Violent Night

Originaltitel
Violent Night
Land
Jahr
2022
Laufzeit
112 min
Genre
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 30. November 2022

Den Weihnachtsmann in übelgelaunter, ziemlich abgefuckter und nicht unbedingt kinderfreundlicher Version gab es nicht erst seit „Bad Santa“ immer mal wieder, was „Violent Night“ von bisherigen Beiträgen abhebt ist sein heftiger Splatter-Faktor, der noch vor einiger Zeit keinesfalls einer 16er Freigabe zugelassen hätte. Aber da ist das Publikum mittlerweile halt abgestumpft und das muss es wohl auch sein wenn man inmitten all der hier gebotenen zerstückelten Körper und Leichen dennoch immer mal wieder ein bisschen emotional eingebunden werden soll. Da wechselt es dann von Mitgefühl für ein vernachlässigtes Kind und den rührenden Weihnachtswunsch, dass die Eltern sich doch bitte wieder versöhnen mögen zum amüsierten Applaus wenn sich eben dieses kleines Mädchen in einer Art Splatter-Variante von „Kevin allein zu Haus“ ein paar brutalst mögliche und tödliche Fallen für die Gangster ausdenkt die sich im Familienanwesen breit machen.

Selbst wer das dann doch zumindest ein wenig fragwürdig oder auch geschmacklos findet wird sich aber nur schwer dagegen wehren irgendwann halt doch zu lachen über das absurde Schlachtfest, das man eben auch nie wirklich ernst nehmen kann und soll. Wer die Werke von Regisseur Tommy Wirkola und da insbesondere seine beiden „Dead Snow“-Filme kennt dürfte eh recht genau wissen was ihn hier erwartet und es wirkt leider schon des öfteren so als dienten sämtliche Szenen zwischen den Gewaltexzessen lediglich zum Auffüllen der twas zu ausufernden Spielzeit bzw als notwendiges Übel zur Exposition. Die im Kern daraus besteht, dass der orgiinale, allererste Santa Clause seines Jobs für maßlose fordernde und ungläubige Kinder überdrüssig ist und erst durch ein prägendes Erlebnis wieder Zuversicht gewinnt – und dazu gehört hier eben die Befreiung einer reichlich dysfunktionalen Familie aus den Händen von rücksichtslosen Terroristen.

Mit dem aus „Stranger Things“ bekannten Charakterschädel David Harbour hat man dabei die passende Besatzung für den fluchenden und saufenden Weihnachtsmann mit respektablen Kampfkünsten gefunden und es ist Harbour zu gönnen, dass seine Karriere als Hauptdarsteller auch nach dem völlig untergegangenen „Hellboy“-Restart doch noch nicht gleich wieder beendet zu sein scheint. Denn „Violent Night“ dürfte recht sicher eine Zielgruppe finden, die ordentlich Spaß mit dieser größtenteils unterhaltsamen Schlachtplatte hat.

Bilder: Copyright

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