
Gangsterpärchen wie Bonnie und Clyde oder Thelma und Louise sind in die Filmgeschichte eingegangen. In "Heartbreakers" ziehen Max (Sigourney Weaver) und ihre Tochter Page (Jennifer Love Hewitt) als kriminelle Kleinfamilie durch die Lande. Neben kleineren Gaunereien ist Heiratsschwindel das Spezialgebiet des Duos: Muttern heiratet vermögende Männer, die sie unmittelbar nach der Eheschließung mit einer jungen Frau - Page - erwischt. Von Abfindung und Schmerzensgeld machen sich Mutter und Tochter ein flottes Leben. Nach ihrem letzten Coup - Opfer war der Autohändler Dean (Ray Liotta), selbst nicht Träger einer ganz blütenweißen Weste - beschließt Page, sich von Mama abzunabeln. Nachdem aber die Steuerfahndung ihr einen dicken Strich durch die Rechnung macht, brechen die Beiden zu einem letzten Beutezug ins mondäne Palm Beach auf.
Angebetete von seiner Nikotinleidenschaft zu überzeugen. |
Während Max einen dicken Fisch (genial: Gene Hackman mit dem ekelhaftesten Nikotingebiß seit Alan Ford in "Snatch") an der Angel hat, passiert das, wovor sie ihre Tochter immer gewarnt hat - Page verliebt sich in einen mittellosen Barkeeper. Und um die Katastrophe komplett zu machen, taucht auch noch der geprellte Dean im sonnigen Süden auf...
Regisseur David Mirkin (Romy und Michele) dehnt die Handlung, die nicht immer originell ist, mit 120 Minuten zu weit aus, und der großartigen Sigourney Weaver hätte er eine ebenbürtige Partnerin an die Seite stellen sollen - Love Hewitt, die Scream-Queen aus "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", trägt vorwiegend Push-Ups und Hot-Pants spazieren und wäre in einer Aaron-Spelling-Produktion eindeutig besser aufgehoben gewesen.
In die Filmgeschichte werden die "Heartbreakers" sicher nicht eingehen, für einen gelungenen Kinoabend sorgen sie aber in jedem Fall - auch wenn der deutsche Untertitel schlimmes befürchten läßt.
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