|
Die arme und vereinsamte Künstlerin Camille, der unter der schweren Last seiner adligen Eltern leidende Philibert und der beziehungsunfähige Franck entwickeln im Verlauf der Geschichte eine seltsame und schöne Beziehung zueinander. Und so fällt der Fokus doch weniger auf Amelie oder nicht Amelie sondern einfach auf die Geschichte einer merkwürdigen Dreierbeziehung, in der die großen Themen Liebe, Tod und Freundschaft eine tragende Rolle spielen. Allemal sehenswert und mit der notwendigen Leichtigkeit versehen, umgeht der Film die Kitschfettnäpfchen weitestgehend und könnte ein Geheimtipp für den verregneten Sommer werden. |
Es ist schon immer noch ein klein wenig schwierig, einen Film mit Audrey Tautou anzuschauen, ohne sofort an
(Laurent Stocker). Die drei wohnen im gleichen Haus und treffen aufeinander, als der neurotisch-exzentrische Philibert die kranke Camille zur Pflege in seine Wohnung holt, die er sich mit dem mürrischen Macho Franck teilt. Dieser hat allerdings auch eine sehr liebevolle Seite, die sich offenbart, indem er sich aufopferungsvoll um seine Großmutter kümmert, die letztlich auf der Flucht vor einem Leben im Altersheim ebenfalls in die skurrile WG einzieht.
Das kitschige und keineswegs originelle Thema von Freundschaft und Liebe in der Großstadt wird auch hier nicht neu erfunden, aber es gelingt Regisseur Berri, die erfolgreiche Buchvorlage in stimmigen Bildern umzusetzen und seinen Figuren den nötigen Raum zu gewähren, sich glaubhaft zu entwickeln. Die fast durchscheinend wirkende Camille, die Tautou zerbrechlich und doch entschieden darstellt, findet in Canets energischem Lebemann und Koch Franck ein starkes Gegenüber. Die witzigste und merkwürdigste Figur ist jedoch Philibert, dem Stocker in seiner Ungelenkigkeit trotz seines tölpeligen Benehmens eine gewisse Würde verleiht, die ihn neben der großartigen Francoise Bertin als Großmutter zum eigentlichen Highlight des Films werden lässt.
Neuen Kommentar hinzufügen