Die Hüter des Lichts

Originaltitel
Rise of the Guardians
Land
Jahr
2012
Laufzeit
97 min
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 27. November 2012

dhdl 1Alles soweit gut organisiert in der Welt der Fabelwesen, denn jeder erledigt zuverlässig seinen Job: Der Sandmann bringt den Kindern die Träume, die Zahnfee legt was Schönes unters Kopfkissen, der Osterhase läuft während der Eiersaison zur Höchstform auf. Und der Weihnachtsmann hat selbstverständlich am Nordpol die Geschenkeverteilung dank seiner fleißigen Helfer gut im Griff. Wer nichts Sinnvolles beiträgt, sondern den Kindern immer nur Streiche spielt ist dagegen der vergnügungssüchtige Jack Frost, aber hey, es ist schließlich auch ziemlich frustrierend wenn einen keiner der Menschen sehen kann und das Vergnügen so stets ein ziemlich Einsames bleibt. Doch Jacks große Stunde der Bewährung naht, als nach Jahrhunderten plötzlich der böse Pitch wieder auftaucht, der als "Schwarzer Mann" die Welt mit finsteren Albträumen überzieht und den Kindern so den Glauben an ihre gutmütigen Beschützer nehmen will. Zur Truppe, die sich dagegen zusammenfindet, gehört neben den vier etablierten Recken auf Wunsch des obersten Bosses (und das ist der Mann im Mond) nämlich auch der unzuverlässige Jack Frost, obwohl weder ihm selbst noch seinen Begleitern das besonders recht ist. Doch es nützt alles nichts, als „Die Hüter des Lichts“ stellt sich das neuformierte Team schließlich entschlossen dem Schurken entgegen.

 

dhdl 2Hat sich ja gerade erst bewährt, so eine „Best of“-Zusammenstellung einzelner, ähem, „Superhelden“, warum also nicht das Ganze auch mal mit den weltbekannten Heldengestalten der Kindheit veranstalten? Die hatten schließlich auch sämtlichst schon ihre eigenen Filme, wenn auch nicht unbedingt in der nun hier dargebotenen Version. Gut, das „weltbekannt“ könnte man bezüglich der vor allem in den US of A aktiven Zahnfee vielleicht etwas relativieren, aber selbst die dürfte in den letzten Jahren schon irgendwie den Weg in die restliche Popkultur gefunden haben. Und dass „Die Hüter des Lichts“ sehr international ausgerichtet ist und stark auf den Weltmarkt schielt, merkt man der Charakterisierung der Hauptfiguren schon sehr deutlich an.

 

dhdl 3Da spricht der (erstaunlich groß gewachsene) Osterhase im Original mit dem australischen Akzent von Hugh Jackman und benutzt auch fleißig Bumerangs. Der gute alte Santa kommt uns dagegen als polterndes russisches Väterchen daher, was eventuell ein Grund dafür sein mag, dass das amerikanische Publikum mit den „Hütern des Lichts“ etwas fremdelt, denn der Film bleibt dort in Sachen Kasseneinspiel bisher ein ganzes Stück hinter den Erwartungen zurück. Vielleicht wären also gleich mehrere Versionen für die unterschiedlichen Kulturen die Lösung gewesen, dann hätte man dem Publikum im Entstehungsland des Films auch seinen gewohnt klebrigen Coca Cola-Santa lassen können. Damit wäre dann die Kommerzialisierung zwar auf die Spitze getrieben, doch auch so verfährt man hier nach dem Motto „für jeden etwas“ und hofft so wohl den gemeinsamen Nenner für sämtliche in Frage kommende Märkte zu finden. Dass die als lustige kleine Nebenfiguren gedachten Wichtel dabei nur wie aus anderen Filmen (z.B. „Ich – einfach unverbesserlich“) abgekupfert wirken, kommt erschwerend hinzu (immerhin sind die Yetis dagegen wirklich lustig und erzeugen mit die besten Lacher).

 

dhdl 4Keine Frage, der Film sieht sehr gut aus, bietet vor allem mit seinem Hauptcharakter „Jack Frost“ eine fantastisch animierte Figur und dazu auch ein paar feine, über dem gewohnten Durchschnitt liegende 3D-Effekte. Doch nachdem das Personal auf noch recht amüsante Weise vorgestellt wurde und die Ausgangssituation erstmal klar ist, verkommt die Geschichte zur wilden und mitunter etwas anstrengenden Nummernrevue. Denn ohne wirklich inhaltlich voranzukommen, geht es gleich mehrere Male hin und her, gewinnen und verlieren mal unsere Helden eine Schlacht und ein andernmal ihr nicht besonders interessanter Gegenspieler. Gesetzt wird dabei vor allem auf Action, auf Tempo und Bewegung, ständig geht es von einem Schauplatz zum anderen, werden ganze Unter- und Himmelswelten besucht und bald wieder verlassen. 

 

Das ermüdet in dieser Ballung dann zumindest den etwas älteren Zuschauer und erschwerend kommt hinzu, dass dieser auch kaum durch gute oder gar doppelbödige Gags bei Laune gehalten wird, denn ganz eindeutig fehlt es den Hütern dafür an Witz. Da hat die Konkurrenz von „Ralph Reicht's“ oder auch dem „Hotel Transilvanien“ in Sachen Esprit und Frische aktuell doch ein ganzes Stück mehr zu bieten und so bleibt für das diesjährige Dreamworks-Produkt dann leider nur der Platz in der zweiten Reihe, direkt neben Pixar und deren ebenfalls nur visuell aufregender „Merida“.

Bilder: Copyright

10
10/10

Also manchmal will mir nicht einleuchten was die Grundlage der Rezensionen hier ist. Der Film hat all das was man sich als Elternteil für einen Kinderfilm wünscht und die Kinder blicken nunmal nicht hinter die Filmindustrie und deren Absichten - sie wollen unterhalten werden und ein wenig von dem Zauber mitnehmen den sie für die Dauer eines Filmes erleben durften. Und all das trifft auf die Hüter des Lichts zu - die Mischung stimmt, der Grundsatz ist nicht zu komplex verschachtelt und die Botschaft dadurch transparent. Spannungsbögen werden nicht übertrieben übersspannt und damit ertragbar auch für Kindergedanken.

Schade dass ein so schöner Film so abgewertet wird.

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10
10/10

Seltsame Bewertung...

Tatsächlich sah ich einen tollen Film, der mich rundum begeisterte und an dem ich nicht einen Moment lang auch nur irgendetwas auszusetzen hatte. Schon die Anfangsszene, in der Jack Frost vorgestellt wurde, ist sehr gelungen. Man ahnt sein Schicksal und erkennt seine Einsamkeit. Alle Fragen zu seiner Vergangenheit werden später wieder aufgegriffen und gelöst. Generell fand ich die Story sehr schlüssig und rund, lose Fäden werden prima zusammengefasst.

Die Charaktere kabbeln sich untereinander, was einige Lacher provoziert. Auch die Wichtelmännchen bieten immer wieder lustige Szenen.

Die Grafik und die Gestaltung sind sehr gut. Ich fand den Film rührend, lustig und sehr unterhaltsam. In den ersten 45 Minuten passierte wahnsinnig viel, ohne dass es den Zuschauer ermüdet - im Gegenteil: der Fluss wurde nie unterbrochen und dennoch gab es immer wieder ruhige Szenen zum Verschnaufen.

Wieso ich dem Film 10 Augen gebe? Weil er mich sehr gut unterhalten hat und mir auch später noch im Kopf herumgeht. ich hab auch keine Lust, die Anzahl der Augen mit der anderer Filme zu vergleichen und zu prüfen, ob die Vergabe "ungerecht gegenüber anderen Filmen ist".

"Hüter des Lichts" ist ein starker Animationsfilm - auch wenn man schon über 50 ist :)

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9
9/10

wir waren auch mit unseren Kindern 5 und 8 Jahre alt . und haben uns diesen Film am familienkinosonntag angeschaut auf 3 d . ich muss schon sagen der Film hat seinen Reiz und spricht die ganze Familie an . und das schöne( NICHT NUR DER FILM !) daran war auch als der Film aus war . stellt euch das einmal bildlich vor schneite es draußen . das sind Geschichten die das leben schreiben . und manche Filmkritiker haben an manchen tagen halt auch schlechte Laune ist zu verstehen . wir waren zufrieden den die träume und wünschne der Kinder und als wir selber noch klein waren werden in diesen film hervorgeholt und kurz angesprochen . und lasst bitte die Religion aus den Spiel .Geniesseen wir unsre zeit mit den Kindern und sagen danke für diesen Film .....lg michi

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10
10/10

Der Film war sehr lustig und ich war auch traurig als der Sandmann gestorben ist. Ich habe den Film mit 11 Jahren geschaut und fände ihn trotzdem toll, als ich empfehle den Film auch an āltere Kinder aber er ist auch fūr kleine Kinder geeignet.alles in allem ist der Film spannend und lustig.ER WAR TOLL!!!!

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7
7/10

Immer dieses Genörgel an den Rezensionen. Ich denke, diese Seite richtet sich doch eher an ein cineastisch interessiertes Publikum und da gehört es zu einer Kritik, den besprochenen Film im Kontext zu vergleichen. Wer sich einfach nur unterhalten lassen will oder einen Sonntag-Nachmittags-Film für die Familie sucht, braucht nicht unbedingt eine Analyse des Films zu lesen. Da gibt es sicher geeignetere Medien. Wer die Kritik genau liest, wird feststellen, dass die Kritik dem Film seine Qualitäten und Zielgruppentauglichkeit keineswegs abspricht.
Ich habe mir den Film auf Blu-Ray angesehen, fand ihn ganz nett, aber auch nicht überragend. Natürlich gehöre ich nicht zur Zielgruppe. Es handelt sich um einen netten Familienfilm, der handwerklich gut gemacht ist, aber auch nicht aus der Masse der familienorientierten Animationsfilme herausragt. Das Herausragen ist auch schwer, schließlich werden alle Pixar, Dreamworks, etc-Filme auf technisch sehr hohem Niveau mit austauschbaren Variablen in der Handlung produziert. Jeden dieser Filme daher mit 10 Augen zu bewerten, geht doch am Sinn einer Rezension vorbei
Die Kritikpunkte von Herr Robrahn und seine 5 Augen -Bewertung kann ich durchaus nachvollziehen, auch wenn ich persönlich den Film als gut gemachten Genrefilm mit einigen netten Ideen mit 7 Augen bewerten würde.

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