
Im
Sinne der heiteren Sequels deutscher Komödien kommt nun
auch
"Neues vom Wixxer" in die Kinos, der Nachfolger des wenig
witzigen, aber ausreichend erfolgreichen "Der
Wixxer". Oliver Kalkofes und Bastian Pastewkas
Projekt,
die alten Edgar Wallace-Filme zu parodieren, fand
unvermutet großen
Anklang beim Publikum, und so war ein zweiter Teil wohl
unvermeidlich.
Am Ende von "Der Wixxer", wurde eben jener demaskiert, konnte aber fliehen. Und so geht es im Sequel gleich richtig zur Sache. Denn die Inspektoren Very Long (Bastian Pastewka) und Even Longer (Oliver Kalkofe) befinden sich schon in den ersten Einstellungen auf der Jagd nach dem Unhold. Doch wie sich bald herausstellt, ist Rather Short (Thomas Heinze) - der erste Wixxer - tot, und die beiden Polizisten müssen einen neuen Schurken ausfindig machen. Dieser hat für seine Opfer schon die Gräber ausgehoben und fängt auch sofort an, diese nach und nach zu füllen. Auf seiner Todesliste befindet sich auch Very Long, der nun um sein Leben fürchten muss.
Und
so weiter und so fort. Man könnte jetzt an dieser Stelle
anführen,
welche anderen Comedians sich hier in Gastrollen besetzen
ließen,
aber das würde nur den Diskurs über die offensichtlichen
Schwächen des Films hinauszögern. Das größte
Problem dieses Sequels ist die formlose Geschichte, die zu
keinem
Zeitpunkt wirklich an Tempo oder an Spannung gewinnt.
Zum Beispiel muss sich Even Longer wieder einer
unerfüllten
Liebe hingeben. Und so beginnt der Film ziemlich bald,
sich selbst
zu parodieren, und spätestens ab da wird es lächerlich.
Erschreckend ist auch das fast völlige Ausbleiben an
zündenden
Gags und komischen Ideen. Der Slapstickhumor, der dem
Zuschauer
hier als ausgesprochen lustig verkauft werden soll, ist
höchstens
TV-tauglich.
Da hilft es auch nicht, dass Christoph Maria Herbst als
ehemaliger
Butler Hatler erneut die spärlichen Höhepunkte eines
ansonsten
ziemlich belang- und witzlosen Films abliefert.
Gastauftritte von
Hella von Sinnen, Joy Fleming oder Roger Willemsen sind
genauso schnell gesehen wie vergessen. Bemerkenswert ist
hier einzig
der Auftritt von
Wallace-Veteran Joachim Fuchsberger (als Lord David
Dickham), der
sich eigentlich schon seit einem Jahrzehnt in den
Ruhestand nach
Sydney verabschiedet hatte, und hier noch mal ein
PR-taugliches
Comeback gibt.
Die Langeweile, die sich beim Sehen einstellt, ist
quälend.
Man sehnt sich nach einem schnellen Ende dieser öden
Geschichte,
die - äußerst programmatisch - wieder in großen
Teilen in einem grauen Schwarz/Weiß-Ton gedreht worden
ist.
Und so muss man diesen Film gemeinsam mit "7 Zwerge - Der
Wald
ist nicht genug" als unsägliche Versuche ansehen, das
alte Gag-Repertoire der Fernseh-Comedians für den
Kinogänger
neu aufzubereiten.
Man möchte den zum Teil wirklich sympathischen Komikern -
die
sich wie Bastian Pastewka (er war neulich erst in "Schwere
Jungs" zu sehen) oder auch Oliver Kalkofe (er lieh
seine
Stimme dem Kater "Garfield") durchaus im Bereich des Kinos
verdient gemacht haben - nicht zu nahe treten, aber Filme
wie "Neues
vom Wixxer" will keiner sehen.
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