

Es ist einer dieser ganz seltenen Filmmomente, die einem auch bei zwanzigsten Ansehen noch eine Gänsehaut verpassen: Wenn Major Strasser in "Rick's Café Americain" mit seinen Nazi-Kompagnons "Die Wacht am Rhein" schmettert, und dann das Orchester unter Leitung Victor Laszlos die Marsellaise anstimmt, um die Deutschen in Grund und Boden zu singen, dann bleibt kein Quadratzentimeter Körperoberfläche ruhig.
Was macht einen guten Kriegsfilm aus? Die Tatsache, dass er möglichst detailliert darzustellen vermag, wie der Krieg wirklich war und ist? Wenn der Film dazu noch das Prädikat "Anti-Kriegsfilm" verdient, denkt man als Kinogänger vielleicht an ein Beispiel jüngerer Zeit: "Der Soldat James Ryan".
Der brillanteste Trick an "Amadeus", der vielleicht besten Filmbiografie überhaupt, ist, dass es gar keine Filmbiografie ist. Während sich andere Biopics stetig damit schwer tun, ihrem legendären Subjekt gerecht zu werden, ohne es jedoch gleichzeitig völlig unreflektiert zu glorifizieren, portraitiert "Amadeus" seine vermeintliche Hauptfigur aus den Augen eines anderen.
9
9/10

"Da eine gut ausgebildete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates erforderlich ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen nicht beeinträchtigt werden." Mit diesem Argument sicherten die amerikanischen Verfassungsväter einst das Recht auf freien Waffenbesitz, das in den USA bis heute bestand hat.

5
5/10

Mit "Die fetten Jahre sind vorbei" gelang dem Regisseur und Autor Hans Weingartner vor drei Jahren gleich ein doppelter Coup: Zum einen lief sein Werk als erster deutscher Film seit zwölf Jahren im Wettbewerb von Cannes, zum zweiten zeigte der beachtliche Publikumserfolg des debattierfreudigen Dramas, dass man auch mit politischen Filmen noch Erfolg haben und (zumindest ein wenig) Gehör finden kann.

5
5/10

Der Roman "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger geht zwar nicht unbedingt als Mega-Bestseller durch, ist aber ein recht erfolgreiches Buch, das zudem einige äußerst leidenschaftliche Anhänger generiert hat.

6
6/10

Im Jahr 2000 war Darren Aronofsky einer der Männer der Stunde im jungen, frischen US-Kino: Auf sein Debüt, den mit minimalem Budget gedrehten, verstörend-bildgewaltigen Verschwörungs-Psychothriller "Pi" (1997), ließ er das nicht weniger beeindruckende, knallharte Drogen-Drama "R