The Outpost - Überleben ist alles

Originaltitel
The Outpost
Land
Jahr
2018
Laufzeit
124 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 17. September 2020

Mit „The Outpost“ bekommt eine Buchverfilmung und Adaption einer wahren Geschichte aus dem Afghanistan-Konflikt bei uns einen Kinostart spendiert, die nur auf den ersten Blick wie ein reines B-Picture anmutet. Der Kriegsfilm von Rod Lurie („Straw Dogs“, „Die letzte Festung“) ist mit u.a. Scott Eastwood und Orlando Bloom recht namhaft besetzt, auch wenn es sich um einen der Fälle handelt, bei denen die einzelnen Soldaten inmitten eines chaotischen Geschehens unter ihren Helmen und Uniformen mitunter nur undeutlich zu erkennen sind.

Der Außenposten, um den es hier geht, trägt den Namen Camp Keating und war von vornherein im Grunde eines ziemliche Kamikaze-Aktion, da er tatsächlich in einem Tal umringt von Bergen und extrem nah an der pakistanischen Grenze errichtet wurde – geradezu eine Einladung für Attacken durch die feindlichen Taliban. Die erfolgen auch regelmäßig, aber dennoch gelingt es der Truppe durchaus, immer wieder kleine Erfolge bei den Verhandlungen mit Einheimischen zu erzielen und diese u.a. von der Abgabe ihrer Waffen zu überzeugen. Doch eines Tages stürmt plötzlich eine Armada von mehreren hundert Taliban auf das amerikanische Camp zu und die Situation scheint schnell völlig aussichtslos.

54 Soldaten wurden damals eingekesselt und fast alle davon werden uns im Verlauf mittels namentlicher Einblendung vorgestellt. Haften bleiben da zwangsläufig nur ein paar der Gesichter, vor allem diejenigen, die später in eine besonders dramatische oder aufregende Situation geraten. Wobei „aufregend“ das Stichwort ist um festzustellen, dass es sich bei allem Bemühen um eine realistische Darstellung selbstverständlich auch um einen Unterhaltungsfilm handelt, der auf Spannung und Dramatik setzt. Der angestrebte Realismus wird aber eben auch erzielt, nicht nur durch den intensiven Einsatz von beweglichen Kameras, die den Protagonisten beim Lauf durchs Lager oder den Kugelhagel folgen oder vor ihnen herlaufen. Schon der Auftakt vermittelt ein Gefühl der ständigen Bedrohung. Als dann nach gut der Hälfte des Films der finale Angriff erfolgt gibt es fortan keine Atempause mehr, weder für die Figuren auf der Leinwand, noch für den Betrachter davor.

„The Outpost“ stellt daher einen ziemlich fokussierten, reinrassigen Kriegsfilm dar, der in seiner Machart und Intensität zwar das offensichtliche Vorbild „Black Hawk Down“ nicht ganz erreicht, ihm aber mitunter doch sehr nahe kommt. Und das geht dann als Kinoerlebnis so auch in Ordnung.

 

     

 

Bilder: Copyright

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