„Perfect
Blue“ ist ein Film, der einem auf den ersten Blick viel über
die Hintergründe der japanischen Popkultur verrät, allerdings
wird der geneigte Zuschauer sehr schnell feststellen, daß die
hier erzählte Geschichte ebensogut in einer der westlichen Industrienationen
spielen könnte. Im Zentrum des Plots steht die junge Sängerin
Mima Kirigoe, die versucht, als Teil der dreiköpfigen Girlband
„Cham“ Karriere zu machen.
Laßt euch nicht von der Vorschau auf diesen hoffnungslos genialen
Film irritieren: "Das ist der Gute. Das sind die Bösen. Jetzt
wird der Gute böse." - Hier ist keiner gut. Auch nicht Porter,
meisterhaft dargestellt von Mel Gibson: Schaut ihm zu und ihr fragt
euch volle 125 Minuten, ob eher das Attribut "stur" oder die Bezeichnung
"Arschloch" an erster Stelle zu nennen ist.
Eine kurze Schweigeminute
für alle Kinobesucher, die ab dem 25. März an der Kitschkonzentration
von "Patch Adams" ersticken werden: ... Amen. Ohne Haken und Ösen
knallt uns Tom Shadyac diesen Film vor den Latz, aalglatt und so einfach
zu schlucken wie ein klebriges Marzipanhäppchen. Die Pistazie
obendrauf, das ist Robin Williams. Er stellt die authentische Figur
Hunter Doherty "Patch" Adams dar, einen Medizinstudi in den Siebzigern,
der das Ärztewesen revolutionieren will.
Terroristen-Filme sind momentan in Hollywood und in den Kinos nicht gern gesehen. Also hat man den Kinostart von "Swordfish" nach hinten verschoben - bis sich die Wogen ein wenig geglättet haben.
Endlich ein Film der
hält, was sein Titel verspricht: von der ersten bis zur letzten
Minute „Extreme Leidenschaften“ pur. Regisseur Peter Duncan griff
sich John Birds Biografie über Australiens Pianogenie Percy Grainger
und erschuf selbst einen kleinen Geniestreich.
"Wenn ihr Filme nicht leiden könnt, bei denen die ganze Zeit
jemand aus dem Off Kommentare abgibt, dann könnt ihr ja jetzt
rausgehen. Ich habe noch nicht angefangen."
"One Day in Europe" hatte das Potenzial, ein richtig guter, kleiner Film zu werden. Ein aktuelles Thema, nämlich Europa, witzige Figuren in seltsamen Situationen und darüber hinaus der Grenzen überschreitende Fußball als Bindeglied.
Jet Li ist ein überaus fähiger Martial Arts
Star. Daran gibt es nichts zu zweifeln und daran wird auch hier
nicht gezweifelt. Nur ist Herr Li businessbedingt von dem Material
abhängig, was ihm angeboten wird. Und dieses war bei seinen
bisherigen US-Auftritten eher mäßig, zudem meist genauso
mäßig umgesetzt.
Trotz einer äußerst fragwürdigen Schlussmoral und
teilweise dilettantischer Inszenierung konnte sich die bitterböse
schwarze Komödie "In China essen
sie Hunde" von 1999 mit ihrem trockenen Humor und absurd-überzogenen
Gewaltdarstellungen bei vielen Leuten einen gewissen Kultstatus
erarbeiten - wohl als Trittbrettfahrer der allgemeinen "Gewalt
ist geil"-Tarantino-Welle.