Der Verleih bewirbt einen Film der "mit größter
Spannung erwartet wird". Diese Einschätzung ist sicherlich
korrekt, jedoch mischt sich in diese durchaus vorhandene
Aufgeregtheit
unter den Fans der futuristischen Kampfmaschine sicherlich
auch
eine gehörige Portion Skepsis. Denn längst nicht jeder
ist der Meinung, dass die Ankündigung "I'll be back"
in diesem Fall wirklich eine gute Idee ist. Die beiden
"Terminator"-Filme
begründeten die Karriere von Regisseur James Cameron und
machten
aus dem Genredarsteller Arnold Schwarzenegger einen
Superstar für
die breite Masse.
Cameron inszenierte mittlerweile den erfolgreichsten Film
aller
Zeiten und seitdem gar nichts mehr, für einen dritten
"Terminator"
war er jedenfalls nicht zu gewinnen. Actionhelden vom
Schlage Schwarzeneggers
sind schon lange auf dem absteigenden Ast und einen echten
Hit hatte
dieser schon lange nicht mehr. Zudem hatte der zweite Film
der Reihe
"Judgement Day" eigentlich alles gesagt, sein größeres
Budget hervorragend ausgenutzt und damit im Bezug auf
Spezialeffekte
neue Maßstäbe für das Actionkino gesetzt. Da störte
es dann auch nicht weiter, dass Teil Zwei inhaltlich
eigentlich
nur eine leichte Variation von Teil Eins war und im Großen
und Ganzen die gleiche Geschichte noch einmal erzählte -
nur
eben alles eine Nummer größer und mit Arnie als
Sympathieträger.
Was soll also jetzt, mehr als zehn Jahre danach, ein
erneuter Aufguss?
Und welchen Grund hat Schwarzenegger, sein Versprechen
("Mit
mir kein dritter Film ohne James Cameron") zu brechen,
außer
einem verzweifelten Versuch die Karriere durch eine
Reanimation
seiner populärsten Figur zu retten? Genug Anlass also für
eine wirklich begründete Skepsis und die Schlussfolgerung,
dass "Terminator 3" eigentlich nur schief gehen kann und
im schlimmsten Fall die ganze Serie ruinieren wird.
Soweit die Theorie. Der Rest dieses Textes wird sich
bemühen
zu verdeutlichen, warum die "Rebellion der Maschinen"
tatsächlich aber DIE große positive Überraschung
des Kinosommers ist.
Im
neuen Film sind seit "Judgement Day" genau so viele Jahre
vergangen wie in der "wirklichen Welt". Die Geschichte
spielt heute und der große Krieg gegen die Maschinen hat
nicht
stattgefunden. Ein mittlerweile erwachsener John Connor
(Nick Stahl
ersetzt den durch zu viele Drogeneskapaden unhaltbar
gewordenen
Edward Furlong in dieser Rolle) ist sich nicht ganz sicher
warum
das so ist und ob die Bedrohung vor der er gewarnt wurde
tatsächlich
besiegt ist. Vorsichtshalber lebt er deshalb ohne festen
Wohnsitz
und ohne soziale Kontakte, um den Killern aus der Zukunft
kein Ziel
zu bieten. Seine Sorge ist begründet, denn erneut taucht
ein
nichtmenschlicher Killer aus der Zukunft auf. Oder besser
gesagt
eine Killerin, denn die neueste Inkarnation des
gefühllosen
Bösen ist eine Art "Terminatrix", ein nahezu unbesiegbarer
Cyborg in weiblicher Verpackung. Da sie John Connor
zunächst
nicht ausfindig machen kann, macht sie sich kurzerhand an
die Eliminierung
der zukünftigen Adjutanten und Helfer des "Retters der
Menschheit". Dabei stößt sie bald auch auf Connors
ehemalige Schulkameradin (und zukünftige Ehefrau), die
Tierärztin
Kate Brewster (Claire Danes), und dann schließlich auch
auf
Connor selbst. Im letzten Augenblick kommt den beiden
jedoch ein
freundlich gesonnener "Terminator" der bereits bekannten
Art zu Hilfe und die Verfolgungsjagd kann beginnen.
Während
Connor aber weiß worum es geht, erweist sich Kate als
äußerst
widerspenstig und versucht mehrmals ihren "Rettern" zu
entkommen. Doch langsam wird auch ihr klar, dass es hier
um etwas
Größeres geht, bei dem ihre Verbindung zu John sowie
ihr Vater und dessen streng geheime Arbeit mit den
Maschinen einer
Firma namens "Skynet" eine entscheidende Rolle spielen.
Ja,
auch diesmal sind die Grundzüge der Geschichte wieder die
gleichen
und im Grunde entpuppt sich "Terminator 3" als eine
einzige,
lange Verfolgungsjagd. Schwarzenegger landet mal wieder
nackt in
unserer Zeit, bis er bald wieder sein typisches Jacken-
und Sonnenbrillen-Outfit
durch die Gegend trägt. Dabei wirkt er erstaunlicherweise
kaum
gealtert und lebt in seiner Paraderolle sichtbar auf.
Sowohl in
den Action-Sequenzen als auch mit seinen zahlreichen
coolen Onelinern
zeigt der geborene Österreicher ganz große Form. Dabei
legt er dann in einigen Dialogen auch ein gesundes Maß an
(seinem Filmcharakter natürlich nicht bewusster)
Selbstironie
an den Tag, ohne das der Film auch gar nicht funktionieren
würde.
Denn letztendlich ist der von ihm verkörperte Terminator
genauso
hoffnungslos überholt und aus der Mode wie sein Darsteller
selbst und hier nur ein letztes Mal im Einsatz um den Tag
(und ein
bisschen mehr) zu retten.
Vor allem im unterhaltsamen Mittelteil des Films ist
"Terminator
3" manchmal aufgrund der spritzigen und coolen Dialoge
fast
eine Komödie und macht sich dabei dem mit der Thematik
vertrauten
Zuschauer extrem sympathisch. Dabei bekommt er allerdings
noch rechtzeitig
die Kurve um zu verhindern, dass das Publikum das
Interesse an der
eigentlich ja höchst dramatischen Geschichte verliert. Das
"moralische" Dilemma, in das die ursprünglich zum
Töten abgerichtete Maschine dabei immer wieder gerät,
wird hier sogar wesentlich stärker thematisiert als im
Vorgänger
und sorgt dann auch für ein keinesfalls unbelastetes
Verhältnis
zu seinem Schützling/Opfer John Connor.
Als
absolut humorlos entpuppt sich dagegen sein Gegenstück:
Kristanna
Loken gibt die gnadenlose Kampfmaschine erwartungsgemäß
mit eiskaltem bösem Blick und sexy Klamotten ausgestattet.
Sie macht ihre Sache dabei zumindest gut genug, um
demnächst
als feuchter Männertraum an der Wand zu kleben. Allerdings
ist ihre Version des Killercyborgs dem von Robert Patrick
im zweiten
Film verkörperten genau genommen unterlegen und es wird
nicht
so ganz klar, warum ihr Nachfolgemodell den gleichen
Auftrag nun
besser erfüllen könnte. Naturgemäß ist ihr
"T-X" hauptsächlich in den Action-Szenen zu sehen
und diese sind dann auch eine der größten Trumpfkarten
des Films: Wer hier in punkto Aufwand und Wirkung seine
Erwartungen
gegenüber dem noch heute beeindruckenden "T-2"
zurückschraubt,
sieht sich erfreulicherweise getäuscht: Rasant folgt ein
Angriff
der "T-X" dem nächsten und die hier gebotene spektakuläre
Highway-Verfolgungsjagd samt Schwenkkran braucht sich
nicht einmal
hinter der aus "Matrix Reloaded" zu verstecken. Gemäß
dem momentan aktuellen Trend bei
Hollywood-Großproduktionen
geht man diesmal über die gesamte Laufzeit aber deutlich
unblutiger
zu Werke als noch vor rund zehn Jahren.
Sind
die humorvolle Inszenierung und die gelungenen
Action-Sequenzen
also schon mal als dickes Plus auf der Habenseite zu
verbuchen,
überrascht der "Aufstand der Maschinen" dann sogar
noch in einem Bereich, bei dem man ihm wohl kaum etwas
Substantielles
zugetraut hätte: Der Film spinnt die große
Rahmengeschichte
vom Untergang der Menschheit im Kampf gegen die Maschinen
nämlich
konsequent weiter, füllt bisherige Lücken sinnvoll aus
und führt den Storybogen um die für die Apokalypse
verantwortliche
Firma "Skynet" zu einem überzeugenden Ende. Ein Ende,
das dann in einer Konsequenz der Logik der Geschichte
folgt, die
man so ganz sicher nicht erwartet hat. Und bei dem man
sich wundert,
dass es die gefürchteten amerikanischen "Testvorführungen"
anscheinend unbeschadet überstanden statt. Natürlich ist
"Terminator 3" deswegen noch kein intellektuell
anspruchsvoller
oder gar visionärer Film geworden. Doch auch ohne die
Bonuspunkte
wegen "geringer Erwartungen" haben wir hier ein rundum
gelungenes Werk vor uns, das im Bezug auf Action, Humor
und Story
vollauf überzeugen kann. Und das kann man in einem Sommer
der
uninteressanten Fortsetzungen eigentlich gar nicht hoch
genug bewerten.
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Eine völlig unnötige Fortsetzung mit einem in die Jahre gekommenen Schwarzenegger und einer öden Handlung,durchsetzt von lahmen actionsequenzen ohne die intelligenz des Vorgängers. Kann mir mal jemand erklären,warum der tag des jüngsten Gerichts nur verschoben und nicht verhindert wurde? Der Film hüllt sich darüber nämlich in Schweigen.....vielleicht ist ihnen einfach keine plausible Erklärung eingefallen^^ Da Herr Schwarzenegger nun in die politik gegangen ist,hoffen wir wohl vergeblich auf eine Fortsetzung....ich belasse es dabei und sehe terminator 2 einfach als den wahren Schlussteil an ,der er ja auch sein sollte,wenn nicht ein paar Leute zu geldgierig gewesen wären...
Einfach nur Fett!
Da ich ein rießen Fan von den Terminatorfilmen bin, war ich zuerst auch etwas skeptisch, aber weil ich Action liebe (und Arni großartig ist) fande ich den Film einfach nur gut!
Besser als Teil 1 und genau so gut wie Teil 2 (für mich).
bin terminator fan, und hab mich gefreut als ich von dem dritten teil hörte. die freude hielt dann ungefähr so lange, bin ich ihn gesehen hatte.
mir fiel einmal mehr an T3 auf, was die filme aus den achtzigern von den heutigen unterscheidet. damals gab es noch kein übertrieben schamloses product placement wie heute, damals waren die filme nicht so schönfärberisch durchgestylt wie heute. T1 und 2 hatte ein geiles 80 er design, der film korrespondierte inhaltlich und ästhetisch mit dem zeitgeist jener epoche, und das fand ich mit am geilsten daran. T3 ist dagegen beliebig, das ganze spezielle flair aus dem ersten und zweiten teil ist nicht mehr vorhanden. blockbuster, die heutzutage aus amiland kommen, ähneln sich immer mehr. das ist einfach nur langweilig und künstlerisch völlig uninteressant.
kommt an teil 1 und 2 nicht ran. Aber is ein sehr gelunger action film
Ich habe einmal Arnold Schwarzenegger zur Promotour des Films in einem Interview -auf deutsch- sagen hören:
"Dör Fülm ia´s von vorn büs hüntän volla Aktsch!" , und damit hat er absolut recht.
"Terminator 3 -rise of the machines-", gehört für mich zu den wenigen Fortsetzungen einer Filmreihe dich ich mir immer wieder gerne ansehe, weil er in erster Linie absolut grandiose "Aktschn" liefert und allem voran einer der meisterlich, geschnittensten und bomastischsten Actionsequenzen die ich kenne (die verfolgungsjagd im ersten Drittel des Films)liefert.
Für mich immer noch Maßstabgebend für das Actiongenre!
Arnold verriet in dem Interview auch, das er für diese Szene aus seinem Privatbudget 1 Million Dollar spendete (kein witz!), damit sie noch wirkungsvoller inszeniert werden konnte. Das war die Stelle als der Kran die komplette Ladeneinrichtung mitnimmt.
Des weiteren macht auch der ironische Witz den Film für mich sehenswert. Das hätte leicht zu einem Problem werden können, wenn nicht der beängstigende Grundton der Story, der letztendlich zum unausweichlichem Ende: dem das Tag des jüngsten Gerichts führt, das wieder kompensieren würde.
Was mich zum nächsten Pro des Films führt: Die Story. Wichtig war eine "logische" Fortführung der Geschichte und die ist hier wohl zweifellos gelungen.
Als Contras würde ich die Besetzung des Hauptdarstellers Nick Stahl bezeichnen weil er, wie ich finde, nicht archaisch genug wirkt das an manchen Stellen etwas billige und liebslose Setting und die kurze Spielzeit des Films.
Fazit:
Für mich ein sehr unterhaltsamer und charmanter dritter Teil der Serie die Spaß macht und kleine Mängel mit guten Effekten und noch besserer Action ausgleicht.
So soll´s sein.
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